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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Jede Liebe – und echte Liebe – die Liebeszeitung

Ist es Liebe?
Sie erinnern sich vielleicht an den unglaublich populären Song „Love for Sale“, 1930 von Cole Porter geschrieben. Weil er „so frivol“ war, durfte er im Rundfunk nicht gespielt werden. Angeblich wurde im Song die Prostitution verherrlicht, doch der Song enthält einige Zeilen, die nicht einfach „so dahingesagt“ sind (keine Nachdichtung, nur sinngemäß übersetzt):

Lass die Dichter von Liebe singen
Kindisch wie sie sind
Ich kenne jede Art von Liebe – weit besser als sie
Wenn du erregende Liebe willst –
Ich kenne alles, was es da gibt …
Alte Liebe, neue Liebe,
Alles außer echter Liebe.


Es gibt viele Arten, „Liebe auszudrücken“, und jeder. Insbesondere aber Institutionen wie die Universitäten und die Kirchen, glauben, die Weisheit über die Liebe mit Suppenlöffeln gefuttert zu haben. Ich denke mit Grausen und (ausnahmsweise) etwas Verachtung an die Lobhudelei, mit der das Machwerk „Das Ende der Liebe“ mit PR-Hudelei und Akademiker-Lob bedacht wurde.

Da war er wieder, der Gedanke: Diese Männer (leider auch Frauen) nutzen ihre fest betonierten Machtpositionen, um uns zu sagen, was richtig und gut ist. Selbst, wenn es stimmen sollte, was in diesem Buch steht, wird der Begriff „Liebe“ damit umgemünzt in irgendeinen „Sozialkitt“. Und ja, das ist er auch. Aber es gibt weder einen Grund, daraus die Definitions-Allmacht abzuleiten und einen Riesen-Buhei damit zu veranstalten.

Zehn Arten von Liebe plus eine


Sinngemäß gibt es mehrere Arten von Liebe, die wir im „klassischen“ Sinne unterscheiden können:

1. Die Liebe als Überbau im sozialen Zusammenhalt.
2. Die Liebe der Götter.
3. Die Liebe, zu der nur Männer fähig sind: die Freundesliebe. (Wie früher behauptet wurde).
4. Die nahe (oft hautnahe) Liebe als sozialer Zusammenhalt der Familie.
5. Die Liebe, die wir als „Verliebtheit“ empfinden.
6. Die Liebe, die zwischen Paaren entsteht, die lange miteinander leben. („Wahre Liebe“)
7. Die Lust, auch die Wollust, die erfüllbar und weitgehend akzeptiert ist. („Heiße Liebe“)
8. Die Liebe, bei der die Lust von gängigen Mustern abweicht.
9. Die Liebe zu Gegenständen oder zu Situationen, mit und ohne Verbindung zu Menschen.
10. Die Liebeslust, die eine besonders talentierte Person oder eine Hure schenken kann.

Ich habe nicht vergessen, die Liebe zu sich selbst zu erwähnen. Sie ist ein (biblischer, falls sie mögen) Auftrag an uns selbst, uns so zu erhalten, wie es uns selber gefällt. Wer sich nicht selbst liebt, ist zumeist auch nicht fähig, andere zu leiben.

Also: Auf welcher Seite stehen wir? Auf gar keiner Seite. Ich persönlich empfinde fast alles, was Forscher über die Liebe wissen wollen, als bloße Meinungen, gelegentlich auch als entsetzliches Dummgeschwätz. Und dennoch unterstütze ich die Suche nach „wahrer Liebe“ – nur werde ich niemandem vorschreiben, was „wahre Liebe“ ist.

Besserwisser gibt es in unsrem Volk schon genug.

Bild: Auszug aus einer Illustration von Becat.

Warum denken Frauen über die Liebe „romantisch“?

Im Ursprung war die Liebe alles andere als romantisch. Sie ergriff die Menschen einfach, so, wie sie Orang-Utans, Gorillas oder Schimpansen ergreift - Primaten wie wir also.

Das angeblich "edle und gute" in der Liebe des Mittelalters

Erste Ansätze der „romantischen“ Liebe wollen Kulturforscher im frühen Mittelalter entdeckt haben. Entgegen aller Vernunft und vor allem völlig gegen die menschliche Natur wurden plötzlich „edle Sänger“ ausgemacht, die schmachtend vor den Toren den Burgen sangen, um dem edlen Fräulein nahe zu sein. Später wurde deren Tugend, vor allem von Deutschlehrern, veredelt und die „Hohe Minne“ wie ein Heiligtum verehrt.

So edel waren die Sänger allerdings kaum, denn die lustvollen Troubadoure wussten sehr wohl, wann die Dame des Hauses ohne viel Federlesens zu „vögelen“ war: wenn die Luft rein war. Das ist wortwörtlich zu nehmen, denn wenn der Käfig des Singvogels, den sich die Dame hielt, im Freien aufgehängt wurde.

Kitsch-Literatur für Bürgerfrauen, hier um 1912
Die Romantik-Lüge des 18. Jahrhunderts - für Frauen erzeugt

So richtig „romantisch“ wurde es freilich erst, als es überhaupt nicht romantisch war: Im 18. Jahrhundert entledigte sich das Bürgertum der wirtschaftlich nutzlosen Töchter, indem der Vater Geld auslobte. Vater und Interessent einigten sich über die Höhe der Mitgift, was romantisierend als „er hielt um die Hand der Tochter an“ beschrieben wurde. Und damit die Tochter ein bisschen was zum Träumen hatte, wurde der Handel hinter einem Wust von Kitschliteratur versteckt: Schriften über die romantische Liebe.

Ich zitiere mal:

Das Konzept der romantischen Liebe entstand in Romanen des 18. Jahrhunderts, lange bevor es gelebt wurde, und hängt eng mit der Entwicklung des Individualismus zusammen, … seit dem Zweiten Weltkrieg setzt sich dieses Ideal in großen Bevölkerungsteilen durch.


Wie aber kam es dazu, die bewusste Täuschung der Frauen im 18. Jahrhundert in eine verklärt-romantische Täuschung des 21. Jahrhunderts hinüberzuretten?

Der Kitsch wurde über die Zeiten hinweggerettet
Erotisch-Romantische Werbung gegen 1917 - es ging um Seife


Es sind literarische Werke, Kitschromane und Groschenhefte, die am Anfang stehen, gefolgt von Spielfilmen, Fernsehfilmen und Fernsehserien. Geht man zurück in die „Nachkriegszeit“, so war es die Hoffnung, ein wirklich zufriedenes, freies und romantisches Leben mit dem Partner der eignen Wahl zu führen. Wahr davon war gar nichts. Frauen führten ein karges Leben in meist ärmlichen Behausungen, am Rand des Existenzminimums, mit Kohleöfen und Wachküche, aber ohne Bad ohne und Kühlschrank, und Männer mussten wirklich hart arbeiten. Das heutige Leben ist dagegen der reinste Luxus.

Das alles wurde überwunden, die Groschenhefte und Fernsehserien, die 400-Seiten-Romane und das große Kino allerdings nicht: sie produzierten weiterhin romantischen Liebeskitsch am laufenden Band. Und so gut wie die einzigen Konsumenten dieser Machwerke sind und waren Frauen.

Das harte Leben, der Kampf um die eigene Existenz und die Lust an der Romantik

Doch nun liest und sieht eine andere Gruppe dieses unselige Zeug: die Frauen, die jetzt selbst die Herausforderungen des Berufs spüren und erkennen, dass Beziehung und Beruf oft eher doppelter Stress ist als die ein Wechselspiel von Stress und Entspannung.

Klar – ein Teil dieser Frauen fügt ihrem Bücherregal heute auch mal ein Buch hinzu, in dem die Lust aus dem „Aua“ kommt. Und ebenso klar – ein Teil der Frauen sieht sich auch wilde Pornos an.
Selbst-Aufklärung gegen 1929 - nicht durch Pornos, aber dennoch als höchst frivol angesehen
Was Romantik-Literatur und Pornos vereint: Illusionen um jedem Preis

Und nun schließt sich der Kreis; für viele Frauen ist Romantik-Literatur eine schöne Illusion, für manche sind es Erotik-Romane und harte Pornografie. Und beides lässt sich heute auch für Frauen stundenweise als „Realillusion“ kaufen.

Was romantische Illusionen betrifft: Ich will sie niemandem rauben, der weiß, dass es sich um Illusionen handelt, aber ich will und kann davor warnen, dass diese Machwerke für die Realität gehalten werden. Und bei der Pornografie ist es ganz ähnlich. Auch sie erzählt Märchen – meist für Männer. Und die sollten natürlich auch wissen, dass sie sich in Illusionen vertiefen, die mit der Realität so gut wie gar nichts zu tun haben.

Tatsachen über Männer?

Bei genauer Betrachtung ...
Welche Frau (außer Ärztinnen, Naturwissenschaftlerinnen und Prostituierten) weiß schon, wie die männliche Sexualität wirklich funktioniert?

Nun gut, muss frau ja nicht wissen. Männer kann frau als „Black Box“ ansehen: Oben, da wo die Augen sind, kommen Titten rein, und unten wölbt sich der Schwanz.

Wenn’s frau genauer weiß, dann weiß sie auch noch, wie sich das Ding anfühlt – es gibt da ja verschiedene Möglichkeiten der Handhabung (nicht nur der Hand-Habung, versteht sich). Und wenn sie sich einmal oder mehrmals getraut hat, dann weiß sie auch, wie das Zeug aussieht, das dann irgendwie herauskommt. Vom Rest reden wir mal gar nicht.

So und nun fragen wir doch mal spontan all die Frauen, die in Bio nicht aufgepasst haben (nicht erst googeln, meine Damen): woher dieses weiße glibberige Zeug eigentlich kommt, und warum es so schnell dem Kanal entflieht, aus dem sonst eine andere Flüssigkeit entweicht.

Nein, nein, wie reden nicht von Emotionen. Wer hätte je einen Mann nach seinen Emotionen gefragt? Ach, sich in andere hineinversetzen? Viel zu kompliziert, da müsste frau sich ja mal mit so Männersachen beschäftigen! Gut, das verstehe ich durchaus. Wenn Bio schon zu kompliziert war … dann ist frau mit dem Gespür für die Gefühle der Männer sowieso überfordert. Steht ja sowieso überall, dass frau viel zu viel an sein Glück denkt als an ihr eigenes. Abhilfe: Dummes Zeug nachquatschen, das frau irgendwo aufgeschnappt hat. Das macht Eindruck.

Na, Widerspruch?

Durchschnitt ist super – stehe dazu habe mehr Erfolg damit

Bist du Durchschnitt? Siehst du durchschnittlich aus? Hast du zu breite Hüften und Orangenhaut? Hast du Operationsnarben oder eine eher schlaffe Brust? Wenn du meinst, alles wäre nur Durchschnitt – auch dein Körpergewicht oder dein „schrecklicher“ BMI, dann lass die sagen: Andere sind auch nur Durchschnitt. Und wenn du’s wissen willst: „die ganz tollen“, und die „ganz Miesen“ machen (je nach Statistik) zusammen allerhöchstens ein Drittel aus, der Durchschnitt mithin ungefähr zwei Drittel. Nun wirst du fragen, wie du dich damit herausheben sollst, nicht wahr?

Innere Schönheit nach außen bringen

Indem du an dich glaubst, und indem du alle Kraft dazu nutzt, deine innere Schönheit nach außen zu bringen. Denn dies könnte dich auszeichnen: ein liebevolles Wesen, ein weises Köpfchen, eine gute Beraterin, eine konsequente Anführerin einer Gruppe. Du denkst, du kannst das nicht? Wer behauptet, dass du es nicht kannst? Hast du es ausprobiert?

Nun sagst du vielleicht: „Na ja, aber persönlich würde ich doch mal ganz gerne etwas sinnlicher wirken, oder etwas charmanter oder so …“, aber auch dabei musst du wissen, dass du von „Innen nach Außen“ strahlst. Beginen einfach damit, dich sinnlich zu fühlen, zeige, dass du dich wohlfühlst, deinen Körper liebst und dass du Teil einer kommunikativen Welt in Haut und Geist sein willst. Klar geht das nicht von heute auf morgen, aber du kannst ganz sicher sein, dass aus manchem angeblich „hässlichen Entlein“ ein stolzer Schwan wurde, weil er (na ja, sie) ein bisschen geübt hat, ein stolzer Schwan zu sein. Siehst du, und sobald du das einsiehst, ein bisschen eingeübt hast und die ersten Anfragen für Dates an dich herangetragen werden, wir alles von Tag zu Tag besser. Und du wirst ganz selbstverständlich in die Klasse der Frauen aufsteigen, die sich aussuchen können, was sie arbeiten wollen und wen sie treffen wollen.

Das Glück wird nicht über Nacht kommen, aber du wirst dich jeden Tag ein bisschen besser fühlen, und andere werden sich mit dir wohler fühlen.

Enttäuschte Erwartungen – wenn Männer „nein“ sagen

Merkst du denn gar nix?
Also, da wären zunächst die Klischees. Männer sind schwanzgesteuert, dauergeil und halten intensives Vögeln in jede beliebige Körperöffnung für Sex.

Gibt es. Klar. Haben Sie schon mal erlebt, nicht wahr? Auch klar.

Doch wenn Frauen – sage wir mal – ein Date haben, und wenn dieses Date mit Hoffnungen und Erwartungen überfrachtet ist? Wenn dafür das Töchterchen oder der Sohnemann zur Oma gebracht wurde? Wenn die Spitzendessous schon im Bad liegen, damit sich frau noch umziehen kann, die Rosenblätter schon auf den Laken liegen und der Champagner im Kühlschrank darauf wartet, seine Perlen entladen zu dürfen?

Na klar – manche Frau würde sagen: wozu das ganze Getue? Reicht es nicht, sich auf dem Sperrmüll-Sofa hinzulegen und den Rock hochzuziehen? Denn das Klischee (aha!) will doch dies: Männer haben sowieso immer „einen stehen“, und wenn nicht, kann das schnellstens erledigt werden.

Und dann platzt das Klischee. „Nö du, soooo nun auch wieder nicht …“, also nicht mit Spitzendessous attraktiv ins Bett legen, Champagnerglas in der Hand … und so weiter. Und es gibt wirklich Männer, die nicht auf Sperrmüll-Sofas vögeln wollen.

Na ja – und dann heißt es: „Hast du nicht gemerkt, dass ich dich will“, oder in einer anderen Version: „Ich war schon feucht, als wir das Café verlassen haben – und du Stoffel hast nichts gemerkt?“ Oder mal ganz provokativ: „Wenn du mich nicht vögeln willst, was willst du dann hier?

Ob dies alles „authentische“ Zitate sind? Ja, was glauben denn Sie? Seit Frauen recht selbstbewusst sind, sagen sie auch, was sie denken. Und das waren noch nicht die heftigsten Sprüche, die ich hörte.

Und nun mal das Fazit: Männer sagen nicht gerne „Nein“. Über die Gründe mögen Psychologen, Sozilogen oder meinetwegen Abortwärter(innen) streiten. Und weil sie nicht „Nein“ sagen wollen, finden Sie einen Ausweg. Und manchmal eben auch nicht, und falls nicht, dann tun sie es trotzdem.

Sehen Sie, liebe Mitmenschen … das ist es ja auch, was die Klischees fordern. Und falls Sie ein Mann sind und jemals zu einer Frau „Nein“ gesagt haben – dann werden Sie ja die Reaktionen kennen.