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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Warum solltest du etwas Aufregenderes probieren?

Dominanz kann gespielt werden
Sex allein genügt dir nicht mehr? Und dass „er“ so liebevoll ist, ist dir nicht genug? Da bist du nicht allein.

Bis du mutig? Dann kannst du bei der Liebe wieder eine Menge Schaum aufs Bier bringen. Unter den Top-Lüsten sind aufwendige, kostümierte Rollenspiele die Favoriten – aber es geht auch viel einfacher.

Wenig Wandel hilft viel - spiel einfach eine Rolle

Bei einem „richtigen Rollenspiel“ bist du nicht du selbst, sondern eine andere. Das macht es dir leichter, auch mal alle Schranken und Konventionen fallen zu lassen, denn nachher bist du wieder das, was du vorher warst: Friseurin, Personalchefin, Reisebürobetreiberin oder auch Mutter. Was du zwischendurch bist, geht keinen Dritten etwas an. Gib dir einen andren Namen, solange du spielst, und pass bitte deine Stimme an. Sie spielt die größte Rolle dabei. Schauspielkunst und Kostüme helfen, aber du musst wirklich nicht professionell aussehen.

Viele Paare spielen jetzt mit Dominanz und Unterwerfung (S/M). Wählst du die leichte Version, ist alles nichts als pure Lust, nur ein bisschen aufregender. Du must nicht unbedingt gleich an „Aua-Spiele“ denken. Schmerz kann Vergnügen sein, aber viel Schmerz heißt nicht, mehr Vergnügen zu haben. Nur in Verbindung mit deinen Worten und der Art, wie du deinen Liebsten „behandelst“, wird die Schmerzlust zum Vergnügen. Na, ja, falls er sonst „normal“ ist und nicht „echt schmerzgeil“.

Wenig Deko - große Wirkung
Zunächst kannst du ohne Kostüme und Dekorationen spielen. Frivole Kleidung hilft immer, Männer scharfzumachen – für manchen Mann ist’s aber ein Negligé, für einen anderen sind Strapse und für den Dritten ist es eine Uniform. Versuch macht klug. Und du kannst jede Rolle annehmen, wenn du ihm die Augen verbindest.

Falls du Bücher gelesen oder Pornos angeguckt hast (ja, tust du nicht, ich sage ja auch nur „wenn“), dann spielen Peitschen inzwischen eine große Rolle. Vergiss sie – du kannst nicht damit umgehen.

Viel wichtiger ist, dass du die Kontrolle über seine „Körperfunktionen“ übernehmen kannst. Dazu musst du ihn bitten, sich von dir fesseln zu lassen. Meistens geht das ganz gut im Bett, aber manchmal ist es besser, ihn auf einen Stuhl zu setzen oder auf den Teppich zu legen.

Plomben ausbeißen beim Sex - muss das sein?

So, und nun verrate ich dir ein Geheimnis: Männer „wollen“ fast immer, aber sie sind selten zufrieden mit dem, was sie wirklich „können“. Haben sie gewöhnlichen Sex, dann geraten sie in Leistungsdruck. Es muss ja nicht immer so weit gehen, dass er dann keinen mehr hochkriegt. Aber manche Männer beißen beim Sex so hart die Zähne zusammen, dass ihnen die Plomben herausbrechen oder ihr Herz aus dem Galopp kommt.

Es ist dann echt eine Lust für sie, wenn sie gar nichts machen müsse, und du alles machst – hübsch langsam, und mit dem kleinen Trick, ihn nicht „kommen“ zu lassen, wann er will.

Nach und nach kannst du dann ja probieren, wie er auf Hitze, Kälte, leichte Klemmen oder Wartenberg-Räder reagiert. Das ist ein ziemlich teures Utensil, aber es hat erstaunliche Effekte. Und wenn’s unbedingt was „Schärferes“ sein soll – das wirst du schon merken. Vorerst reicht wirklich, „das Spiel beginnen zu lassen“.

Was meinst du? Wirst du‘s tun? Und hattest du Spaße, als du‘s versucht hast?

Die Bildquellen sind unbekannt - sorry

Sollen wir nach Liebe suchen?

Amors Werk oder eigenes Zutun?
Gelegentlich werde ich gebeten, Stellung zu einem Thema zu beziehen. Diesmal hieß es:

Sollen wir nach Liebe suchen oder darauf warten, dass sie zu uns kommt?


Die Frage an sich ist schon recht eigenartig gestellt. Fragen mit „oder“ sind Alternativfragen, und auf sie ist – bekanntermaßen keine objektive Antwort mehr möglich. Hier will ich euch sagen, wie die Fakten sind:

Zunächst solltest du unvoreingenommen mit dem Begriff „Liebe“ umgehen. Wenn du sagst „Liebe, wie ich sie verstehe“, bist du auf einer Ebene, die man dir nicht streitig machen kann.

Und nun zu den Antworten. Ich teile sie in drei Teile, wobei ich das „oder“ zugleich umschiffe.

1. Liebe suchen
Die Liebe zu suchen ist ein natürlich menschlicher Impuls und deshalb auf keinen Fall „falsch“. Nur sehr wenige Menschen sind ist damit gesegnet, mit Liebe überschwemmt zu werden. Die meisten müssen eine eigene Initiative ergreifen, um Liebe zu finden. Beim „Liebe Suchen“ kommt es sehr auf die Art und Weise an, in der man sich als „Suchender“ verhält.

2. Von der Liebe gefunden werden
Die Idee, von der Liebe gefunden zu werden, ist eine romantische Vorstellung des 19. Jahrhunderts, die damals als berauschender Lesestoff für junge Frauen verwendet wurden, die niemals die Chance hatten, die Liebe zu finden. Jeder, der glaubt, von „der Liebe gefunden“ zu werden, sollte sich vergegenwärtigen, dass Personen dahinter stehen und nicht „Amors Pfeil“.

3. Viele Kontakte machen die Liebe wahrscheinlicher
Diese Idee beruht drauf, dass es in der modernen Gesellschaftsordnung so gut wie unmöglich ist, niemals einem potenziellen Liebes-Partner zu begegnen. Voraussetzung ist aber dabei, die Bereitschaft zur Liebe zu zeigen, wenn man wirklich interessiert ist. Und den „großen, breit gefächerten Bekanntenkreis“ gibt es so gut wie nur in großen Städten. Und dort auch nicht in jeder beliebigen Altersstufe.

Sich finden lassen – gefährlich und voller Enttäuschungen

Normalerweise wünschen sich nur schwache, von romantischen Gedanken beeinflusste Menschen, „gefunden zu werden“. Diese Menschen sind in großer Gefahr, weil sie Filous und Betrügern anziehen wie die Fliegen. Die wenigen, die sich als „selbstbewusst“ einstufen und dennoch „gefundene werden wollen“ haben den Nachteil, dass sie einen Großteil der Partner, die sie „finden“, ablehnen müssen, weil sie nicht passen. Das ist anstrengend, zeitaufwendig und führ langfristig zu der Enttäuschung, die sich in dem Satz ausdrückt „man muss viele Frösche küssen, um einen Prinzen zu finden.“

Auch jemand, der aktiv sucht, kann selbstverständlich „hereinfallen“, wenn er Illusionen folgt oder deutlich zeigt, dass er „ausgetrocknet“ ist und deshalb dringend nach Liebe sucht.

Titelbild: Zeichnung, erschienen in einem Buch von Felicien Champsaur

Dates – was ist so erotisch daran?

Wer verführt wen beim Date?
Was ist an Dates so erotisch? Oder sind sie eher „so gar nicht erotisch?“

Sehen wir uns zunächst an, welche Dates tatsächlich vorkommen:

1. Der Klassiker – er sucht seine Frau, sie ihren Mann
Dabei will er nichts anderes und sie auch nicht. Fall sich keine Gemeinsamkeiten zeigen oder falls Abneigungen bestehen, ist die Sache vom Tisch.

2. Die Lust-Version
Bei dieser Variante trifft man sich in der beidseitigen Absicht, möglichst bald und problemlos die Genitalien ineinander zu versenken oder etwas anderes zu tun, was allgemein als „Sex“ angesehen wird.

3. Die Jetzt-oder-Nie-Version
In diesem Fall geht einer der Beteiligten mit der festen Absicht zum Date, dass es jetzt und hier Sex geben muss – der andere aber weiß nichts davon.

4. Die Hybrid-Version
Mindestens einer von beiden plant nichts im Voraus, ist aber bereit, der Lust zu frönen, falls der andere sympathisch ist.

5. Die Romantik-Version
Bei ihr setzt einer er Partner voraus, dass der andere „romantisch verführt“ werden will – und er (oder auch sie) arrangiert dafür eine Situation, in der dies wahrscheinlich ist.

Alle Versionen bestehen natürlich nicht nur aus dem, was ich jetzt so plakativ geschildert habe. Jeder Mensch bringt andere Erwartungen und Hoffnungen mit, wenn er eine amouröse Verabredung hat. Ebenso verläuft jedes Date anders, mal aus Zufall, mal aus Absicht. Und schließlich ist noch lange nicht klar, wie der empfangene oder verweigerte Sex erotisch nachwirkt.

Hast du etwas dazu zu sagen? Hast du beim Date etwas erlebt, was wirklich erotisch war? Es muss nicht zwangsläufig „Sex“ gewesen sein.

Ich will noch etwas warten, bis ich den den zweiten Teil schreibe. Nur soviel kann ich verraten: Ich kenne ein paar wahre Geschichten … und so ganz „unerotisch“ wie ich den Klassiker hier beschrieben habe, ist er oft auch nicht.

Wartet ihr auf die „Heimliche Erotik der Dates“? Oder wollt ihr selbst etwas dazu schreiben? Ich bin gespannt.

Das Bild wurde als angebliches "Foto" 1935 in einem Erotik-Buch veröffentlicht. Wie zeigen nur einen kleinen Ausschnitt.

Der Slip, das Date, der Mut und die Schamhaftigkeit

Den Slip während des Dates ausziehen - hat das Sinn?
Jetzt wird es ja schon Herbst – aber eigentlich passt es in jede Jahreszeit: Gehst du zu einem Date mit bequemen Bauwollslips, mit Reizwäsche (Spitzen, Strapse und so) oder – völlig ohne?

Zwei Anzeigen-Anekdoten über den Slip

Also, dazu muss ich zwei Anekdoten erzählen:

Als die ersten Webseiten aufkamen, die kostenlos Partner vermittelt haben, da gab es manchmal eine Frage, die ein bisschen anzüglich war. Bei einem Anbieter war’s so, dass du sagen solltest, was du Besonderes in deinem Schlafzimmer hast (außer dir, versteht sich). Bei einem anderen konntest du die Frage beantworten, was das Aufregendste wäre, wenn du mit deinem Date am Tisch sitzt.

Vor allem die Frauen wussten eine Menge über das zu sagen, was ein Mann in ihrem Schlafzimmer finden würde: von einem Leguan (ja, wirklich) über Negligés bis hin zu Kondomen (ungebrauchte!) und lässig auf den Boden geworfene (getragene!) Slips. Es handelte sich überwiegend um intellektuelle New Yorkerinnen, die alle sehr unabhängig und freizügig wirkten.

Die zweite Webseite erlaubte die Frage nach nach dem Aufregendsten beim Date, und ein Mann schrieb: „Wenn sie ihren Slip ausziehen und ihn deutlich sichtbar auf den Caféhaustisch legen würde.“ Die Webseite erschien in der Schweiz, wo dergleichen völlig „unangebracht“ war. Kurz: Es gab einen Protest gegen ein „derartiges Ansinnen“ – auch wenn es gar kein Ansinnen war.
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Die neue Sex-Ordnung zu Zeiten des Feminismus

Die neue Sex-Ordnung zu Zeiten des Feminismus oder: das Ende der Normierung des sexuellen Verhaltens.

Männer hinken der Zeit etwas hinterher, aber sie haben dennoch Erfolg damit. Gemeint ist der Mann, der „aufs Ganze geht“, der groß, stark und potent ist und den Charme des Proletariats hat.

Frauen sind der Zeit voraus, aber sie mögen ganz gerne noch einmal die Rolle von damals spielen: zarte Wesen, die beschützt werden müssen. Frauen, die Champagner und Kerzenschein benötigen, um mauschig zu werden und die am Ende sagen: „Wir konnte mir nur passieren, diesem Filou zu verfallen?“

Einfacher gesagt: Männer sind sind bisweilen „reflektiert“ und rücksichtsvoll, aber eben auch begierig wie Affenmännchen. Und Frauen sind selbstbewusst und machen klar, was sie im Bett wollen, aber sie sind auch verhalten-sinnlich, um nicht als „initiativ“ zu gelten.

Stark verkürzt heißt es dazu in einem Zeitschriftenartikel:

Frauen würden ihre Wünsche heute klarer kommunizieren und ihre Sexualität besser kennen. "Dazu passt stereotyper Sex, wie man ihn von früher kennt, nicht mehr." Männer seien heute reflektierter und würden mehr Wert darauflegen, dass ihre Partnerin sich zu nichts genötigt fühle.


So der Idealzustand. Doch man fand einen Menschen (Marc Rackelmann), der sich tatsächlich auskennt, was sehr selten geworden ist, denn

Wir wollen nicht mehr die Standardsexualität von früher, aber wie sieht die Sexualität aus, die wir beide heute leben wollen?

Der Therapeut weist darauf hin, dass in realistischen Beziehungen nicht alles sein kann wie im Schlaraffenland:

Kann und muss Sex wirklich jedes Mal wahnsinnig besonders und befriedigend sein? Wer so große Erwartungen hat, setzt sich unter Druck und das macht einen entspannten Sex schwierig.

Der neue Mainstream-Standard für Beziehungen und Sex ist noch nicht festgeschrieben, und für mich ergibt sich die Frage, ob er jemals wieder in Stein gemeißelt wird. Denn auch wenn es die Welt der Konservativen, Ignoranten und Rückwärtsgewandten nicht gerne hört: Jeder von uns ist aufgefordert, seine Sicht der Welt, der Liebe, der Lust und letztendlich der Sexualität häufig neu mit seinen potenziellen Partnerinnen und Partnern zu verhandeln.

Die Extremisten unter den Frauen, wie diejenigen unter den Männern, machen beide den gleichen Fehler: Sie gehen mit Konzeptionen auf den Markt der Liebe, die nicht anerkannt sind. Beide hoffen aber, dass sie (möglichst sofort, bestimmt aber irgendwann) anerkannt werden – was voraussichtlich niemals der Fall sein wird.

Es bleibt also nur der Weg, seine eigenen Wünsche und die des Partners abzugleichen, und das heißt: Individuell zu (ver-) handeln.

Zitate aus: BENTO.