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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Erotische Tagebücher im Netz

Ich gebe eines gerne zu: Ich lese die wenigen noch verbliebenen erotischen Blogs. Ihre Inhalte schrecken mich einerseits ab, und andererseits animieren sich mich, die interessantesten und sinnvollsten Informationen auch weiterzugeben.

Das Abschreckendste, was ich lese, ist stets: „Ich kann mich nicht mehr retten und ich finde den Ausweg nicht - aber sonst mache ich alles richtig.“ Das Lapidarste sind diese dummdreisten „gesponserten“ Posts. Und das Sinnvollste steht oft in einem Nebensatz, den ich dann aufgreife.

Vor- und Nachteile erotischer Blogs

Erotische Blogs haben einen Vorteil: ihre Autorinnen (und wenige Autoren) sind unglaublich offen und zögern oft nicht, über ihre „inneren“ körperlichen und psychischen Befindlichkeiten zu schreiben. Sie bieten deshalb einen tiefen Einblick in das, was sonst eher verschwiegen wird: die Lust am Sex, die Lust am eignen Körper und die Lust an der völligen Hingabe.

Und sie haben Nachteile: Einseitigkeit, geschönte Informationen und psychische Verzweiflung, die sich merkwürdig mit übermäßiger Wollust paart.

Und die Wahrheit?

Einige von den Blogs, die ich noch nicht las, sollen von „Betrug am Partner“, sei er Ehebruch oder Vertrauensbruch, berichten. Angeblich wird „eine Menge“ darüber geschrieben, zum Beispiel um (1):


- Sich zu revanchieren, weil der Partner sie schon betrogen hat.
- Um der Langeweile (in der Beziehung) zu entfliehen.
- Zur Selbstbestätigung (ich bin noch attraktiv)
- Um besseren Sex zu finden und zu genießen.

Dabei wäre für mich die Frage, ob die Autorinnen (oder Autoren?) dies veröffentlichen, weil es so „chic spektakulär“ ist oder ob sie wirklich losziehen, um ihre Lüste und Bedürfnisse auszuleben.

Führst DU ein erotisches Blog oder ein anderes erotisches Tagebuch? Dann sag es einfach.

(1) Nicht wörtlich, aber sinngemäß nach einem Artikel in "medium".

Alter und Partnersuche

In jeder Altersstufe haben die Menschen andere Vorstellungen von ihren Partnern. Wie sollte es auch anders sein? Zu Anfang hat man viel mehr Zukunft als Vergangenheit, zuletzt viel mehr Vergangenheit als Zukunft.

Die junge Frau wünscht sich einerseits einen etwas älteren, sportlichen, hübschen Jüngling mit Hirn, andererseits schielt sie nach der Erfahrung der „gehobenen mittleren Jahre“. Der junge Mann wünscht sich eine wunderschöne, kluge und sexaktive „gleichaltrige“ Freundin, doch vermutet er, dass eine erfahrene Frau ihm wesentlich mehr barrierefreie Befriedigung bieten kann.

Betrachten wir nun Menschen über 50, so wünscht sich die Frau einen etwa gleichaltrigen, möglichst aber etwas älteren Mann. Sie hält es für unangemessen, sich einen jüngeren Mann zu suchen und befürchtet, im Alter von ihm verlassen zu werden. Der Mann hingegen glaubt, dass ihm die Welt aller Frauen von 25 bis 55 offensteht, und er strebt nach der erotischen Frische der jüngeren Frau.

Soweit die Klischees, die leider allzu oft auch zutreffen.

Dieser Tage las ich (Zitat):

Vermutlich ist … (meine Präferenz) … dadurch begründet, dass ich mir einen Partner wünsche, der sich in einer Lebenssituation befindet, die meiner sehr ähnelt und durch die Gemeinsamkeiten hergestellt werden könnten. Zu nennen wären hier Dinge wie Karriereziele, gefestigte Hobbys, oder dass man sich zumindest schon einmal Gedanken um Familiengründung gemacht hat.


Ich sehe das etwas „runder“. Statt „Karrierezeile“ würde ich „berufliche Zufriedenheit“ einsetzen, statt „gefestigter Hobbys“ eher „passende Interessen“ – und sicher – die Familiengründung interessiert Frauen zumeist etwas mehr als Männer - erwarten sollten Frauen es besser nicht.

Alter ist ein Kriterium - aber es gibt wichtigere

Die Kernfrage des Zusammenlebens ist eigentlich: „Was wäre, wenn …“, und das heißt: Wie würden WIR zusammen wohnen, wie und wo würde SIE/ER und ICH dann arbeiten? WAS würden wir zusammen tun können, was nur getrennt? Und vor allem: Was bin ICH bereit, für den anderen aufzugeben?

Ja, Alter spielt eine Rolle. Aber die Frage ist eben auch, welche Art von Leben man führen möchte. Ich habe (einige) „mitreisende Ehefrauen“ und (wenige) „mitreisende Lebenspartner“ kennengelernt. Sie haben sich für ein Leben entschieden, in dem der Eine dem Anderen folgt. Das mag die Ausnahme sein. Aber es ist eben spannend und voller Abenteuer. Und deshalb zählen manche Dinge, die euch als „wichtig“ erscheinen, im Grunde nicht so viel.

Die Entscheidung, mit über 50 eine deutlich jüngere Frau zu heiraten und mit ihr nochmals eine Familie zu gründen, ist zwar gerade so ein „Promi-Ding“ – doch es ist ziemlich selbstsüchtig. Kinder mögen junge Eltern. Wenn die Tochter gerade ihr Abi macht, während der greise Vater seinen 75. Geburtstag feiert, dann scheint mir irgendetwas in Schieflage zu sein.