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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Freitagsfrage Nummer Vier

In dieser neuen Kategorie - wieder mal etwas verspätet - stellen wir Fragen, die sonst niemand stellt. Wer eine Antwort weiß, darf sie uns schicken. Wir selber wissen einige Antworten, andere nicht alle. Wir hoffen, jeden Freitag eine solche Frage stellen zu können.Nach einem Monat sagen wir, welche Lösungen gefunden wurden..

Kann sich jemand, der in eine erotische, unterwürfige Rolle hineinschlüpft, wirklich vorstellen, diese Person zu sein? Und glaubt ihr, dass sie davon „richtig geil wird“?

Freitagsfrage Nummer drei

Provozieren - ja oder nein?
In dieser neuen Kategorie - diesmal etwas verspätet - stellen wir Fragen, die sonst niemand stellt. Wer eine Antwort weiß, darf sie uns schicken. Wir selber wissen einige Antworten, andere aber auch nicht. Wir hoffen, jeden Freitag eine solche Frage stellen zu können.Nach einem Monat sagen wir, welche Lösungen gefunden wurden.

Darf eine Frau sexuell provozieren - und falls ja, wie kann sie sich dagegen wehren, als "Schlampe" hingestellt zu werden?


Comic:Original von liebesverlag.de

Nicht weglaufen, wenn du verliebt bist

Wie inzwischen bekannt sein dürfte, beantworte ich nahezu alle Fragen „rund um die Liebe“. Dieser Tage wurde ich nun gefragt, was man auf keinen Fall sofort tun sollte, wenn man spürt, dass man sich verliebt hat.

Ich gebe den Rat gerne weiter:

Auf keinen Fall weglaufen.

Ich weiß wirklich nicht, was sich Fragesteller denken - haben sie erwartet, dass ich schreibe „auf keinen Fall mit ihr/im Schlafen?“ Oder „Nicht in die Innere Mongolei reisen“?

„Verliebtheit“ ist ein sehr dehnbarer Begriff. Er steht für ein Gefühl, das uns anweht wir ein sanfter Frühlingswind oder und fortreißt wie ein Orkan. Es ist die Vorstufe zu einer langen, schönen Liebe oder zum mitreißenden Geschlechtsakt - und ja, die Verliebtheit kann gefährlich werden.

Wisst ihr, das Leben ist immer und überall ein Risiko. Es beinhaltet Chancen, die wir verspielen oder in Erfolge wandeln können. Und es gibt Menschen, die uns ständig mahnen, dies zu tun und jenes auf keinen Fall zu tun. Nur - kein einziger dieser Menschen will oder wird jemals unser Leben führen - nicht eine Minute.

Also: Lauft nicht weg, nur weil ihr verliebt seid. Sondern macht das Beste daraus, was euch möglich ist.

Wie weit darfst du beim Sex gehen?

Der Rat mag noch so gut gemeint sein - die Realität ist oft anders
Bei der Fülle von Themen, die uns Tag für Tag angeboten werden, spielen die „Grenzen des Erlaubten“ eine große Rolle. Damit sind nicht die legalen Grenzen gemeint, sondern die eigenen, die des Partners und die des Paares als Einheit. Mit anderen Worten: deine Grenzen, seine/ihre Grenzen und eure gemeinsamen Grenzen.

Kluge Sprüche und alltägliche Realitäten

Die Standardantwort ist einfach: so weit, dass der andere ohne Scham oder emotionale Kränkungen mitmachen will und kann.

Die Praxis zeigt jedoch: Es ist nicht so leicht, eigene, innere Widerstände zu überwinden – selbst dann nicht, wenn daraus ein enormer Lustgewinn entsteht.

Eigentlich ist es das Grundprinzip, das immer wieder herausgefordert wird: Geschlechtsverkehr ist an sich zwar schön, erfordert aber dennoch Überwindung. Beim „traditionellen“ ersten Mal wie auch bei jedem nächsten „ersten Mal“, wenn ihr etwas Neues und Erregendes ausprobieren wollt.

Du kannst darüber lesen, wie "es geht" - aber nicht, wie du dich dabei fühlst

Heute kannst du Vorschläge für etliche „ernste Male“ im Internet finden: Oral, manuell, anal, zu dritt, zu zwei Paaren, zu vielen. Du bekommst Informationen über allerlei Rollenspiele, über erotische Fesselungen und Schläge … ja sogar über gleichgeschlechtliche Eskapaden.

Nur eines bekommst du nicht: einen Eindruck darüber, wie du dich fühlen wirst, bevor es geschieht, wenn es geschieht und nachdem es geschehen ist. Ja, du weißt nicht einmal wirklich, wie hoch deine Schwelle sein wird, die Lüste anzunehmen oder abzulehnen.

Sex mal Neun - warum wir uns der Lust hingeben

Die meisten von uns wissen aus Erfahrung, dass es mehrere Möglichkeiten gibt, sich in entsprechende Situationen zu begebe oder „hineinzuschlittern“:

1. Erotische Neugierde – das ist der häufigste Grund.
2. Alkohol als „Enthemmer“, auch bewusst verwendet.
3. Gruppendruck – du wolltest nicht „kneifen“.
4. Du tust etwas „aus Liebe“, was dich ansonsten ekelt.
5. Du fühlst dich innerlich ihm/ihr gegenüber „verpflichtet“.
6. Du findest dich „plötzlich“ in einer Situation wieder, in der du dich schnell entscheiden musst.
7. Du hast dich – bewusst oder unbewusst – auf einen Verführer oder eine Verführerin eingelassen.
8. Du bist in einem Zweifel, denkst aber, wenn du „A“ sagst, musst du auch „B“ sagen.
9. Du hast dich in eine Tunnelsituation locken lassen. Der Rückzug ist möglich, würde dir aber aus anderen Gründen negativ ausgelegt.

Risiken - warum wir sie (nicht) eingehen

Es ist leichter gesagt als getan, jedes Mal eine „rationale“ oder „gefühlsmäßig richtige“ Entscheidung zu treffen. Mancher fährt eben gerne auf Jahrmärkten in den gefährlich anmutenden Achterbahnen und hofft, körperlich und emotional unversehrt herauszukommen. Der andere juchzt vor Wonne, wenn sie scheinbar in den Abgrund fährt. Beim Sex kommt hinzu, dass wir uns stets überlegen, welchen körperlichen, emotionalen und sozialen Risiken wir uns aussetzen.

Kürzlich las ich, es sei zu einem Tabu geworden, sich „einfach“ hinzugeben, so als ob es "kein Morgen" gäbe. Freude daran zu haben, „gewollt zu werden“ ist zwar ein beliebter Traum, aber eine seltene Realität.

Auf ein bisschen von deinem "Stolz" kannst du verzichten, oder?

Was bleibt, ist der Wunsch, begehrt zu werden und für diesen Wunsch einen überschaubaren Preis zu zahlen. Und bevor du jetzt an die Decke gehst: nicht in Geld. Riskier einfach, dass derjenige Teil deines Selbstbilds zerbröckelt, der dich ohnehin nicht froh macht.

Bild: Aus einem historischen Buch, möglicherweise von Leon Lebegue, dann ca. 1899. Das Bild wurde wegen einer Farbverfälschung geringfügig nachgearbeitet. Es stellt nur einen Ausschnitt der Szene dar.

Bekommen Frauen immer und überall Sex?

Ihre Vorstellungen müssen nicht dem entsprechen, was er will
Bekommen Frauen immer und überall kostenlos Sex? Und sind die zufrieden mit den Männern, die sich für ihren ONS angeln? Und wenn nicht: Zahlen Frauen Geld für "richtig guten Sex"?

Fragte man Männer, was eine Frau tun muss, um einen Lover für eine Nacht zu haben, so bekommt man schnell die Antwort: In eine Bar gehen, die Brüste sexy präsentieren und etwas von den Oberschenkeln preiszugeben – mehr sei nicht nötig.

Eine Frau sagte mir jüngst: Das geht natürlich – aber dann bekommst du den Sex, den Männer wollen – und nicht den Sex, den du willst. Es ist der Sex, von dem Männer glauben, dass Frauen ihn wollen. Und das sieht ungefähr so aus: Eine Frau, die sich anbietet, will auf irgendeine beliebige Art gevögelt werden – und sonst gar nichts.

Was letztlich wieder heißt: Wenn du Sex willst, sehen die Männer in dir eine Art Hure, die sie nicht bezahlen müssen – und sie handeln auch so.

Irrtum: Der nächst Penis ist so weit, wie deine Hand reicht

Drehen wir die Sache mal um: Woher kommt eigentlich die Annahme, Männer wollten „sowieso immer Sex“? Oder, etwas flapsig: „Der nächste Penis ist soweit, wie deine Hand reicht?“

Vermutlich beruhen all diese Vorurteile auf der gleichen Quelle: „Sex wollen“ heißt für Männer, ihren Penis in irgendeine halbwegs feuchte Vagina zu stopfen, etwas zu ackern und dann erschöpft aus dem Bett zu fallen. Entsprechend heiße es für Frauen, nur mit einer halbwegs feuchten Vagina in eine Bar zu gehen, zu gehen und zu zeigen, dass ein Penis erwünscht ist.

Ihr mögt sagen: „Na klar denken Männer so.“ Aber warum sollten Frauen diese Gedanken eigentlich annehmen? Warum sollten sie so sein, wie Männer glauben, dass sie sein müssen?

Dabei haben wird die eigentliche Frage vergessen, die lautet: Welche Art von Sex ist für Frauen eigentlich „guter Sex“? Ihr werdet feststellen, dass Frauen darüber nur ungerne sprechen –nicht untereinander, und schon gar nicht mit Männern, die sie gerade erst in einem Bar-Milieu kennengelernt haben.

Drei Wünsche, die deine Barbekanntschaften nicht erfüllt

Diejenigen Frauen, die solche Fragen überhaupt beantworten, nennen vor allem diese Punkte:

1. Ich will Sex, bei dem ich im Mittelpunkt stehe – nicht der Mann.
2. Ich will meine Fantasien ausleben können, nicht seinen Regeln folgen.
3. Ich will entscheiden, wie lange ich die Kontrolle behalte und wann ich mich hemmungslos hingebe.

Das Ergebnis nahezu aller Autorinnen, die sich damit beschäftigt haben, ist eindeutig: Entweder, du musst sehr sorgfältig bei der Auswahl deiner männlichen Partner sein, oder du musst für sie bezahlen. Gelegenheitsbekanntschaften in Bars seien jedenfalls nicht geeignet, die eigenen Bedürfnisse zu erfüllen.

Diese Ansicht wirft viel Licht darauf, dass viel mehr Frauen ihre Lust voll ausschöpfen wollen, als sie nur „irgendwie abbrennen zu lassen“. Und das wäre auch eine Überlegung, die für Männer interessant sein könnte.

Dieser Artikel beruht auf gründlichen Recherchen im Internet, Einzelaussagen und Hintergrundinformationen, die wir von Frauen erhielten.