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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die Liebe und das Virus

Verhindert ein Virus die Liebe?
Wenn ihr ein braves Ehepaar seid, das seit Jahren gemeinsam in X-Stadt zusammenwohnt - nun, dann geht euch das Virus so viel an, wie die Wissenschaft sagt. Heißt: Es könnte euch befallen, aber es ist sehr unwahrscheinlich, solange ihr nicht reist und keine „anderen“ sozialen Kontakte habt. Bisher hörte ich nicht, dass Friseurinnen oder Kosmetikerinnen wegen des Virus Absagen bekamen. Doch wie ist es, wenn man einander körperlich noch näher kommt?

Sexuelle Dienstleistungen und Sex-Dating

Nun haben aber manche Paare „aushäusige“ Kontakte, seien es hochanständige oder weniger „anständige“ Außenkontakte. Zu jenen, die „aushäusige“ Kontakte feuchter Art haben, gehören Frauen und Männer, die eine Geliebte haben, häufiger Escorts konsultieren oder sich auf „einschlägigen“ Dating-Seiten verabreden.

Ja, da gäbe es „gecancelte“ Termine, namentlich solche, die mit Großveranstaltungen wie Messen in Verbindungen gebracht werden können, las ich in einer US-Publikation. Und es gibt in Deutschland sogar eine Webseite, die sich speziell an Sexarbeiter(innen) wendet und dort darüber informiert.

Fernbeziehung - wenn die Grenzen „dicht“ sind

Kommen wir noch einmal zu den „ganz gewöhnlichen“ Paaren, die Fernbeziehungen führen. Bereits heute haben viele Länder „die Schotten dicht“ gemacht, woraus wir wieder mal lernen können, dass der Fremde immer der Böse, der alles Übel anschleppt.

Ich persönlich hege Mitgefühl für all jene, die nun eben nicht jedes (oder jedes zweite) Wochenende zur Freundin, Verlobten oder Ehefrau fliegen können. Aber noch mehr gilt mein Mitgefühl jenen, die „diesseits und jenseits“ einer politischen Grenze leben, und denen nur das Leben miteinander künstlich erschwert wird.

Schlampe: Die meistgehasste Rolle - warum eigentlich?

Flirt mit Damen Anno 1904
Die meistgehasste Rolle ist die der Schlampe. Aber „Schlampe“ nennen einen immer die anderen, die eigentlich gar nicht wissen, was man tut und wie man es empfindet.

Geht die „Schlampe“ als Rolle überhaupt? Und was beinhaltet sie? Wir sind der Frage nachgegangen.

Das Rollenbild der Schlampe - wessen Rollenbild, bitte schön?

Ich habe gelesen, „Schlampe“ sei Teil eines Rollenbildes, das „ besonders unter männlichen Jugendlichen vertreten ist.“ Nähern wir uns der „Schlampe“ von hier, dann sehen wir eine junge Frau, die nach Meinung der jungen Männer „williger“ ist als der Durchschnitt. Doch die Abwertung bekommt die Schlampe nicht von den Männern, sondern von den Frauen.

Reden wir mal Tacheles: Wieso beurteilt „man“ (oder „frau“) eigentlich eine Frau danach, wie oft und mit wem sie vögelt, und welche Methoden sie dabei anwendet? Zeugt das nicht von "Bildungsferne" oder einfach "Blödheit"?

Es ist nicht, was du tust - es ist die Lust, mit der du es machst

Und weil wir gerade bei Tacheles sind, hier ein Zitat, das den Kern trifft: :

... der Unterschied zwischen feministischem und patriarchalem Sex liegt nicht in den Dingen, die ich konkret mache. Es geht viel mehr darum, warum ich sie mache, ob ich Lust dabei verspüre oder ob ich sie mache, weil ich glaube, dass sie von mir verlangt werden.

Der Unterschied ist mancher Frau und manchem Mann unklar: Tut sie das, was sie da praktiziert, aus Neigung, Ansporn, Neugierde und Geilheit, oder tut sie es, weil sie sich davon Vorteile verspricht?

Mit "Schlampe" werden die Falschen abgewertet
Bestimmt nicht selbstlos - konkurrieren um jeden Preis

Jemanden, der sich sexuell ausschließlich nach den Wünschen des Partners richtet, würde man kaum als „Schlampe“ diffamieren - es gibt andere Bezeichnungen dafür, und „Goldgräberin“ ist die harmloseste.

Nun spricht nichts dagegen, jemandem dann und wann einen Wunsch zu erfüllen, der nicht „ganz auf dessen Linie“ liegt - und manches Mal führte eine Herausforderung schon zu einem neuen Lustgewinn.

Ich zitiere nochmals, um zu zeigen, was die nackte Wahrheit ist:

All der Sex im Internet, in den sozialen Medien, die feministischen Pornos ... die Bücher – sie suggerieren, dass wir längst an einem Punkt wären, an dem endlich auch die weibliche Lust im Fokus steht. Das tut sie. Aber genau dadurch ist sie mehr Anfeindungen und Bewertungen ausgesetzt als jemals zuvor.
Die neue Freiheit schafft Unruhe

Als die Rolle der Frau noch für alle klar definiert war, also vor etwas 150 Jahren, waren sich nahezu alle Männer darüber klar, dass Frauen keine eigenen sexuellen Lüste kannten. Inklusive der damaligen Forscher, wie ich hinzufügen möchte, damit keine Missverständnisse entstehen. Die Männer waren also einhellig der Meinung, dass es gelte, Frauen sexuell zu „erwecken“. Was dann geschah, galt, wenn er in der Ehe vollzogen wurde, als „eheliche Pflicht“. Niemand fragte, niemand klagte, niemand hörte die Verzweiflung.

Lob der Schlampe? Ja doch!

Können wir da nicht wirklich froh sein, dass sich all dies geändert hat?

Müssen wir Frauen diffamieren, die ihre Sexualität und ihre Vorlieben deutlich zeigen?

Nein - das müssen wir nicht und das dürfen wir nicht. Und nein, sie sind so lange keine Schlampen, wie „Schlampe“ ein Schimpfwort ist.

Schlampen und Schlampenrollen

Mag sein, dass die Schlampe als Rolle gilt - wie die Prinzessin, das Mauerblümchen oder die Übermutter. Doch machen wir uns nichts vor - die Zeit der einseitigen, „realen“ Rollen ist auch vorbei. Heute ist die reale Rolle flexibel - und im reinen Spiel mit der Rolle darf jeder und jeder darüber hinausgehen.

Beide Zitate: "Der Freitag"
Beide Bilder stammen aus Publikationen um 1904 herum.