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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Singles, Online-Dating und Corona-Profiteure

Ich bin ganz sicher: Heute sitzen einige rotzfreche Texter im Auftrag ziemlich unverschämter Auftraggeber aus dem Online-Dating-Bereich vor dem Bildschirm, um euch die „Vorteile der Corona-Krise“ nahezubringen.

Ich weiß das, weil ich schon die ersten Elaborate gelesen habe. (Nein, ich habe sie nicht geschrieben).

Die Behauptungen sind so dümmlich wie fadenscheinig, zum Beispiel diese:

Kennenlernen wird qualitativer.

Wir erfahren dabei, dass Menschen sich durchaus zurück ins Briefzeitalter begeben können, nur dass die „Postkutsche nicht mehr den Antwortbrief bringt“. Und insgesamt sie diese so wird uns bedeutet, sie dann „qualitativ hochwertiger“. Na immerhin nicht mehr „qualitativer“ - mir fällt ein Gesteinsbrocken vom Herzen.

Doch schon in einem der nächsten Sätze türmen sich die Steine wieder auf: Ich lese von „tiefen Begegnungen dank Abstand halten“ und damit sind keine Tauchausflüge gemeint.

Den Viren dankbar sein?

Und wofür können wir den Viren nun dankbar sein?

Ich erfahre, dass „in Sachen Partnersuche“ die „Gesellschaft nun verlangsamt“ würde. Und nun kommt das Wort „endlich“ ... denn nun können „endlich wieder ausführliche Begegnungen“ stattfinden.

Aha, die Gesellschaft wird verlangsamt, endlich ... und ich frage mich, was das mit Single-Börsen oder Online-Dating zu tun hat. Denn gerade jetzt finden eben keinen „ausführlichen Begegnungen“ statt, sondern zögerliche Kontaktversuche, die letztlich unverbindlich sind.

Oh nee ... die Krise als Retter der Kennenlern-Kultur? Geht’s noch? Ich glaub, mich knutscht ein Elch ... so sagte man doch zur Postkutschenzeit. Oder war das später?

Ob ich zu dem Artikel verlinke? Auf keinen Fall.

Die Liebe zum Finger im Mund

Nein, sie will dich nicht verspeisen ...
Huch, auf welches Glatteis begebe ich mich denn da? Wer die „Zeigefingerkuppe in den Mund steckt“ oder etwas blumiger: „wer an seinem Zeigefinger lutscht“ soll angeblich entweder nachdenken, verlegen sein oder sich schamvoll geben. Äh - ja, Leute, habt ihr nie eine Frau intensiv flirten sehen? Da hat sie doch die Zeigefingerkuppe zwischen ihre Lippen genommen und euch dabei angesehen, oder etwa nicht?

Na klar, ich habe auch gelesen, dass Nägelkauen wüst gefährlich ist. Ich kaue aber keine Nägel, keine Krallen und keine Hufe.

Hilf, sie will mich fressen - ach so ...

Die Sache erotisch anzugehen bringt nix. Oder doch? Da fragt ein Jüngling, warum seine Freundin ihm vor dem Sex immer den Finger in den Mund steckt, und ein ganz Schlauer will wissen: ey, du, das ist die erste Stufe der Vorarephilie - das Wort musste ich echt erst einmal nachgucken. Guckt mal nach bei Tobia 6, wenn ihr bibelfest seid. Oder besser: guckt gar nicht nach, denn diese Antwort ist einfach Bullshit.

Finger im Mund - etwa doch erotisch?

Oder doch erotisch? Ei, ei, da könnte man ja mal wirklich Unanständiges denken: ein Finger, eine Körperöffnung ... nun, alle Fantasien wieder auf Anfang?

Soso - eine Dame verriet mir mal, dass sie ihren Lover bittet, die Zunge so weit wie möglich auszustrecken, um sie dann mit dem Zeigefinger oder einer Kombination aus Zeigefinger, Mittelfinger und Ringfinger zu streicheln. Klar geht es da um Disziplinierung, aber ihr wisst ja wahrscheinlich, dass Männer ganz gerne nach Unterwerfung lechzen. Sie erzählte mir auch, dass sie eine Zungenzange besitzt.

Das ganze Thema sollen ja die Japaner perfekt beherrschen - mit allem Pipapo. Aber da käme ich dann ja völlig aufs Glatteis. Jedenfalls sollen sie die Chop Sticks ja nicht nur zum Essen nutzen ...

Ja, das war es. Passt nicht in die Zeit? Macht nichts. In diese Zeit passt gar nichts.