Skip to content
 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Mögen Frauen eigentlich Analverkehr?

Verlockend oder "geht gar nicht"?
Mögen Frauen eigentlich Analverkehr? Bedingt – aber er gehört mit Sicherheit nicht zu den Favoriten.

Warum haben Frauen passiven Analverkehr mit Männern?

Dieser Tage erreichte mich ein Artikel zum Thema Analverkehr, der mich – wie eigentlich immer beim Thema - stutzen ließ: Ja, eine überwältigende Mehrheit der Frauen liebe den Analverkehr aus unterschiedlichen Gründen. Ist das wirklich so?

Schauen wir mal, was wir an Tatsache finden. Zuerst beschäftigten wir uns mit der Frage, warum Frauen überhaupt Analverkehr zulassen. (1)

Diese drei Antworten hörten wir am häufigsten:

1. Aus Neugierde – Frau will einfach wissen, wie es ist.
2. Um einem Mann diesen Wunsch zu erfüllen.
3. Als ungewöhnlicher Preis für eine andere Leistung (quid pro quo).


Ferner wurde der Erhalt vaginaler Jungfräulichkeit oder der Einfluss von Drogen oder Alkohol genannt, die zum Analverkehr führten.

Die negativen Erfahrungen mit dem Analverkehr

Nun zu den negativen Erfahrungen. Sie bestehen einerseits aus Schmerz, und körperlicher Abneigung gegen das Eindringen „von hinten“, andererseits aber auch aus Gefühlen wie „erniedrigt werden“, sich schämen“ oder „sich ekeln“. Offenkundig waren viele der „analen Begegungen“ nicht geplant, die Männer zu spontan oder beide waren zu blauäugig über den gesamten Prozess.

Was aber hörten wir über positive Erfahrungen?

Recht wenig, wobei zu sagen ist, dass offenbar alle Frauen mit einer enttäuschenden oder befremdlichen ersten Erfahrung keinen zweiten Versuch unternahmen.

Allerdings sagte einige der Frauen, dass sie Analverkehr durchaus mögen würden, insbesondere die sensationelle Erregung die mit dem Eindringen verbunden sei. Außerdem seien sie auch in der Lage, den Analverkehr emotional genießen zu können, weil sie sich dabei „exklusiv intim“ mit ihrem Partner verbunden fühlten.
Im Vergleich zum vaginalen oder klitoralen Empfinden waren allerdings die meisten Frauen der Meinung, dass sie diese Formen der Sexualität dem Analverkehr vorziehen würden.

Was sagen Frauen über das Negative am Analverkehr?

Ganz offensichtlich zählt zu den „Kontras“ vor allem die Scham, den Anus überhaupt in das sexuelle Spiel einzubeziehen, weil dies seitens der Frauen als „schmutzig“ empfunden wird. Zum Zweiten ist es die Furcht vor dem ersten oder dem neuerlichen Schmerz, der Frauen hindert, sich anal penetrieren zu lassen. Und zum Dritten ist es die sorglose Spontanität, mit der Analverkehr seitens beider Partner ausgeübt wird. Dazu gehört, auf Schmierstoffe (Gleitgel) zu verzichten, sich nicht wirklich entspannen zu können und den Anus nicht vorzudehnen.

Wie empfinden Frauen das positive anale Gefühl?

Zu den Befürwortern zählen vor allem jüngere Frauen, die sich in sexuellen Experimentierphasen befinden. Dazu ein Beispiel:

Wenn der Mann nicht versucht, die Frau wie ein Hengst zu besteigen, sondern gefühlvoll vorgeht, dann genieße ich die Grenze zwischen Lust und Schmerz. Erst bekomme ich immer dies komische Gefühl, dass gar nicht genügend Platz in mir ist … aber wenn er eingedrungen ist, dann fühlt sich alles wirklich gut an.


In Frauenzeitschriften wird das Thema leider selten aus der Sichtweise der sinnlichen Erfahrungen und der erlebbaren Gefühle geschildert - stattdessen werden die üblichen "Tipps" verteilt - frei nach dem Motto: "Es ist gut nicht für jede, aber vielleicht für dich," Dennoch haben wir einige Beispielartikel der "üblichen Verdächtigen" auf Deutsch verlinkt..

Wie du mir, so ich dir …

In jüngster Zeit wird oft an das „Gans-und-Ganter“ Prinzip erinnert, das aussagt: Wenn eine Sache gut für die Gans ist, dann ist sie auch gut für den Ganter. In der Praxis heißt das: Wenn Frauen ihren Männern analen Sex gewähren, verlangen sie auch, dass er sich mit einem Analdildo befreundet. Wobei noch zu sagen wäre, dass Männer tatsächlich ein Organ besitzen, dass über den Enddarm so stark gereizt werden kann, dass sie zu völlig neuen Erfahrungen gelangen. Aber das wäre ein ganz anders Thema.

Wissenschaftlich (engl.): ncbi.

Auf Englisch:

womenshealth magazine (Erfahrunsgberichte) (engl.)
Bustle (Neun Erfahrungsberichte, engl.).
Glamour (Frauenzeitschrift, engl.,)

Auf Deutsch:

Cosmo (deutsch)
Freundin (deutsch)
Brigitte (Frauenzeitschrift, deutsch)
Welche Frau tut es? aus: Miss
(1) Rund 33 Prozent der Frauen träumen davon, Analverkehr zu haben,aber deutlich weniger praktizieren ihn bereits..

Internate, Frauen, Schläge und schmutzige weiße Männer

Eine bescheidene Warnung an empfindsame Leser(innen)

Diese kleine Artikelserie behandelt ein Thema, das vielen Menschen befremdlich erscheint. Ersten betrifft er einen Umstand, den man in der guten Gesellschaft geflissentlich ignoriert, nämlich die Züchtigung. Und zweitens geht es hier unter anderem um ein Thema, das gemeinhin hin als „schmutzig“ angesehen wird.. Zum Dritten sind die vermeintlichen Opfer der Schläge oftmals junge Frauen, die sich in Zwickmühlen befinden. Aufgrund dieser Brisanz sollten den Artikel nur Menschen lesen, die entsprechend geläutert sind. Diese Artikelserie behandelt das Thema ausschließlich historisch (zwischen ca. 1890 und 1990) und reicht nicht in die Jetztzeit hinein.

Buchillustration gegen 1920 - Dame des Hauses und Dienstmagd

Erster Teil: Am Anfang stehen die Frau - in beiden Rollen

Historisch betrachtet besteht die deutliche Mehrheit der Strafenden in der klassischen erotischen Literatur aus Frauen, und ebenso handelt es sich bei den Gestraften zumeist um Frauen. Ist dies nicht der Fall, so wird zumindest versucht, die Geschichte aus der Perspektive einer Frau zu erzählen, die Züchtigungen gutheißt. Die Autorinnen und Autoren bemühen sich dabei zumeist, die erotisierende Stimmung der Züchtigung erotisch zu verdichten, was deutlich besser gelingt, wenn eine spannende, lustvoll-sinnliche Atmosphäre erschaffen wird. Mit Männern als strafende Personen ist die ungleich schwerer, da von ihnen keine Sinnlichkeit erwartet wird, sondern eher die als pervers empfundene Lust des Sadisten. Also nutzen professionelle Autoren wie auch Groschenheft-Schreiber gerne eine feminisierte Perspektive (1). Die Aussage, erotische Literatur sei Frauensache (2), gilt heute wie gestern, mögen die Gründe heute auch völlig andere sein als zur Viktorianischen Zeit.

Dies alles gilt auch für jene englischsprachigen Romane, in denen Frauen die Erziehungsgewalt über junge Männer durch Körperstrafen unterstreichen. Dabei wird die Frau in der Doppelrolle der lustvollen Verlockung und der strafenden Gouvernante gezeigt. Das Vorbild ergibt sich aus der „Petticoat Discipline“, bei der sich junge Männer, sich ganz und gar „dem Rock unterwerfen“ müssen. (3)

Die Erotik der „höheren Töchter“ und die Internate

Für beide Tendenzen gibt es gute Gründe. Einer ist sicherlich, dass es zahllose wahre oder jedenfalls klug nachempfundene Schilderungen der erotischen Überhitzung unter den „Höheren Töchtern“ gab, die eine Internatserziehung „genossen“. Sie beruht einerseits auf wirklichen Strafen, dann aber auch auf die romantisierte Liebe zu den Erzieherinnen. Diese wurden oft mit „Mademoiselle“ tituliert oder gleich als Französinnen bezeichnet. Ihre körperliche Nähe ließ sich auf verschiedene Art erschleichen - und am intimsten dadurch, dass sich die Internatsschülerinnen auf Strafen einließen. Die Intimität begann bereits mit der Prozedur der Entblößung, wobei die Schilderungen danach variieren, welche Kleidungsstücke gerade in Mode waren - oder ob die Damen einfach ihre Schuluniformen trugen.

Spiele mit Züchtigungen und lesbischer Liebe

Die Schwüle des Internats - ein beliebtes Thema in den 1930ern
Je nach der Epoche, in der die Geschichten spielten, mussten also Röcke, Unterröcke sowie andere Teile der Unterbekleidung entfernt werden, bevor die Prozedur beginnen konnte. Da die Züchtigungen meist mit einem „Anwärmen“ durch Handschläge verbunden waren, begannen die Züchtigungen oftmals mit körperlichen Kontakten, die das Gefühlsleben besonders beflügelten. Da wir die Details solcher intimen Züchtigungen nahezu ausschließlich der erotischen Literatur entnehmen können, ist niemals sicher, wo die Grenzen zwischen echten Strafen, gewillkürten Strafen oder intimen Begegnungen unter dem Vorwand der Bestrafung verliefen.

Es ist auch nicht sicher, ob es sich immer um „lesbische Liebe“ handelte, die all dies beflügelte, oder eher um die „Lust als solche“, die sich in allerlei skurrilen Formen äußerte. Die Sinneslust befriedigten die jungen Frauen jedenfalls oftmals, indem sie sich gegenseitig verführten oder sich den Erziehungsspielen untereinander hingaben, wobei ein Teil dieser Praktiken in der Fantasie noch deutlich erregender war als in der Praxis.

Die meisten Schilderungen von als erotisch empfundenen Züchtigungen an jungen Frauen wurde in Internate verlegt, einige in Erziehungsanstalten oder Zuchthäuser, später auch in militärische Einrichtungen. Dazu kam die häusliche Züchtigung, die ebenfalls rituell vollzogen wurden, wobei nun auch die Gouvernanten ins Spiel kommen, denn in den vornehmen Familien wurden die Töchter oder Söhne nicht von den Eltern geschlagen.

(wird fortgesetzt, lest jetzt über die begehrten Hefte für "ältere Gentlemen". )

(1) Beispielsweise im äußerst frivolen Roman "Beauty and The Birch", erschienen 1905.
(2) Eine Geschichte des sinnlichen Schreibens, Berlin 2014
(3) Exemplarisch in "Weiberherrschaft (Gynecocracy, 1883)
Bild oben ca.1920 (Oberteil) möglicherweise von Étienne Le Rallic

Bild Mitte ca. 1930 (Oberteil) von "Daisy Lennox" (Fontana).