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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
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Werden positive wissenschaftliche Ergebnisse bevorzugt?

Schaut ... die Liebesformel ist gefunden! (Oder auch nicht)
Werden positive wissenschaftliche Ergebnisse bevorzugt? Dieser Artikel könnte euch verwirren. Er geht davon aus, dass nicht nur positive, sondern recht bewusst auch falsch-positive Ergebnisse aus der Wissenschaft bevorzugt verbreitet werden, weil sie den Lesern "runter gehen wie Öl". Das hat mit Sicherheit auch Auswirkungen auf die Partnersuche, obgleich ich es hier an einem Hormon festmache.

Bewusst positiv falsch oder versehentlich zu "schön" geforscht?

Manche Wissenschaftler stehen im Verdacht, genau das als „zutreffend“ hinzustellen, was der Auftraggeber am liebsten aus der Studie herauslesen würde. Andere wieder sind über solche Anschuldigungen erhaben. Und doch wissen auch sie: je positiver ihre Forschungen „ankommen“ werden, umso mehr werden begierige Journalisten das aufgreifen, was sie herausfanden.

Oxytocin - ein Hormon, das angeblich schrecklich positiv ist

Ein Beispiel aus der an sich unverdächtigen Forschung an Hormonen ist das Oxytocin. Die Forschungen darüber und der Presserummel, der dem folgte, wurden jüngst als Musterbeispiel für eine Hype in der Wissenschaft bezeichnet. Der Grund: Alle, die über das Hormon lasen, waren begeistert von den „positiven Effekten“, und schon bald wurde es als „Kuschelhormon“ oder „Vertrauenshormon“ bezeichnet.

Die Kritik ist keinesfalls neu, aber sie hinderte niemanden, weiterhin an die unweigerliche „Verkuschelung“ durch das Hormon zu glauben.

Die Wissenschaft gerät plötzlich in Zweifel über ihre Forschungen

Indessen geschah etwas Merkwürdiges. Denn

Gegen 2011 begannen viele Psychologen zu erkennen, dass einige ihrer bekanntesten Untersuchungsmethoden die Tendenz beinhalteten, falsch positive Ergebnisse zu erzielen. (Viele genauere Tests …) führten nicht zu den ursprünglichen Ergebnissen. Dies wird manchmal als "Replikationskrise" der Psychologie bezeichnet und galt auch für die Oxytocin-Forschung.

Dorsch Lexikon der Psychologie weiß:

Als Ursache (…wird) der nicht angemessene Umgang mit den Praktiken der fachgerechten Hypothesenprüfungen und des Berichts Stat… signifikanter Befunde angesehen. Während jede bewusste Fälschungspraxis einen groben Verstoß gegen die Forschungsethik darstellt, sind Mängel im Bericht von signifikanten Befunden z. T. auch auf Unkenntnis der Prinzipien seriöser Studienpraxis zurückzuführen.

Nun könnten wir annehmen, dass Forschungen an Hormonen wenigstens teilweise einen seriösen Hintergrund hätten – immerhin machen sie sich am Hormon fest und nicht an bloßen Theorien und Befindlichkeiten.

Wissenschaft ohne gesicherte Fundamente?

Doch inwieweit können wir im gleichen Zusammenhang auf Psychologie und Soziologie vertrauen, wenn nicht einmal die Fundamente gesichert sind, wie zum Beispiel in der Persönlichkeitsforschung? Was, wenn wir wieder einmal etwas von angeblich „wissenschaftlich gesicherten“ Übereinstimmungskriterien für Paarr oder Bewerber in der Wirtschaft lesen? Was, wenn wir und fragen, welche Lebenseinstellungen für den Erfolg sinnvoll sind? Und was ist mit Gender-Studien oder Feminismus?

Das Gute wird bevorzugt - und das, was auch Dumme verstehen können

Im Moment geht es nur um falsch-positive Ergebnisse. Wir das vermeintlich „Gute“ bevorzugt? In der Theorie des „Matching“ (der Partnerübereinstimmung) allemal. Man kann jedem Dummkopf erklären, dass sich „Gleich und gleich“ gerne gesellen, und genau darauf bauen die Trickser in der Wissenschaft. Warum sich Eigenschaften ergänzen können und was der Nutzen davon ist, ist viel zu „hoch“ für die Boulevard-Zeitungsleser.

Quellen: Soweit es Oxytocin betrifft:

Science ORF
Nature
Vox Science (Ausführlich und Zitat)
Extrakt aus Forschungsergebnissen
Gekennzeichnetes Zitat aus DORSCH.
Foto: Archiv Liebesverlag.de