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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Lust und Pandemie – bist du eine Fotokünstlerin?

Ganz so alt muss die Kamera nicht sein ...
Die Zeit der Beschränkungen könnte sich durchaus dazu eignen, eine Selbsterfahrung zu machen. Darauf haben mich einige Bilderserien hingewiesen, die dieser Tage von der Sticks-and-Stones-Agentur veröffentlicht wurden.

Dabei geht es darum, dich selbst mit einer Digitalkamera oder einem Handy zu beobachten und deine Emotionen dabei möglichst plastisch auszudrücken.

Natürlich geht das auch mit dem guten alten Kleinbild- oder Rollfilm, falls ihr selbst entwickelt oder euch traut, die Aufnahmen hernach fremd entwickeln zu lassen.

Der Selbsterfahrungseffekt liegt darin, euch selbst beim Alleinsein zu beobachten und festzustellen, wie ihr dabei ausseht, wenn ihr euch für „niemanden gut anziehen“ müsst.

Tipp: Kein Blitz, keine Selfies am langen Arm – und möglichst Serien. Und wenn ihr mögt, zeigt sie uns.

Wie wird eine Frau eigentlich „bimbofiziert“?

Als Puppe aufgemacht - hier eine Cos-Playerin im Selfie
Der Kern der Bimbofikation ist immer gleich: eine meist sehr junge Frau stellt eine Puppe dar – entweder in der Absicht, diese besonders gut nachahmen zu können oder aber in der Absicht, während einer begrenzten Phase „wie eine Puppe behandelt“ zu werden. Bei der letzteren Variante spricht man auch von einem entsprechenden „Fetisch“.

Nicht alle Bimbofizierungen führen zu "Bimbos"

Für manche (aber nicht alle) „Bimbofikationen“ (1) wird auch der Begriff „Pet Play“ (sich in Tiere verkleiden oder tierisches Verhalten simulieren) verwendet. Ein ähnlicher Prozess, aber unter anderen Voraussetzungen ist die „Dollyfikation“, die hauptsächlich für die fotografische Nachbearbeitung von weiblichen Porträts als „Püppchen“ verwendet wird. Daraus geht schon hervor, dass die Frau, die sich „bimbofiziert“ eine Art passive Rollenspielerin ist, die mit puppenhaftem Aussehen und willigem Gehabe Botschaften aussendet, die ihrerseits wieder ethisch fragwürdig sind.

Ob auch das Cosplay (2) zur „Bimbofizierung“ gehört, ist umstritten. Behauptet wird, dass der Begriff von Japanern auch als synonym für erotische Rollenspiele benutzt wird, wobei manche Rollenspielerinnen auch als Sexarbeiterinnen tätig sind.

Von der Prostitution bis zur Kunstform - die vielen Gesichter der "Bimbofikation"

Gelegentlich wird die Szenerie, die hinter den diversen Bimbo-Rollenspielen steht, als Teil der BDSM-Szene betrachtet, teils als ungewöhnliches Sex-Rollenspiel und dann wieder als Kunstform.

In weiten Kreisen des Feminismus gilt Bimbofizierung als extreme Abwertung, weil die entsprechend wirkenden Frauen durch ihre Verkleidung „objektifiziert“ und damit ihrer Menschlichkeit beraubt würden. Dies könnte allerdings vor allem daran liegen, dass diese Frauen normalerweise „passive“ (unterwürfige, inaktive, puppenhafte) Rollen annehmen und keine dominanten Rollen, wie es in vielen andere BDSM-Spielen (z.B. Lehrerin-Schüler), der Fall ist.

Rollenspiele, die sich durch das Internet verbreiteten

Rein sachlich betrachtet spielen die Frauen selbstgewählte Rolle, die offenbar populär genug sind, um sie vermarkten zu können. Die „Bimbofizierunge mit all ihren Ausprägungen scheint erst durch das Internet und bestimmte Dienste, die solche Bilder zur Verfügung stellen, an Bedeutung gewonnen zu haben. Zuvor war es eine Absonderlichkeit für wenige Enthusiasten.

Lest hier weiter, welche Ausprägungen die Bimbofizierung hat, und warum manche davon ethisch bedenklicher sind als andere.

(1) Der Begriff wird "technisch" bei sehpferd erläutert.
(2) Cosplay - einen Comic- oder Fantasy-Helden (oft auch eine Heldin) darstellen.
Foto: Selfie einer Cosplayerin