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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die Liebeszeitung macht in Sommerpause

Nein, ich schreibe nicht nur darüber, was die Liebeszeitung kann oder nicht kann oder gegebenenfalls besser kann als andere. Und ich wundere mich weiterhin darüber, was sie unartigen und artigen Frauen und Männer miteinander oder solo treiben.

Stichworte fallen - aber welche?

Stichworte? Sie werden uns zugerufen, wie immer. Keine Ahnung, warum so viele Menschen etwas über Andreaskreuze wissen wollen. Und warum interessieren sich nach wie vor so viele für erotische Strafen? Ich hörte, dass „Eckenstehen“ wieder populär ist – für wen? Und was mag der Grund sein? Oder war es „Aftercare“?

Muffllige Laberei über Gender - nein danke!

Oh je! Immer noch besser als die Sauregurken-Diskussion um das natürliche oder soziale Geschlecht, die gerade wieder tobt – oder tobt sie gar nicht? Ist es eine Presse-Masche, um die leeren Seiten zu füllen? Oh, in Kalifornien wurden Würmer mit drei Geschlechtern entdeckt …

Wunschdenken über Online-Dating

Interessant ist, was sie Laber-Presse jetzt zum Online-Dating schreibt. Es wird – so die allgemeine Ansicht – das Kennenlernen nachhaltig verändern – dank Pre-Dating. Das ist ein neuer Name für tagelanges hin- und herlabern, ob man einander möglicherweise mögen könnte. Die Seifenblasen platzen beim ersten „echten“ Date, denn niemand heiratet eine Lebensgeschichte, sie sie hübsch erfunden oder völlig real. Und wenn’s doch klappt? Dann klappt es eben trotzdem.

Schon vergessen, warum (und wie) man sich verliebt?

Überhaupt entsteht Liebe, Lust und Leidenschaft so gut wie ausschließlich, wenn beide einander gegenübersitzen, sich oder berühren. Und manchmal eben auch erst, wenn sie wild und verwegen das tun, was sie eigentlich wollten – wundervolle Nächte miteinander zu verbringen.

Alles andere - Wahrheiten, Gedöns und Bilder - dann wieder in der nächsten Woche.

Liebeszeitung: Was machen wir anders oder gar besser?

Gestern habe ich euch berichtet, warum wir eigentlich so sind wie alle anderen „Lifestyle-Magazine“ auch: Wir schreiben über Themen, die gerade in der Luft liegen, die aber eigentlich nicht „wirklich“ aktuell sind.

Doch was machen wir anderes? Was können wir besser?

Wir beleuchten Hintergründe - ohne Ehrfurcht

Vor allem beleuchten wir die Hintergründe. Vor allem bei „wissenschaftlichen“ Artikeln. Die Ehrfurcht mancher Redakteure vor „den Wissenschaften“ ist enorm. Fast möchte man meinen, sie verwechselten die Wissenschaft mit der Religion – was von dort kommt, darf nicht hinterfragt werden.

Wir hinterfragen gezielter

Ich stelle die Fragen. Aus welchem Grund wurde geforscht? An wem wurde geforscht und an wie vielen Probanden? Welche Mittel wurden dabei eingesetzt? Sind die Grundlagen und Verfahrensweisen glaubwürdig? War die Fragestellung übereghaupt relevant, und wenn ja, für wen? Und die Ergebnisse? Welche Fakten haben die Wissenschaftler wirklich zutage gebracht und wie viel Interpretation steckt darin?

Ich behaupte: Die Liebeszeitung kann es besser. Wir schreiben über Forschungen – wir schreiben nicht ab, was Forscher uns in die Feder diktieren.

Auch wir haben unsere schlechten Tage

Ich will nicht verleugnen, dass wir gelegentlich überkritisch sind, um dann wieder etwas unkritisch zu sein. Das war bei „Sugar Babys“ ebenso der Fall wie bei einer abgeblichen Cuckold-Studie. Wir halten dies aber für erotische Randthemen. Wenn es um uns alle geht, um unsere Existenz als Lebewesen, als Mensch, als Frau oder Mann, dann sind wir kritischer. Und einen Satz muss ich unbedingt hinzufügen:

Definiert euch selbst – lasst euch nicht von anderen definieren, bewerten oder gar entwerten.

Wie funktionieren eigentlich Magazine wie die Liebeszeitung?

Die Liebeszeitung hat mit Herrenmagazinen, Frauenzeitschriften und ein paar anderen mehr oder weniger informativen Medien etwas gemeinsam. Es ist etwas peinlich für die Redakteurinnen und Redakteure, aber leider die Wahrheit: In Wirklichkeit passiert so gut wie nie etwas, über das aktuell berichtet werden müsste.

Der Trick - das "unheimlich Wichtige" erzeugen oder weitergeben?

Der Trick, den wir alle verwenden, ist einfach: Wir greifen etwas auf, das jüngst jemand zum Thema machte. In klassischem Sinne ist es oft eine Veröffentlichung, die für unheimlich „wichtig“ gehalten wird. Meist handelt es sich um ein Buch, und egal, ob es das Papier wert ist, auf dem es gedruckt wurde oder nicht. Wenn viele Menschen darüber schreiben, dann gilt es als wichtig. Macht euch bitte keine Sorge um den Wert: In drei Jahren ist es noch einen Euro wert, bevor es auf den Altpapierpreis sinkt.

Wissenschaft ohne Substanz als Thema?

Von Wissenschaftlern, namentlich von forschenden Psychologen und Soziologen, will ich gar nicht erst reden. Nicht, weil ich diese Wissenschaften grundsätzlich für fragwürdig halte (was ich gerne zugebe). Sondern weil aus einer Unzahl von Wiederkäuern bestehen. Oder aus Auspressern bereits ausgepresster Apfelsinen. Darüber lohnt sich kaum noch zu berichten.

Soziale Medien und ihr Sensationseffekt

Neuerdings sind es „wichtige“, ja geradezu „revolutionäre“ Ansätze, in den wichtigtuerischen „sozialen Medien“ wie etwa „#Aufschrei“ oder „#MeToo“. „MeToo“ hatte eine Breitenwirkung, weil viele prominente Namen fielen. Da kommt Schadenfreude auf, wenn die Menschen, die zuvor großprotzig im Rampenlicht standen, nun vor Gericht zu Kreuze kriechen müssen. Ja, die Bewegung hat einen moralischen Aspekt – aber eben auch einen anderen,, der sich nur durch Medien erklären lässt.

Der Alltag ist öde - aber die anderen sind immer so herrlich "pervers"

Merkwürdig, dass der Alltag nie so sensationell ist – vor allem, weil wir ihn kennen. Seht mal, ein bekanntes Frauenmagazin schrieb neulich über die Lust einiger Herren, „Natursekt“ von Damen aufzunehmen. Das interessierte tatsächlich – aber nicht, weil alle Leserinnen dieses Magazins männlich Bekannte hatten, dien dergleichen begehrten, und auch nicht, wie sie alle die Herren damit beschenken wollten. Sondern einfach, weil sie es so herrlich pervers fanden. Kann man/frau sich da nicht wundervoll fremdschämen? Vor allem, wenn man eine bildliche Vorstellung davon hat?

Oh ja, das ist ein Sommerthema. Oder die Fesselungen an ein Andreaskreuz. Keine Ahnung, warum dies jüngst so viele Leute interessierte. Vielleicht wisst ihr es ja.

Enttäuscht?

Falls ihr jetzt enttäuscht sein solltet (zum Beispiel über mich): Demnächst erläutere ich euch, was wir (hoffentlich) besser machen als andere.

Machen Frauen wirklich „echt schmutzige“ Vorschläge?

Fantasie anregen - ohne Worte oder mit schmutzigen Worten?
Wir weisen vorab darauf hin, dass Artikel dieser Art in Frauenzeitschriften aller Art erscheinen - wenn du empfindlich bist gegenüber einer "heftigen, versauten Sprache", dann lies bitte nicht weiter.

Manche Männer werden von „schmutzigen Vorschlägen“ angetörnt, andere wieder sind befremdet, wenn eine Frau eine „direkte“, vielleicht gar noch provokative Ansprache verwendet.

„Schmutzige Vorschläge“ sind demnach alle Aussagen, die sich direkt und unmittelbar auf sexuelle Handlungen beziehen. Vor allem, wenn sie in einer Art übermittelt werden, die für „Frauen nicht als angemessen“ gilt.

Unterscheiden kann man sie danach, ob sie unter Anwesenden oder durch Medien (SMS, WhatsApp, Telefon) übertragen werden. Außerdem lässt sich der Gebrauch von „schmutzigen Reden“ danach unterscheiden, ob sie beim ersten Date oder unter festen Paaren stattfinden. Beim ersten Date ist Vorsicht geboten - auch Männer sind sensibel und mögen vielleicht nicht, wenn du sagst: „Ich werde meine roten Krallen in deine weiße Haut bohren, während du mich nimmst wie ein Hengst.“ Jeder hat Tabus und Schmerzgrenzen - sogar ein Mann.

Favorit 1: Ich fühl gerade etwas und denke dabei an dich

- Ich mach’s mir gerade und denke dabei an dich.
- Meine Muschi ist schon feucht - komm endlich zu mir!
- Ich kann kaum erwarten, dass dein Penis in mich reingeht.
- Wenn du kommst, sollst du mit die Kleider vom Körper reißen.
- Ich spür dich schon jetzt in mir - es ist so geil.
- Ich werde so oft feucht, wenn ich an dich denke.
- Ich war so unartig - bekomme ich heute Schläge?
- Nimm dich heute Nacht in acht vor mir- ich bin ein Raubtier.
- Ich habe mich für dich hingelegt wie eine Hure.


Favorit 2: Ich will, dass du es härter mit mir treibst

- Drück meine Brüste zusammen und küss die Brustwarzen!
- Nimm mich wie ein Tier.
- Vergiss, dass ich deine Frau bin - nimm mich wie eine Hure!
- Nimm mich mit der Zunge!
- Steck mit einen Finger in den Po!
- Fessle mich und mach mit mir, was du willst!
- Besudel mich!
- Das F-Wort in Kombination mit "hart"


Favorit 3: Überraschungen

- Ich trage nur einen BH unter diesem Sommermantel.
- Ja, ich trage Strapse - aber keinen Slip dazu.
- Ich habe paar Handschellen dabei - fällt dir dazu was ein?
- Ich will mich in dich verkrallen wie eine Raubkatze in ihr Opfer.
- Leg dich einfach hin - ich reite dich, bis dir Hören und Sehen vergeht.
- Ich mach es mir jetzt selbst - und du bist Zuschauer.
- Ich will, das du es dir selbst machst - und ich schau dir zu.
- Heute wirst du mal meine kleine Schlampe sein.
- Zieh dich nackt aus und leg dich auf den Fußboden.


Wie schon gesagt - das alles ist etwas für Frauen, die provozieren wollen und für Paare, die sich durch „schmutzige Reden“ zu mehr Lust kommen wollen. Wir haben die meisten dieser Sprüche übrigens in Frauenzeitschriften gefunden.. Eine Webseite musste wir ignorieren, weil sie schlecht übersetzt war, eine andere erwies sich als zweifelhaft, da in ihr ein Virus vermutet wurde. Die drei verlinkten Seiten sollten jedoch „sauber“ sein - oder eben: hübsch schmutzig.

Einen schmutzigen Satz liefere ich noch nach:

Du machst mich so geil, weil ich dir so viel schmutzige Sachen sagen kann.

Wenn du weißt, worauf dein Lover wirklich abfährt, kannst du den Trick mit dem „Schlampenverhalten“ immer wieder anwenden. Und vielleicht macht es dir wirklich Spaß, sein „dreckiges Luder“ zu sein. Vorher und nachher kamst du wieder Studienrätin, Mutter oder (meinetwegen) Redakteurin sein.

Drei von fünf Web-Seiten zum Vergleich (wir mussten zwei auslassen)

fem.com
Amorelle
Cosmo

Müde davon, Ratschläge zu bekommen?

Wer auf Ratschläge zur Partnersuche baut, baut auf Sand. Denn gerade diese Ratschläge sind ein Beweis dafür, dass die Lösung nicht kommen kann, bevor das Problem bekannt ist. Dazu gibt es ein Beispiel vom humoristischen Dichter Christian Morgenstern:

doch wie er´s machte - er verlor.
Zwar stimmte jeder Rat genau,
doch jeweils nicht für jede Frau.


Jede Rat zur Partnersuche ist im Grunde Unsinn

Das heißt: Jeder Rat, den du in einer Frauenzeitschrift (daher kommen sie ja vor allem) bekommst, ist wahrscheinlich falsch, bis auf die wenigen Ausnahmen, in denen er richtig ist. Dann ist er entweder zufällig richtig oder er löst einen psychologischen Effekt aus, den man als "selbsterfüllende Prophezeiung" bezeichnet.

In der Theorie wie in der Praxis sind Ratschläge „Quatsch mit Soße“. Wenn du zum Arzt gehst, sagst du ja auch nicht: „Ach, ich fühle mich nicht wohl ...“ und der Arzt antwortet dann nicht „Ach, das kenne ich, ich verschreibe Ihnen die roten Pillen, auf denen steht: ‚Nimm mich, dann fühlst du sich wohl‘.“

Und wie beim Arzt ist es auch bei den Lösung deiner Liebes- und Verhaltensprobleme - Ratschläge sind Schall und Rauch, weil sie weder für dich, noch für dein Problem, noch für die Situation passen, in der du bist.

So kannst du deine Probleme wirklich lösen

Und wie löst du dann deine Probleme?

Es gibt keinen Königinnenweg. Aber es gibt einen Rat, der wirklich nützt:

1. Ist dein Problem so realistisch, dass es deiner Meinung nach lösbar ist?
2. Wenn es realistisch ist, dann kannst du es beschreiben.
3. Beschreibe es mithilfe von offenen Fragen und deinen Antworten dazu.
4. Hast du dir mindestens sechs Fragen dazu gestellt?
5. Wenn nicht, stelle dir mehr Fragen.
6. Wenn ja, füge den Antworten hinzu, wie alles sein SOLL.
7. Stelle die Differenz fest zu dem, was IST.
8. Schlage dir selbst vor, was du ändern könntest.
9. Versuche, diese Änderungen anzuwenden.
10. Dokumentiere Erfolge und Misserfolge möglichst präzis.

Unser Rat? Befolge unseren Rat. Einen Besseren wirst du schwerlich finden.