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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Schreiben und leben in Zeiten der Pandemie

Es gibt mehrere Arten, sich als Autorin/Autor zu definieren. Manche von uns brauchen viele Begegnungen, um schreiben zu können. Das heißt, sie benötigen die Gedanken und Erfahrungen anderer. Für einige Erotik-Schreiber(innen) gilt auch, dass sie sexuell aktiv sein müssen, um schreiben zu können. Die reale Wollust wandelt sich dabei in sinnliche Fantasien, die wieder lustvolle Sehnsüchte erzeugen.

Andere hassen Begegnungen mit der äußeren Realität. Sie wollen sich tief in die Köpfe ihrer Figuren hineingraben, um dort die Geheimnisse der Lust zu ergründen.

Inspirationen nur aus der Wollust?

Die Pandemie hat ohne Zweifel beide getroffen. Bei jenen, die selber auf oder unter anderen stöhnen müssen, um aus dem Fluss der Wollust Inspirationen zu erhalten, dürfte der Fall klar sein. Wenn nichts passiert, wird nichts geschrieben, es sei denn über Masturbation. Aber das ist kein wirklich ausfüllendes Thema.

Das Rauschen in unseren Köpfen

Was aber hindert jene, die ihre Worte aus Gedankenschnipseln, Ideen und Fantasien schöpfen? Möglicherweise ist es das Abschweifen der Gedanken in die miesen Zeiten, die alle Kulturschaffenden und sogar Journalisten betrifft. Der graue Dunst der Pandemie als solcher, die abgedroschenen Sprüche der Politiker, nicht nur in Deutschland. Das ewige Rauschen von unsinnigen und lächerlichen Meldungen im Fernsehen - von der ungebremsten Geschwätzigkeit der Besserwisser einmal ganz zu schweigen.

Der ordentliche Zustand, aus dem heraus wir schreiben

All dies müllt unsere Gehirne voll. Autoren aller Art müssen kämpfen, um das Wesentliche unter all dem Wortmüll zu erkennen.

In einem Blog (1) lesen wir:

In diesen Zeiten ist unser Geist in unordentlichem Zustand. Wir müssen unsere Kapazitäten überdenken und noch vieles mehr. Die Krise zwingt uns dazu, intensiver nachzudenken, denn wir müssen das, was draußen passiert, verstehen lernen. Und verständlicherweise macht uns dies ziemlich nervös. Und eine große Anzahl dieser Gedanken lasten auf uns, selbst dann, wenn es keine Beziehung zu den Geschichten gibt, die wir schreiben.

Was wir jetzt tun können

Das Beste, was wir jetzt alle tun können, besteht darin, jeden Gedanken festzuhalten, der uns verwertbar vorkommt. Und er muss nichts sofort in einen langen Beitrag für die „Liebeszeitung“, eine Kurzgeschichte oder gar eine Novelle führen.

Also gut - falls ihr euch ein bisschen gewundert habt, w as die Liebeszeitung derzeit „so schreibt“ - es ist auf eine Reihe „unordentliche Gedanken“ zurückzuführen. Doch andererseits ist keine Frage: Die Gedanken werden auch wieder aufgereiht, in eine Ordnung gebracht oder als kleine Schmuckstücke an sinnliche Hälse gehängt.

(1): Das Zitat wurde sprachlich etwas angepasst, um den Zusammenhang verstehen zu können.

Dialoge für Schriftsteller – warum sie uns schwerfallen

Auch wer liest, kommuniziert mit den Figuren drain
Dieser Artikel ist ungewöhnlich für uns, weil wir uns andernorts ebenfalls an Autorinnen und Autoren wenden. Aber nicht jeder Schriftsteller schreibt "Erotik" -viele wollen einfach nur wissen, wie sie eine kurze Geschichte über die Liebe schreiben könnten. Und bei diesem Vorhaben kommen wir an der "Sprache der Liebe" nicht vorbei.

Wenn du ins Internet schaust, um dich über „Dialoge für Schriftsteller“ zu informieren, wirst du bald merken: Da wird dergleichen recht langatmig erklärt. Ob du damit etwas anfangen kannst, ist ziemlich unsicher. Oft handelt es sich dabei nicht einmal um Informationen, sondern um Meinungen oder Usancen. Und daraus ergeben sich eben auch Widersprüche.

Bevor ich irgendetwas dazu sage, will ich euch erklären, warum es uns so schwerfällt, mit Dialogen umzugehen.

Ein Grund liegt in dem, was wir im Deutschunterricht als Erstes darüber gehört haben. Dort gibt es keine Dialoge, sondern nur die „wörtliche Rede“.

Dazu darf ich dies zitieren:

Mit der wörtlichen Rede …, werden gesprochene Wörter oder Gedanken, direkt, also im Wortlaut, aufgeschrieben. Zur wörtlichen Rede gehört der Redebegleitsatz, der wiedergibt, wer etwas gesagt hat.

Solche Sätze verfolgen uns ein Leben lang. Wir vergessen mit den Jahren, dass sie „für die Schule“ erdacht wurden und keinesfalls für Schriftsteller(innen). Hinzu kommt etwas, das gerade Lehrer(innen) nicht gerne hören werden: Sie verstehen sehr wenig von Kommunikation, und das Sprechen in Dialogen ist ihnen weitgehend fremd.

Aus der Schule rührt auch die Idee, Dialoge möglichst kurz zu halten. Auch diese Meinung ist darauf zurückzuführen, dass die Lehrenden im Fach „Deutsch“ die Dialoge nicht als Kommunikation verstehen.

Kommunikation ist mehr als Rede und Gegenrede

Dazu muss ich ein wenig ausholen.

Dialoge im realen Leben bestehen nicht nur aus ganzen Sätzen, ja, sie können sogar darin bestehen, dass gar nicht gesprochen wird.

10 Arten, Dialoge zu nutzen, zu erweitern und zu vertiefen

Es ist mir beinahe etwas peinlich, darauf hinzuweisen. Und doch ist es nötig. Denn die Kommunikation kann auf viele Arten vor sich gehen:

1. Durch den Austausch von Sätzen.
2. Durch angefangene Sätze, die nicht beendet werden.
3. Durch Sprechen einerseits, Anschweigen andererseits.
4. Durch beiderseitiges Schweigen und Mikromimik.
5. Durch Sprechen und aktives Zuhören.
6. Durch bewusste Provokation und die Reaktionen darauf.
7. Durch Metakommunikation.
8. Durch Gedanken, die Aussagen überlagern.
9. Durch Gestik und Mimik.
10. Durch andere Arten der Körpersprache (Berührungen, Schwitzen, Gänsehaut).

Nachdem ich dies gesagt habe, könnte es sich für dich lohnen, noch einmal ganz neu über Dialoge nachzudenken.

Für manche unter euch mögen solche Sätze selbstverständlich sein, für andere sind sie fremd. Manche werden sie akzeptieren, andere ablehnen.

Denke dich in die Situation deiner Figuren hinein - oder in die eigene

Wenn du darüber nachdenkst, wirst du aber schnell herausfinden, wie sich die Beschreibung des Dialogs verändert, wenn du dich bei Punkt eins ein bisschen kürzer trittst. Du kannst dann all deine Aufmerksamkeit auf die übrigen Punkte lenken, um dem Leser so ein Gesamtbild der Kommunikation zu vermitteln.

Schreiben über die Liebe, schreiben über Erotik

Solltest du über die Liebe, die Lust oder die Leidenschaft schreiben, hast du kaum eine Wahl. Die wörtliche Ansprache in der Liebe und besonders in der Lust ist ungenau, und wo sie verwendet wird, klingt sie „falsch“ oder altväterlich.

Hinweis: Falls ihr Lust auf mehr Informationen habt: Bitte hier hinterlegen oder per E-Mail schreiben. Ich bin für euch da, wenn ihr für mich da seid.