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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Wenn der Hotelportier an den Weihnachtsmann glaubt ...

In diesem Aufzug glauben sie sicher an den Weihnachtsmann ...
Fall der Hotelportier beim Besuch einer Dame an den Weihnachtsmann glauben sollte ... ob es so geklappt hätte?

Das Cover des Magazins "Le Rire" liegt natürlich schon etwas zurück - wann genau, war nicht feststellbar.

Ich wünsche ... das Beste

Möge Fortuna ihr Füllhorn über dir ausbreiten ...
Am heutigen 24. Dezember wünsche ich meinen Leserinnen und Leserinnen eine wundervolle und wenn möglich geruhsame Weihnachtszeit. Lasst euch nicht anstecken, anzecken oder in irgendeiner anderen Art schädigen.

Ob ihr nun das Christfest feiert oder Weihnachten, Jul oder Chanukka (1), und ob ihr Weihnachtsmänner, Christkinder oder sonst wen in Wohnung lasst - niemand wirf euch verwehren, glücklich zu sein.

(1) Ich weiß, dass ich damit ein bisschen spät komme, aber es kommt von Herzen.

Gramses Gedanken zu Weihnachten

Weihnachten ist ja so ein Dings für Kinder. Und „richtige“ Singles haben ja nun mal keine Kinder. Wenn „normale Zeiten“ sind, herrscht am 24. Dezember noch bis zum Mittag emsiges Treiben, doch dann fahren die Busse merklich seltener und schließlich ist die Stadt wie ausgestorben.

Klar, da kannst du „sinnend durch die Gassen“ (1) gehen und das lachhafte Geflacker auf den Balkonen und hinter den Fenstern ansehen. Aber so richtig zufrieden wirst du damit auch nicht. Und vielleicht denkst du an jenen Seemann, der im „König von Schweden“ die „Stille Heilige Nacht“ mit zweifelhaften Damen feierte. Eine behauptete sogar nach „MeToo“-Vorbild, jener, also der Seemann, sei ein Trunkenbold (was zweifellos zutraf) und „er habe sie an die Beine geneckt.“ Na ja, in einer Hafenkneipe war so etwas ja nicht gerade ungewöhnlich, und nachdem sich der Seemann generös zeigte, trat das Weihnachtswunder ein: „Und das Mädchen steckte ihm Christbaumkonfekt still in die Taschen und lächelte hold.“ (2)

Der ziemlich unheilige Abend des Single-Mannes

Aber, Mann – schon in normalen Zeiten bist du verlassen, wenn du zu Weihnachten eine liebe- und lustvolle Begleiterin suchst – muss nicht mal für eine Bettaffäre sein. Die Wirte schließen eben gerne an diesem Tag, den man den „Heiligen Abend“ nennt, und die besseren Single-Damen bleiben ohnehin mit Tränen zu Haus. Bis auf die, die zu ihren „lieben Muttis“ fuhren – aber die kannst du definitiv vergessen.

Zusammengepferchte Tränentüten

Manche Singles rotteten sich sogar zusammen, mithilfe von Zeitungsanzeigen, kurz vor Weihnachten. Ich war mal dabei und habe gedacht: Es ist schöner, an Weihnachten allein zu sein und gepflegt einen (flüssigen, was dachtet ihr?) Südafrikaner zu verkosten als mit den gefrusteten Tränentüten eingepfercht zu sein.

Damals: Einladung zu Rheinwein und sinnlichem Genuss?

In den alten Zeiten, als es noch Fräuleins gab, sprachen manche ganz mutig von sich aus an einsame Herren an. Zum Beispiel, ob sie nicht mit Ihnen ein Gläschen Rheinwein zum Fest trinken wollten, in allen Ehren, versteht sich. Wobei dann klar war: Es blieb weder bei einem Glas noch bei „allen“ Ehren – der Zweck war ein anderer.

Aber – so etwas war selten. Wer alleine war, hatte selber schuld daran. Hätte ja rechtzeitig jemanden an Land ziehen können- die damalige Auflassung war hart, besonders „alten Jungfern“ gegenüber.

Du gehst sinnend durch die Gassen? Ausgangssperre!

Als heute? Wenn du zu spät einsam durch die Gassen ziehst und in entsprechenden Gebieten wohnst, springt vielleicht eine Politesse aus dem Gebüsch und fragt nach deinem „plausiblen Grund, jetzt noch unterwegs zu sein.“ Versuch bloß nicht, dich auf Diskussionen einzulassen oder deinen abgehalfterten Charme spielen zu lassen – das geht gar nicht. Die jungen Damen haben heute eine solide Ausbildung in konsequenter Gesprächsführung.

Denke dran, schaff Vorrat an ...

Worauf ich eigentlich hinauswollte? Na, also, wenn du schon keinen Vorrat an potenziellen weiblichen Gästen oder gar Cousinen soundsovielten Grades, was machst du dann? Solltest du auch sonst nicht noch in irgendein Kontaktverbots-Erlaubnis-Ausnahmen-Schema hineinpassen, dann guck wenigstens nach anderen Notwendigkeiten. Zum Beispiel, dass du genügend Äpfelchen, Lebkuchen, Gemüse, Reis, Kaffee und Vitamin-D sowie das existenziell wichtige Toilettenpapier hast.(3) Ein paar Flaschen erstklassige Südafrikaner schaden auch nicht, und falls der Herr Pfarrer fragt: „Ja, hast du denn sonst keinen Trost, mein Sohn?“, dann verweise ihnen darauf, dass du auch noch ein paar Flaschen Crémant im Keller hast.

Zufällige Besucherinnen? Vorsicht ...
Sollte allerdings wirklich eine Frau im durchsichtigen Nachtgewand bei dir klingeln und Einlass begehren, weil sie von„ draus vom Walde“ herkommt, dann sei vorsichtig. Denn es ist nicht das Christkind und auch sonst niemand, mit dem man Umgang pflegen sollte. Entweder das Wesen entspringt deinem kranken Hirn, oder es ist eine Betrügerin.

(1) Eichendorff "Weihnachten"
(2) Ringelnatz "Die Weihnachtsfeier des Seemanns Kuttel Daddeldu"

Neue Marketing-Masche: Pre-Dating

Die Marketing-Fritzen haben eine tolle Idee: Sie nennen den Frust der meisten suchenden Singles jetzt Pre-Dating. Das sind „Dates vor dem Date“, was ohnehin schon ein Blödsinn besonderer Art ist.

Die Wahrheit ist absolut ernüchternd: Pre-Dating hat mit „Dating“ nur sehr wenig zu tun. Es ist auch eigentlich keine Form der Partnersuche, sondern eine elende, quälende Abwarterei.

Die angeblichen "Informationen" werden von der Branche verbreitet

Die Presse greift so etwas begierig auf - und bezieht die Informationen, wie könnte es anders sein, aus dem Bereich des Online-Datings. Da wird schon mal eine PR-Medienfrau zitiert (1), die sagt;

Social Distancing hat die Art, wie wir daten, drastisch verändert. Ob es sich um ein erstes Video-Date oder das erste Treffen nach dem Lockdown handelt, wir sehen, dass Menschen Dating langsamer angehen und nach tiefergehenden Verbindungen suchen.

Man sollte dieser Art Presse-Fritzen und Presse-Gretels einmal sagen, dass man „Dating“ nicht langsamer oder schneller angehen kann, sondern nur intensiver oder weniger intensiv, gezielter oder weniger gezielt, emotionaler oder weniger emotional.

Klar - man kann etwas aus Marketinggründen sagen. Und Benutzer können etwas glauben, was jenseits der Realität liegt. Etwa zwei Drittel bis vier Fünftel aller Benutzer (2) sind ohnehin so realitätsfremd, zu glauben, Online-Dating würde ihnen ohne Einsatz von Klugheit und Umsicht helfen.

Alles, was man wirklich „abklären kann“, ist die Sicht auf die vergangenen fünf Jahre und die Vorschau auf die kommenden fünf Jahre. Alle andere ist „Rauschen“.

Und noch dies: „Tiefergehende Verbindungen“ entstehen aus bestehenden Verbindungen, die an Tiefe gewinnen - nicht aus sinnlosem Geschnatter.

(1) Zitat aus desired
(2) Ermittelt aus den Erfolgsquoten, sehr optimistisch betrachtet.