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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Hornig in den Februar - denn alles ist besser als Frust

Strenge Rollenspiele - lustvolle Zeiten?
In der Schule musste ich noch lernen, wie die „deutschen“ Äquivalente zu den lateinischen Monatsnamen lauteten: Hartung, Hornung ...

Nachdem der Januar absolut hart war, sollte der Februar hornig werden. Hornig? Aus dem Englischen wissen wir, dass „horny“ so viel wie „geil“ heißt. Ganz logisch klingt das nicht, denn der Lenz, der Wonnemonat, liegt noch in weiter Ferne ... doch wen interessiert das? Weder die Anhänger des St. Valentin, die in diesem sozusagen den Vorboten sinnlichen Genüsse sehen, noch die Pappnasen, die auch in diesem Jahr wohl wenig Gelegenheiten haben werden „im geheimen Bastarde zu zeugen“, wie ich aus Wikipedia lernte.

Wenn wir uns mal ansehen, wie schnell die Zeit vergeht: Ostern ist in diesem Jahr bereits am 4. April. Ei, ei ... falls wir bis dahin unsere Freiheit wiedererlangt haben, dürfen wir dann also Eierchen suchen ... aber das ist ja nun wirklich noch eine Weile hin, nicht wahr? Und falls die Friseure bis dahin nicht wieder öffnen, werde ich bestenfalls als Rattenfänger Beschäftigung finden. Schließlich sagte man in meiner Ex-Heimat immer, dass jemand, der seine Haare nicht pflegt, wie ein „Musefangkerl“ aussehen würde.

Mit Rollenspielen den Februar versüßen

Ob es mir gelingt, euch den Februar zu versüßen? Ich denke, das bin ich euch schuldig. Die Damen und Herren in den Glaskuppeln und Elfenbeintürmen werden auch im Februar manches tun, um uns die Stimmung zu verderben. Und dem muss zumindest etwas Vergnügen entgegengesetzt werden - und sei es virtuell.

Ein kleines, noch weitgehend unausgeschöpftes Potenzial der lustvollen Umtriebe passt ganz gut in den Februar: Rollenspiele. Dabei kommt man sich (jedenfalls zumeist) nicht zu nahe, hat dennoch schaurig-schöne Freuden aneinander und erlebt wirklich mal etwas anderes. Paare können es sowieso tun, alle anderen benötigen Kompromisse - und manche Spiele gehen auch virtuell. Das alles passt so gut in den Februar, weil es die Pappnasen sowieso bald wieder täten: Sich verkleiden. Sich „höher stellen“ oder sich „erniedrigen“ gehört dazu. Wer in den Fasching als „Rotkäppchen“ oder „Schülerin“ geht, wird wissen, warum - wer als Domina oder Äbtissin geht, auch. Nun gut, dies Jahr geht man nirgendwo hin. Aber die Kostüme sind trotzdem dieselben. Rollenspiel-Kostüme eben.

Klar dürfte sein: Auch bei Rollenspielen werden Grenzen überschritten - aber eben hauptsächliche solche, die ihr im Kopf habt. Denn anders als bei den Spielchen, die früher oder später in der Gegend dessen enden, was mit „V“ anfängt, kannst du meistens Abstand halten. Einige der Spiele basieren sogar darauf. Und falls es sich um sogenannte „Klinik-Spiele“ handelt, macht sich die obligatorische Maske nicht schlecht.

Nein, nein ... wir sind hier nicht zynisch. Im Gegenteil - wir sorgen wenigsten dafür, dass ihr zum Träumen kommt und nicht in Dauerfrust versinkt.

Also auf ... in den Februar. Sagt eurem Schamgefühl, es könne ruhig mal über die Stränge schlagen.

Sich selbst sinnlich schlagen … geht das?

Den Schmerz antesten - alleine erproben, bevor es der Lover tut
Nahezu alle Liebhaber sinnlicher Schmerzen haben eine bestimmte Szenerie im Hinterkopf – völlig unabhängig davon, ob sie diese schon einmal erlebt haben oder nicht.

Mancher hat sie gelesen, andere waren in der Lage, sie aus der eignen Fantasie geschöpft. Ein junger Mann erzählte mir, er könne sich „in die Schläge hineindenken“, und er erreiche seinen Samenerguss überhaupt nur, wenn er sich heftige Schläge auf sein nacktes Gesäß vorstelle.

Gefühle: Kitzeln ist nicht schlagen

Wer sich in seiner Jugend einmal dazu bereit erklärt hat, sich „durchkitzeln“ zu lassen, weiß, dass nur das „Fremdkitzeln“ zu den intensiven Empfindungen führt. Sich selbst zu kitzeln ist so gut wie unmöglich. Sich selbst zu schlagen ist möglich, hat aber bei geringen Einwirkungen ebenso wenig Auswirkungen. Man führt dies darauf zurück, dass man sich auf den selbst zugefügten Schlag vorbereiten kann – er kommt also „ganz anders an“.

Wer wissen will, wie der Schmerz wirkt, kann es erproben

Nur wenige emotional „intakte“ Menschen erproben an sich selbst, wie der selbst zugefügte Schmerz auf sie wirkt. Man hört bisweilen von Wachsspielen, bei denen auch intime Körperteile angesprochen werden. Und manche abenteuerlustige Frau denkt sich: „Ich probiere selbst mal Brustklemmen, bevor sie mir mein Freund anlegend darf.“

Ein Schauspiel für sich selbst

Dieser Tage versuchen viele Frauen und Männer, sich selbst erotische Szenarien aufzubauen. Dazu kann beispielsweise gehören, sich zunächst zu verkleiden, gerne auch frivol, um sich dann vor einer imaginären Person oder Gruppe zu entblößen. Mit Schottenrock im Stil der 1960er? Als viktorianische Hausangestellte? Im Pyjama oder Baby Doll?

Auf echten Schmerz kann verzichtet werden

Ob du tatsächlich einen „richtigen Schmerz“ brauchst? Oder reicht eine harte Bürste zur Massage der Haut? Ist die Haut einmal „irgendwie“ gerötet, so wirkt dies recht nachhaltig.

Manche Menschen benötigen eine Art „Skript“, um durch die folgenden imaginären Schläge den Höhepunkt der Lust zu erreiche, andere führen innere Dialoge mit verteilten Rollen. Sich selbst verbal zu erniedrigen, ist wesentlich einfacher als sich selbst „sinnvoll“ zu schlagen.

Ja- das alles endet voraussichtlich in Masturbation, und wenn es gut war, dann eben auch in wollüstiger Erschöpfung.

Aber warum eigentlich nicht?

Die Reaktionen der Haut des anderen genießen

Mal mit Bürste, mal ohne - das Symbol für OTK-Spanking regt Männer an
Was bewegt eigentlich eine Frau, wenn sie einen Mann züchtigt? Diese Frage ist schwer zu beantworten, denn die meisten Frauen, die sich der Züchtigung verschrieben haben, sind Profi-Dominas. Befragt man sie, so sagen sie oft, was Männer gerne hören wollen. Zum Beispiel, dass es ihr Lebensstil ist. Das erschient dem Beobachter stets merkwürdig. Eine Masseurin, eine Krankenschwester oder eine Wurstverkäuferin würde niemals sagen, dass sie ihren Beruf mit in den Alltag nimmt.

Eine der besten Antworten, die wir hörten, war „weil es mir eine Genugtuung bedeutet, wenn der Mann restlos zufrieden mit meiner Behandlung ist.

Der Genuss der Rolle - ein Schlüssel zur Dominanz?

Interessant ist auch die Variante, das mit der Unterwerfung verbundene Rollenspiel zu genießen. Ganz bin die Rolle zu schlüpfen, die ganze Strenge ausspielen zu können – das scheint durchaus ein Zustand zu sein, der glaubwürdig ist.

Ein Teil, so erzählte eine Domina, sei das Lesen der Körpersprache unter den extremen Bedingungen einer Spanking-Sitzung. Zitat:

Der Körper zeigt von Natur aus Reaktionen. Ich beobachte stets, wie der Körper zu mir spricht. Ich kann die kleinen Schauer sehen, die über die Haut wandern und das Zittern beobachten. Und natürlich höre ich auch das verhaltene Stöhnen und Wimmern. Bei Männern ist wirklich interessant, wie sie versuchen, ihre Tränen zurückzuhalten.

Ein bisschen Genugtuung ergibt sich offenbar auch aus anderen Komponenten. Zum Beispiel, wenn der Mann sich überwinden muss, aus der sozialen Alltagsrolle auszusteigen und sich zu unterwerfen. Oder die Scham abzulegen, sich vor einer Frau auszuziehen.

Dominanz und das wahre Leben

Das Buch
Was wirklich in einer Frau vorgeht, die dominiert, beschreibt Adrianna Taylor sehr eindrücklich in ihrem Buch „The Story Of Control“. Sie hat Freude an Psycho-Spielen und genießt die Macht, die sie dabei über ihre Klienten hat. Und sie ist alles andere als eine Bilderbuch-Domina, die emotionslos ihren Job verrichtet. Leider ist das Buch derzeit in Deutschland nicht erhältlich, aber die Kritiker waren damals (2014) voll des Lobes.

In einem Punkt sind sich alle einig – für eine Frau, die in der Dominanz vor allem ein „einträgliches Rollenspiel“ sieht, ist es schwierig, eine echte Liebesbeziehung einzugehen. „Die meisten Männer“, so der Tenor, „haben kein Verständnis dafür, dass ich diesen Beruf ausübe.“

Und mit diesem Zitat verlasse ich euch für heute.

Ach, noch eine Frage an euch, nur für das Protokoll: Was würde euch Freude daran machen, einen Mann „übers Knie zu legen“?

Recherche: Internet-Quellen, Interviews, Bücher.

Bild: Comic-Symbol für den Wunsch, "übers Knie gelegt zu werden"

Warum suchen Singles nach Paaren?

Erfahrungen eines Paares
Zwischen der Realität der Begegnungen und dem reinen Träumen liegt das Land der sinnlichen Abenteuer. Sie berühren uns einerseits, weil wir unsere Sehnsüchte in den Figuren wiederfinden. Andererseits aber befremden sie uns auch, weil uns nie in den Sinn käme, „so etwas“ zu tun.

Frauen im Mittelpunkt

Die Fantasien von Frauen, die sich nach einem Paar sehnen, laufen voraus. Und je selbstbewusster Frauen werden, umso mehr befreien sie sich von dem Klischee, gefunden oder zufällig verführt zu werden. Das heißt, sie ergreifen die Initiative, suchen nach Männern, Frauen oder Paaren und wissen recht gut, was sie von diesen Frauen, Männern und Paaren erwarten oder erhoffen.

Männer mit unklaren Motiven

Männer haben andere Prioritäten. Für sie ist es relativ unnormal, Zärtlichkeiten von anderen Männern zu empfangen, und viele fürchten sich sogar davor. Der Mann, der „ein Hetero-Paar“ sucht, ist auch nicht zwangsläufig bi-interessiert - seine Motive bleiben weitgehend im Unklaren. Wird ein solcher Mann von einem Paar gesucht, so kann es sich um eine gewöhnliche MMF-Triole oder aber um eine „Cuckold-Situation“ handeln. Homosexuelle Handlungen werden nicht vorausgesetzt.

Singles, die als „heteroflexibel“ gelten, haben jedenfalls eine Eigenschaft, die gewöhnliche Partnersuchende nicht haben: Ihnen geht es darum, körperliche attraktive Menschen zu treffen, die ihnen intensive sexuelle Vergnügen bereiten können. Treffen sie auf entsprechende Paare, die ähnlich „gepolt“ sind, können sie im Kontakt mit Paaren einen erheblichen Lustgewinn erzielen.

Die neue Lust auf Dreier

„Triolen“ haben in den letzten Jahren an Attraktivität gewonnen – und zumeist ist der oder die „Dritte“ ein Single. Doch nicht nur das hat sich geändert. Waren es in den 1970er Jahren noch Paradiesvögel und Randsiedler, die sich zu Triolen zusammenfanden, so sind es heute äußerlich ganz „gewöhnliche Menschen“. Zudem ziehen die „Dritten“ nicht mehr schamvoll den Kopf ein, wenn es ihre Bedürfnisse geht. Vielmehr treten sie selbstbewusst auf und „holen sich“, was sie als Dritte für sich beanspruchen können.

Die genauen Motive bleiben freilich unklar. Doch wer will das schon so genau wissen? Ob mit oder ohne Bi-Absichten, ob „Vanillesex“ oder eher Chili-Lüste – den eigentlichen „Kick“ bekommt jeder für sich selbst.

Gehörst du zu den Paaren oder "Dritten", die hier aufgezeigt wurden? Welche Erfahrungen hast du?

Hast du ein schmutziges, kleines Geheimnis?

Der Hintern - oftmals sehr erregend?
Wahrscheinlich hast du eines, denn eigentlich hat jede und jeder eines. Und viele davon haben etwas mit Sex zu tun. Schmutzigem Sex, versteht sich.

Mustermänner, Musterfrauen, Schlampen und Machos

Klar ist, dass viel von uns ein Muster im Kopf habe. Mancher Mann wird sagen, er kann nur mit Exoten, ein anderer, er kann am besten mit echt frivolen Schlampen. Und Frauen? Manche behaupten, sie suchen einen dieser Familienmänner: erfolgreich, intelligent und fleißig, treu, ehrlich und kinderlieb. Es dauert eine Weile, bis sie merken, dass sie ein solcher Mann nicht (mehr) sonderlich erregt. Andere suchen einen dieser „echten, ursprünglichen Männer“ mit Tarzankörper und Knackarsch. Der erregt sie eine Weile, aber den Knackarsch wollen auch andere sehen, und andere sind eben „frischer“.

Oh, ich lese, dass „jeder von uns“ eine „einzigartige Erregungsvorlage“ hat, sozusagen ein Geilheitsmuster. Wem es Spaß macht, der kann das „psychologisch“ erklären, und das klingt dann sehr gelehrt. Nämlich so (da zitiere ich doch mal)(1):

Die grundlegende Erregungsvorlage jeder Person besteht aus allen Erfahrungen, Lehren, Beobachtungen und Modellen, die Eltern, Lehrer, Familienmitglieder, religiöse Führer, Geschwister, Gleichaltrige, Lieder, Filme, Bücher, Bilder, Videos usw. vermittelt haben.

Wiehern wie ein Pferd oder den Hengst machen lassen?

Soll ich nun erröten oder wiehern wie ein Pferd? Mein lieber Schwan, das ist echt zu viel. Und es ist aus dem wissenschaftlichen Lutschfinger herausgezogen. Jedenfalls ist das eine völlig absurde Beschreibung dafür, wovon du geil wirst.

Wenn dein „kleine schmutzige Geheimnis“ nur ist, dass du gerne einen Kerl mit einem schönen Gesäß, tollen Muskelkräften, hyperaktiven Hüften und standhaftem Penis hättest, nun ja. Man nennt das wohl einen „Hengst“.

Und was ist nun ein "Arousal Template"?

Oh, die Wissenschaft weiß es natürlich genau. Die Sache mit der Erregung funktioniert über ein „Arousal Template“, also eine Erregungsvorlage. Wer an Definitionen interessiert ist, findet auch eine Erläuterung:

Die vollständige Zusammenfassung von Gedanken, Bildern, Verhaltensweisen, Tönen, Gerüchen, Gegenständen, Fantasien und Objekten, die uns sexuell erregen.

Na, wie hübsch. Und wie wirkt sich das auf den Moment aus, indem wir einer Frau /einem Mann gegenübersitzen? Wird die Frau da gleich feucht und der Mann bekommt einen steifen Penis? Oder ist es „Freud für Anfänger, auf sexuelle Erregung heruntergebrochen?“

Schmutzige Geheimnisse und Überraschungen

Hat das wirklich etwas mit unseren (ja auch deinen) „schmutzigen kleinen Geheimnissen“ zu tun? Gibt es überhaupt „eine Vorlage?“ Könnten es nicht mehrere Vorlagen sein? Und wie ist es eigentlich, wenn wir etwas erfahren, was wir nie für möglich gehalten haben, aber das für als so geil empfinden, dass uns Hören und Sehen vergeht?

Na ja, war eben nicht drauf auf der „Arousal Template“. Was für ein Glück, dass es noch Überraschungen gibt.

(1) Nach "Medium", aber durchaus ähnlich in der psychologischen Literatur beschrieben.