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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Sexten – Horrorvorstellung, Lockmittel oder Liebesbeweis?

Harmlose Form von Sexting - das spontane Selfie
Gesext wird mittlerweile überall und bei „allen“ Geschlechtern. Frauen verlocken damit Gelegenheitsliebhaber. Eine von ihnen erzählt, dass er sie unwiderstehliche sexy Fotos von sich sendet, wenn der Lover mal wieder Appetit auf sie bekommen soll.

Sie schreibt (1):

Ich habe das Foto geschickt, weil es lange her war, dass wir zusammen geschlafen haben. Ich wollte ihn, und ich wollte vor allem, dass er mich wollte. Und ich wusste, dass dieses sexy Foto genau das zeigte, was er an mir gerne hatte. Ich sagte ihm, dass ich das Bild gemacht habe, bevor ich mich masturbiert habe – und das traf auch zu.

Erotik als Lockmittel und Provokation

In Blogbeiträgen kann man immer wieder lesen, dass Verlockungen und Provokationen von Frauen an Frauen wie auch an Männer über soziale Medien verbreitet werden. Bei unseren Recherchen wurde nicht ganz klar, ob es sich dabei um die pure Gefallsucht, reine Sexbedürfnisse oder um Geldangelegenheiten handelt. Jedenfalls ist auffällig, wie groß das Angebot derzeit ist.

Frauen und Frauen - kaum Befürchtungen

Es ist kein Geheimnis, dass Frauen mit ihren weiblichen Lovern provokativ-anmachende Bilder austauschen. Sie fürchten dabei kaum, dass ihre Bilder weitergegeben werden. Ähnliches gilt für Männer, die solche Bilder an ihre männlichen Lover senden. Freilich kommt es immer auf Vertrauen an – und manchmal auch darauf, inwieweit das Umfeld der Person akzeptiert, dass sie sich vor einer Kamera völlig entkleidet.

Ein Aktfoto von dir - ein alter Hut

Neu ist die Sache auf gar keinen Fall: Ein Akt- oder Erotikfoto von einem Profi- oder Amateurfotografen machen zu lassen, um es dem Liebhaber zu schenken, war schon in den 1930er-Jahren populär. Die Sofortbildkameras (ab 1963) gaben jedem und jeder die Chance, sich selbst aufzunehmen oder sich fotografieren zu lassen. Man musste jedenfalls nicht fürchten, dass der Drogist so merkwürdig guckte, wenn man die Fotos abholte. Mit dem Siegeszug der Digitalfotografie was dies alles ohnehin kein Problem mehr.

Sexten und die Furcht vor der Öffentlichkeit

Indessen kam das „Sexten“ erst so richtig auf, als es jeder Frau und jedem Mann möglich war, Fotos mit dem Mobiltelefon aufzunehmen und sofort weiter zu schicken.

Damit begann auch die Furcht vor der Veröffentlichung. Besonders Frauen, die den Beamtenstatus anstrebten oder gar Lehramt studierten, fürchteten ihre „Jugendsünden“. Es gab etliche Anfragen, Akt- und Erotikfotos, die bereits in öffentlichen Medien gezeigt wurden, nun zumindest online zu entfernen.

Inzwischen ist hier etwas Gelassenheit zu beobachten. Wohl auch, weil der „Nachfragedruck“ seitens der Männer abgeflaut ist und eher eine Art „Angebotsüberschuss“ zu existieren scheint.

Dennoch: Wer besonders explizite Bilder von sich versendet, wird immer mit der Furcht leben müssen, dass sie in Umlauf geraten. Denn „wenn sie mal draußen sind, sind sie draußen“.

(1) Blogbeitrag (anonym)
Bild: anonym, sexting

Die andere Öffnung - was bedeutet "anal" für die Beziehung?

Was du nicht siehst, ist das, worauf es ankommt
Schreiben wir zu wenig über anale Lüste? Oder ändern sich die Lüste so schnell, dass wir gar nicht genug darüber schreiben können?

Der Mann - aktiv und passiv

Reden wir zunächst mal von Tatsachen: Der Mann kann auf zwei Arten anal verkehren: Aktiv und passiv. Konkret: Er kann also penetrieren oder penetriert werden. Aus mancherlei Gründen haben heterosexuelle Männer ein großes Vergnügen daran, obwohl sie dies meist abstreiten. Denn rein körperlich können Männer beim passiven Analverkehr sensationelle Gefühle haben, auch wenn sie manchem Mann zu intensiv sind. Und psychisch schämen sie sich zumeist, weil sie glauben, für "homosexuell" gehalten zu werden.

Die Frau - passiv aber durchaus auch mit aktiver Dominanz

Die Frau kann es ebenfalls passiv, fühlt dabei aber aus anatomischen Gründen nicht die enorme Lust, die der passive Analverkehr Männern breitet. Sie kann es in der Tat auch aktiv – freilich mit einem Hilfsmittel, dem Dildo zum Umschnallen. Dabei fühlt sie allerdings so gut wie gar nichts.

Kein Gewinn aus dem Analverkehr?

Nachdem dies klar sein sollte, fragt sich, worin eigentlich der Gewinn liegen soll, wenn das Gebiet des analen Geschlechtsverkehrs doch so trüb, schmutzig und letztlich unbefriedigend für die Frau ist.

Geschlechterrollen - und die Lusterwartungen

Die Sache stellt sich schnell anders dar, wenn du „Sex“ völlig von „Liebe“ trennst. Beim Sex ist immer klar, wer wenn gibt. Wenn du ein junger oder aufdringlicher Mann bist, hältst du möglicherweise für selbstverständlich, dass eine Frau im Prinzip alles im Angebot hat. Sie kann ja oral, vaginal und anal. Was sie damit verbindet und wie schmerzhaft oder peinlich das alles ist, fragt der junge Mann nicht. Das geht aber nur, wenn du annimmst, dass Frauen alles aus Liebe tun. Der Mann seinerseits hat meist nur den Penis im Angebot und erwartet, dass die Frau etwas „damit macht“.

Die gleiche Prozedur für Gans und Ganter?

Wenn es um „anal“ geht, wird aber alles anders. „Zur Gans gibt es die gleiche Soße wie zum Ganter“ sagt man im Vereinigten Königreich. Und genauso so ist es. Aber – das merkst du erst, wenn du die Rolle wechselst.

In einem Beitrag zum Thema lasen wir (1):

Nach dem Rollenwechsel im Schlafzimmer wird dein Partner verstehen, wie es sich anfühlt, der Empfänger beim Sex zu sein – zum Beispiel, warum er Vertrauen in dich braucht und offen zu dir sein sollte.


Dein Partner beim Sex bekommt nicht nur eine neue Rolle - auch sein Selbstverständnis dürfte sich ändern. Er bekommt nicht nur ein völlig neues Gefühl für den Sex, sondern erlebt auch, wie es ist, unterwürfig zu sein. Nun befriedigt er sich nicht an dir, sondern hofft darauf, dass er selbst „irgendwie“ befriedigt wird. Und er lernt dadurch nicht nur, sich zu gedulden, sondern auch etwas zu erdulden, bevor es wirklich „schön wird“.

Erfahrungen für sie und ihn - ziemlich nützlich

Da ist das wirklich Entscheidende: Auch wenn du alles noch so genau abgesprochen hast, wirst du als Geberin erfahren, dass du „herausfordernd“ bist. Und so viel Mühe du dir auch gibst: Du weißt nicht wirklich, ob dein Partner auf dem Weg zu enormen Lustschüben ist oder ob er gerade mal erträgt, was du ihm bietest.

Und ebenso wird „er“ feststellen: Er muss da wohl erst mal durch, bevor er überhaupt irgendeine Lust spürt. Und er wird vielleicht zum ersten Mal erfahren, dass „Stöße“ erhebliche Herausforderungen sein können. Ähnliche „Stöße“ wir die, die er selbst jahrelang als „selbstverständlich“ angesehen und vollzogen hat.

Eine Sache heftiger Emotionen

Ob es mit den Lüsten „weit her“ ist? Diejenigen, die wir fragen konnten, wollten lieber von Erfahrungen reden. „Es sind nicht die sexuellen Lüste“, sagen viele Leute, die sich auskennen, „es ist die Herausforderung, der du sich stellst.“

Das sagt sinngemäß auch Ian Kerner (2,3):

Die psychische Befriedigung rivalisiert dabei mit der körperlichen, und möglicherweise durchdrungen sie einander. Es mag der Wechsel zur unterwürfigen Geschlechterrolle sein, das Spiel mit der Macht oder auch die Faszination einer Frau, die einen Penis trägt. Das kann einen Mann enorm anmachen.

Es geht also für den Mann nicht nur darum, etwas Neues, möglicherweise Sensationelles zu erleben. Vielmehr werden durch den Rollentausch auch sexuelle Stereotypen aufgeweicht (Dr. Gayle Brewer 2,3):

Es kann befreiend sein, sie (die Stereotypen) fallen zu lassen. Traditionell haben wir die Idee, dass es die Rolle des Mannes ist, sexuell die Kontrolle zu übernehmen, und dass Frauen im Schlafzimmer unterwürfig sind.

Wenn das gut funktioniert, darüber sind sie nahezu alle Berater einig, dann können vorgefasste Meinungen verschwinden. Und zusätzlich können Paare offener über ihre Lüste kommunizieren.

Nochmals Dr. Brewer (2,3):

Männern geben wir damit die Möglichkeit, uns zu sagen, dass sie nicht die ganze Zeit die Kontrolle haben wollen. Oder dass sie es mögen, wenn ihre Partnerin sexuelle Aktivitäten initiiert. Und Frauen können damit das Gefühl vermitteln, dass es gut für sie ist, die Kontrolle zu übernehmen. Das ist wichtig, denn dadurch erfahren sie, dass Sex nicht etwas ist, das ihnen passiert, sondern etwas, das sie lenken können.

Manches von dem Gesagten wird euch befremden – aber ebenso sicher werden euch manche Sätze auch nachdenklich stimmen.

Es wäre schön, wenn andere Leser von euren Erfahrungen profitieren könnten – habt ihr etwas zu sagen?

Zitat (1) aus einem Blogbeitrag.
Zitat (2) Marie Claire.
(3) Übersetzung stark gekürzt, teils sinngemäße Begriffe verwendet, um den Zusammenhang transparent zu halten.
Bild: © 2021 by liebesverlag.de
Hinweis: An diesem Beitrag haben mehrere Autoren mitgewirkt.

Besondere Lüste – wenn Frauen Dreier wollen

Cuckold-Klischees stammen meist aus pornografischen Filmen
Für die meisten von euch ist ein Dreier eine „typische Männerfantasie“. Und die sieht so aus: Der Ehemann drängt seine Frau meist dazu, eine zweite Frau einzuladen, um gemeinsam der Lust zu frönen.

Ei, ei … das ist nicht alles, was du über Dreier wissen solltest. Und sobald der Dreier in den Fokus einer emanzipierten Frau gerät, ist die Frage: „Warum eigentlich zwei Frauen und ein Mann? Warum könnte ich es eigentlich nicht mit einem zweiten Mann versuchen?

Die Frau - intim mit zwei Männern

Zwei Männer – eine Frau. Aus der Sicht der männlichen Fantasien sieht das meist so aus: Beide Männer tun irgendetwas „zugleich“ an einer Frau, die sich dafür „hergibt“.

Aus der Sicht der Frau allerdings verhält es sich anders: Sie will die Regie übernehmen, legt fest, was passieren soll, und welcher der beiden Männer, was mit ihr tun darf. So weit, so gut. Das ist also ein weiblich initiierter und geleiteter FMM-Dreier.

Von der Idee bis zur Entscheidung ist es immer ein langer Weg … aber halt … da war doch noch was. Ist das schon ein „Cuckold-Dreier?“

Was einen Cuckold-Dreier besonders macht ...

Nein, eigentlich nicht. Denn der sinnlichste Effekt eines solchen Dreiers besteht in der Frage, ob und wie der Ehemann, also der „Cuckold“ oder „Gehörnte“ sich beteiligen soll, darf oder will. Davon ist auch die gesamte Regie abhängig – und die wird zweckmäßigerweise von der Frau übernommen. FMM-Dreier, bei der die Kerle die Regie übernehmen, geraten schnell aus dem Ruder.

Die Zeitschrift „Esquire“ wies in einem Artikel zum Thema darauf hin, welche Fragen geklärt werden müssen:

„Wird ihr Mann oder Freund nur aus der Ferne zuschauen? Oder werden sie sich engagieren, Vorschläge machen oder die Aktion leiten?“

Welcher "Dritte Mann" für welchen Cuckold-Dreier?

Sagen wir es gleich: Davon ist auch abhängig, welcher Typ Mann als „Dritter“ infrage kommt.

- Variante 1: Der Mann hat Freude daran, aus einer relativen Nähe zuzusehen, wird sich aber nicht beteiligen. Das kann gegebenenfalls „abgesichert“ werden.
- Variante 2: Der Mann wird „seien“ Frau erst wieder empfangen, wenn sie mit ihrem Lover „durch“ ist, tritt aber nicht in Erscheinung.
- Variante 3: Der Mann beteiligt sich aktiv oder passiv an der Aktion, nachdem die Frau den Sex mit der dritten Person ausgekostet hat.

Die drei Varianten sind hier in einer relativ neutralen Sprache dargestellt. Es dürfte aber klar geworden sein, dass in allen Varianten eine Menge „Zündstoff“ steckt.

Farbenfreudig und positiv betrachtet

Viele Frauenzeitschriften (z. B. Cosmopolitan) haben das Thema schon farbenfreudiger ausgekostet. Dabei wird auch deutlich, wie oft der Wunsch nach einem FMM-Dreier von der Ehefrau oder festen Partnerin ausging.

Ein Mann sagt beispielsweise:

Ich liebe die Art und Weise, wie meine Frau dabei aufblüht … wenn sie sich sexy fühlt und begehrt wird, wird sie zu einem wirklich sexuellen Wesen. Das führt auch zu einem wesentlich erfüllteren Sexualleben für uns beide.
Die Frage ist immer, wie das Paar zuvor über die Beziehung gedacht hat. Je exklusiver oder „konservativer“ sie war, umso mehr gehen Gefahren vom Dritten aus. Gab es auch zuvor schon vereinbarte Außenkontakte oder Gruppen-Begegnungen („Swinger“), so ist die Gefahr geringer.

Ursprünge dieses Bericht und Quellen:
Diese Geschichte beruht auf mehreren Erfahrungsberichten, die wir zusammengefasst haben. Erfahrungsgemäß werden nur solche Erfahrungen verbreitet, die sich positiv anhören und die „gut ausgehen“. Also fragen wir: Wie waren eure Erfahrungen?

Erotische Tagebücher – Lustvolles für die Nachwelt

Die Gelegenheit ist günstig ...
Was geschah wirklich in den Betten des 18., 19., und 20. Jahrhunderts, vor allem, wenn es sich nicht um Ehebetten handelte? Und wie lebt der Don Juan oder die Donna Juana heute? Wer verführt wen und bei welcher Gelegenheit?

Das alles finden wir in intimen Tagebüchern, Briefwechseln, manchmal in Biografien, auch wohl in machen Autobiografien.

Wenn ihr welche führt: Es könnet eine Quelle für zukünftige Autorinnen oder Autoren werden.

Die Verführerin Anna Lister - notorisch, herzlos und selbstverliebt

Ich rede im Moment von Anne Lister, einer Serienverführerin des frühen 19. Jahrhunderts – und die „Verführten“ waren Damen. Wer da sinnliche Gartenlauben-Romantik erwartet, wird enttäuscht. Ihre Biografin sagte dazu gegenüber dem Deutschlandfunk:

Anne Lister beginnt jeden Tagebucheintrag habituell (1) damit, ob und mit wem und wie oft sie … am Vorabend … (Sex hatte). Dann, ob sie in der Nacht noch mal aufgewacht sind und abermals Sex hatten. Und ob sie das Gleiche am Morgen wiederholt hatte.

Solche Schilderungen korrigieren nicht nur die „offizielle“ Geschichtsschreibung, sie werfen auch ein Licht darauf, dass Frauen sehr wohl „kaltherzige“ Verführerinnen sein können. Und die „Moral“ sank im 19. Jahrhundert mit zunehmender Bildung. Manche „höhere Tochter“ dieser Zeit, die gezwungen wurden, eine Konvenienzehe (2) einzugehen, holte sich vor der Ehe noch schnell eine Einführung in die Wollust. Manchmal von einer Freundin, manche von einem Freud. Ein berühmtes Beispiel ist das „Nixchen“ (3).

Also: Bewahrt sie auf, eure intimen Erlebnisse. Zukünftige Generationen werden mit offenen Mündern lesen, was ihr im neuen Millennium erlebt habt.

Buch: Angela Steidele: „Anne Lister. Eine erotische Biografie“
Matthes & Seitz, Berlin 2017. 327 Seiten, 28 Euro
Kauft es möglichst beim örtlichen Buchhändler - er freut sich.
(1) "Habituell" - " = "Üblicherweise"
(2) Konveniezehe - Ehe, die dem sozialen Stand der Eltern des neuen Paares entsprach.
(3) Antiquarisch möglicherweise über ZVAB Das Buch ist von Helene Keßler, die sich "Hans von Kahlenberg" nannte.
Bild: Nach einer Zeichnung von Édouard Bernard, gegen 1930, genaue Datierung unbekannt

Die neue Beate - Freiheit für die Liebe

Der neue Auftritt des Unternehmens "Beate Uhse"
Ich staune gerade über den gelungenen, modernen Auftritt der „wiedergeborenen“ Firma Beate Uhse. Mutig und handygerecht wendet sie sich unter dem Namen „Freiheit für die Liebe“ an junge, neugierige und selbstbewusste Menschen.

Ob „Orion“ oder „Eis“ nachziehen werden? Nach den verwendeten Fotos und der Strategie der Webauftritte wendet man sich dort eher an das übliche, nach Katalog kaufende Publikum (EIS) oder an gereifte Menschen in mittleren Jahren (ORION).

Bild: Screenshot von heute. Webseite des Betreibers, Beate Uhse Group BV.