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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die Woche – konservative Werte, Lust und Rollenspiele

Ich bin ein vehementer Verteidiger der Freiheit. Zur Freiheit gehört aber auch, Menschen sein zu lassen, was sie sein wollen. Das ist meine Grundeinstellung, und das ist „liberales Denken“. Wer anderen Menschen Etiketten aufklebt, ist nicht liberal, sondern ein Diktator - mindestens der Sprache. Unser Artikel über Normalität bringt Licht in die Versuche, mithilfe von Medien neue Etiketten zu verteilen. Und dabei sind nicht die „bösen Buben“ gemeint, sondern Wissenschaftler, die vorgeben, Gutmenschen zu sein.

Ist "konservatives Dating" noch zeitgemäß?

Das „seriöse“ Dating wird angeblich von Partneragenturen, konservativen Partnervermittlern und Online-Partnervermittlungen betrieben. Ein Nebeneffekt davon ist eine Einschränkung: Wer „kompatibel“ ist, wer also zusammenpasst, entscheiden angeblich „psychologische“ Computerprogramme oder (meist höchst einseitige) Erfahrungen der Vermittler. Dabei bleiben viele, viele Fragen auf der Strecke. Zum Beispiel die sinnliche Freude aneinander, auch Lust genannt. Kürzlich beklagte sich eine Dame in der „ZEIT“ darüber. Nahezu alle Beobachtungen zeigen aber: Da werden schon kommunikativ Familien geplant, bevor überhaupt feststeht, ob man Lust aufeinander hat. Übrigens: Auch Geld spielt eine große Rolle, wenn ein paar endgültig zusammenkommt. Das wird wirklich oft vergessen - bei uns nicht.

Die Beziehung – warum bist du (nicht) bereit?

Neue Dummbegriffe, die überall grassieren: die Bereitschaft“ für eine Beziehung. Der „richtige Zeitpunkt“ für eine Beziehung. Dies Begriffe kommen auf, wenn sich Ausbildungen lange Zeit hinziehen und dann unbedingt Karrieren „angehängt“ werden sollen. Und wenn beide entsprechend egoistisch sind. In Wahrheit gibt es keinen „richtigen Zeitpunkt.“ Und wir sagen, warum ihr euch davor hüten solltet, wenn jemand „ganz genau weiß“, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen ist. Fragt ihn oder sie, wie diese merkwürdige Erkenntnis gewonnen wurde. Es mag gute Gründe geben (zum Beispiel ein runder Geburtstag), aber zumeist steckt eine andere Absicht dahinter.

Das Rollenspiel im Geheimen

Zur konservativen Grundhaltung passt auch das „Wegdrücken“ von geheimen Lüsten aus Gründen des gesellschaftlichen Wohlanstands. Rollenspiele finden nach wie vor im Geheimen statt und kaum jemand geht damit an die Öffentlichkeit. Wir untersuchen, warum das so ist und warum Frauen in der öffentlichen Betrachtung weder eine aktive noch eine lüsterne Rolle spielen dürfen. In einer Mischung aus fragwürdigen Emanzipationsgedanken und traditioneller Wohlanständigkeit wird vernebelt, wer an was Lust hat und warum es eben auch wirklich lustvoll sein kann.

Die Ursprünge des Sugar-Datings

Wo der Zuckerdaddy sein Zuckerbaby findet? Um das wirklich zu untersuchen, müssen wir zurück in die 1920-er Jahre gehen. Wir finden dort Hinweise auf Revue-Girls und ihre Gier nach Luxus. Auf Vermittlerinnen, die gerne dabei behilflich sind sowie auf den Zucker, den der Herr gibt, anderwärts „Geld“ genannt. Der Honig, der zurückkommt, kann durchaus als „sexuelle Gegenleistungen“ bezeichnet werden. Und wir finden zahlreiche Parallelen zur Jetztzeit. Aber - es war eine andere Zeit. Wie die Sache heute aussieht? Demnächst in der Liebeszeitung. Eines darf ich vorwegnehmen: Die Realität ist nicht besonders süß.

Fragt mich alles

Ich meine, dass sich durch unsere Artikel Fragen ergeben. Möglicherweise haben diese Fragen auch andere, und vielleicht wollte ihr mehr als eine Antwort. Da wäre es wirklich interessant, wenn ihr euch auf „Quora“ anmelden würdet, um mir und einigen Dutzend anderen eure Fragen zu stellen.

In diesem Sinne – ein hübsches, möglichst sinnliches Wochenende.

Die Frage der Lust und Online-Dating

Die Lüste sollten gegenseitig akzeptiert werden ...
Online-Partnervermittlungen funktionieren weitgehend nach den bürgerlichen Richtlinien des 19. und 20. Jahrhunderts. Beide müssen vor allem „passen“, und „passen“ heißt, charakterlich, bildungsseitig und sozial zu harmonieren. Meist kommt noch kulturell, politisch und ethisch dazu. Die Theorie dazu ist hölzern: Man ist, was man ist, und das ist es.

Die Zukunft bleibt außen vor

Etwas gemeinsam zu arbeiten, etwas gemeinsam zu erdenken oder miteinander aufzubauen, kommt kaum vor. Die zweite Frage bei konservativen Dates ist meist: „Was machst du in deiner Freizeit?“ Und genau dann kommen diese Banalitäten hervor. Kürzlich war eine Frau in einer Datingshow völlig entgeistert, dass ihr Gegenüber schöne Glasvasen sammelt. Das ging nicht, aber komischerweise geht „ich gehe drei Mal in der Woche ins Studio“ immer. Ich denke dann jedes Mal: „Wie viel Zeit bliebt da eigentlich noch übrig für gemeinsames kreatives Handeln?“

Keine Lust auf Lust - aber auf Familie?

Ein anderes Thema, das geflissentlich ignoriert wird, ist die Frage nach Lüsten. Lust, Sinnlichkeit und sexuelle Wünsche sind nach wie vor ein Tabu - und so gut wie alle „seriösen“ Online-Vermittler pflegen diese Sitte.

Oh ja, es ist unschicklich, zu früh nach sexuellen Wünschen zu fragen. Das sehe ich ein. Und jeder und jede läuft Gefahr, wenn sie dergleichen zu sehr in den Mittelpunkt stellt. Denn solche Wünsche locken nicht nur „Gleichgesinnte“, sondern auch die Hyänen unter den Singles an. Doch machen wir mal die Gegenprobe: wieso diskutieren mache Singles jedes Detail ihrer Freizeitaktivitäten oder ihres verqueren psychischen Kostüms? Hat das Sinn? Und was sollen wir von zwei Singles halten, die zwar keine große Lust aufeinander haben, aber dennoch die komplette Familienplanung durchhecheln?

Und was gefällt nun den beiden "Neuen"?

Das alles müssten gar keine Fragen sein. „Mal sehen, was uns gemeinsam gefällt“ geht natürlich auch. Aber dazu muss man erst einmal mutig zusammenkommen und feststellen, wie man die Lust, die Gemeinsamkeit und den Mehrwert einer Beziehung ausbauen kann.

Was meint ihr?

Und wie mir scheint, fehlt es den Menschen, die mit all ihren Erwartungen befrachtet auf Dates gehen, einfach am Mut, auszuprobieren, was ihnen möglich ist.

(Bild: Buchillustration, unbekannter Künstler)