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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Das erste Mal – wenn du definitiv kein Teenager mehr bist

Einer von beiden sollte Erfahrung haben, wie "es geht"
Manches wird im Erwachsenenalter schwieriger. Zum Beispiel, etwas zum ersten Mal zu tun. Dazu gehört auch der "erste Sex". Wir sagen dir, wie du das ändern könntest. Und wir raten dir, dort nachzulesen, wo es auch die sehr jungen Leute tun. Das sind zuverlässige Quellen, und du brauchst dich nicht zu schämen, dich dort zu informieren. Hier für männliche Jungfrauen.

Ist es überhaupt ein "erstes Mal"?

„Das“ erste Mal ist für einen Menschen im voll erblühten Erwachsenenalter oft nicht zutreffend: Irgendetwas war meist schon mal, nur eben nicht DAS. Und DAS bedeutet für Menschen, die die niemals zuvor Geschlechtsverkehr hatten und heterosexuell sind: ein Mann, eine Frau, viel Intimität und mindestens die Illusion, verliebt zu sein.

Was, wenn du schon 25 oder älter bist?

Wenn eine Frau oder ein Mann von mehr als 25 Jahren Lebensalter noch keinen Geschlechtsverkehr hatte, dann spielt fast immer die Angst die größte Rolle. Was ist, wenn der Partner oder die Partnerin entdeckt, dass du noch gar keine Erfahrung hast?

Die männliche Jungfrau

Es gibt durchaus Männer, die etwas Unterstützung benötigen, wenn sie ihren Penis „einführen“ wollen. Das macht den meisten Verführerinnen und anderen Frauen, die häufig den Geschlechtspartner wechseln, wenig aus. Sie helfen ihrem Partner einfach, die Sache „in den Griff zu kriegen“. Schwieriger wird es schon, wenn der Mann zögert, überhaupt aktiv zu werden, das Becken zu bewegen, oder einfach auf der Frau liegen bleibt.

Die weibliche Jungfrau

Weibliche Jungfrauen über 25 haben heute kaum noch Angst vor dem Penis „an sich“, also weder vor der Länge noch vor dem Umfang. Denn sobald sie Dildos oder Vibratoren zum Einführen benutzt habe, kennen sie die Wirkung. Sie fürchten sich eher vor dem Mann, der daran hängt und der sich nun sozusagen „in ihrer Vagina selbst befriedigt“. Vielleicht haben sie zu viel erwartet, möglicherweise auch befürchtet. Aber dass die ganze Sache so schnell vorbei sein würde, und dass sie dabei so wenig empfinden würden – das hätten sie nicht gedacht.

Wie du die Sache in den Griff bekommen kannst

Wenn du diesen Artikel liest, um es anders zu machen, dann gilt für Frauen wie für Männer: Achte darauf, dass wenigstens der/die andere Erfahrung hat. Wenn möglich, rede mit ihr/ihm darüber, dass du „noch wenig“ Erfahrung hast. Sei offen, und gehe mit Lust und Zuversicht an die Sache.

Weibliche Jungfrauen über 25

Beachte diese Tipps für weibliche Jungfrauen:

1. Trainiere deinen Beckenboden.
2. Versuche, dich mental völlig zu entspannen.
3. Benutze Dildos, bevor du den ersten „echten“ Geschlechtsverkehr hast.

Männliche Jungfrauen über 25

Männliche Jungfrauen sollten erwägen, ob sie wirklich mit den „Hubbewegungen“ beginnen sollten. Ein Mann, der „unten liegt“ ist für manche Frauen ebenfalls attraktiv. Dann bewegt sich die Frau … nicht schlecht für den Anfang. Wenn du es anders willst, dann helfen:

1. Beckenbodentraining und „Trockenübungen“, bei denen du lernst, dein Becken locker zu bewegen.
2. Atmung und Entspannung – versuche, auch bei Erregung zunächst „cool“ zu bleiben.
3. Übe die Anwendung von Kondomen. Dann kannst du überspielen, dass du es zum ersten Mal „in echt“ machst.

Das Generelle

Die beste Einstellung für beide: Sei neugierig auf das, was kommt. Erwarte nichts, genieße die Teile, die du schon genießen kannst, und nimm den Rest als Erfahrung. Versuche später, die Eindrücke zu sortieren. Wenn sich deine Schwierigkeiten trotz aller Bemühungen nicht nachlassen, dann versuche, professionelle Hilfe vor Ort zu bekommen..

Und: sei die bewusst, dass ein „erstes Mal“ wirklich nicht der Einstieg in eine großartige Beziehung sein muss. Es ist wesentlich wahrscheinlicher, einem freundlichen und zuvorkommenden Menschen zu begegnen, der dir die Angst vor der Lust nimmt als jemanden, der eine Beziehung mit jemandem sucht, der noch Jungfrau ist. Vor etwa 150 Jahren war das noch ganz anders - da kamen Frau und Mann in der Hochzeitsnacht zum ersten Mal zusammen. Manche gebildeten Frauen hatten sich vorher „informiert“ und sich gar körperlich darauf eingestellt – aber die Masse hatte keine Ahnung, was sie erwartete. Die jungen Männer hingegen wurden von Frauen „eingewiesen“, die „diese Sache nicht so genau nahmen“. Wenn es die Küchenhilfe war, dann war es eben die Küchenhilfe – das mussten die Familien wohl oder über akzeptieren, denn eine „Begegnung auf Augenhöhe“ war ausgeschlossen. Wie ihr seht, habt ihr heute viele Vorteile, als erfahrene Frauen und Männer zusammenzukommen.

Die Vielfalt „erster Male“

Bei dieser Gelegenheit will ich euch darauf hinweisen, dass es nicht nur „das erste Mal“ gibt, sondern dass jede der vier wichtigsten sexuellen Lüste ein neues „erstes Mal“ sein kann. Selbst wenn du niemals Cunnilingus, Fellatio, gegenseitigen Handverkehr oder Analverkehr ausüben solltest – das erste Mal ist immer das aufregendste Ereignis in der sexuellen Lebenswirklichkeit. Und es ist meist mit Angst besetzt.

Bild: Erotische Postkarte, gegen 1900.

Erfolgreiches Dating für Frauen: klein, dumm und erfolglos?

Irgendwie ist der Wurm drin in der Dating-Chose. Frauen, so lese ich, würden sich bewusst als „kleiner, dümmer und erfolgloser“ ausgeben als sie es im wirklichen Leben sind. Wäre das so, würde jedes Date von vorn herein vermasselt - und siehe, das ist eben auch oft so.

Nehmen wir mal an, ein Mann mache sich größer, klüger und erfolgreicher, als er ist. Was würdest du denken, liebe Leserin?

Nun ist natürlich die Frage, warum Frauen „auf Understatement“ machen. Und die Antwort ist, dass sie glauben, dies den Männern zu schulden. So jedenfalls argumentiert eine Autorin.

Nehmen wir doch mal diesen ganzen „Frauen-Männer-Quatsch“ heraus.

Stellen wir zudem erst einmal fest, dass es drei Wege der Selbstdarstellung nach außen gibt:

1. Natürlich und selbstbewusst sein, aber die positiven Eigenschaften in den Vordergrund stellen.
2. Sich selbst „überhöhen“ oder damit „angeben“, was man ist und was man hat. Man sagt auch: „Angeber(in).
3. Das eigene Licht unter den Scheffel stellen - emotional und gelegentlich auch körperlich - Understatement genannt.

Alle drei Methoden werden angewendet. Eine, die ich ganz bewusst nicht genannt habe, ist durchgehend die Rolle einer Person zu spielen, die man nicht ist.

Was passiert dabei?

Natürliches und selbstbewusstes Sein

Wer sich natürlich und selbstbewusst verhält, und offen auf den anderen zugeht, macht keinen Fehler. Dazu gehört aber auch, schon bald „ans Eingemachte“ zu gehen und bewusst Fragen zur Lebensführung des Gegenübers zu stellen. Der Deals dabei heißt: Offenheit gegen Offenheit.


Angeber

Wer sich überrepräsentiert, wird schnell entlarvt. Das Prinzip heißt: „Ich will mehr scheinen, als ich bin“. Schon beim ersten Date, vielleicht auch beim ersten Konzertbesuch, aber sicher beim ersten Besuch in der Wohnung des anderen. Die Frage lautet also alsbald: Wenn er/sie bei dem übertreibt, was gesagt wurde, legt der Verdacht nahe, dass noch mehr „nicht stimmt“. Dieser Zweifel ist auch Dauer nicht zu ertragen.

Understatement

„Understatement“ wird von Frauen und Männer genutzt, die „etwas sind“, aber dies nicht in den Vordergrund stellen wollen. Der Vertriebsleiter wird sagen, er sei „im Vertrieb tätig“ der IT-Unternehmer mit Spitzen-Stundensätzen: „Ach, ich habe da ein kleines IT-Unternehmen“ und die Ärztin mit eigener Praxis „ich bin im medizinischen Beruf tätig“. Der Vorteil ist: Wer nachfragt, erfährt die Wahrheit und gewinnt möglicherweise, wer nicht nachfragt, verliert in den meisten Fällen.

Warum Frauen sagen, dass Männer sie nicht ernst nehmen, auch wenn sie eine hervorragende Ausbildung haben, dann muss irgendetwas faul an der Chose sein.

Die Kommunikation und die Wahrnehmung

Ich las:

Wenn sie (Frauen) von ihrem Job erzählen, wird das heruntergespielt und niemand fragt nach. Von vielen Frauen habe ich auch gehört, dass der Mann fast die ganze Zeit redet und sie quasi gar nicht vorkommen.

Da wäre im Grunde die Frage: Wie verlief die Kommunikation? Oder: Woran lag es, dass der Mann „den Job der Frau herunterspielte“? Wie muss sich eine Frau verhalten, damit sie „unsichtbar“ wird und „quasi gar nicht vorkommt“? Oder anders: Wie kann sie dafür sorgen, wahrgenommen oder ernstgenommen zu werden? Und was ist, wenn es sich offenbar nicht lohnt, das Gespräch auf diese Weise fortzusetzen? Setzt die Frau dann Metakommunikation ein, sitzt sie erduldend auf ihrem Stuhl oder steht sie wortlos auf und geht?

In jedem Fall ist die Sache für Frauen nicht anders als für Männer. Wenn ein Mann lange redet, und die Frau Interesse heuchelt, dann redet er natürlich weiter. Wenns eine Frau glaubt, wichtig und bedeutend zu sein, und darüber ständig redet, ist dies für den Mann nicht anders. Er kann weiterhin Interesse heucheln oder „Tacheles“ reden oder Metakommunikation nutzen.

Die Verantwortung haben stets die anderen

Folgt noch etwas, was mich befremdet hat, und ich zitiere nochmals Anne-Kathrin Gerstlauer, von der auch das vorige Zitat stammt.

Je öfter ich mit meinen Freundinnen darüber gesprochen habe, desto öfter hatten wir das Gefühl: „Wenn wir ein bisschen leiser und weniger selbstbewusst wären, wäre das wahrscheinlich einfacher.“

Nein, wäre es nicht. Es wäre schwieriger, denn beim Gespräch würde entweder noch weniger herauskommen oder der Mann würde einen erbärmlichen Eindruck bekommen. Männer sind - auch wenn es oft nicht so scheint - an Personen interessiert, die wirklich etwas zu bieten haben. Und eine interessante Persönlichkeit ist immer gefragt.

Eigentlich schade, dass über dem gesamten Getue und Gerede über „das Dating“ ein Mantra hängt: DU trägst nicht die Verantwortung, wenn dir etwas schief geht - es sind immer die anderen, die es verursacht haben.

Klare Ansage von mir: Mit dieser Idee kommen wir nicht weiter - egal ob wir Männer oder Frauen sind.

Quelle: Rundschau. Leider ist ein Abo erforderlich, um den ganzen Text zu lesen.

Die Beziehung - oder warum es nicht damit klappt und wie doch

Eine Beziehung zu jemandem zu haben, ist ein komplexes Räderwerk - so hätte man wohl zu Blütezeiten mechanischer Wunderwerke gesagt. Jedenfalls bedeutet es, sich mal mehr zu synchronisieren, und mal weniger. Einmal wirst du die ganze Kraft brauchen, um selbst etwas zu schaffen, dann wieder wirst du zusätzlich die Kraft, Ausdauer, Gefühlswelt oder den Ideenreichtum deines Partners benötigen. Und natürlich ist da noch mehr - Sinnlichkeit, Intimität, Frivolität. Und das ist nur der oberflächliche Teil der Partnerschaft. Ohne Probleme, ohne Sorgen um den Arbeitsplatz, ohne den Wechsel des Aufenthaltsorts, ohne Kinder, Eltern und Schwiegereltern. Ohne Verlockungen und Seitenblicke.

Die Beziehung ist also nicht frei von Risiken und Unwägbarkeiten.

Wir könnten nun sagen: „Je perfekter ein Paar von Anfang an harmoniert, umso fester wird die Beziehung.“

Das ist die Hoffnung, der viele anhängen. Doch es könnte auch eine Illusion sein.

Das Gemeinsame - kein Geschenk des Himmels

Denn „das Gemeinsame“ wird uns nicht geschenkt. Bei den üblichen Verlegenheitsfragen nach dem Musikgeschmack oder dem Lieblingsbuch wird unterstellt, dass es „gemeinsame Interessen“ gibt. Das gemeinsame Fühlen und Handeln entsteht aber nur dadurch, dass man es „auch tatsächlich macht“.
Ein noch typischeres Beispiel ist die Intimität: Sie kennt keine Theorie, und sie entsteht auch nicht schon dadurch, dass man einmal miteinander schläft. S, wie das gemeinsame Kulturverständnis nicht dadurch entsteht, einmal in ein Konzert zu gehen.

Kurz: Das Gemeinsame entsteht dadurch, dass man es tut.

Sprechen über Banales udn Fernes - ohne Bezug zur Realität

Ich beobachte, dass Heteropaare viel von ihrer Oberfläche erzählen. Dann gehen sie in eine ferne Zukunft, also in individuellen Traumwelten. Stimmt meine Traumwelt mit der des/der anderen überein? Wird er/sie mich heiraten? Will er/sie Kinder, wann und wie viele?

Dagegen wäre nicht einmal etwas einzuwenden, wenn beide dabei nicht von ihren Traumwelten redeten, sondern bei den Realwelten blieben, also dem, was ihnen jetzt oder in ein paar Monaten möglich ist. Das wäre der Bereich, über den sich reden ließe - aber genau der wird ausgeblendet.

Auf diese Weise geben Paare der Beziehung von vorn herein nur eine geringe Chance. Das Wichtige für die Beziehung wird sich in den nächsten Wochen und Monaten zeigen. Es wird nicht im „Irgendwo“ sondern in der Realität stattfinden. Meist (vor allem beim Online-Dating auf Entfernung) werden tief greifende Entscheidungen notwendig sein: Wohnort, Arbeitsplatz, Finanzen, mögliche Absprachen über den Tagesablauf und vieles mehr.

Wer das nicht begreift, sollte gar nicht erst ein Date einplanen. Dem Rest von euch wünsche ich Mut und Zuversicht.

Kennenlernen – Brutto, Netto und Tara

Geist und Körper - mehr mehr brutto oder mehr netto?
Für Nicht-Kaufleute: „Brutto“ ist eigentlich das Gewicht mit Verpackung, Tara das Gewicht der Verpackung und Netto das Gewicht des Inhalts. Wenden wir dies auf eine Person an, so erkennen wir nach und nach, dass nur das „Netto“ zählt. Partnersuchende hingegen beißen sich oft an der Verpackung fest.

Herr oder Frau Brutto - viel Verpackung, wenig Netto

Das Kennenlernen funktioniert eigentlich immer so: Da sitzt Herr oder Frau X. in „Brutto“. Brutto ist, wie der Kaufmann weiß, das Gesamtpaket mit Hülle und Inhalt. Wird ihr/sein Gegenüber, also Frau oder Herr Y., dieses Paket kaufen?

Die Wahrheit ist: Er oder sie sieht das Brutto und findet die Hülle mit Verpackung und Inhalt ganz attraktiv. Nachdem er/sie jedoch Tara abgezogen hat, stellt er/sie fest: Netto bleib wenig. Zu wenig? Dann schickt dieser jemand „die Ware“ eben wieder zurück. Pauschale Begründung: „Gefällt nicht“. Spezieller: „Da fehlt mir zu viel“ oder „wir sind uns zu ähnlich“ - alternativ auch „wir sind zu verschieden“. Oder die Pseudo-Emotions-Variante: „Da ist der Funke nicht übergesprungen.“

Wer die so weit gelesen hat, wird sich die Haare raufen. - solch eine unangemessene Ausdrucksweise! Also beginnen wir noch einmal.

Das Brutto einer Person - Darstellung plus Zuschreibung plus Wünsche

Brutto ist die Erscheinung, also den Eindruck, den unsere Suchenden haben plus all jenes, was sie gerne in ihr „Date“ hineininterpretieren würden plus ihre erotischen/sozialen Gelüste.

„Tara“ ist nun das, was davon alles verpufft, wenn dein Gegenüber „sich auspackt“. Oder wenn du ihn/sie auspackst. De Erscheinung? Nehmen wir an, er/sie ist leidlich schön und gut gekleidet. Aber die Gesten, die Mimik, die Essgewohnheiten, der Musikgeschmack, die Fitness ... Nein, da bleibt nicht viel übrig von der Erscheinung, die du gesehen hast. Alles verpufft, auch wenn er/sie faszinierende Augen und „so ein nettes Lächeln“ hatte. Und nun geht es schon los ... Brutto war ganz gut ... aber Netto bleibt ja nicht viel übrig. Falls nun noch die Inquisition einsetzt, fragt man schon mal danach, wie denn sie soziale Lage des anderen ist und ob er/sie diese bald erheblich verändern will/kann. Auch kein Treffer? Die Person auf der anderen Seite des Tisches schrumpft auf „irgendwer von irgendwo“ und die berühmten Schmetterlinge haben sich auch nicht eingestellt. Heißt: Nicht mal im Ansatz neugierig geworden, geschweige denn begierig, wie sich die Haut der/des anderen anfühlt.

Wenn das "Netto" am Ende kläglich ausfällt

Also Netto: ein armseliges weibliches oder männliches Wesen. Eben ein Mensch, ganz gewöhnlich. Komm da noch ein Clou?

Ja. Denn während das „Gegenüber“ nun emotional ausgezogen und sozial gehäutet wurde, während das Urteil vernichtend ausfällt und nur hinter falscher Höflichkeit verborgen bleibt ...

Also, während das alle so passiert: Hast du dir auch nur eine Sekunde überlegt, wie viel Netto von deinem großartigen Brutto übrig bleibt, wenn dich mal jemand in die Zange nimmt, der ähnlich hohe Erwartungen und Wünsche hat wie du? Bis du dir klar drüber, dass du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Durchschnitt bist?

Die Lösung: Fang mal beim Netto an

Und damit du jetzt überhaupt noch weiter liest - ich habe eine Lösung, falls du dies Problem persönlich mit dir herumträgst.

Beginn bei DIR, und zwar beim NETTO. Dann sieh andere Menschen an, was sie NETTO sind. Schau, was du aus deinem „Netto“ machen kannst und ob du das „Netto“ der anderen gut ergänzt. Entwickle das Positive, das Verbindende. Und vergiss niemals, dass bei den meisten Dates Gelüste im Spiel sind, die dein Gegenüber dir nicht gesteht. Es kann etwas Einfaches sein - sich bei dir einzukuscheln, zum Beispiel. Es kann etwas Sexuelles sein: das Bedürfnis, baldmöglichst befriedigt zu werden. Und es kann etwas Soziales ein: ein Kinderwunsch oder die baldige Ehe.

Das ist der heikle Teil der Angelegenheit: Die Antworten, die du auf Fragen bekommst, stellen nur einen Teil der Wahrheit dar. Das „Netto“ der Person bleibt im Verborgenen und wird erst erkennbar, wenn du Gefühle berührst.

Bild nach einer Illustration von Henry Gerbault.

Übers Knie legen - was ist denn das?

Prolog

wir haben unser Sommerthemen wieder aufgenommen. Das heißt wir sammeln "Denkbares" und "Undenkbares" aus vielerlei Quellen und überlassen euch, was ihr davon haltet. Die Beobachtung sind, soweit wir wissen, genügend authentisch. Und Isidora hat uns geholfen, die Texte lesbarer für all jene zu machen, die mit den Themen nicht vertraut sind.

Reiz und Reaktion: Wer denkt hier an das "Übers Knie legen"?

So mancher der „älteren Semester“ weiß noch, wie er/sie übers Knie gelegt wurde - oder wie jemand zumindest damit drohte, es zu tun. In angelsächsischen Ländern scheint die Vorstellung verbreitet zu sein als in Deutschland - dort sagt man "OTK", und jeder weiß, was damit gemeint ist.

Wie kann es aber sein, dass viele erwachsene Männer eine sehnsüchtige Lust auf Schläge verspüren, wenn der Begriff „Übers Knie legen“ fällt?

Die Lüste älterer Herren und die Sicht auf weibliche Oberschenkel

In zahlreichen Abbildungen, teils aus jüngster Zeit, sehen wir junge, schöne Frauen, die mit deutlich entblößten, langen Beinen und sehr kurzen Röcken, auf Stühlen sitzen. So, dass ihre Oberschenkel deutlich erkennbar ist und der Platz, der für einen geneigten Herrn vorgesehen ist, einladend vorgezeigt wird.

Das sieht auch für den unbefangenen Betrachter sehr erotisch aus, doch nur der „Connaisseur“ weiß, was dies wirklich bedeutet. Es ist die Einladung, übers Knie gelegt zu werden oder, wie man auch sagt, den „Po versohlt zu bekommen.“ Vornehme Menschen sagen dazu eher: Häusliche Züchtigung als Rollenspiel.

Man wundert sich, dass es über dieses Thema eine recht ausführliche, wenngleich nicht leicht auffindbare Literatur gibt. Ich zitiere einmal eine kurze Version aus einem recht umfassen Werk (1):

Empfohlen wird, dass der Strafende mit geschlossenen Knien auf einem einfachen Stuhl mit hoher Rückenlehne sitzt. Das Gesäß solle bei rechtshändigen „Erzieherinnen“ knapp über dem rechten Oberschenkel positioniert werden. Die Vorteile sind eindeutig: Das Gesäß ist immer nach oben gerichtet, und die Strafende kann genügend Schwung nehmen, um die Hand oder eines der Instrumente kraftvoll zu nutzen. Weil die Strafende bequem sitzt, kann sie sich in jeder Hinsicht voll auf die bewusste Fläche konzentrieren, und die Wirkung sofort abzuschätzen. Was nun den Gentleman betrifft, so kann er aus seiner Position nicht sehen, was geschehen wird. Die Position, die der Herr einnimmt, ist ohnehin demütigend und die Unterwerfung ist perfekt, die Schläge sind lediglich die Krönung der Prozedur.

Der Mann bekommt seine Illusion also körpernah - entblößt, entehrt und dennoch im siebten Himmel seiner Traumwelt - das ist die Situation, die er sich wünschte.“

Sinnliche Wünsche, die kaum erklärbar sind

OTK im Traum

Woher diese Wünsche rühren, ist nicht bekannt. Die Literatur, die stets dem Verdacht ausgesetzt ist, zu übertreiben, nennt die körperliche Nähe zwischen den nackten Beinen der Strafenden und der eigenen, entblößten Haut als erotische Stimulanz. Es gibt allerlei Gerüchte, dass die jungen Herren noch nach der Geschlechtsreife „übers Knie“ gelegt wurden. Naturgemäß hatten die Schläge dann weitere Auswirkungen. Und diese führten dann, verbunden mit dem engen Hautkontakt und den ohnehin wilden Fantasievorstellungen der Jünglinge zu körperlichen Reaktionen anderer Art. Sobald dies der Fall war, schienen die pawlowschen Regeln einzusetzen: Schläge bedeuteten Erektionen, und Erektionen konnten - bei entsprechend herbeigeführter Reibung - zu Ejakulationen führen. Entsprechend würde der Gedanke an die Schläge auch dann beides bewirken können, wenn der Po gar nicht malträtiert würde.

Unterschiedliche Sichtweisen und Prozeduren

Überhaupt nimmt jeder Mann, sei er jung oder alt, Adept oder Novize, solche Schläge auf den Po höchst unterschiedlich auf.

Das Prozedere, so konnten wir lesen, sei ein wesentlicher Teil jeder Inszenierung, bei der sich ein Herr übers Knie legen lässt. Wird der Slip vorher „stramm gezogen“? Kommt er gar herunter? Bleibt es bei Handschlägen oder werden Instrumente benutzt? Gibt es bestimmte Ziele, die erreicht werden sollen? Jedes Arrangement ist etwas anders.

Eine Warnung ergeht an alle, die zu sehr auf die Bilder fixiert ist, die lediglich zur „Anregung“ veröffentlicht werden. Tatsächlich ist es für manchen Gentleman interessanter, von einer erfahrenen Dame mittleren Alters in einem Tweedrock gezüchtigt zu werden als in einer hurenartig aussehenden Person in Dessous.

Warum? Weil bei dieser Art Prozedur Erfahrung zählt.

Praktische Probleme verhindern oft den Genuss

Das größte Problem bei alldem? Das Gewicht mancher Männer, die sich das Vergnügen gönnen wollen. Sie würden von manchem zarten Oberschenkel bald herunter plumpsen und auf dem Fußboden landen. Und 120 Kilo auf deinen Oberschenkeln zu balancieren, ist wirklich kein Vergnügen.

Epilog

Wir würden gerne wissen, ob euch dieser Artikel interessiert hat, was darin für euch neu war und ob ihr ähnliche Artikel weiterhin lesen wollt. Dies ist ein Artikel unserer Sommerserie, in der wir an sich durchaus ernste Themen auch mal "auf die leichte Schulter" nehmen.

(1) Die Quelle kann hier nicht genannt werden. Der Text wurde so verwandelt, dass eine Rückverfolgung nicht möglich ist. Bildmaterial © 2021 by liebesverlag.de