Skip to content
 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die Suche nach Dominanz … unerfüllbar?

Nur im Bett devot - ansonsten eher selbstbewusst?
Unser Artikel "Die Suche nach Dominanz … unerfüllbar?" zielt auf Frauen, die sich dominante Männer wünschen, wenn es Nacht wird. Dabei sollen es Männer sein, die am Tag überaus gewöhnlich sind - oder gar ausgesprochen liebevoll und hilfsbereit sind.

Normalerweise denke ich über die im Internet veröffentlichten Artikel über weibliche Unterwerfungsgelüste nicht nach.

Doch kürzlich las sich etwas, das vom „Üblichen“ abweicht – den Artikel einer emanzipierten Frau, die im Leben alles andere als „Unterwürfig“ ist. Doch sobald sich die Schlafzimmertür öffnet, kommt die Lust hervor, sich körperlich und emotional zu unterwerfen.

Was im Prinzip äußerst vernünftig klingt und bei vielen sicherlich als „ganz plausibel“ angesehen wird, kommt bei den Männern offenbar ganz anders an. Sie denken zumeist, wenn eine Frau unterwürfig im Bett ist, muss sie auch sonst Sklavin und Dienerin sein.

In jungen Jahren denken viele verliebte Paare nicht einmal daran, vom „Standard“ abzuweichen. Sie sind verliebt, vögeln einander aus Lust und haben dabei tolle Gefühle. Das zitiere ich mal:

Der Sex (während meiner Ehe) war weder besonders gut noch schlecht. Es war nur eine dieser Aktivitäten, an denen verheiratete Paare jeden Monat teilnehmen mussten, um die Illusion aufrechtzuerhalten, dass die Beziehung nicht bröckelte.

Und also wurden die geheimen Lüste unterdrückt wie bei so vielen langjährigen Paaren. Alle, die ebenfalls lange Zeit mit demselben Partner verheiratet sind, werden wissen, dass es schwierig ist, nach Jahren plötzlich neue sexuelle Wünsche zu äußern.

Wird die Ehe (meist aus anderen Gründen) geschieden, und entdeckt der frischgebackene „Single“ nun, dass ihm oder ihr „ein bisschen vögeln“ nicht reicht, so kommen völlig unerwartet Probleme auf.

Einmal ist es der Markt, der nicht „das“ hergibt, was Frau oder Mann sich erhofft hatten. Und dann ist da eine gewisse Abneigung gegen Menschen, die ihre Besonderheiten in den Vordergrund stellen. Das mag noch alles erträglich sein, aber das ist noch etwas: Ein Mann, der eine selbstbewusste Frau für alle Belange des Lebens sucht, aber eine unterwürfige Frau für den „Lusttrakt“, ist schwer zu finden. Mit den Worten einer Betroffenen:

Einen Mann zu finden, der im Bett dominant ist, ist einfach. Aber jemanden zu finden, der die Dominanz außerhalb des Schlafzimmers wieder ablegt, ist so gut wie unmöglich.

Ob Männer „so sind“ oder ob wir nun die negativen Folgen von „Shades of Grey“ erkennen? Jedenfalls sind die Momente, in denen ein selbstbewusster Mensch außerhalb des Schlafzimmers nach „Führung“ oder gar „Disziplinierung“ sucht, ausgesprochen rar. Wenn partnersuchende Frauen behaupten, sie suchten einen „Richtigen Kerl, der ihnen auch mal sagt, wo es langgeht“, denn meinen sie etwas anderes. Sie suchen jemanden, der sie dann „an die Leine legt“, wenn es ihnen gefällt - aber nicht, wenn es ihm gefällt. Letztlich heißt dies: Sie spielen ein Spiel – und zwar zu ihren Bedingungen.

Im Bett unterwürfig zu sein und im Alltag selbstbewusst ist nichts völlig Neues, aber primitive Denker begreifen es nun einmal nicht. Nachdem uns die Psychologie jahrzehntelang mit „unveränderlichen Persönlichkeitsmerkmalen“ und „Authentizität“ genervt hat, glauben allerdings auch viele Intellektuelle an solche Märchen.

Eine letzte Anmerkung: Die Frage der jungen Frau wirft auch ein Licht darauf, welche Vergnügungen „käuflich“ sind und welche „frei verhandelbar“. Für Männer, über die demnächst zu reden sein wird, ergibt sich diese Frage zwar ebenso, wird aber anders beantwortet: Für sie gibt es ein Angebot an käuflichen „Pseudo-Unterwerfungen“ – und die sind immer „temporär“.

Bild: Aus einer Fotoserie, historisch, Datum und Fotograf(in) unbekannt.
Zitate aus "Medium"

Gefühle - käuflich, tauschfähig oder verhandelbar?

Handel mit Illusionen - sinnlich, berechnend und gefährlich
Gehen wir die Frage nüchtern an, wie wir Gefühle austauschen. Der Standard, seit Urzeiten unter Primaten üblich, besteht im Tausch. Das heißt: Wir tauschen angenehmen Gefühle gegen ähnlich angenehme Gefühle.

Gefühle gegen Gefühle

Ob wir einander lausen oder streicheln oder in den Arm nehmen - wir tauschen Gefühle aus. Der freie Austausch ist so üblich, dass wir ihn schon gar nicht mehr bemerken - er gehört zum Menschsein. Manchmal ist eine ausgesprochen geringfügige Vereinbarung (Verhandlung) nötig („Darf ich dich mal drücken, du Ärmste?“). Normalerweise wird aber nicht einmal im Ansatz verhandelt.

Sex gegen Sex

Der Ansatz ist relativ neu. „Sex gegen Sex“ wird allgemein als skandinavischer Brauch angesehen, und dies bedeutet: Andere Gefühle als die Lust auf Sex sind kaum beteiligt. Seit Frauen mehr Macht haben und die emanzipatorische Bewegung große Erfolge feiert, ist „Verhandeln über Sex“ neben „spontanem Sex“ und „gewohnheitsmäßigem Sex“ üblich geworden. Paare, die so etwas praktizieren, sprechen also vorher darüber, was „geht“ und was „gar nicht geht“. Meist müssen die Frauen derartige Gespräche eröffnen. Männer glauben, „so etwas ergäbe sich schon“.

Mix und Mix

Nach einer älteren kulturellen Definition sind Liebe und Sex untrennbar miteinander verbunden. Das heißt: Gibt es Verliebtheit oder Zuneigung, dann gibt es irgendwann auch Sex. Anders herum passen diese Schuhe auch: Gibt es Sex, so entstehen auch andere Gefühle wie Verliebtheit und Zuneigung. Falls nun aber „über Sex zu verhandeln“ wäre, über Gefühle aber nicht, entstehen Widersprüche und Unklarheiten. Ein Beispiel wäre: „Ich schenke ihm Fellatio aus Liebe, obwohl ich mich körperlich davor ekle und ihn nicht als ‚Sex‘ empfinde.“


Sex gegen Gefühle

Beim Tausch von Sex gegen Gefühle entstehen „Unwägbarkeiten“. Denn wenn einer die „großen Gefühle“ für den anderen empfindet und ihm deshalb bedingungslosen Sex schenkt, wird gegeneinander getauscht, was unwägbar ist. Normalerweise verliert der „gefühlsbetonte“ Partner, weil er sich in seine Gefühle hineinsteigert.

Sex gegen „etwas anders“

Sex lässt sich außer gegen Gefühle auch noch gegen alle irdischen Güter tauschen. Wer sich nun empört, möge daran denken, dass dieser Handel normalerweise nicht einmal auffällt. Auffällig wird er nur, wenn etwas sehr Konkretes mit dem Sex verbunden wird: „Ich schenke dir (etwas Dingliches) und erwarte, dass du dich dafür mit Sex bedankst.“ Wieder umgekehrt: „Er ist zugänglicher für meine Wünsche, wenn ich häufiger mit ihm schlafe - warum also nicht?“

Sex gegen Geld

Sobald von „Sex gegen Geld“ die Rede ist, öffnet sich der Giftschrank, und das Wort „Prostitution“ steht im Raum. Die Diskussion darüber ist bisweilen so heftig, dass dieses Thema nur noch mit der Kohlenzange angefasst wird. Sofern die „lupenreine“ Prostitution betroffen ist, bei der Geld gegen gewöhnlichen Geschlechtsverkehr getaucht wird, sind die Verhältnisse eindeutig. Also: minimale Verhandlungen, weitgehend emotionsloser Vollzug.

Gespielte Gefühle und Sex im Mix gegen Geld

Tatsächlich ist der Bereich "gefühlsbetonte sexuelle oder erotische Dienstleistungen gegen Geld“ derjenige, in denen am meisten verhandelt wird. Ob es sich um eine teure Escort-Frau handelt, um eine langfristig unterstütze Geliebte oder um eine Domina: Für sie alle gehören Verhandlung über das, was „geboten und erwartet wird“ zum Alltag. Die Verhandlung „Sex gegen Sex“ ist für die meisten „gewöhnlichen“ Frauen und Männer hingegen völlig neu - und teils mit erheblichen Hemmungen besetzt.

Ist es zulässig, über den Handel mit Gefühlen zu sprechen?

Machen wir uns nichts vor: Der Handel mit Gefühlen ist weit verbreitet. Wer es nicht wahrhaben will, mag sich an den Satz erinnern „ich habe so viel Gefühle investiert ...“. Wenn Gefühle „Investitionen“ sind, dann können sie auch als die Währung angesehen werden, für die etwas eingekauft wird.

Bild: nach dem Cover eines Pulp-Magazins ca. 1950, Autor unbekannt.

Normal sein - was ist das eigentlich?

Man muss kein Soziologe sein, um sich mit dem Begriff des „Normalen“ zu beschäftigen. Da ist ungefähr so wie mit dem Durchschnitt - es ist am wahrscheinlichsten, dass wir „Durchschnitt“ sind, und es ist ebenso sehr wahrscheinlich, dass wir „normal“ sind.

Das Normale ist das, was wir als "normal" empfinden

Erstaunlicherweise hat „Normalität“ nicht mit Hetero- oder Homosexualität zu tun, und auch nicht damit, ob wir Lust empfinden, wenn wir Männer eine Frauenbrust sehen oder eine Reitpeitsche. Genau genommen bewegen wir uns innerhalb der Normalität, wenn wir in unserem Lebensbereich genau das vorfinden, was wir benötigen - und falls wir es nicht vorfinden, indem wir danach suchen.

Homosexualität ist durchaus normal

Eine homosexuelle Frau oder ein ebensolcher Mann wird sich als „normal“ empfinden, wenn ein zuverlässiger Partner an ihrer/seiner Seite steht, und sich als „unnormal“ empfinden, wenn er/sie ständig sucht. Das unterscheidet Homosexuelle nicht von Heterosexuellen. Andererseits wird ein Homosexueller, ebenfalls gleich dem Heterosexuellen, als „unnormal“ empfinden, wenn der entsprechende Partner ihn ständig betrügen würde.

Etwas, das anders ist, ist zunächst nur "anders"

Wir haben uns angewöhnt, Wörter wie „normal“ und „unnormal“ zu benutzen wie „gut/besser“ oder „schlecht/schlechter“. Eigentlich ist das, was wir zunächst nicht als „normal“ ansehen, nur „anders“, ebenso wie das vermeintlich „Bessere“ oder „Schlechtere“. Doch was passiert eigentlich, wenn wir für uns selbst das „Anderssein“ zulassen?

"Normal" ist eigentlich nur "durchschnittlich"

An einem Beispiel lässt sich das verdeutlichen: Manche Menschen wehren sich dagegen, als „Durchschnitt“ angesehen zu werden. Aber nur, wenn sie „Durchschnitt“ sind, fallen sie unter „normal“. Andererseits muss jeder, der sich erheblich vom Durchschnitt absetzen will, damit rechnen, als „unnormal“ angesehen zu werden. Denn eben jener, der von der Mitte wegstrebt, geht der „Masse“ verloren, in der ähnlich gedacht und ähnlich gefühlt wird. Wer jemals „aufgestiegen“ ist oder mit etwas Ungewöhnlichem an die Öffentlichkeit trat, wird diese Erfahrung kennen. Die Übrigen sagen dann: „Was bring ihn/sie dazu, sich von uns abzusetzen?“ Manche sagen gar: „Er/sie hat unsere Überzeugung verraten!“

Normalität und Grundbedürfnisse

„Normalität“ ist ein Grundzustand, auf den wir alle bauen. Normal ist, zu essen, zu trinken, zu arbeiten und eine Wohnung und ein soziales Umfeld zu haben. Normal ist die freie Rede und normal ist die freie Partnerwahl. Normal sind die Menschenrechte, die auch wir leider nicht immer gewähren.

Normalität und Politik

Brauchen wir ein mehr an „Normalität?“ Was für ein Unsinn! Wenn wir wirklich etwas „mehr“ brauchen, dann ist es sich all den Herausforderungen zu stellen, die der Klimawandel mit sich bringt.

Was denkt sich eine egoistische Person beim Kennenlernen?

Narziss - in sich selbst verliebt
Es kommt sehr selten vor, das weibliche oder männliche Egoisten, Egozentriker oder nach Eigenangaben „sehr anspruchsvolle“ Menschen ihre Gedanken zur Partnersuche veröffentlichen.

Falsch verstanden: Kompatibilität

Die Rechtfertigung heißt: Kompatibilität. Wer den Begriff verwendet, zeigt bereits, wie wenig er/sie vom Zusammenleben, der Zweisamkeit oder gar der Ehe verstanden hat. Das Wort bedeutet einfach „Verträglichkeit“, nicht restlose Übereinstimmung.

Das liest sich dann ungefähr so (1):

Wer außer mir hat das Recht und die Möglichkeit, die Kompatibilität des potenziellen Partners zu beurteilen? Sollte ich dieses Recht etwa an denjenigen delegieren, der mein Partner sein möchte?
Das geht textlich geradeswegs so weiter, und ich erspare mir (wie auch der Autorin) mehr dergleichen zu zitieren.

Ich selbst höre diese Sätze oft (2):

Ich habe gar keine besonders großen Ansprüche, aber ich will einfach nur jemanden, der wirklich zu mir passt.
So bald du nachfragst, bekommst du schnell die „Ausschluss-Kriterien“. Meist hörst du dann, dass dieser Mann „im Leben etwas darstellen“ soll, oder „finanziell in besten Verhältnissen leben“ soll. Dazu gehören dann oft noch „gute Umgangsformen“, Selbstbewusstsein, Treue und Sensibilität. Gutes Aussehen und Auftreten wird vorausgesetzt. Oftmals wird auch eine „Person mit Kultur“ gesucht, doch ist dann die Frage, welche Kultur. Eine Egoistin oder ein Egoist stellt sich diese Fragen gar nicht erst: „Die Kultur“ ist „seine/ihre Kultur“ und danach denkt er/sie: „Und Punkt.“ Und natürlich soll er/sie „sportlich“ sein – auch so ein Modebegriff.

Wenn man nur sich selbst sieht ...
Das Problem ist der Anspruch an andere

Wer das Problem dabei nicht erkennt, dem sage ich es überdeutlich: Es gibt keine Menschen, die alle offenen oder verborgenen Kriterien eines anderen Menschen erfüllen. Ich sage bewusst „und verborgenen“, denn was in Anzeigen und Dating-Profilen an die Oberfläche gebracht wird, ist meist nur die „Spitze der Ansprüche“.

Zwei starke Persönlichkeiten - das bedeutet "Verhandeln"

Es mag für jeden von uns ähnliche Menschen geben. Doch wenn der Modebegriff „Selbstbewusstsein“ für beide zutrifft, und beide dieses auch durchsetzen wollen, dann sind Kompromisse nötig. Das gilt im Grunde für alle und alles: „Ansprüche“ gegeneinander müssen immer abgeglichen werden. Und sollte der/die andere so etwas nicht haben? Dann käme er nach der Meinung der Egoistinnen und Egoisten sowieso nicht infrage: kein Selbstbewusstsein.

Jeder von uns hat Wünsche und Hoffnungen. Das ist absolut verständlich. Doch die selbstsüchtigen Spinner versuchen, ihre Vorstellungen wider alle Vernunft durchzuboxen. Wer das tut, sollte sich wirklich überlegen, ob er (oder sie) nicht baldmöglichst den Partnermarkt verlassen sollte.

(1) Uns ist die Quelle bekannt, Sie wurde textlich leicht verändert, um die Person zu schützen, die sie im Internet veröffentlichte.
(2) Aus einem persönlichen Gespräch.
Bild: Echo and Narcissus, John William Waterhouse, 1903 - aus Wikipedia. Oben ein Ausschnitt, unten das Original.

Deine Haut ist sinnlich – auch ohne aufreizende Dessous

Der Winkel des Betrachters, die Pose, die Textilien ... alles, was die Haut bewirkt
Wenn die Wellen der beginnenden Lust unseren Körper durchströmen, wissen wir selten, was die eigentliche Ursache dafür ist. Der Urologe sagt den Männern zumeist, es seien die optischen und taktilen Impulse, die von einer Frau ausgehen. Das erklärt aber nicht ganz, warum die Männer einer Frau bedingungslos verfallen, während sie eine andere völlig meiden.

Letztendlich heißt dies auch: Ja, wir Männer bekommen Lust auf Körper, wenn wir Körper sehen. Aber was dabei nun genau in uns ausgelöst wird, ist individuell höchst unterschiedlich. Vom Körper geht auch die Mimik und Gestik aus, die Stimme und nicht zuletzt der Duft.

Mit Haut und Haar sinnlich sein

Die Sinnlichkeit, die über Haut und Haar verströmt wird, ist unglaublich wirksam. Ich muss immer wieder lächeln, wenn man mir sagt, welche Düfte spezielle Impulse auslösen. In einer von Sektkonsum geprägten Animierbar mag der Duft eines schweren Damenparfüms den Penis heben. In einer Dachkammer ist es eher der Duft der Haut, der Lust auslöst. Es mag ja sein, dass es dafür keine wissenschaftliche exakte Erklärung gibt – und zudem wird die jugendliche Geliebte in der Dachkammer ohnehin viel natürlicher wirken als die Animierdame.

Was im Männerhirn vorgehen mag

Möglicherweise liegt dem Ganzen ein Schema zugrunde. Wenn eine Frau sich ganz natürlich bewegt und andeutet, dass sie zum Geschlechtsverkehr bereit ist, werden Bilder wachgerufen. Dazu gehört die leichte, sinnliche, aber nicht bewusst erotisierende Bekleidung und noch viel mehr. Die Stimme, der Duft, die Bewegungen - jeder Mann hat seine Schwächen und Vorlieben. Im Gegensatz dazu vermittelt die Verführerin, Animierfrau oder Prostituierte ein eher plakatives Bild von „der Frau“. Das Ziel ist ja, damit nahezu jeden Mann anzusprechen. Auch die Frauen, die ihre Körper öffentlich zur Schau stellen, wissen recht gut, dass sie damit nicht alle Männer begeistern. Und dies hat nichts mit „Treue“ oder „Moral“ der Männer zu tun.

Wenn du jemals ein erotisches Nachtcabaret betreten hast, siehst du Männer, die darauf hoffen, hier ein erotisches Erlebnis zu haben und solche, die sich lediglich an der Zurschaustellung erfreuen wollen. Eine Animierdame verriet mir einmal, dass sie beide Gruppen unterscheiden könne, weil die Gäste, die nur zusehen wollen, auf taktile Reize kaum oder sogar abweisend reagieren.

Du kannst nicht "nicht wirken"

Zurück zum Alltag: Signale an andere senden wir immer aus, ob wir wollen oder nicht. Der Geruch und das das Aussehen der Haut sind daran ebenso beteiligt wie die Muskeln, die das Spiel der Oberfläche in sanftes Kräuseln und heftige Wogen versetzen. Wie diese Signale von anderen aufgenommen werden, wissen wir manchmal genau, manchmal ahnen wir sie nicht einmal.

Es ist also nicht gleichgültig, wie wir auftreten, wirken oder dergleichen. Wir kommunizieren immer mit der Außenwelt. Und unsere Haut ist derjenige Teil unseres Körpers, der die Körpersprache letztendlich an die Außenwelt bringt.

Bild: Die Bildquelle ist unbekannt, vermutlich ein Werbeplakat