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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Hey du, ich bieg mal den Rohrstock - die Domina in der Werbung

Stilisierte Domina in einer typischen Fotografierpose
Besuchst du ab und an eine Domina?

Natürlich nicht – welcher „anständige“ Herr oder welche sanftmütige Dame würde es tun? Dann weißt du auch nicht, wie sie aussieht, nicht wahr? Falls du vermutest, dass sie in Spitzen-BH und passendem Höschen auftritt, hast du zu viel Pornos gesehen.

Nun ist es aber so: Männer, also der (der Hauptteil ihrer Kunden) sind ja nun mal Voyeure, und wenn sie sich so eine Dame vorstellen, dann denken sie manchmal auch an Haut. Oder an Dessous. Und manchmal denken sie an die Wonne, sich „übers Knie legen“ zu lassen. Rein praktisch gesehen ist die einzige Züchtigung mit Körperkontakt. Sie ist vor allem bei amerikanischen Männern sehr beliebt. Und damit in den Männergehirnen möglichst viele Flammen lodern, posieren diese Damen in dieser Stellung für Fotos. Da sitzen sie nun, auf einem recht unbequemen Stuhl, die Oberschenkel möglichst vollständig freigelegt, mit mütterlich-liebevollem Blick und warten, bis der Fotograf die Illusion perfekt im Kasten hat. Als „Waffe der Wahl“ wird entweder die Hand gehoben oder die Haarbürste gezeigt, deren Rückseiten manchen Mann in Verzückung versetzt.
Comic aus einer OTK-Pose - immer auf "liebevoll" gemacht

Übers Knie legen – das Kind im Manne frohlockt

So weit also „OTK“, „Over the Knee” oder auf Deutsch: Sie wird dich übers Knie legen, du böser Bub. Wie ich so höre, genießen es die Herren über 40, noch einmal in diese Lage zu kommen. Allein der Kontakt von Haut zu Haut … das schlägt das Herz der geneigten Herren höher. Wie schon gesagt, ist dies die Fotografierposition ohne 150-Kilo-Mann auf den zarten Oberschenkeln – diese Darstellung könnte potenzielle Klienten eher abschrecken.

Die hart gesottenen Herren und der Rohrstock

Fotografierpose mit BH und Rohrstock

Die andere Variante für die hart gesottenen Kunden und Kundinnen ist - ihr ahnt es - der Rohrstock, auch „gelber Onkel“ genannt. Im haftet der besondere Ruf peinlicher, schmerzhafter Bestrafungen an. Die darin enthaltene Erotik, oft Schmerzgeilheit genannt, öffnet sich nur dem Connaisseur. Zudem hinterlässt eine heftige Züchtigung mit jenem Instrument, die voller Ernst und kraft ausgeführt wird, besorgniserregende Spuren.

Das hält „harte Kerle“ (und manche Frauen) aber nicht davon ab, sich den „Küssen“ des Rohrstocks auszusetzen. Wenn ein Mann Frauen für zarte Wesen hält, deren Schlagkraft gering ist, will er überzeugt werden. Das wird auf Fotos mit mehreren Mitteln dargestellt: Einmal mit einem strengen oder gar ausdruckslosen Gesicht, und dann mit der Darstellung des Schlagens. Weil auf einem Foto nun aber die Dynamik des Schlagens fehlt, nutzt man einen Trick: Der Rohrstock wird kraftvoll gebogen. Mal nach oben, mal nach unten. Wem das nicht ausreicht, der wird mit dem weiträumigen Ausholen auf dem Foto angelockt. Und beide Positionen zeigen dem Mann: „Sieh mal da steckt Kraft dahinter“. Wer solche Fotos ansieht und weiß, was die Darstellung für sein entblößtes Gesäß bedeuten könnet, der zuckt sofort zusammen.

Sollen Herren mit ins Bild?

Meist werden die Damen im Studio fotografiert (nicht in ihrem, sondern in dem des Fotografen). Lediglich, wenn die Umgebung eine Rolle spielt, was bei vielen Herren der Fall ist, werden auch Instrumente und Einrichtungen gezeigt. Die sogenannten „Erziehungsflächen“ der Herren werden normalerweise nicht gezeigt. Man erzählt sich, dass vor allem die behaarten Gesäße älterer Herren eher als abstoßend empfunden werden, sodass sie nicht gezeigt werden – zudem wirken die Fotos dann eben auch pornografisch.

Die Kleidung spielt eine entscheidende Rolle

Kraftvolle, uniformierte Domina im Rollenspiel

Eine weitere Frage für die Wirkung einer Domina auf Fotos ist ohne Zweifel das „Outfit“. Ist es die liebevoll strafende Mama, die strenge Gouvernante oder gar eine Frau in Uniform? Muss es unbedingt Leder sein? Oder ist es tatsächlich so, dass die Männer von strafenden Frauen im Spitzen-BH begeistert sind? Gibt es nicht sogar Fotos von Dominas, die „nackt mit Peitsche“ fotografiert wurden?

Das Foto und die Realität der Domina

Neben Formalkleidung und Uniformen, so konnte ich erfahren, tragen professionelle Dominä vor allem Lederkleidung oder Korsetts. Und obgleich Korsetts sich bestens zum Fotografieren eignen würden, vor allem mit Strapsen und Stümpfen, könne man sie „währen der Arbeit“ nicht länger als maximal eine Stunde tragen. Auch Latex hat seine Tücken: in Wirklichkeit stört der Schweiß schrecklich bei der (oft sehr anstrengenden) Arbeit.

Zwischen Schein und Sein, Komfort und Aussehen liegen also auch in der Welt der Domina gewisse Gräben. Und die Fotos? Nun, sie dienten dazu, Männer „scharfzumachen“, die noch wenig Erfahrung haben.

Was meint ihr? Spielt ihr manchmal die Domina für euren Partner? Mag er das? Und welche Kleidung will er an euch sehen, falls ihr es tut?

Wir lasen unter anderen: Fashionista und Reddit. Wer etwas mehr dazu sagen will, der möge einen Kommentar hinterlassen.

Hinweis: Für keines der Fotos konnte ein Copyright ermittelt werden. Sie stammen aus Sammlungen im Internet, und sie wurden teils bearbeitet.

Warum Liebe durch (und unter) die Haut geht

Gorillas und Affenliebe
Die Haut dient normalerweise dazu, uns zu schützen. Nachdem wir Menschen nahezu haarlos sind, legen sie zum weiteren Schutz gegen allerlei Umwelteinflüsse, Kälte und voyeuristische Neigungen Kleidung an. Das ist sozusagen ihr „Fellersatz“. Legen sie das Ersatzfell ab, so fühlen sie sich verletzlich, besonders bei Berührungen. Das ist die Ausgangslage.

Das Spiel damit, mehr oder weniger Haut zu zeigen, die Haut durchscheinen zu lassen oder blickdicht zu verdecken, ist der Beginn des Flirts wie auch der Verführung – und selbstverständlich auch ein Showeffekt.

Liebe geht durch die Haut - und Haut zu spüren, heißt auch "Intimität"

So viel ist jedenfalls sicher: „Liebe“, dieses oft missbrauchte Wort – ist etwas, das „durch die Haut geht“. Gegen wir dazu in den Zoo. Ein Gorillamännchen erlebt die sprichwörtliche Affenliebe wie ein menschlicher Säugling – durch die Haut. Das war es dann auch - für das Männchen. Das Gorillaweibchen wird normalerweise wieder Mutter und setzt so den Kreislauf fort: Liebe empfangen haben – Liebe geben – und somit die Liebe in die nächste Gorillageneration übertragen.

Über die Haut geht Liebe auch unter die Haut

Bei den Menschen wird „Liebe“ oft mit „Intimität“ gleichgesetzt. Je mehr Haut wird dem anderen zeigen, je mehr Berührungen wir zulassen, umso mehr reden wir von „Intimität“. Irgendwann paar sich der Wunsch nach Intimität mit dem Fortpflanzungstrieb, dann reden wir davon, dass sie oder er „gevögelt“ haben.

Sex ohne nackte Haut

Warum das auch ohne nackte Haut geht? Sehr einfach. Sexuelle Begierde wird auch durch Düfte und Gesten ausgelöst. Und manchmal sind es eben nur bestimmte Vorstellungen oder Gegebenheiten, die zum Sex führen. Wenn „sie“ sich bereits vorstellt, dass der Abend nicht ohne Sex ausklingen soll, und er auch schon mit halbsteifem Penis dasitzt, reicht oft ein Satz, um den Bann der Wohlanständigkeit zu brechen.

Rituale, Haut und Lüste

Wir erkennen darin: Liebe geht durch die Haut und erzeugt sehr unterschiedliche Übereinstimmungen. Manche Paare nutzen Liebesrituale, die „unter die Haut gehen“, wie etwa einander zu streicheln oder zu küssen. Etwa so, wie Entenpaare vor dem Sex zusammen Wasser trinken. Wenn sie sich dabei wohlfühlen, nennen sie diese Prozeduren auch „erfüllenden Sex“, weil er mehr bedeutet, als sich zu paaren und weil die Gefühle auch länger anhalten. Sie mögen das nennen, wie sie wollen, aber meist unterstützt die Natur diesen „Liebesrausch“ durch Botenstoffe.

Einige Fragen bleiben

Das Thema ist damit nicht erschöpft. Wir verstehen bis heute nicht genau, warum Menschenfrauen auf Rituale bestehen, bevor sie sich dem Geschlechtsakt hingeben, obwohl sie selbst darauf zusteuern. Wir bezeichnen dies gerne als „Liebesspiel“, und zumindest die Männer sagen, es folge stets den Regeln, die die Frau dafür aufstellt. Wir kennen auch die Gründe nicht, warum Schmerz und Lust oftmals eine Symbiose eingehen.

Aber wir wissen, dass es geschieht. Erwachsene Menschen sind Spieler mit der Lust – erwachsene Gorillas leisten sich diesen Luxus nicht. Und sicher nicht nur, weil sie weitgehend von Fell bedeckt sind.