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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Ganz gewöhnliche Paare und Vibratoren

Funktion eines Vibrators: Auf den Exzenter-Motor kommt es vor allem an
Zugegeben: Eine Studie mit 49 als heterosexuellen bezeichneten Männern in Beziehungen ist eigentlich keine Studie, sondern ein Fragment. Dennoch ist aufschlussreich, was die Männer meinten, denen ein Paarvibrator „ins Nest gelegt wurde“. Bei „Paarvibratoren“ handelt es sich (jedenfalls in der Werbung) um speziell für Paare entwickelte Vibratoren, die beide Partner während des penetrativen Geschlechtsverkehrs stimulieren können, also „wenn sie ganz gewöhnlichen Sex haben“.

Allerdings ist bekannt, dass Paare auch „normale“ Vibratoren nutzen können. Außer der Form spielt für viele Anwendungen vor allem die Intensität der Vibration eine Rolle – schließlich muss die Vibration ja beide Partner durchdringen.

Wie fühlt sich der Mann, wenn ein Vibrator als "Dritter" hinzukommt?

Doch was fühlen eigentlich die Männer, die dergleichen „Spielzeug“ dem üblicherweise ablehnen?

Nun, die Vibration sorgt bei den Männern offensichtlich für eine zusätzliche Erregung – das körperliche Vergnügen wird also gesteigert.

Offenbar tat die Vibration aber auch der Partnerin gut, die auf diese Weise schneller und sicherer zum Orgasmus kam. Dazu hieß es:

Zu sehen, wie ihr Partner zufrieden ist, steigerte das eigene Vergnügen der Männer, wie Kommentare von Teilnehmern wie "Ich genieße Sex mehr, wenn mein Partner es tut."

Genannt wurde auch ein interessanteres, längeres „Vorspiel“, wie sie denn überhaupt angaben, dass sie die neue Vielfalt begeistert, die mithilfe des Paarvibrators möglich war.

Erstaunlicherweise sagten die meisten Männer, dass die Verwendung eines Vibrators die Intimität zwischen ihnen und ihrer Partnerin verbesserte, und sie dabei „paarorientierte“ Erfahrungen machten.

Paarvibratoren - Realität oder eher eine Behauptung der Hersteller?

Wer im Internet sucht, wird bald finden, dass es „den“ Paarvibrator nicht gibt – es kommt eben sehr darauf an, worauf man sich einlassen will. Zumeist werden solche Vibratoren als „Paarvibratoren“ bezeichnet, die während der Penetration in die Vagina eingeführt werden können. Dabei können (nach Herstellerangaben und dem Vernehmen) die Klitoris und der G-Punkt stimuliert werden, während der Penis in die Vagina eingeführt bleibt.

Gewöhnliche Vibratoren, besonders die besonders vibrationsstarken, können nach Berichten auch „äußerlich“, also beispielsweise am Damm genutzt werden. Wer sie jedoch einführen will, sollte auf die Größe achten und darauf, dass sie sich auch bei Erregung noch „handhaben“ lassen.

Letztendlich stehen für Paare zahlreiche „zusätzliche“ Analstimulationen zur Verfügung. Dazu gehören beispielsweise P-Punkt-Vibratoren (für Männer) oder sogenannte Analplugs, und sicherlich gehört auch das Zubehör für „Pegging“ dazu, welches allerdings eher den Mann begeistert.

Hinweis und Erklärung: Dies ist weder ein gesundheitlicher Rat noch eine Empfehlung, und der Artikel wurde von niemandem gesponsert oder anderweitig beeinflusst.

Das Zitat sowie einige Informationen entstammen dem Blog von Dr. Lehmiller. Ergänzende Informationen bekamen wir von "self" und einigen anderer Quellen. Die Studie ist bei "SAGE" verfügbar. Bedauerlicherweise bringt die Suche im Internet nach "Paarvibratoren" kaum mehr als Werbung hervor.

Was macht S/M eigentlich mit DIR?

Erotisches Rollenspiel - das Spiel mit Körper und Psyche
Du willst wissen, was S/M (1) mit dir macht? Also Schmerzlust, Unterwerfung, frivole Rollenspiele und noch mehr?

Nun, sehr viel Menschen betreiben „so etwas“, mal härter, mal „soft“ und mal ist Sex dabei und mal nicht. Und klar - wenn es viele Menschen tun, dann interessieren sich auch Wissenschaftler dafür. Übrigens gibt es unglaublich hohe Anzahl von Menschen, die niemals S/M betrieben haben, aber beständig davon träumen.

Was du darüber wissen kannst, ist dies:

1. S/M ist nicht exakt das, was in den „Shades of Gray“ beschrieben wird.
2. Es ist auch kaum das, was du in pornografischen Videos siehst.
3. Überwiegend ist es ein Spiel mit Lust und Schmerz.
4. Wenn es das nicht ist, ist es oft ein Spiel mit der rein körperlichen und/oder physischen Unterwerfung.
5. Es kann sich auch um andere Rollenspiele handeln, zum Beispiel um Geschlechterrollen.
6. Manche Spiele können befremdlich oder erschreckend sein, wenn du nicht weißt, um was es geht.

Die Gründe, S/M zu beginnen, sind höchst unterschiedlich

Behauptet wird, dass es acht Gründe für die Lust an S/M-Aktivitäten gibt, die allerdings aus Forschungsprojekten stammen und deren Wahrheitsgehalt fragwürdig ist, weil zu wenige Personen befragt wurden. Eine der Hauptgründe eist aber ohne Zweifel, etwas ganz Besonderes zu erleben, indem man sich dem anderen hingibt, unterwirft oder eine Strafe von ihm empfängt.

Wichtig zu wissen ist, dass S/M nicht immer etwas mit Sex zu tun hat, sondern vor allem mit psychischen/physischen Sensationen. Das heißt: Du beanspruchst deine Gefühle „bis zum Anschlag“ oder forderst deinen Körper in entsprechender Weise heraus.

Meist versuchen sich junge Leute in S/M - aber nicht immer

Entsprechen finden wir das größte Interesse in S/M bei jungen Erwachsenen. (2) Festgestellt wurde aber auch, dass sich das Interesse mit dem Alter ändert oder dass es sich verschiebt. So gelten die „Shades of Gray“ eher als Literatur für „Frauen in mittleren Jahren“.

So weit Studien bekannt sind, sind feste Beziehungen unter Menschen, die einvernehmlich S/M ausführen, genauso glücklich oder stabil wie andere Beziehungen. Als positiv kann gelten, dass S/M-Anhänger viel aufmerksamer füreinander sein müssen als andere Paare. Da solche Paare auch mehr über ihre Körper und ihre Psyche wissen könnten, wäre dies ein weiterer Vorteil.

Was also passiert, wenn ein Paar S/M-Praktiken erprobt?

- S/M setzt voraus, dass Szenarien miteinander besprochen werden. Dadurch kommuniziert das Paar intensiver und vor allem intimer.
- Idealerweise lernen beide Partner ihre Emotionen intensiver kennen. Das kann überraschen oder gar schockieren, führt aber meist zu mehr Verständnis füreinander.
- S/M besteht nicht nur aus Schlägen und Lustschmerz, sondern auch aus dem Bedürfnis, seltene Emotionen zu erleben. Es ist also auch eine Selbsterfahrung.
- Wenn Lustschmerz zum S/M-Spiel des Paares gehört, wird oft auch das sexuelle Verlangen gestärkt.

Keine Voraussage möglich, wie du dich fühlen wirst

Ein „Leider“ muss noch folgen: Niemand kann dir im Voraussagen, ob du Gefallen an S/M-Aktionen finden wirst. Manche Menschen finden sie albern, besonders im Rollenspiel. Andere fürchten, dass sie einer Art Sucht verfallen könnten, wenn sie sich einmal einlassen.

Was wirklich gefährlich ist: sich auf völlig Fremde einzulassen. Also ist extreme Vorsicht geboten, wenn sich jemand beim Online-Dating als S/M-Liebhaber(in) vorstellt und sich sofort erbietet, dir zu zeigen, wie es geht.

Wir lasen dazu: das Blog von Dr. Lehmiller.

(1) Praktiken, die fälschlich, aber dennoch populär als "Sadomaso" bezeichnet werden, oft auch "BDSM" oder D/S.
(2) Mehr im Blog von Frau Lehmiller.

Wenn Lust und Liebe unter die Haut gehen

Wenn die Sinne vernebelt werden, reagieren Psyche und Körper
Weißt du am Ende dieses Monats, was „dir unter die Haut geht“? Wenn es etwas Erotisches ist: Musst du dazu berührt werden? Oder reicht es, die Membrane deiner Psyche zum Schwingen zu bringen? Schämst du dich gerne? Empfindest du psychische und körperliche Sensationen, wenn dir jemand eine besondere erotische „Behandlung“ vorschlägt?

Ich hoffe, du weißt es und bist drauf vorbereitet, wenn du Abenteuer suchst.

Was geht uns psychisch „unter die Haut“?

Unter die Haut geht den meisten Menschen, wenn sie sich in einer erotischen Situation unvermutet bei hellem Licht entkleiden müssen.

Kommt hinzu, dass sie dies vor Publikum tun sollen, so geht es den meisten Menschen psychisch unter die Haut. Das „Publikum“ kann zum Beispiel aus einer weiteren Person bestehen - aber durchaus auch aus mehreren Personen. Weißt du, wie es dir ergehen wird?

Im Bereich der Gefühle geht dir am meisten „unter die Haut“, wenn du deine Schamgrenzen oder Befürchtungen fallen lassen musst, bevor du deine Lüste erfüllt bekommst. Das ist besonders bei Unterwerfungs- oder Geschlechterrollenspielen der Fall. Deshalb raten alle Fachleute, sich keinem Fremden anzuvertrauen, wen man dergleichen plant. Recht viele Menschen sind entsetzt, wenn sie beispielsweise Finger, Zehen oder Sohlen küssen sollen - von intimeren Körperteilen einmal ganz abgesehen. Wenn du nicht darauf vorbereitet ist, kann dies Panik auslösen.

Und was geht körperlich „unter die Haut“?

Unter die Haut gehen - psychisch-physische Fantasie als Traumsequenz
Lassen wir den Penis und die Vagina noch eine Weile unter Verschluss, denn bevor uns ein Penis, ein mechanischer Gegenstand oder dergleichen unter die Haut geht, gibt es noch allerlei Oberflächenreize.

Extrem unter die Haut gehen sexuelle Praktiken, bei denen höchst unwohnliche Hautkontakte verwendet werden, zum Beispiel das Kitzeln, als Steigerung das Zwicken. Schon aus ältesten Liebes-Lehrbüchern kennen wir das „Beißen“ und „Kratzen“ als Stimulanz. Wahrscheinlich habt ihr davon gehört, dass es zur Steigerung solcher Empfindungen auch Instrumente gibt, die deutlich intensiver stimulieren und bisweilen auch bereits schmerzen.

Unter die Haut gehen ungewohnte Kälte („Eiswürfel“), extreme Hitze („Kerzenwachs“), erhebliche Vibrationen (kein Geheimnis, oder?) und Reizströme. Wer schon einmal „hautreizende Substanzen“ wie Chilisoße oder Ingwer auf die Haut aufgebracht hat, weiß vermutlich auch, dass diese Stoffe eine längere, ziemlich intensive Wirkung haben. Doch auch das Benetzen der Kleidung mit Wasser geht bereits „unter die Haut“, wie manche von euch sicher noch aus Partyspielen wissen.

Wer sich fragt: „Warum machen die das?“ Wird kaum eine kluge Antwort bekommen. Wir befinden uns in der Wunderwelt der Lüste, in der physische Sensationen und selbst erzeugte Drogen ihre Tänzchen aufführen. Für den Verstand ist da kaum noch Platz.

Unter die Haut kann auch gehen, was nicht als "Sex" gilt

Das alles geht also „unter die Haut“, bevor sich der Körper überhaupt öffnet. Wobei sich mal wieder zeigt, dass erotische Lüste nicht nur dadurch einstehen, dass man wörtlich „in der Haut des/der anderen steckt“. Manche Paare versuchen ganz bewusst, sich allein durch äußere Berührungen oder einfache Körperküsse „aufzuheizen“ und sogar bis zu Orgasmen zu bringen.

Körper und Psyche verletzlich darbieten - Chance und Gefahr

Jedes „Ankratzen“ der Psyche wie auch des Körpers birgt Risiken in sich, das wissen alle Erwachsenen, die sich ständig solchen Lüsten hingeben. Das betrifft sowohl den Körper wie auch die Psyche. Der Mensch, der danach verlangt, trägt das Risiko ebenso wie jeder, der ihm solche „Gunst“ gewährt. So weit der Körper betroffen ist, gibts es klare Merkmale und Reaktionen, die auf Gefahren Hinweisen. (1) Da die Psyche allerdings keine unmittelbaren Schrammen zeigt, und des einen Wohl bereits des anderen Wehe ist, kann nur der Empfänger sagen, ob er sich noch im Wohlfühlbereich befindet oder nicht.

Der Volksmund und die Liebe, die unter die Haut geht

Wenn etwas so weit unter die Haut geht, dass der gesamte Tag ins rosarotes Licht getaucht wird, ist gewöhnlich das „Verliebtsein“ dafür verantwortlich. Cole Porter hat das Lied 1936 für ein Musical geschrieben, die bekannteste Version stammt zweifellos von Frank Sinatra. Der ausgesprochen beliebte Song handelt davon, verliebt zu sein und keine Macht mehr über sich selbst zu haben, um dieses Gefühl loszuwerden. Hildegard Knef hat einmal eine deutsche Version versucht, die folgenden Text (mit Refrain) enthielt:


Aber dann kommst Du und ich bin im Nu
schon verlor'n, bevor ich mich fand.
Denn du hast mich ganz in der Hand.

Nüchtern ausgedrückt, spricht Cole Porte (wie auch Hildegard Knef) dabei die Befangenheit der verliebten Menschen an, die rationalen Argumenten nicht zugänglich sind.

Eigentlich müssen Verliebte auch nicht erklären, warum sie mehr oder weniger befangen von ihren Gefühlen sind. Die Natur hat es so eingerichtet, weil sie einen Nutzen darin sieht, den Verstand der Menschen eine Weile zu vernebeln. Das ist wirklich alles, was man daran erklären kann.

(1) Wer Bedenken hat, sollte in jedem Fall einen Mediziner befragen.
Bild oben: Liebespaar auf romantisch-erotischer Postkarte, Datum unbekannt.
Bild Mitte: Traumsequenz des Kratzens, Künsterentwurf.
Hinweis: Auffällig ist, dass Suchmaschinen die "ganz gewöhnlichen Besonderheiten" der Lust weitgehend ignorieren. Eine Diskussion über das erotische Kratzen findet ihr auf "Panet Liebe". Für andere (seriöse) Quellen wäre ich dankbar.