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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die Gefahren der Einsamkeit - Abdriften in radikale Strömungen

Ist es gut, wenn es immer mehr Singles gibt? Auf gar keinen Fall, denn das Single-Dasein führt für viele zur sozialen Isolation. Und was daraus resultiert, konnte man während des extremen Covid-Lockdowns feststellen. Ich zitiere den MDR, der sich auf anerkannte wissenschaftliche Fakten beruft.

In Deutschland betrifft das rund 27 Prozent aller Haushalte. Bei ähnlichen Maßnahmen ... berichteten Betroffene unter anderem über Depressionen, Ängste, Wut, Stress, gestörten Schlaf, Sorgen und Einsamkeit.

Und dies durchaus mit langfristigen Folgen. Allerdings wurden zwei dieser Folgen noch nicht genügend berücksichtigt: die politisch/weltanschauliche Radikalisierung einerseits und die Entfremdung von der gesellschaftlichen Wirklichkeit andererseits.

Gefahren des Alleinseins - Radikalisierung

Das alles kann jeder an sich selbst oder an Freunden beobachten. Wenn wir einsam sind oder uns „alleingelassen“ fühlen, werden wir für Esoterik, radikale politische Ansichten oder schlichten Unfug empfänglich. Falls du jemals einen Freund oder eine Freundin hattest, die in das Lager der Verschwörungstheoretiker oder auch nur der radikalen Impfgegner abgetaucht ist, weist du wahrscheinlich: Es ist schwer, die Freundschaft noch aufrechtzuerhalten. Das gleiche Phänomen gab es schon einmal, als auffällig viele Jugendliche und auch viele Erwachsene der rationalen Welt entfliehen wollen und ins Lager der Esoteriker, Religionsfanatiker oder Psycho-Gurus übergelaufen sind. Der Effekt solcher Gruppen ist bekannt: Hier findet man ähnlich denkende Menschen - und die Gruppe bestärkt den Einzelnen, dass die Thesen der Weltanschauungen richtig und wahrhaftig sind.

Warum einsame Menschen den Kontakt zur Wirklichkeit verlieren

Das Phänomen ist nicht auf Singles begrenzt, aber andererseits doch typisch für sie. Es kann aber auch Menschen betreffen, die innerhalb von Familien in „innerer Isolation“ leben.

Die Theorie der Wirklichkeit stützt die These, dass Isolation gefährlich sein kann. Denn „die“ soziale, gesellschaftliche oder emotionale Wirklichkeit existiert nicht - sie entsteht erst durch Kommunikation. Wer also nicht ständig mit häufig wechselnden Personen kommuniziert und dabei seinen Realitätssinn überprüft, kann schnell „Scheuklappen“ bekommen. Manche Wissenschaftler bezeichnen dies als „Konstruktivismus“.

Schlechte Anpassung an die neue Zeit durch dürftiges Wissen

Ein Teil unserer Mitmenschen ist auch - und nun kommt ein „leider“ auf dem Wissensstand der Grundschule, Hauptschule, Realschule oder des Gymnasiums stehengeblieben. Und da lernte man vor 40 Jahre noch nichts viel von dem, was zwar bekannt war, aber noch nicht gelehrt wurde. Die heutige Welt mit dem Schulwissen von - sagen wir - 1980 zu verstehen, ist aber so gut wie unmöglich.

Die selbst gewählte Einsamkeit kann sinnvoll sein

Die Einsamkeit kann natürlich selbst gewählt und gelegentlich auch hilfreich sein. Manche Menschen, zum Beispiel Schriftsteller, aber durchaus auch andere kreative Menschen, suchen sie geradezu. Doch sie sind hier nicht gemeint. Wer kreativ ist, bildet sich eigene Welten, die anderen unzugänglich sind. Deswegen scheint es auch so, als hätten kreative Menschen oft nicht „alle Tassen im Schrank“. Doch sie finden ohne Probleme in die Realität zurück.

Und dies scheint bei Menschen, die vereinsamt sind, nicht so zu sein.

Quellen
Zitat: MDR, Basis Steffi Riedel-Heller, Uni Leipzig
Corona-Leugner und Freundschaften in "DIE ZEIT"
Wirklichkeits-Theorie erklärt bei Tina Roth.
Konstruktivismus in Spektrum erklärt

Partnersuche und "die Heiligkeit des Weiblichen"

Wenn Männer auf der Suche sind, dann sollten sie vor allem „die Heiligkeit des Weiblichen“ ehren.

Nein, das stammt nicht aus einem esoterischen Magazin und wurde auch nicht vor 150 Jahren geschrieben - sonder JETZT. Die Autorin heißt Yael Wolfe - und sie wendet sich an die Männer. Genauer: sie sagt, wie Männer sein sollen oder sein müssen, um Frauen gerecht zu werden. Und eigentlich ist es nicht einmal etwas Besonderes, was Frau Wolfe fordert. Wir sollten mit der Vergangenheit abgeschlossen haben. Jedenfalls mit dem Teil unserer Vergangenheit, die an Beziehungen gebunden ist.

Doch was sollen wir Männer nun konkret tun?

Nun, wir sollen „einige Zeit damit verbracht haben, uns auf eine neue Beziehung vorzubereiten - so weit klingt alles noch plausibel. Doch wir sollten es nicht unsertwegen tun - sondern, „weil es die neue Partnerin verdient.“ Oder meint die Autorin etwa: „damit wir die neue Partnerin verdienen?

Wenn die Katze aus dem Sack gelassen wird

Nun wird also die Katze aus dem Sack gelassen. Und wir hören, dass Frauen „im mittleren Alter“, sobald sie „ihre Rüstung abgelegt haben“, „Narben am Herzen“ bekommen, die schließlich zu „Wunden an der Seele“ werden.

Frauenbilder - Männerbilder

Wer den einschlägigen Artikel weiterliest, bekommt eine Lektion über Gegenwartskultur: „Das Weibliche“ wird nicht respektiert, also werden Frauen nicht respektiert. Und weil das so ist, werden Frauen von Männern wie „Einweggeschirr“ behandelt. Und all dies würde anders werden, wenn „das Weibliche wieder geheiligt“ würde.

Starker Tobak? Vielleicht, schließlich ist die Frau ein Autorin und heischt deshalb vielleicht nach Beifall bei ihrer esoterisch orientierten Leser(innen)schaft.

Nun zur Realität - was würdest du tun, wenn du ein solches Date hättest?

Was aber wäre, wenn sie dies absolut ernst meint? Was, wenn du, Mann, morgen jemanden triffst, der dir unterstellt, du wärest noch nicht „ausreichend durch“ mit deiner Vergangenheitsbewältigung? Oder, dass dir unterstellt wird, Frauen nicht zu respektieren, auch wenn du ein „guter“ Mann bist?

Ich sage mal ganz einfach, was ich denke: Wer uns gegenüber so auftritt, ist voller negativer Erfahrungen und voller festgelegter Urteile. Sollten wir Männer dies entkräften? Würde es uns jemals gelingen?

Oh, ich rede nicht von der Autorin - ich rede von der Frau, die dir morgen gegenübersitzt, wenn du ein Date hast. Denn du kannst so klar, ehrlich, offen und gutwillig sein, wie du willst - wenn deine Partnerin mit dem Gepäck der Urteile oder Vorurteile, Ideologien oder konstruierten Gedankengebäude daherkommt, hast du schon verloren. Und die Frau natürlich auch, weil Treffen dieser Art verschwendete Zeit bedeuten.

Ja, ja - du fragst nun wahrscheinlich, ob die Situation „umgekehrt“ auch vorstellbar ist. Ja, das ist sie. Wahrscheinlich mit etwas weniger religionsähnlichen Glaubenssätzen, aber dafür möglicherweise mit etwas mehr Männlichkeitswahn. Denn es gibt sie ja, die Männer, die Frauen „wie Spielzeuge“ behandeln wollen und glauben, dies sei „so üblich“.

Was da hilft? Beidseitige Offenheit. Solange auch nur einer der Partner geheime Vorbehalte, verborgene Ängste oder irreale Vorstellungen hat, wird das nichts mit der Beziehung. Und ich sag das mal so: ist das nicht eigentlich selbstverständlich?

Zitate aus dem Artikel „A Plea to Men Who Are on the Prowl“ für Medium.

Eigendarstellung von "sacred women"

Reife Früchte schmecken am besten

Wenn du dich traust ... dann genieße jetzt die Liebe
Unser Motto für August: Reife Früchte schmecken am besten. Es passt in die Zeit, denn nun wird das Obst reif - und die Menschen? Sie sehen sich danach, in der Reife Paar zu werden - glauben wir jedenfalls.

Deutsche kaufen Erdbeeren, die wie Äpfel schmecken, wenn sie nur billig sind. Und sie wollen keine reifen Steinfrüchte, sonder unreife Aprikosen und Pfirsiche, die noch nicht einmal gelb sind, sondern noch grün behaucht.

In der Liebe warten wir - manchmal. Zuerst sind die Früchte noch zu grün, da mag man sie noch nicht pflücken oder gar lustvoll in die Früchte hineinbeißen. Das ist zum einen verständlich und zum anderen ethisch vertretbar. Wenn es absolut Spontansex sein muss, dann findet sich auch eine Person, die von ähnlichen sexuellen Lüsten bedrängt wird.

Die andere Seite allerdings ist völlig absurd. Da sucht man nach der „richtigen“ Reife. Einige Früchte sind also noch zu grün, andere kurz vor der Entfaltung der höchsten Süße, aber sie haben leider einen kleinen Fleck auf (oder unter) der Haut. Da legen wir sie zurück und sagen uns: Ach, am Marktstand gegenüber, da gibt es noch andere Früchte, suchen wir doch da weiter ...

Mancher wartet so lange, bis die wundervollen, süßen Früchte zu Fallobst werden. Liegen sie zwei Tage da, will sie niemand mehr - jedenfalls, wenn wir im Beispiel bleiben.

Bildlich gesprochen: Wer die Zeit der sinnlichen Lust nicht erkennt und nutzt, der schwankt immer zwischen „die Zeit ist noch nicht gekommen“ und „es ist jetzt fast zu spät.“

Wer den Liebesmarkt kennt, der weiß, wie viele sinnliche Menschen mit fragwürdigen Absichten im Herbst über die überreifen Früchte und das unverkäufliche Fallobst herfallen. Der Eichhörncheneffekt sagt vielen: „Jetzt mal einsammeln, der Winter kommt bestimmt.“ Durch die Corona-Krise ist nichts besser geworden, eher schlechter.

Da draußen laufen Frauen wie Männer mit dringlichen Lust, Sex-, Beziehungs- und Kinderwünschen herum. Ob edel, halbedel oder nur zur Befriedigung der eignen Triebe spielt dabei zunächst mal gar keine Rolle: So lange der Markt „offen“ ist, wird eingesammelt, was geht.

Was liegt eigentlich näher, als den Sommer zu genießen und süße Früchte zu ernten, solange es sie noch gibt? Warum also nicht ausprobieren, wie sich eine Beziehung anfühlt?

Denn ja, wir (die Redaktion wie auch die Gesellschaftsordnung) sind glücklich, wenn ihr Beziehungen eingeht. Wundervolle, durchaus sinnliche, aber auch langlebige Beziehungen. Und wir wissen auch, wie sie zustandekommen: Kosten, Gefallen daran finden und dabei bleiben.

Falls ihr solche Sätze noch mit ein bisschen Sinnlichkeit, Romantik oder etwas ganz anderem aufhübschen wollt, könnt ihr das gerne tun. Aber am Anfang steht immer die Lust darauf, den anderen zu „schmecken“.
Bild: Aus unserem Archiv. Kein Copyright bekannt