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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Lustvolle Unterwerfungen ohne Geschlechter-Klischees?

Dominante Frau, submissiver Mann
In allen Bereichen des Lebens finden wir starke und selbstbewusste Frauen. Niemand wundert sich mehr über eine Boxerin oder eine Fußballerin, eine Monteurin oder eine Managerin, die im Beruf Härte zeigt. Nur im Bereich der spielerischen Lust beherrschen Rollenklischees unser Denken. Unser Autor hat sich gefragt, ob das so sein muss.

Wie, wann und wo beginnt eigentlich die erotische Unterwerfung? Was bewegt uns Menschen, unsere soziale Integrität zu verlassen, um uns emotional, körperlich und vor allem sexuell darauf einzulassen, uns zu erniedrigen? Wieso genießen wie dir Dominanz, die uns auf die Knie zwingt, und uns sogar dazu bringt, unser Selbstbewusstsein außer Kontrolle zu setzen? Und warum lassen wir uns dabei auf Erniedrigungen, Entehrungen und sogar Schläge ein?

Frauen und das Klischee des „schwachen Geschlechts“

Wenn du als Leser jetzt denkst, damit können nur Frauen gemeint sein, dann folgst du dem Klischee, das Adam und Eva vorgaben. Frauen sind demnach durch göttliche Fügung, Natur, Kultur, Evolution und andere Faktoren dazu bestimmt, sich dem Mann zu unterwerfen. Wenn sie dies verweigern, verstoßen sie gegen allerlei ungeschriebene Gesetze, Vorgaben und Usancen.

Sind wir Gefangene unserer Rollenklischees?

Femininer Mann, selbstbewusste Frau
Was davon nicht geschrieben steht, ist in den Köpfen eingraviert – bei Frauen wie bei Männern. Wir werden in unseren sozialen Welten dazu gezwungen, Unterschiede im Verhalten festzustellen, die auf Vorurteilen und antiquierten Denkweisen beruhen. Hier Jungs – dort Mädchen. Wir erwarten bestimmte Verhaltensweisen, und sie beruhen auf den geschlechtlichen Eigenschaften, die wir Frau und Mann zuschreiben. Männer wollen keine weiblichen Anteile in sich erkennen, Frauen weigern sich, maskuline Verhaltensweisen in sich wahrzunehmen. Und die Lust? Beide, Frauen und Männer, sind konsequent heterosexuell – das jedenfalls glauben sie von sich selbst.

Der Zwang zum heterosexuellen Denken

Kommen wir zurück auf die erotische Unterwerfung. Wenn wir dir üblichen, „binären“ Strukturen verfolgen, dann unterwerfen sich psychisch schwache Frauen den emotional übermäßig robusten Männern. Frauen, die sich anderen Frauen erotisch unterwerfen oder sich zur Unterwerfung verführen lassen, kommen gar nicht erst vor. Wir erfahren nur wenig über Männer, die sich von anderen Männern dominieren lassen, und wir vermuten, dass dies daran liegt, keinen Zugang zu dieser Szenerie zu haben. Doch wir werden hellwach, wen sich Männer auf die erotische Dominanz von Frauen einlassen. Sofort sind sie da, die alten Klischees. Ein Mann, der sich einer Frau unterwirft, ist eben kein „echter“ Mann. Und falls seine Beziehung ruchbar wird, muss er sich dem öffentlichen Spott aussetzen. Zumal, wenn er sich wahrhaftig devot verhalten hat oder er seine femininen Anteile vordergründig ausgelebt hat.

Wenn Männer ihre femininen Anteile entdecken

Dabei ist es keinesfalls ungewöhnlich, wenn Frauen im erotischen Spiel maskuline Eigenschaften entdecken und Männer ihre weiblichen Sehnsüchte verwirklichen. Besonders in den Ritualen der Kontrolle und der erotischen Züchtigung ist kaum etwas aktueller als der Rollentausch. Viele Paare haben sich schon an Fesselungen, Verkleidungen und ähnlichen Rollenspielen versucht, in denen das Geschlecht kaum eine wesentliche Rolle spielt. Der bekannte Spruch „was für die Gans gut ist, dient auch dem Ganter“ ist wesentlich populärer, als man glaubt. Die große Anzahl von verkauften Strap-on-Dildos, die für die Praxis des Pegging benötigt werden, spricht Bände.

Die Realität ist fluider als die Sexualität

Wer fragt, ob es gefährlich ist, die bekannten Klischees zu verlassen, sollte wissen, dass sie in Wahrheit längst nicht mehr gelten. Lediglich in den Köpfen mancher Zeitgenossinnen und Zeitgenossen ist die Frau weiterhin das „schwache Geschlecht“, das nach Schutz und Führung lechzt. Allerdings können wir dessen nie sicher sein: Zwei Seelen wohnen mittlerweile in weiblichen wie männlichen Brüsten, und mal siegt die fordernde Seite, dann wieder die nachgiebige. Wir haben eine fluide Realität, die uns zwingt, die Geschlechterrollen anders zu verstehen. Was wir privat daraus machen, geht niemanden etwas an – aber wir sollten darauf vorbereitet sein, dass wir auch die Lust in Zukunft auf andere Weise genießen als zuvor.

Hinweis: Dies ist ein Meinungsbeitrag, der Kontroversen auslösen kann. Was mein ihr? Wie realistisch ist die Einschätzung unseres Autors? Grafiken: Liebesverlag.de

Schämst du dich deiner Lüste?

Was ist es? Scham? Furcht? Anspannung?
Sexualität ist voller Widersprüche und Paradoxien. Genau das macht sie so faszinierend und gibt ihr den Reiz.

Die Sexualtherapeutin Diane Gleim

Das Erste, was ich dir sagen will, wenn du dich schämst: Du bist nicht allein. Eine Sexualberaterin schrieb vor Kurzem:

Niemand ist vor sexueller Scham gefeit, nicht einmal Mediziner und Psychologen. Manchmal ist die sexuelle Scham einer Person so tief verwurzelt, dass sie sich nicht vorstellen kann, jemals ohne Schamgefühle zu sein.

Auf der anderen Seite fallen Menschen auf, die offenbar kein Schamgefühl kennen und sich erotischen Themen unbefangen nähern. Wir sind dann schnell bei der Hand, jemanden abzuwerten, zu verurteilen oder zu katalogisieren. Wenn du eine Frau bist, wird man dich vielleicht „Schlampe“ nennen, während der Mann häufig als „sexsüchtig“ angesehen wird.

Scham ohne Ideologie - Nutzen und Schaden

Das alles bringt uns nicht weiter. Ein kühler Kopf hilft uns, der Sache auf den Grund zu gehen. Welchen Nutzen haben wir von unserer Schamhaftigkeit?

Zunächst bewahrt sie uns davor, etwas zu tun, worauf wie nicht vorbereitet sind. Sich zum ersten Mal ausziehen vor einem Menschen, dem wir zugeneigt sind? Oder uns plötzlich schon halb entkleidet, zu erinnern, dass wir nicht wissen, wie und ob wir auf die Wünsche unserer Sexpartner reagieren sollen?

Wie du siehst, stehen wir immer wieder vor dem Zwiespalt, etwas zu tun, was uns möglicherweise schaden könnte, das uns aber andererseits ein großes Vergnügen bereiten könnte. Irgendwann können wir uns nicht herausreden, unvorbereitet zu sein. Wir müssen zugeben, einfach zu fürchten, dass uns der Geschlechtsverkehr also solcher verändert – oder eine neue Praxis, die wir erproben wollen.

Gewöhnlicher Sex und lustvolle Wünsche

Wenn du – wie ich hoffe – keine Furcht mehr vor dem „gewöhnlichen Sex“ hast, wirst du meist dennoch Vorbehalte gegen das „ungewöhnliche“ hegen. Typisch für nahezu alle „konservativ“ erzogenen Frauen und Männer ist, zu behaupten, sie genössen ausschließlich den „ganz gewöhnlichen Sex“. Doch fast alle fragen sich, ob das wirklich „alles“ war und träumen von mehr Sinnlichkeit oder mehr Ekstase.

Wenngleich wir also erlernt haben, dass sogenannter „penetrativer“ Sex (PiV) etwas Gutes ist, sind wir im Zweifel, ob die intensiveren und sinnlicheren Lüste „gut für uns“ sind.

Alles, was unsere Sinne reizt, kann „gut“ sein. Lange, ausgiebige Vorspiele, heftige Hautreizungen, Oralsex oder Analsex. Es ist immer dann schlecht, wenn wir uns schämen, ekeln oder dergleichen aus religiösen oder normativen Gründen ablehnen.

Wenn Schamgefühle die Sinnlichkeit verhindern

Die meisten Schamgefühle haben Menschen, die religiös, moralisch oder ideologisch vorgeprägt sind. Wenn sie sich darüber hinaus krampfhaft kontrollieren und sich ihren Ängsten unterwerfen, sind sie meist dagegen, sich einem Vergnügen hinzugeben. Diese Personen glauben, dass sie Dämonen verfallen könnten, wenn sie sich dem Vergnügen hingeben würden – also tun sie es nicht.

Die drei Schwellen, die dem „ganz gewöhnlichen“ Menschen am schwersten Fallen, sind nahezu immer ähnlich:

1. Alle sinnlichen Körperteile des Körpers zu erkunden und zu stimulieren, also nicht nur Genitalien.
2. Sich davon zu befreien, typisch feminin oder typisch maskulin zu handeln, sondern der Lust den Vorrang zu geben.
3. Die Kontrolle über das Geschehen zeitweilig dem Partner zu überlassen, also die Rolle zu wechseln.

Allen Menschen, die glauben, sie seien besonders schamvoll, sollten sich überlegen, ob sie nicht einfach besonders ängstlich sind. Und da hilft dieser Satz, den du sicher schon einmal gehört hast: „Was kann den schlimmstenfalls passieren?“

Was ab er sagt uns die Wissenschaft? Ist Scham nützlich?

Ist Scham naturgegeben, nützlich oder schädlich?

Das Schamgefühl entstammt der Evolution und es ist eng verbunden mit der Anpassung an unsere soziale Umgebung. Aus diesem Grund ist es nicht bedeutungslos. Andererseits ist der Nutzen umstritten, vor allem, wenn die Sexualität betroffen ist. Denn solange es nur um das geht, was zwei erwachsene Menschen in Freiheit und Gleichheit sexuell miteinander tun, verliert das Schamgefühl seine Bedeutung. Dominiert es uns dennoch im Erwachsenenalter, so wird es Zeit für uns, darüber nachzudenken.

Hinweise: Unser Autor hat ausführliche und verlässliche Quellen genutzt. unter anderen die Zitatenquelle: Psychology Today und als ergänzende Information Quarks.

Mund- und Nasenbedeckung mit Humor

Plakatierung in Hamburg © 2021 by "Achtung!"
Gilt die Maskenpflicht eigentlich auch im Bordell? Wer dies genau wissen will, und sich zufälligerweise in Hamburg aufhält, dem sei dieser Artikel in der WELT empfohlen. Übrigens steht auch drin, dass „sexuell Zusammenkünfte“ generell „auf zwei Personen beschränkt“ sind. (Bitte Hinweis beachten)

Das Bezirksamt Hamburg-Mitte bewies Humor: Man beauftragte die Agentur „Achtung!“ und diese entwarf dann unter anderem das oben gezeigte Plakat.

Unzweifelhaft trägt die Dame eine Mund-Nasen-Bedeckung, währen der Herr einen anderen Atemschutz genießt.

Tu es nicht daheim ... besser, du versuchst es gar nicht erst

Falls ihr das zu Hause nachmachen wollt: Je nach Körpergewicht (der Dame) empfiehlt sich, eine einfache und schnelle Möglichkeit zu schaffen, den Körper abzusenken und wieder anzuheben. Zudem ist äußerst empfehlenswert, die allgemeinen Regeln des Beckbodentrainings auf die gezeigte Position zu übertragen. Das bedeutet: Das Gewicht zunächst mal zu 25 Prozent auf das Antlitz des unten liegenden Herrn abzusenken, dann zu 50 Prozent und schließlich zu 75 Prozent. Sollte es sich bei der Nasenabdeckung für den Herrn um Ledershorts handeln, wird auf keinen Fall eine hundertprozentige Abdeckung empfohlen. Er könnte sonst mehr Probleme bekommen, als im lieb ist.

Zwei Dinge habe ich noch vergessen: Es ist nicht unbedingt nötig, Ledershorts zu tragen. Textilien gehen auch und der private Connaisseur (1) genießt gelegentlich auch den Wegfall jeglicher Bekleidung, was andere wieder für absolut degoutant (2) halten. Und das zweite? Ich empfehle, währen der Ausführung keinen Alkohol zu trinken. Wenn du es wagst, der Herr zu sein, der als Sitz dient, bist du besser dran, wenn du die Situation in vollen (Atem)zügen genießt. So wahr ich Gramse heiße.

Gramse bleibt Gramse - rotzfrech, satirisch und doch nahe der Wahrheit.

Hineise: (1) Connaisseur = Kenner, (2) Degoutant = Geschmacklos.
Die Redaktion weist drauf hin, dass es sich um eine Satire und nicht um eine Anleitung zum Nachahmen handelt. Das Copyright am Bild liegt bei den Schöpfern des Plakats. Der Inhalt des Artikels in der WELT vom 14.09.2020 kann von der heutigen Realität abweichen. Im Zweifel hier nachsehen.
Wir haben inzwischen zahlreiche wertvolle Hinweise bekommen, wie "Facesitting" echte Freude bereitet. Wer sich dafür interessiert, mag uns schreiben.

Der Herr Theologieprofessor und die Homosexualität

Dies ist ein freies Land - und man kann alles meinen. Auch als Theologieprofessor.

Und dann kann man sicher auch Folgendes in die Welt setzen:

Homosexualität ein Symptom für den gefallenen Zustand der Welt, der die Entfremdung des Menschen von Gott beschreibt.
Nun werden nicht-religiös orientierte Menschen einwenden: Der „gefallene Zustand der Welt?“ Wie fallen denn Zustände? Und warum entfremdet sich jemand von Gott, weil er homosexuell ist? Und ist er damit ein Symptom?

Ich fasse mich an den Kopf. Der Mann ist Professor, nicht irgendein Dorfgeistlicher.

Fluide Sexualität ist kein Wechsel der Orientierung

Doch damit nicht genug. Der Herr Professor ist belesen, und er hat deshalb auch schon mal etwas von „fluider Sexualität“ gehört. Und aus diesem Wissen heraus wird dann diese Aussage konstruiert:

Von der Veränderbarkeit sexueller Orientierung gehe ich mit der Wissenschaft aus, und zwar in alle Richtungen, also auch zum Beispiel von heterosexuell zu homosexuell, weil Sexualität etwas Fluides ist.

Da geht der Professor also „mit der Wissenschaft“ von etwas aus, was „die“ Wissenschaft so gar nicht hergibt. Eine fließende sexuelle Orientierung ist nichts als eine Ausrichtung, der ein Mensch zeitweilig anhängt. Das heißt, jemand der „fluid“ sexuelle orientiert ist, neigt manchmal zum gleichen Geschlecht, dann wieder zum anderen Geschlecht, ohne den Wunsch nach Ausschließlichkeit zu haben, wie dies bei „typischen Heterosexuellen“ oder „typischen Homosexuellen“ der Fall ist. Hinzu kommt, dass fluide Sexualität eine reine Willensentscheidung ist: Ist jemand für den oder die „fluid“ orientierte Person attraktiv, und lässt sich diese Person darauf ein, wird sinnliche Intimität gepflegt.

Die "Fluide Persönlichkeit"

Die Wahrheit ist wirklich ganz einfach: Eine sexuell fluide Person ist einfach „sexuell“ und orientiert sich an der Attraktivität, die andere für sie haben. Sie kann zeitweilig mit einer Frau, dann wieder mit einem Mann und letztendlich auch wieder gar nicht das Bedürfnis haben, mit jemandem intim zu werden.


Zitatenquelle: Pro-Medien Magazin nach einem Bericht des epd.