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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Monatswechsel - und das neue Motto für Dezember?

Lust in Licht und Schatten, Furcht und Wonne
Das Motto für November konnte, wie leider so oft, nicht vollends ausgefüllt werden. Die „Schattenlüste“ die uns dann und wann anfallen und die wir manchmal fortstoßen und dann wieder innig umarmen, gehen unter in immer neuen Horror-Meldungen über die Pandemie.

Das heißt: Wir fühlen zwar weiterhin mehrere Gewalten in uns, die wir durchaus als „natürlich“ ansehen können. Aber die trüben Aussichten überdecken die Fantasien und die Realitäten, die wir gegebenenfalls daraus ableiten könnten.

Das reale Risiko überwiegt die Lust am Risiko

Wer sich vor realen Gefahren für Leib und Leben fürchtet, fantasiert selten darüber, sich auf Risiken einzulassen. Und insofern schwinden all die Lieblingsthemen von der Bühne, seien es Bloßstellungen, Erniedrigungen oder Schläge. Auch die Konstellationen „du und mehrere andere“, sowie der heimliche Wunsch, sich dem eigenen Geschlecht körperlich zu nähern entschwindet. Warum sollte man davon träumen, der Nachbarin im Negligé zu begegnen, wenn man sich ihr nicht einmal in Hut und Mantel nähern möchte, um nicht infiziert zu werden?

Eine mir bekannte Bloggerin legte den Fokus zwar auf „Kinks“, aber irgendwie schien dahinter immer eine Produkt- oder Dienstleistungswerbung zu stehen, also „gehe zu dieser Webseite und bezahle die Frauen, die dir dort virtuelle Dienste anbieten.“

Schattenlüste sind weiterhin aktuell

Doch keine Sorge - wie behalten die Schattenlüste auch weiterhin im Fokus. Denn wer behauptete, gut und edel zu sein, kann ebenso „eigenartige Lüste“ haben wie jemand, der sie zeigt und danach lechzt, über sie - beispielsweise - zu lesen.

Realitäten anerkennen, aber lustvolle Fantasien zulassen

in den letzten Jahren verschwanden „heftige“ oder „ungewöhnliche“ weibliche Lüste von der Bühne - eine Folge der Protestbewegung der Feministinnen, die das „Weibliche“ als gut und edel, das „Männliche hingegen als „toxisch“ ansehen. Doch in dieser Zeit gaben immer mehr Männer zu, passiv-erotische Wünsche zu haben. Das Ganze hat sich noch nicht „austariert“. Frauen wollen ja heute Macht - und Macht gewinnen Menschen normalerweise nicht mit Sanftmut und Gutherzigkeit, sondern mit Durchsetzungsvermögen. Es wäre sehr unwahrscheinlich, wenn weibliche Macht im Berufsleben völlig anders durchgesetzt würde als männliche Macht. Selbst die geschwätzigen psychologisch motivierten Autoren sind sich noch nicht einig, ob der Zuwachs an Macht dazu führt, sich sexuell unterwerfen zu wollen oder ob er zu heftigen Anforderungen an die Sexualpartner(innen) führt. Oder mit anderen Worten: Was verstärkt den Wunsch nach extremen erotischen Erlebnissen - ist es Macht oder Ohnmacht?

Egal, was es ist und wie es ist - es gibt sie nun mal, die ungewöhnlichen Wünsche - und die temporäre oder absolute Lust der Frauen auf „Sex an sich“, unabhängig von „bürgerlichen Regeln“ kommt in jedem besseren Kriminalfilm vor.

Na schön - die Liebeszeitung geht weiterhin eine gewisse Gleichheit der Begierden wie auch der sanften Lüste bei Frauen und Männern aus. Bisher sind wir ganz gut damit gefahren.

Das waren meine Gedanken zu November-Motto, verbunden mit dem Eingeständnis, es ist nicht genügend „hochgehalten“ zu haben.

Das Dezember-Motto

Das Dezember-Motto? Nein, ich will nicht in die gleiche Leier verfallen wie ein bekanntes Fernsehgesicht, das im letzten Jahr diese denkwürdigen Sätze hervorbrachte:

„Wir brauchen noch mal eine Kraftanstrengung“.

Offenbar brauchen wir sie auch dieses Jahr - aber besser wären natürlich Konsequenzen aus den Versäumnissen der Vergangenheit. Wollt ihr noch mal nachlesen, was die Besserwisser unter den Kommentatoren damals geschrieben haben?

Zurück zu uns. Das Motto für Dezember im Corona-Jahr 2020 war „Zünde dein Licht endlich wieder an - und lasse es hell in dir leuchten.“

Was brauchen wir? Kraftanstrengungen? Viele sind längst ausgelaugt. Hoffnung? Immer gut, aber wo ist die Perspektive? Mut?

Ich habe ein anderes Motto im Sinn: Glaube an dich selbst, schenke Zuversicht und genieße die Gefühle, die dir guttun. Verkürzt kann man auch sagen:

Glaube an dich selbst und genieße deine Gefühle

Und nein, ich habe nicht vergessen, dass ich auch Zuversicht schenken will, wenn ich genug davon habe. Aber da verhält e sich wie mit der Liebe: die sollte man auch nur verschenken, wenn man sie in sich selbst reichlich sprudeln sieht.

Und deshalb gilt das Motto in Kurzform wie in Langform. Nun muss es nur noch mit Inhalten gefüllt werden. Ich will versuchen, etwas von meiner Zuversicht zu verschenken, obwohl sie auch nicht mehr das ist, was sie 2019 war.

Beste Grüße an euch alle, die dies gelesen haben.

Bild: Nach einer Illustration, Autor unbekannt.

Dem Gefühl oder der Vernunft folgen bei der Partnersuche?

Eine der Fragen, die Menschen ständig bewegt haben und immer noch bewegen, ist der Unterschied, ob wir uns auf unser Fühlen verlassen sollten, oder besser auf unsere Vernunft.

Wir finden darauf Antworten aller Art, von „Geist und Gefühl sind Gegner“ bis zu „Geist und Gefühl sind Teile desselben Lebens, also gehören sie zusammen.“ So weit das, was wir vielleicht in einem akademischen Zirkel hören würden.

Wir und das Animalische

Wir wissen mittlerweile recht gut, dass Gefühle etwas Animalisches sind, und die Wissenschaft sagt uns auch, dass wir nicht unbedingt die Herrinnen und Herren unserer eigenen Gefühle sind. Vielmehr sind die Gefühle, die wir wahrnehmen, folgen der biochemischen Steuerung unseres Organismus.

Welchem Gedanken folgt IHR?

Ich wende mich nun an diejenigen unter euch, die auf der Suche nach einem Partner oder einer Partnerin sind. Folgt ihr überhaupt Gefühlen? Und falls „ja“, welchen Gefühlen folgt ihr? Was tut euer Geist dabei? Wägt ihr eure ökonomischen Vorteile ab? Handelt ihr nach dem „Bauchgefühl“? Und wenn ihr dem Bauchgefühl traut, wie zeigt sich das bei euch?

Ja, erstens bin ich wirklich neugierig darauf. Und ja, zweitens stelle ich diese Fragen ganz bewusst an euch, damit ihr euch selbst Gedanken darüber machen könnt.

Die Theorie? Sie ist nicht ganz so grau, wie ihr vielleicht meint, sondern sie schillert in allen Farben. Und sie sagt im Endeffekt: Wir sind das Produkt aus erlernten und verinnerlichten Gefühlen, die wir immer aus Neue erproben - und diese Gefühle verbinden sich dann mit der „einen“ Entscheidung für oder gegen den Partner.

Und jetzt wird es wirklich Zeit für eure Gedanken.
Schreibt mir dazu bitte via:


Advent für Singles und Nicht-Christen

Einsame Hoffnung auf Licht
Nach der Zeit der Dunkelheit, die uns im November trifft, kommt die Zeit des Lichts, die für Christen mit dem „Advent“ verbunden ist und für die „Heiden“ immerhin mit der Wintersonnenwende (21. Dezember). Jene ist der wesentliche Bestandteil der nordischen Mythologie und des Naturglaubens, aber auch durchaus der Beweis dafür, dass Naturgesetze gültig sind.

Hoffnung auf die Wiederkehr des Lichts

Wenn der Advent das Warten auf den Weihnachtstag und sich dieser Tag auf die Geburt eines Religionsstifters bezieht, habe ich nichts mehr zu sagen. Ihr kennt sie wahrscheinlich, die Krippen mit ihren Menschen- und Tierfiguren, Königen und Engel, und was sonst noch dazugehört. Im christlichen Glauben mischten sich von Anfang an alttestamentarische Vorstellungen mit der Wiederkehr des Lichts.

Bleiben wir also beim Licht.

Es dringt in unser Gemüt ein und wir sagen es auf. Wir warten in der Nacht sehnsüchtig auf den Tag, in der Schwermut und Not auf die Helligkeit in unserem Dasein.

Partnersuche auch in Zeiten von „2 G“?

Was die Partnersuche angeht, wird die kommende Zeit von neuen Infektionswellen getrübt. Ein paar großmäulige Spinner reden zwar noch von „2G“ als „gesund und genussorientiert“, aber in Wahrheit sind sie Realitätsleugner. Wer immer sich heute verabredet, sollte darauf Wert legen, jemanden zu treffen, der geimpft ist. Gewiss kann man sich auch als Geimpfte(r) infizieren - ich rede hier aber nicht von Parallel- und Seriendatern, die es heute in Gruppen versuchen, morgen zu zweit und übermorgen in der Öffentlichkeit. Wer sorgfältig wählt, ist immer im Vorteil, auch dann, wenn seine Erfolgsquote lediglich bei einem Treffer auf fünf Ablehnungen liegt.

Verdrängung ist Betrug an sich selbst

Einige Singles haben sich auf Verdrängung eingerichtet und sagen: „Ich bin glücklich, ich brauche keinen Partner“. Ich darf euch verraten, dass ihr dies mit aufsteigendem Alter immer häufiger einreden müsst, dass es aber deshalb nicht wahrer wird. Selbst die besten Kumpels und die treuesten Freundinnen verschwinden eines Tages, um ein besseres Glück zu finden.

Was also kannst du jetzt tun?

Zwei Dinge: Erstens impfen lassen, falls noch nicht geschehen. Zweitens „Inventur“ machen. Wenn du deine geistigen, sozialen und emotionalen Möglichkeiten kennst, kommst du leichter an die Frau oder den Mann. Und da frage ich dich: Wann erstellst und sortierst du die Listen für deine „innere Orientierung“? Oder: Was ist so toll an dir in emotionaler, sozialer oder geistiger Hinsicht? Kannst du das mal „auf die Reihe bringen“?

Wenn du es tust, kannst du auf den Frühling hoffen. Nicht erst beim „Osterspaziergang“ im April brechen die Gefühle auf - die ersten Sonnenstrahlen im März reichen schon. Und bis dahin hast du wirklich viel Zeit, dein Gefieder zu putzen, deine Gefühle, Wünsche und Vorstellungen zu ordnen und dich innerlich zu erhellen.

Bild: Liebesverlag-Archiv, Anonym, ohne Jahresangabe

Warum Qualität? Geil werden sie doch sowieso!

Erregung contra Handlung - muss erotische Literatur "aufgeilen"?
Erotik zu schreiben, ist nicht einfach. Aber wahrhaftig noch schwieriger scheint es zu sein, erotische Szenen in einer ganz gewöhnlichen Novelle oder einen Roman einzubauen. Vielleicht erinnert ihr euch an das Zitat (1):

In einer guten erotischen Szene dreht es sich immer um Sex und noch um etwas anderes.

Tatsächlich ist es allerdings so: Diejenigen, die „nur“ über Sex schreiben, reihen zumeist verschiedene Arten zu vögeln aneinander – alles andere ist für sie belanglos. Und diejenigen, die das Schreiben erst nehmen, bringen nicht einmal die Worte zu Papier, die ihre Protagonisten beim Vögeln benutzen.

Das Dilemma, indem ein Autor üblicherweise steckt, der Menschen „anmachen“ will, beschreibt eine unter mehreren Pseudonymen schreibende Autorin von E-Books wie folgt (2):

Du musst dich gedanklich auf eine bestimmte Ebene begeben. (Dann) … musst du in der Lage sein, Menschen allein mit deinen Worten zu erregen, und dies in einer Welt, in der überwältigende Bilder überall erhältlich sind.

Das Tempo deiner Erzählung muss viel genauer beachtet werden als bei den meisten anderen Erzählformen. Es gilt, die Hitze zu steigern, aber das darf nicht zulange dauern. Du gibst dem Leser einen gewaltigen Höhepunkt und dann endet alles glücklich.

Du musst deinen Leser(innen) genau das geben, was sie in der Nische oder von der Abweichung erwarten, aber ihnen gleichzeitig noch etwas anderes anbieten. Also alle gängigen klischeehaften Vorstellungen bedienen, und dir zusätzlich etwas besonders einfallen lassen, um sie an deine Worte zu fesseln.


(Um den Text verständlicher zu machen, der sich ausschließlich an Autorinnen und Autoren wendet, wurden einige Sätze ergänzt.)

Erfolg nur bei kalkulierter Geilheit?

Wir könnten uns fragen, ob das wirklich so sein muss – aber die meisten Erotik-Autoren, gleich, ob weiblich oder männlich, haben den schnellen Erfolg im Sinn. Und dieser entsteht hauptsächlich dadurch, dass sich die Leserin oder der Leser auf den Text einlässt. Ist dies der Fall, dann steigt meist auch die sexuelle Erregung, während das Interesse an der Story nachlässt. Also denkt manche Schreiberin und mancher Schreiber: „Warum sollte ich mich mit der Handlung, den Gedanken oder den Gefühlen abmühen? Geil werden die doch sowieso!“

Irgendwie sind alle Autorinnen Autoren in diesem Dilemma gefangen.

Es gibt ein paar Plots, die fast sicher zum Erfolg führen – aber bei jedem weiß man, wie er enden wird. Und die Gefühle sind nahezu immer eine Art „Abfallprodukt“, das nicht einmal glaubwürdig zu Papier gebracht werden dürfen, denn „echte“ menschliche Gefühle sind selten eindeutig. Und schon deswegen wird das Nachdenken über das Geschehen ausgeblendet.

Seht ihr das alles als Herausforderung? Dann wäre ich froh, von euch zu lesen.

Zitate:
(1) Erotik schreiben (New York, 2002)
(2) Die Quelle ist der Redaktion bekannt, wir können aber nicht dorthin verlinken.

Der schambehaftete Sehnsuchtsort

Zwischen Inferno und himmlischer Lust: Fantasien
Fantasien, so sagen viele, seien „schambehaftete Sehnsuchtsorte“. Diese Formulierung stammt von der Sexualpädagogin Barbara Rothmüller, die regelmäßig Kolumnen für die „Krone“ schreibt.

Ein bisschen Scham bleibt selbst beim bloßen Träumen – darf man denn das? An der Spitze der Sehnsuchtsorte, die zugleich die an der dunkelsten glühenden Schamesröte erzeugt, steht der Wunsch, sich zu unterwerfen. Die Vorstellung, unterworfen zu werden, ist nahezu ebenso so verbreitet, und auch die üblichen „Verschärfungen“ durch „bewegungshemmemde Maßnahmen“ sowie allerlei Aua-Spiele stehen hoch im Kurs. Sie gelten als aufregend, erregend, erhitzend.

Wölfe und gekaperte Sklavinnen

Im Zauberwald zwischen Scham und Lust vom Wege abzukommen, sich der Frühlingslust hinzugeben und dabei vom Wolf gefressen zu werden ist ja nicht gerade neu. Als der Orient in der Malerei und der Musik noch Aladins Wunderland glich, sehnten sich einige weiße Frauen danach, als gekaperte Sklavinnen „im Serail“ zu landen, und manche feine Lady träumte schon einmal davon, sich aus eine Reihe knackiger Kerle einen aussuchen zu dürfen - von heftigeren Wünschen einmal ganz abgesehen. Ebenso mag es dem feinen Herrn ergehen, der unter dem Nadelstreifenanzug Strapse trägt oder der sich erträumt, einmal „als Dame geliebt zu werden“.

Sie alle werden vermutlich niemals die Gunst oder die Gefahr der Realität erleben. In ihren Fantasien können sie alles sein – so, wie wir alle „alles“ sein können, wenn wir träumen – ein berühmter Autor, eine Diva, ein Star des Spitzensports.

Die Flucht vor dem Alltag - eine Freiheit besonderer Art

Jemand zu sein, der man nicht ist – und niemals wird ist eine der kleinen Fluchten vor dem Alltag. Ich zitiere dazu nochmals die erwähnte Autorin:

Solange man fein säuberlich Gedanken und Handlungen trennt … ist die Fantasie das Freieste, was Menschen an Freiheit erleben können. Im Denken kann man eine unglaubliche Reichhaltigkeit erfahren, die fast immer sehr viel größer ist als die Möglichkeiten des konkreten Lebens.
Der Unterschied ist freilich, dass wir uns selten schämen, Popstar, Diva oder Weltmeister sein zu wollen. Aber mit dem „falschen“ Herrn oder der „falschen“ Dame etwa „Ungehöriges“ zu tun, dessen schämen wir uns. Und natürlich schämen wir uns auch für alles, was in der Lust mit mehr als zwei Personen, mit weniger als zwei Geschlechtern oder mit einem „ungebührlichen Gebrauch der Gefäße“ zu tun hat, um im Stil der Vergangenheit zu reden.

Die Fantasie? Sie ist himmlisch süß und höllisch scharf. Die Realität besteht meist nur aus Laken mit Spermaflecken. Auch ein paar Minute ganz hübsch, aber dann klebt eben alles furchtbar.

Bild: Künstlerdarstellung einer zwiespältigen Fantasie.
Zitat: Krone