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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die Woche: Pläne zur Liebe sowie Spontansex und Rollenspiele

Nach wie vor haben wir eine Flaute bei sinnvollen Berichten über die Liebe, die Lust und die Leidenschaft. Ich habe vergeblich versucht, etwas zur Motivation beizutragen. Schade drum, aber was hatte ich erwartet? Seit Monaten leben einschlägige Webseiten davon, spektakuläre Storys zu veröffentlichen, die aber nahezu sinnfrei sind. Wer das mag, mag das mögen. Heute fand ich einen „professionellen“ Artikel mit dem Thema „Warum Ghosting so weh tut“. Weil jemand gedacht hat, dass unser Leben ein Ponyhof ist? Oder weil sich jemand etwas eingeredet hat, was nur in seinem (ihrem) Kopf der Wirklichkeit entsprach?

Liebe - planbar oder nicht?

Der Hauptartikel diese Woche war: „Ist die Liebe planbar?“ Und klar: Die Liebe ist nicht planbar, der Weg zur Partnerin / zum Partner aber schon. Mal herhören: Wenn ihr vorhabt, zu verreisen, dann plant ihr doch auch im Voraus, oder etwas nicht? Wer keinen Plan hat, kann auch zum Ziel kommen, nur sollte er/sie dann auch aushalten, dass man dann mehr Begegnungen aller Art benötigt. Und man muss für „spontane Reisen“ bereit sein, wenn man planlos vorgeht.

Spontansex - Segen oder Fluch?

Apropos spontan: Spontaner Sex ist die natürlichste Art, mit der Sexualität umzugehen – aber nicht die beste Art, um einen Partner zu finden. Das Geheimnis besteht darin, nicht zu erwarten, dass man den Partner für eine Nacht oder ein Wochenende behält. Sondern dass die Person von dieser einen Nacht oder diesem Wochenende einen maximalen Lustgewinn mitnimmt. Möglichst sollte dies für beide gelten.

Der sinnliche Spieltrieb und andere Spiele

Psychospiele, allgemeine Rollenspiele, erotische Rollenspiele – da werden riesige Unterschiede gemacht, was edel ist und was verwerflich. Doch: Spielen wir nicht seit der Kindheit und Jugend Spiele, die nicht unbedingt von edler Gesinnung zeugen? Etwas mehr als ein „Affenzirkus“ sind Spiele unter Erwachsenen allemal – solange man nicht auf Falschspieler(innen) trifft.

Strapse

Zum Abschluss hatten wir noch etwas über Strapse: Es geht um das „Drunter und Drüber“.

Und was war noch?

Ich selbst habe dieser Tage wieder über das Thema „Gefühle“ gearbeitet -und natürlich hatte ich noch ein paar andere Themen, die mit der Liebe nichts zu tun hatten.

Euch allen wünsche ich das Beste: Kopf oben halten, aber dennoch dann und wann mal an den Graswurzeln schnuppern. Soll ein gutes Rezept sein, um zu sich selbst zu finden. Und natürlich ein wundervolles Wochenende – trotz des miesen Winterwetters.

Wer ist verantwortlich für „spontanen Sex“?

Schöner Morgen nach der Liebesnacht
Wahrscheinlich hatte jeder hat schon einmal einen Menschen getroffen, der darüber berichtete, „spontanen Sex gehabt“ zu haben. Dabei gibt es zwei Varianten. Die eine steht auf der Schönseite: Sie ledig, er ledig, sie wenig Zeit, er wenig Zeit. Die Gelegenheit ist da und schon fallen beide übereinander her, bleiben bis zum nächsten Morgen und sagen einander dann: „Schön war es.“

Nichts als Freude oder Frust nach der "Nacht der Lust"?

Auf der Dunkelseite steht die Version, gebunden zu sein, dennoch plötzlich von der Lust überwältigt worden zu sein, es „eigentlich“ nicht gewollt zu haben, „im Grunde“ so etwas nie zu tun und sich am nächsten Morgen zu schämen. In der bürgerlichen Literatur auch als „der Lendemain“ bekannt, heute eher auf Deutsch der „Morgen danach“ genannt – die verkaterte Erkenntnis, den eigenen Lüsten erlegen zu sein.

Der übliche Satz im zweiten Fall klingt immer ähnlich: „Ich hätte nie gedacht, dass ich…“. Dazu muss die Person nicht verheiratet sein – es reicht völlig, wenn einer der vermeintlichen „Grundpfeiler“ ihrer Persönlichkeit in dieser Nacht zusammengebrochen ist. Die Fälle, die mir zu Ohren gebracht wurden, waren allerdings Frauen in festen Beziehungen, durchaus selbstbewusst.

Wie kommt der Spontansex zustande?

Wir wissen, dass der Körper eigene Drogen reduziert, die ganz sicher dazu führen können, den „Verstand zu verlieren“, wozu der Volksmund vielleicht sagt: „Liebe macht blind“. Aber wir wissen auch, dass die dornigen Hürden üblicherweise stehen bleiben, wenn die Person sich keine Gelegenheiten verschafft, „fremdzugehen“. Das Rechtfertigungsgetue kommt immer hinterher und drückt sich oftmals psychologisch aus: „Es war gar nicht ich, die da gehandelt hat.“ Falls du dem zustimmst: Dann war es eben dein notgeiles Alter-Ego, das es tat – und das ist auch ein Teil von dir. Du wirst es nicht los, idnem du behauptest, es sei „ganz anders als du“.

Ob dieses Verhalten wirklich nur „gebundene“ Personen trifft? Vermutlich nicht, denn das Potenzial dazu hat jeder Mensch. Wir alle sind Natur und Kultur zugleich. Auf der einen Seite sorgt die Natur für Lüsternheit und Begierde. Auf der anderen Seite hocken die „edlen Motive“ die allein gesellschaftlich anerkannt sind.

Motiv und Gelegenheit - viel mehr ist nicht nötig

Und da sehen wir ein altes Prinzip: Ist das Motiv vorhanden, ergibt sich eine Gelegenheit und eine akzeptable Person, dann ist es soweit. Dann wird geküsst, liebkost, penetriert oder was sonst erträumt wurde. Klar leisten die Botenstoffe noch einen Beitrag dazu, aber zumeist ist als Eigenanteil mindestens das Ausziehen beteiligt. Und damit der Übergang von der ehrbaren Gemahlin zur überschäumend lustvollen Geliebten. Oder ähnlich - die Lust kennt viele Ausrichtungen.

Schon im steifen Bürgertum: Vor der Ehe "fremdnaschen"

In der Literatur gibt es eine Stelle, in der die schöne junge Frau noch vor einer arrangierten Ehe gerne wissen wollte, wie man sich fühlt, wenn es ihr jemand „schön macht“. Genau genommen was es ein Bruch des bereits gegebenen Eheversprechens. Aber … genau dies empfand sie nicht so. Sie hatte ja erfahren, was sie wollte. (1)

Ist das der Unterschied? Etwas zu wollen, sich etwas zu holen, etwas mitzunehmen, was das Leben versüßt und dazu zu stehen? Es ist jedenfalls ethischer, als die Verantwortung abzuweisen, wie ich meine.

(1) "Nixchen"erschienen 1899 unter Pseudonym. Autorin war Helene von Monbart.
Bild: Buchillustration, 19. JH

Psychospiele und erotische Rollenspiele der Erwachsenen

Mit geschlossenen Augen das Unbekannte erwarten
Vor vielen Jahren, als Psychospielereien noch groß in Mode waren, wurden für sogenannte „Selbsterfahrungsgruppen“ Spiele vorgeschlagen. Eines davon bestand darin, dass sich die Person „steif und mit verbundenen Augen“ nach hinten fallen lassen sollte, um von anderen aufgefangen zu werden. Das sollte dazu führen, mehr Vertrauen in andere zu bekommen. Damals schlugen Schwäbisch und Siems solche Übungen für Gruppentrainings vor:

Zunächst haben die einzelnen Gruppenmitglieder Angst, nicht aufgefangen zu werden, aber die Angst wird immer geringer, je öfter sie erfahren, dass sie immer wieder aufgefangen werden.

In diesem Moment hat jemand also keine Entscheidung mehr darüber, ob er sich abstützen kann, falls ihn die Gruppe doch fallen lassen sollte. Und weil man dabei mit geschlossenen Augen agieren soll, wird das Gefühl noch verstärkt, hilflos zu sein.

Erotische Spiele um das Vertrauen

Heute wird das Spiel um Vertrauen, Hilflosigkeit und die Aufgabe der Kontrolle hauptsächlich im Bereich erotischer oder gar extremerotischer Spiele verwendet.

Die meisten Menschen, die solche Spiele suchen, wollen eine Art Abenteuer erleben, das dennoch einen sicheren Ausgang hat. Das heißt, die Beschränkungen aller Art, die sie sich auferlegen, sollen entweder durch ein Wort oder durch Ablauf der vereinbarten Zeit wieder aufgehoben werden können.

Zwei Elemente, die zuvor genannt wurden, werden auch bei den erotischen Äquivalenten des Psycho-Trainings verwendet: Die Bewegungsmöglichkeiten werden gehemmt und einer der Sinne (Sehen) wird vorübergehend außer Kraft gesetzt.

Man könnte dies verniedlichen: Das ist beim „Topfschlagen“ doch durchaus ähnlich, nicht wahr?

Nicht ganz. Nach der Theorie wie auch in der Praxis möchte derjenige, der das Abenteuer sucht, den Zustand der Hilflosigkeit auskosten, indem „an ihm“ Manipulationen vorgenommen werden dürfen, die er im realen Leben niemals dulden würde.

Anfängersets sind oft die Basis für Spiele mit der Kontrolle

Klischee - das Anfängerset in einer Darstellung

Jeder kennt heute vermutlich „Anfängersets“, die an Paare verkauft werden, um sogenanntes „Soft-SM“ Aktivitäten auszuführen. Sie bestehen in der Regel aus einer Möglichkeit der Bewegungshemmung (Handschellen), einer Augenbinde und einem Gerät, das dem Partner ungewöhnliche Berührungsreize vermittelt, heute oft eine kleine Peitsche. Nimmt man die drei Elemente zusammen, so ist leicht zu erraten, dass sich alle anderen Sinne schärfen, wenn ein Sinn ausgeschaltet wird. Da sich der Empfänger während des Spiels auch nicht wehren will oder kann, nimmt er jede Berührung als unausweichliche Sensation wahr. Deswegen beginnt der aktive Spieler oft mit sanften Berührungen, wie die von Fingerkuppen oder Federn. Eis, Wachs, Bürsten oder Fingernägel werden dann später zur Steigerung verwendet – Schlegel oder Peitschen sind eher Menschen vorbehalten, die das Spiel verschärfen wollen.

Wenn wir den Schauer verspüren, ohne in der Situation zu sein

Der Haupteffekt, der Verlust der Kontrolle, tritt auch bei absoluter Dunkelheit auf oder beim „Eingesperrt sein“ auf. Horror- und Vampirfilmliebhaber aller Art haben sicher schon dann und wann mitgelitten und allein die Vorstellung lässt viele Menschen eine Gänsehaut verspüren.

Es ist wirklich nicht egal, ob zwischen den Beteiligten eine erotische Verlockung besteht. Selbst, wenn jemand zum Zeitpunkt des Spiels nicht sieht, ob der Peiniger oder die Peinigerin „sexy“ ist, so spürt er/sie es doch an der Art der Bewegungen und dem Duft der Haut. Selbst ein leichter Luftzug oder das kleinste ungewöhnliche Geräusch wird mit verbundenen Augen neu interpretiert.

Nur ein Affenzirkus? Nein, viel mehr ...

Ist es „nur ein Spiel“? Menschen, die sich intensiv in bestimmte Rollen versetzt haben, sagen übereinstimmend aus, dass sie sich nach ein paar Minuten durchaus in der Rolle wiederfinden und sie ab diesem Moment engagiert spielen und dabei intensive Empfindungen haben. Es dürfte also – zumal für die „Unterwürfigen“ Partner deutlich mehr als „nur ein kleiner Affenzirkus“ sein.

Bilder: Grafiken nach anonymen erotischen Darstellungen. Zitat aus "Anleitung zum sozialen Lernen" ... Reinbek 1974

Strapse - drunter oder drüber?

Drunter oder drüber - praktisch oder sinnlich?
Ich muss noch mal auf die Strapse zurückkommen. Ja, ja, das frivole Zeug, das du bei „klassischen“ Strümpfen brauchst, damit sie „oben bleiben“.

Die frivolste aller frivolen Fragen: „Trägst du das Höschen drüber oder drunter?“ Wer sich häufig in den „Waschraum“ begibt, sollte den Slip möglichst ausziehen können. Das ist einfacher, wenn du den Slip „außen“ trägst, so wie die Dame rechts. Optisch wirkt es besser, wenn du ihn über dem Slip trägst, so, wie die Dame links. Das gilt vor allem, wenn sie etwas verführerischer aussehen als diese in jungfräulichem Weiß gehaltenen Kombinationen. Mit Spitzen und als sinnliche Stimulanz: Slip unter den Strapsen.

Hinweis: Das Bild wurde als "anonym" deklariert. Es zeigt im Original zwei Wäschemodelle in traditionellen weißen Dessous.

Ist die Liebe planbar?

Nicht durch die Blume: Sie brauchne Geld, darum heiraten diese Männer
Welches Zertifikat nützt dir bei dem „Projekt Liebespartner“? Ich hörte, dass Kurse für Projektleiter derzeit ein gutes Geschäft sind. Aber was hat das mit der Liebe zu tun?

Gar nichts – es sei denn, du hast eine von zwei Sachen vor:

1. Dich bei einer der Online-Partnervermittler anzumelden. Dann musst du sehen, wie du deine Schäfchen schnell ins Trockene bringst. (Kosten liegen derzeit zwischen ca. 450 und ca. 1.100 Euro). Hier sind die hohen Kosten der entscheidende Faktor, planerisch vorzugehen.
2. Du ein festes Lebensziel verfolgst, das mit einem Partner/einer Partnerin leichter zu verwirklichen ist. Liegt das Ziel zeitlich konkret fest, wird die sogenannte „Rückwärtsplanung“ wichtig.

Projekt Liebe – was ist ein Projekt?

Ein Projekt ist ein Vorhaben, in dem ein bestimmtes Ziel innerhalb einer vorgegebenen Zeit und mit vorgegebenen Ressourcen erreicht werden soll.

Das heißt: Du willst dich bis zu einem bestimmten Datum verlieben, und du kennst deine eigenen Fähigkeiten und Kräfte, die du auf dem Weg dorthin benötigst.

Ist es möglich, ein „Kennenlern-Projekt zu starten?

Ein Kaufmann in der Mitte des es 19. Jahrhunderts hätte gesagt: Ja sicher - ich muss nur genügend Mitgift ausloben, dann wird es einen Bräutigam geben. Das ist lange her – das Patriarchat machte es möglich, und die Töchter hatten nicht einmal ein Mitspracherecht.

Heute würden junge Männer und junge Frauen eher sagen: „Ich halte nicht möglich, das Kennenlernen zu planen!“

Woran liegt es, dass Menschen die "Planung der Liebe" ablehnen?

Einmal sicherlich daran, dass „Planung“ und „Liebe“ für viele wie Wasser und Feuer sind. Ersetzen wir „Planung“ mit „Vorgehensweise“ und „Liebe“ mit „Beziehung“, so werden auch Skeptiker überzeugt sein.

Wenn du eine Beziehung planst: flexibel oder mit klarem Ziel?

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, solche einen Plan zu verwirklichen:

1. Einen Weg, konsequent bis zum einzigen gesteckten Ziel zu gehen. Diese Idee wird im Buch „The One Thing“ wie auch in Dutzenden anderer „Ratgebern“ vertreten.
2. Sich mehrere Wege offenzuhalten und flexibel auf die entstehenden Möglichkeiten zu reagieren und dabei zwei Ziele zu definieren: das, was erreicht sein muss und das, was im besten Fall erreicht werden könnte.

Der erste Plan hat den Vorteil, konsequent und unnachgiebig auf das Ziel hinzuarbeiten, aber den Nachteil, dass du scheuklappenartig darauf fixiert bist. Es ist also eine „alles oder nichts“ Strategie.

Der zweite Plan schließt Kompromisse ein. Erreichst du dein Maximalziel nicht, macht es nichts – du hast ja eine Bandbreite. Das ist der Vorteil. Der Nachteil ist, sich zwischen den Möglichkeiten zu „verzetteln“.

Meilensteine der Liebe auf deinem Weg

Bei beiden Plänen ist es sinnvoll, „Wegmarken“ zu definieren, auch „Meilensteine“ genannt. Das heißt, du schaust jeweils auf einen Abschnitt und analysierst, wie erfolgreich du warst. Tust du das rechtzeitig, dann kannst du noch Korrekturen anbringen oder das Projekt ganz neu aufsetzen. „Meilensteine“ können zum Beispiel sein, wie viele Dates (oder besser: erfolgversprechende Dates) du innerhalb eines Abschnitts hattest.

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