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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Der gewöhnliche Morgen und die weibliche Brust

Nein, Männer wollen keine übergroßen Brüste ...
Wie jeden Morgen kämme ich die Fragen durch, die an mich gestellt werden. Offenbar denken die Betreiber meiner Lieblingsseite, ich sei besonders kompetent für Brüste. Da geht die „logische“ Verbindung so:

- Das Mitglied ist ein Mann.
- Also kennt er die Wünsche der Männer.
- Und er schreibt über die Liebe.
- Also weiß er, dass Männer Brüste lieben.
- Da fragen wir ihn doch mal, warum die weitaus meisten Männer große Brüste an „ihren Partnerinnen“ mögen.


Also, mal von ganz vorne: Erstens weiß ich nicht, wo beim Fragesteller die „große Brust“ anfängt – und dann auch nicht so genau, was er mit der Frau beabsichtigt, zu der die Brüste ja unzweifelhaft gehören.

Der neutrale Blick auf die Konfektionsgröße

Nicht die Frage aller Fragen ... der Brustumfang

Die gegenwärtige Katalogisierung der Brüste richtet sich nach der Konfektionsgröße. Die beginnt bei „AA“ und endet … bei „T“. Ja wirklich, war mir auch neu. Was man so als „DD“ bezeichnet, heißt international „E“, und was sich darin befindet, wird mit Sicherheit als „große Oberweite“ bezeichnet. Damit niemand erschrickt – „H“ wirkt schon enorm groß.

Der männliche Blick und die Frauenbrust

Was macht der Mann nun mit diesen Eindrücken? Infrage kommt neben dem „Beglotzen“ vor allem das Küssen, das Ansaugen oder … ja, da war noch mehr. Besser nicht darüber reden, oder? Aus der Fraktion der Wohlanständigkeit höre ich zusätzlich: „Sie dienen dazu, Babys zu ernähren“. Die Psycho-Branche verrät mir, dass es die Fruchtbarkeit ist, die uns Männer verlockt, uns nach dem großen, wippenden Busen umzuschauen.

Nun denke ich nach: Was weiß ich über die Männer, die tatsächlich von der wilden Begierde nach der großen Brust getrieben werden?

Der Fluch zu großer Brüste - auch bei der Partnerin

Ich höre, dass sie ziemlich doof sein sollen – intelligente Männer würden das bevorzugen, was man „süße kleine Apfelbrüstchen“ nennen würde. Darf man das noch sagen? Ich zweifele etwas. Immerhin, so denke ich, kann ein Mann mit einer Frau in Cup-Größe A, B, C oder D noch in ein Café gehen, ohne dass die übrige Männerwelt sie gleich mit den Augen auszieht. Übrigens schauen auch Frauen auf Geschlechtsgenossinnen, die ihre Brüste allzu üppig präsentieren. Und überhaupt: Je größer die Brüste und je mehr eine Frau davon zeigt, umso mehr Konflikte, Missverständnisse und Vorurteile tauchen auf.

Wollen Männer wirklich „Mega-Brüste?

Last not least – die Behauptung, dass Männer nach enormen Brustgrößen lechzen, ist nicht ganz stichhaltig. Nicht einmal in ihren wildesten Träumen. Denn zwar nannten 67 Prozent der Männer sexuelle Fantasien mit Frauen, die „große Brüste“ haben, aber es gab eine andere Gruppe, die eben (auch oder ausschließlich) von einer Frau mit „kleinen Brüsten“ träumten – sie erreichte immerhin 52 Prozent der Befragten. Übrigens war nicht von der Partnerwahl die Rede, sondern von wilden Fantasien.

Wenn Frauen nach Brüsten lechzen

Eigentlich nur, dass dümmliche Behauptungen immer problematisch sind. Und weil ich gerade dabei bin: auch Frauen träumen bei der Wahl ihrer Geliebten von Brüsten – ja wirklich. Und was bevorzugten sie dabei? Stolze 19 Prozent träumten von einer Frau mit großen Brüsten, und 11 Prozent bevorzugten in ihren Fantasien eine Frau mit kleinen Brüsten. Wer mathematisch begabt ist, mag dies einmal auf den Anteil der Frauen hochrechnen, die in ihren Fantasien homoerotische Beziehung eingehen würden. Es sind, nach der gleichen Studie, gut 37 Prozent.

Es gibt also keinen Grund, Männer zu verunglimpfen, wenn sie von sinnlich dargebotenen Brüsten träumen.

Alle Größen ausführlich auch bei: Evasintimates.
Prozentzahlen aus der kanadischen studie: "What Exactly Is an Unusual Sexual Fantasy?"
Christian C. Joyal, PhD, Amélie Cossette, BSc, and Vanessa Lapierre, BSc, Department of Psychology, Université du Québec à Trois-Rivières, Trois-Rivières, Québec, Canada; Philippe-Pinel, Institute of Montreal, Montreal, Québec, Canada.
Bild oben: Aus einem FKK-Archiv, 1950er Jahre - Bild Mitte - Liebesverlag Grafik

Brüste posten, Brüste begucken und Brüste kommentieren

Nein, er interessiert sich nicht dafür, was sie ist, wer sie ist und wie sie ist
Ich höre immer mal wieder, dass Frauen sich über ihre „Objektifizierung“ beschweren – oder genau genommen: über ihre „sexuelle Objektivierung“.

Und das ist ganz böse, sagen die Autorinnen und einzelne Autoren dann, denn (1):

Sexuelle Objektifizierung ist die Sicht auf Menschen als Objekt der Begierde.

Reden wir mal über "gepostete" Bikini-Fotos

Nachdem dies gesagt ist, müssen wir mal über Öffentlichkeit reden. Denn gerade hat eine Dame sich beschwert, sie habe ein Foto „im Bikini“ von sich im Internet veröffentlicht. Ja, es zeigte ihre Brüste offenbar etwas zu groß, was sie sie sich kaum erklären konnte. Falls es ein Selfie war: Ein paar Kenntnisse über Optik reichen eigentlich aus, um zu wissen, warum Brüste bei Nahaufnahmen größer wirken, als sie sind.

Doch nun passierte etwas, mit dem sie so gar nicht gerechnet hatte: Es gab Kommentare von Männern, die sie mit den üblichen blöden Sprüchen bedachten – oder mit einem Emoj für „Feuer“ – was so ungefähr bedeutet: „Du siehst heiß aus“.

Sie beschwerte sich, dass die Männer sie nicht als „ganzen Menschen“ wahrnahmen, und sagt (2):

Sie interessieren sich nicht dafür, wer ich bin oder was ich bin oder wie ich bin. Ich wurde … auf einen einzigen Teil meines Körpers reduziert, der nur für die Betrachtung und den Genuss des männlichen Blicks existiert.

Brüste und der "ganze Mensch"

Oh, bitte: Warum sollten sich diese Männer denn dafür interessieren, wer du bist, was du bist oder wie du bist? Es gibt dafür nicht den geringsten Grund. Genauso, wie es keinen Grund dafür gibt, im Internet Aktfotos, Wäschebilder, Bikinibilder, Selfies im Badezimmer oder Bilder in „anregende Posen“ zu veröffentlichen. Wer im Internet auf die Bühne geht, erzeugt automatisch Aufmerksamkeit, ob sie/er will oder nicht. Und Bilder sagen bekanntlich mehr als Worte. Also wirst du – ja auch du und du und sogar Männer – auf das reduziert, was auf dem Foto zu sehen ist.

Prominente, Möchtegern-Prominente und DU

Werfen wir einen Blick zurück: In früheren Zeiten wurden nur Menschen öffentlich beobachtet, die ohnehin prominent waren. Vor einigen Jahren kamen Personen hinzu, die sich bewusst in den Vordergrund drängten, zum Beispiel die It-Girls. Heute kann sich jeder Mensch in sozialen Netzwerken präsentieren – und viele forcieren diese Popularität beispielsweise mit Bildern, die ihre Schönheit zeigen sollen.

Also, mal herhören: Wenn du deine Brüste in die Kamera hältst, musst du dir gefallen lassen, dass sie beglotzt werden. Als Brüste – nicht als Teil deiner Persönlichkeit. Musste das mal gesagt werden? Ich glaube schon.

Zitate: (1) So beschreiben es feministische Kreise üblicherweise. Das Wort "Objektifizierung" gehört nicht zum deutschen Sprachschatz und sollte deshalb eigentlich nicht verwendet werden.
(2) von Kathy Parker

Der alte Vergrößerer und die kniende Dame in Dessous

Erinnert ihr euch noch an die Zeit, als ihr, falls ihr stolzer Besitzer einer Spiegelreflexkamera wart, auch mal eure Liebste aufnehmen wolltet? Und damit das Ganze auch wirklich intim und diskret vor sich ging, musste natürlich ein Vergrößerer her.

Formatwechsel in Dessous?
Das Foto hier (ohne exakte Quelle) muss „ziemlich historisch“ sein, wenn man das große Format, den Balgen und die Lichtquelle betrachtet. Die Firma Elwood stellte einst solche Großgeräte her (etwa 1940) . Und das ohnehin schon recht große Negativformat (5 x 7 oder 8 x 10 Zoll?) deutet auf die Dunkelkammer eines Profifotografen hin. Auch die offenbar modifizierte Befestigung des Vergrößerers, um noch größere Format auf den Boden oder die Bank zu projizieren, deutete auf ein sehr altes Labor hin.

Ach, ihr habt gar nicht auf den Vergrößerer geguckt?

Falls ihr mehr Interesse an der jungen Frau und ihren Dessous hattet - nein, ich kenne weder den Fotografen noch die genaue Herkunft des Fotos. Veröffentlicht wurde es vom „Vintage Stockings Archive“ - hier findet man immer wieder historische Fotos von Damen in Strümpfen -wie der Name schon sagt. Doch sollten sensible Gemüter die Seite mit Vorsicht genießen - sie bildet nicht gerade Frauen in Posen ab, die heute als „sozial korrekt“ gelten.

Die Dessous der Dame sind zeitlich schwerer einzuordnen, da kein „Strapsgürtel“ zu sehen ist und das Design der locker-frivolen Kombination relativ zeitlos ist.