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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die Dritte im Bunde – ohne Bindung

Das Einhorn schaut nicht einfach zum Fenster rein ...
Vor einigen Monaten las ich in einem Blog, dass es auf der Welt eine ungeheuer große Anzahl von „Einhörnern“ gäbe. Sie alle würden darauf warten, das dritte Glied in der Kette einer Zweierbeziehung zu werden. Allerdings ist das Blog, aus dem diese “Dating-Nachricht“ kam, eine Art Werbung für Swinger-Partys. Ich wurde erst viel später daran erinnert – als ich las, welche Personen „am geeignetsten“ wären, „die dritten im Bunde“ zu sein.

Reden wir zunächst über die Konstellation, weil sie die Grundlage bildet.

Das "Einhorn" - ein überwiegend rarer Typ Frau

Da ist ein Ehepaar, bei dem die Ehefrau gewisse Bi-Sehnsüchte hat, während beide (also Frau und Mann) eine lustvolle Ergänzung in einer „Dritten“ suchen. Das heißt dann MFF oder FFM, aber eigentlich ist es eine besondere Beziehung: Zwei, die sich ziemlich genau (auch intim) kennen, suchen eine Dritte, die ihre Beziehung lustvoll bereichert. Solche Frauen sind rar, was letztlich heißt: Die Nachfrage ist groß, das Angebot klein. Und die Frage, die zuerst auftaucht, ist: Die Dame klopft nicht eines Tages an die Fensterscheibe und zeigt ein Schild hoch: “Ich bin euer Einhorn.“

Gute Freundin, weitläufige Bekannte ... oder lieber eine völlig Fremde?

Also wird Paaren angeraten, zu überlegen: Darf die Nummer drei eine gute Freundin sein? Oder wäre eine weitläufige Bekannte besser geeignet, oder sollte es besser eine völlig Fremde sein?

In einem Zeitungsartikel heißt es:

Für jede dieser Entscheidungen gibt es unterschiedliche Gründe, einschließlich der Frage, wie frei Sie sich während des Dreiers fühlen werden und ob Sie einander Zukunft zufällig aufeinander stoßen würden.

Dabei zeigt sich nun allerdings, dass von der „Dritten“ zumeist Qualität, Qualifikation und Erfahrung verlangt wird. Solche Eigenschaften finden sich möglicherweise in „einer großen Gruppe von Freundinnen, die sexpositiv und zugleich abenteuerlustig sind.“

Die letzte Hürde - warum die Fremde möglicherweise die beste Wahl ist

Und dennoch – da wäre eine Hürde zu überwinden, die jede Ehefrau plagt – unabhängig davon, wie offen sie für einen Dreier ist. Nämlich die Befürchtung, dass aus dem „Dreier“ eine Beziehung entstehen könnte. Dann würde die „Freundin“ schnell zur Rivalin werden.

Nach reiflicher Überlegung – so erzählte ein Paar, habe man sich dann für eine Frau von einer „Begleitagentur“ entschieden, die sich am Ende als talentiert und einfühlsam erwies.

Verblüffung und Scheinwelten

Das mag auf den ersten Blick verblüffend klingen. Wer schon einmal erotische Fantasiegeschichten über „Dreier“ mit „Einhörnern“ gelesen hat, stößt immer wieder auf „ein Paar, das in eine Bar geht, um dort eine Frau auf einen Dreier anzusprechen.“ Dann flugs ins Auto und in die Villa, in der eine Mini-Orgie inszeniert wird. Manchmal ist es auch die sexhungrige neue Nachbarin – ich denke, ihr kennt inzwischen alle Klischees über Dreier, oder etwa nicht?

Die Anzahl der Frauen, die wirklich Paare suchen, ist gering

Widerspricht dies nicht der Analyse von Suchmaschinen-Einträgen, etwa „Frau sucht Paar“? (1) Nein, tut es nicht – denn diese Suche beinhaltet auch zahllose „Beinahe-Treffer“. Hinzu kommt der kommerzielle Charakter von Suchmaschinen. Denn hier werden Anbieterinnen (Escorts), Storys, Videos und alles andere, mit dem man Geld verdienen kann, in die Suche eingebunden. Das zeigt sich im Übrigen auch bei ähnlichen Suchkriterien, bei denen man ebenfalls auf „eine Million Treffer“ kommt.

Mit Fug und Recht kann man behaupten, der Partnermarkt, ob ausschließlich sexuell motiviert oder mit „Beziehungsaspekten“ angereichert, sei ein Zirkus der Begierden, aber kein Indiz für Daten und Fakten.

Die Dritte - eine Herausforderung, ein Job oder was denn nun?

Machen wir uns bitte nichts vor: Wenn die „Dritte“ komm, freuen sich die Paare an der Lust, die sie schenkt. Und wenn die Dritte geht, ist das Paar froh, dass sie wirklich nur sinnlichen Nutzen gebracht und keinen sozialen Schaden angerichtet hat.
Klar – ein paar Fragen bleiben offen. Zum Beispiel, warum die Ehefrau Sorgen hat, der Mann könne sich in die bereitwillig Bi-Frau verlieben. Ebenso gut könnte es die Ehefrau sein, die sich in die „Dritte“ verliebt.

Offen bliebt auch, welche Rolle die „Dritte“ spielt, wenn sie nicht für ihre Anwesenheit bezahlt wird oder sonst einen Vorteil davon hat. Kaum jemand fragt danach. Tut sie es dann aus Lust oder Menschenliebe? Gibt es gar ein Geheimnis? Soll sie das Paar ausforschen?

Schließlich wäre da noch die Frage: Warum eine zusätzliche weibliche Person? Warum kein Mann? Oder ein anderes Paar? Wie ihr seht, wirft das Thema mehr Fragen auf, als ich je Antworten finden würde – obgleich ich wirklich gründlich recherchiert habe.

Quellen: Für den Artikel wurden viele höchst unterschiedliche Quellen genutzt. Zitiert wurde aus "Metro". Auf das Blog mit der Swinger-Werbung können wir nicht verlinken. Historischer Vergleich: Nach einer Recherche von 1982 suchte nur etwa ein Prozent der Frauen ein Paar, aber 22 Prozent der Inserenten für Sex wiesen sich als Paar aus, das eine Frau sucht.
(1) 1,4 Mio. Ergebnisse auf Deutsch bei der Recherche vom 8. Oktober 2022