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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Das Buch zu „Bi“ – lesenswert?

Das Buch in drei Aufmachungen - links die Version von Hanser
Als das Buch „Bi“ von Julia Shaw in diesem Jahr in England erschien, hieß es: „Die verborge Kultur, Geschichte und Wissenschaft der Bisexualität.“ In Deutschland heißt es - ziemlich verwirrend und reißerisch: „Vielfältige Liebe entdecken“.

Mag der Verlag Hanser darüber denken, wie er will: Genau das bietet dieses Buch nicht.

Die falschen Grundlagen der üblichen Sichtweisen - zunächst ohne Buch

Was ist dieses Buch wirklich? Zunächst ist es das Produkt einer Journalistin und Wissenschaftlerin, die sorgfältig recherchiert hat und dabei das zusammentragen konnte, was sich immer mehr abzeichnet: Irgendwie stimmen die bisherigen Etiketten für die Liebe nicht mehr. Wobei sich fragt, ob sie jemals stimmten. Lediglich der Begriff „Homosexuell“ ist glaubwürdig, weil sich die Menschen, die darunter fallen, dies aus einem inneren Bedürfnis tun: Sie sind so - nicht anders. Alle anderen - und hier wird es abenteuerlich - haben Möglichkeiten, den Geschlechtsverkehr mit sich selbst, mit einer Frau, einen Mann oder mit Gruppen auszuleben. Die meisten tun es nicht, aber sie können „homoerotische“ Neigungen verspüren, weil diese auf einer Skale liegen und nicht eindeutig sein müssen. Auch wenn man sich „Sex pur“ vorstellt: Solange die „empfangende Person“ weiß, wer sie befriedigt, wird sie „heterosexuell“ empfinden - weiß sie es nicht, so empfindet sie „Sex pur“. Das klingt abenteuerlich, ist aber eine Tatsache, die man nicht einfach ignorieren kann.

Das Buch zur "Bisexualität" - aufschlussreich

Zurück zum Buch. Es geht gelassen mit dem Thema Bisexualität um - wesentlich gelassener als die üblichen Queer-Leute. Und dies, obwohl sie sich auch als Person mit der Vorsilbe „Bi“ auseinandersetzt. Es liegt nahe, dass sie sich intensiver um die Bisexualität der Frauen kümmert als um die der Männer. Schon allein deswegen, weil diese deutlich besser dokumentiert ist.

Und wir erfahren aus erster Hand, dass Menschen, die „Bisexualität“ zelebrieren, von vielen Seiten angegriffen werden: von homophoben Männern sowieso, von entsprechenden Frauen manchmal ebenfalls. Die Angriffe kommen von den Puristen und Puristinnen. Und das sieht so aus: „Lesben“ haben sich in einer bestimmten Art zu verhalten, damit sie als solche von den „Hardlinerinnen“ anerkannt werden. Sie werden bezichtigt, nur „homoerotisch zu spielen“, aber nicht homosexuell zu sein. Julia Shaw weiß dazu ein Erlebnis zu erzählen: In einer „Lesben-Bar“ wurden sie und ihre Freundin bezichtigt, nicht wirklich „lesbisch zu sein“. Erstaunlicherweise trifft dies auf viele bisexuelle Frauen zu - aber „lesbische“ Liebe zu empfinden und praktizieren, ist eben ein Ausdruck ihrer Persönlichkeit.

Zitiert wird dazu Victoria Clarke, die sogar behauptet, dass sich manche sexuell ambivalenten Personen versuchten, den Stereotypen der Szene anzupassen. Und nicht nur sie:

Viele Menschen fühlen sich unter Druck gesetzt“, diesen Normen zu entsprechen, um als Leben und Schwule akzeptiert zu werden.

Tatsächlich haben „beide Seiten“ , also sogenannte „Heterosexuelle“ wie auch „eindeutige“ Szenen-Hardliner(innen) fest Vorstellungen, wie ein „Homosexueller“ oder eine homosexuelle Frau auszusehen habe.

Nachdem all dies im Buch gesagt wurde, Quellen erforscht und sowohl wissenschaftliche wie auch persönliche Meinungen zusammengebracht werden konnten - für wen ist dieses Buch nützlich?

Ein Buch, das dir in jedem Fall nützen wird

Zunächst einmal für alle, die sich jemals für die Diskussion über sexuelle Identitäten interessiert haben. Sie erfahren nicht nur etwas über entsprechende Forschungen, sondern auch etwas über die dazugehörigen Befindlichkeiten.

Empfehlen kann ich das Buch auch für alle Frauen, die sich unsicher fühlen, ob sie „sinnliche Lüste“ auf andere Frauen empfinden „dürfen“. Dabei kommt es nicht darauf an, ob sie „der Typ“ sind oder nicht. Und nein, es geht nicht einmal darum, die entsprechende Lüste oder Neigungen zu erproben. Aber es dient dazu, Klarheit über die eigene Identität zu finden und - sicher auch - gelassener mit den möglichen Reaktionen umzugehen.

Wissenschaft und Politik nehmen im Buch viel Raum ein - sind aber bei Weitem nicht so informativ wie die Betrachtungen über das Denken und Empfinden der Personen, die sich als Bisexuell empfinden.

Und ein persönlicher Satz noch dazu: Die Meinungen von Sexualwissenschaftlern, Psychologen und Soziologen veralten schneller als die Generationen wechseln, und auch innerhalb einer Generation werden sie kontrovers diskutiert. Was wirklich bliebt, ist das Empfinden des Individuums.

In diesem Sinne: Lest das Buch, versteht, worum es geht und genießt die frische Sichtweise der jungen Autorin, die für viele noch ungewöhnlich ist.

Kauf es in euer Buchhandlung, wenn ihr könnt. Euer Buchhändler freut sich über euer Interesse. Falls ihr fürchtet, angesichts des deutschen Titels zu erröten - es geht auch über das Internet.

Grafik von der Webseite der Autorin.

Sex mit reiferen Herren …

Ältere Herren wirken immer ein wenig "altmodisch"
Ich habe ein wenig geschmunzelt, als ich einen Beitrag über „Sex mit älteren Herren“ las. Gemeint sind Herren, die sich im Alter durchaus noch gerne mit Frauen vergnügen, die sie für „jung“ halten – also vielleicht solche in den Dreißigern.

Jedenfalls soll von diesen Männern eine Mischung aus Herrendüften, altmodischen sexuellen Fantasien und „höflicher emotionaler Distanz“, gepaart mit offenkundiger Geilheit ausgehen.

Gentleman und zugleich geil?

Das amüsiert junge Damen oftmals. Nein, dieser Mann, Gentleman der alten Schule, Sugardaddy, Spendierhosenträger oder soziales Sprungbrett ist nicht „direkt“. Er benutzt schrecklich altmodische Ausdrücke und nennt bestimmte Dinge niemals bei den Namen, die du ganz locker über die Lippen bringst. Das ist für beide Seiten bisweilen etwas verwirrend.

Das Verlangen nach jugendlicher Frische

Die Beziehung an sich beruht auf dem Verlangen nach jungen, schönen Frauen, die den alternden Mann noch einmal zur höchsten Lüsternheit anstachelt. (Man denke hier an Professor Faust, der gar den Teufel anruft, um dieses Ziel zu erreichen). Wie solche Beziehungen in der Praxis gelebt werden, ist allerdings völlig offen. Oftmals ist es der Luxus, der junge Frauen anzieht, dann wieder das soziale Umfeld, an dem sie teil haben. Für den älteren Herrn ist es oft ein Erlebnis, mit einer um viele Jahr jüngere Frau auszugehen.

Wenn es nicht um "Dauerbeziehungen" geht

Wie bei allen Beziehungen, Affären und Amouren, die von vornherein nicht auf eine Familiengründung ausgerichtet sind, werden Nehmen und Geben stets aufs Neue ausgehandelt. Und es ist sehr wahrscheinlich, dass ihr eines Tages auseinandergehen werdet. Das kann in Tagen, Wochen oder Monaten bemessen sein, und die Gründe sind so vielfältig, dass ich sie gar nicht alle nennen könnte. Wichtig ist, dich nicht völlig abhängig von der Beziehung zu machen.

Auf eine Trennung vorbereitet zu sein, ist sehr wichtig, sobald wir von Beziehungen reden, die überwiegend aus „schönem Sex“ beruhen. Wenn die die jüngere Partnerin bist: Möglicherweise musst du den gewohnten Lebensstil bei einer Trennung aufgeben. Dann sollte ein Netz vorhanden sein, das dich auffängt.

Grafik: Herkunft unbekannt, offenbar aus einem historischen Buch.

Lust und Sex mit reiferen Damen …

Es beginnt eher harmlos ...
Der Sex mit reiferen Damen hat etwas Verruchtes: Der junge Mann soll angeblich mithilfe einer gereiften Dame selbst zur vollen Blüte seiner Lüste kommen. Und gerade dieses Tun gilt als unsittlich – von beiden Seiten. Darüber las ich jüngst einen Vergleich mit einem alten Whisky (im Original war es ein Wein). Die Dame sagte, dieser würde erst mit dem Alter das volle Aroma entfalten. Ein fünfzehn Jahre alter Whisky schmeckt eben intensiver als ein drei Jahre Alter. Wenn man beide Zahlen in sexuelle Erfahrungen umsetzt, dann dürfte klar sein, warum das sinnliche Aroma einer Frau ab 40 den jungen Mann wesentlich intensiver durchdringt als das einer Frau von 25 Jahren.

Gedacht war dieser Rat für junge Männer, die Frauen mit Erfahrungen suchten – und das sind nicht wenige. Ich zitiere sinngemäß:

Frauen ab 40 sind nicht nur robuster, sondern auch selbstbewusster und … eben auch raffinierter.

Die Raffinesse läge darin, alles einmal gelernt zu haben – und das Beste davon dann wieder zu lehren.

Das Beste an der Frau ab 40

Vor allem, dass der Lust kein Hampel-Pampel vorausgehen muss – also beispielsweise das Spiel „ich bin ganz schwer zu haben – du musst es lange versuchen.“ Die Frau ab 40, so las ich, sucht und findet – und wenn sie jemanden gefunden hat, dann ist sie bereit, sich ganz der gemeinsamen Lust hinzugeben. „Was ihm fehlt, das bringe ich ihm schon bei“, hört man relativ häufig.

Im Vergleich wird deutlich, was Frauen über 40 von solchen zwischen 20 und 30 Jahren unterscheidet. Eine Bloggerin schrieb (stark gekürzt):

Frauen in den Zwanzigern sind ziemlich unsicher, wer sie sind, was sie wollen oder wo sie im Leben stehen wollen. Im Gegensatz zu Frauen ab 40 – wir wissen, was wir wollen und was wir geben können. Das liegt vor allem daran, dass wir mehr Lebenserfahrung haben.

Man nennt Frauen über 40, die „selbstständig“ jagen, auch Cougars. Was einfach klar sein sollte, ist dies: Wenn du über 40 bist, kannst du alle volljährigen Männer haben, die in dir in erster Linie eine reife Frau sehen und nichts anderes. Es ist deine Reife, die sie anregt und überzeugt, nicht dein Alter.

Darauf vorbereitet sein, sich wieder zu trennen

Rein sinnliche Beziehungen, die überwiegend auf sexueller Erfüllung basieren, haben die Tendenz, irgendwann auseinanderzugehen. Rechne einfach damit, dass es eines Tages so sein wird. Zwischen 40 und 50 liegen zehn teuflisch heiße Jahre – wenn du willst.

Der große Altersunterschied in leidenschaftlichen Beziehungen

Was zieht den jungen Mann zur reifen Frau?
Was mag an reifen Menschen so begehrenswert sein? Warum verfällt der junge Mann einer Frau, die 10 oder 15 Jahre älter ist als er - und warum will sie ihn? Und wie erklärt sich, dass überaus junge Frauen (sagen wir solche um 25 herum) sich interessiert an älteren Gentlemen zeigen? Und um den Satz einmal loszuwerden: Wir reden ausschließlich von volljährigen Menschen im vollen Besitz ihrer geistigen und emotionalen Kräfte.

Ist es wirklich die „Reife“? Oder das Päckchen an Erfahrungen, das allerlei süße Überraschungen verspricht?

Böse Zungen behaupten immer wieder, die jungen Frauen liefen Geld, Macht und sozialem Status des älteren Mannes nach - nicht seiner Person. Und den älteren Männern wird nachgesagt, sie würden sich am Duft, der Berührung und der Unbefangenheit einer jugendlichen Geliebten weiden.

Und der junge Mann? Gewinnt er in irgendeiner Hinsicht durch die Frau, wenn sie 10, 15 oder gar 20 Jahre älter ist? Lernt er von ihr etwas, was ihm später dient? Mag er sich mit der Frau, die er nachts leidenschaftlich umwirbt, am Tag in der Öffentlichkeit sehen lassen? Und sie? Vergeudet die Frau ihr Leben an den jungen Mann, wie man es oft hört?

Viele Fragen - und kaum Antworten. Wenn man die Boulevard- oder Frauenzeitschriften ansieht, dann ist immer von „Beziehungen“ die Rede, die lange anhalten. Man merkt mit jeder Zeile, die darüber geschrieben wurde, dass es „eigentlich“ nicht der richtige Weg, ist eine Ehe oder Dauerbeziehung einzugehen. Doch die Wirklichkeit sieht möglicherweise ganz anders aus – denn überwiegend geht es nicht um Ehen und was einer Ehe gleichkommt.

Und wenn es die Lust an sich ist?

Oft ist es die erotische Anziehungskraft, verbunden mit Leidenschaft und der nackten Lust auf Sex. Sie ist der „guten Gesellschaft“ peinlich - und sie mokiert sich darüber nach Belieben. Sollte die Beziehung gar mit sozialen oder finanziellen Vorteilen verbunden sein, so empört sich die Gesellschaft. Gerne bezichtigt sie den jüngeren Partner, den älteren auszubeuten und mal den Älteren, den jüngeren auszulaugen. Männer stehen dabei deutlich häufiger in der Kritik als Frauen, weil sie als treibende Kräfte in allen sexuellen Varianten gelten.

Das alles wäre nicht nötig - wenn man jedem und jeder die Entscheidung darüber zutrauen würde, etwas zu tun oder zu unterlassen.

Danke, dass ihr dies gelesen habt. Die Liebeszeitung hat einige Artikel zum Thema vorbereitet, und ihr könnt sie mit euren Erfahrungen ergänzen.

Man redet wieder über "Bisexualität"

Wer "Bi" ist, sieht in beiden Richtungen - udn vielleicht noch woanders hin ..
Derzeit ist „Bi“ mal wieder in aller Munde. Interessanter als das ganze Gerede ist aber, wie „Bi“ überhaupt in die Diskussion kam. Es begann, als Forscher und andere interessierte Personen versuchten, „Ordnung“ in die sinnlichen Lüste zu bringen – hauptsächlich in die der Männer. So entstand die Gruppe der „Dioninge“, die später in allen Ausprägungen als „heterosexuell“ bezeichnet wurden parallel und gleichberechtigt zur Gruppe der „Urninge“, die man heute als „homosexuell“ bezeichnet. Die Liebe, die sie zueinander empfanden, wurde demnach als „Urningsliebe“ bekannt.

Wie der "Bisexuelle Mann" in das Schema kam

Allerdings war da ein Problem – manche Männer, insbesondere solche aus Künstlerkreisen, fühlten sich weder zu einer Seite hingezogen noch zur anderen. Sie hatten sexuelle Kontakte, Affären und zeitweilig auch längere Liebesbeziehungen zu Männern und zu Frauen. Manchmal parallel, manchmal gemeinschaftlich und mal alternierend. Es war nötig, einen weiteren Begriff einzuführen, der diese Personen „bezeichnete“, denn wenn das Ganze wissenschaftlich begründet sein sollte, benötigte man feste Begriffe. So entstand der Urano-Dioning, den man heute als „Bisexuell“ bezeichnet. Weil damals alles ausschließlich um Männer und die „mannmännliche Liebe“ ging, wurden Frauen gar nicht erwähnt.

Interessant ist, dass der Fokus so sehr auf den Urning (den „homosexuellen“ Mann ausgerichtet war, dass den anderen Gruppen kaum Beachtung beigemessen wurde. Als Beispiel mag gelten, dass sofort mehrere Ausprägungen des „Urnings“ gefunden wurden:

In der homosexuellen Beziehung als Rolle (1):

1. Der Mannling. (Spielt die männliche Rolle)
2. Der Weibling. (Spielt die weibliche Rolle)
3. Der Zwischen. (Kann beide Rollen spielen ohne Entscheidung)
4. Der Virilisierte. (Spielt einen Heterosexuellen).


Das liegt daran, dass die entsprechenden Forscher und Laien den sogenannten „Hetero“ ausblendeten – und auch alle andersartigen mehr oder weniger, die nicht in ihr Schema passten.

Die Eliten der Szene - überzeugte männliche Homosexuelle

Nach und nach entstand nun ein Bild, dass die Menschen, die sich als „homosexuell“ fühlten, aussonderte – was zeitweilig dazu führte, dass sich Männer mit explizit homosexueller Ausrichtung als Eliten ausgaben. Ob die heutige Bezeichnung nun „LGBTQ“ oder sonst wie heißt – nach wie vor ist „Eindeutigkeit“ bei Männern eine Art Privileg in den entsprechenden Gruppierungen.

Bisexuell - irrige Definitionen und Etikettenschwindel

Und „Bi“? Die Definition überlasse ich nicht den „Gruppen“, sondern verwende die der American Psychological Association). (2) Demnach bedeutet Bisexualität …

Die emotionale, romantische und/oder sexuelle Anziehungen zu mehr als einem Geschlecht oder Gender erlebt oder sich auf romantische oder sexuelle Beziehungen mit mehr als einem Geschlecht einlässt.


Diese Definition korrigiert die einseitige Sichtweise vieler Menschen, sei es innerhalb der LGBTQ-Bewegung oder außerhalb. Das Stichwort „oder“ sagt aus, dass sogenannte „Bisexuelle“ einen ziemlich uneingeschränkten Spielraum haben können.

Die Gesellschaft, so wurde in einem neuen Buch behauptet, würde inzwischen folgende abweichende Idee zu Vorurteilen und Etikettierungen haben (Zitat, Interview mit Dr. Julia Shaw, 3):

(In Bezug auf Frauen …) setzt sich immer mehr die Annahme durch, dass fließende Sexualität und sexuelle Experimente erlaubt sind. Für Männer gibt es eher Probleme … (denn es gibt) das Klischee über sie, dass jemand … eigentlich schwul ist, wenn er sich als bisexuell identifiziert.


Zweifel an der "Wissenschaft" und dem Etikett "Bisexuell"

Wer neuere Bücher gelesen hat, die sich nicht an Ideologien, Stereotypen oder Etiketten orientieren, wird feststellen, dass es „Bi-Sexualität“ im alten Sinne nur noch dann gibt, wenn ein Mensch emotional oder sozial an seiner Unentschiedenheit leidet. Das ist der Part, den Psychologen, Psychotherapeuten und Sozialpädagogen betrachten. Wohin sich jemand „gezogen“ fühlt, welche Schönheit ihn/sie anregt und wessen Körper er/sie sich genüsslich zuwendet, ist eben auch eine Frage der „Lust an sich“, nicht nur der „gedeckelten“ sexuellen Orientierung.

Und nun? Die Tatsachen sind gesetzt – die Wissenschaft hinkt hinterher, die Ideologen maulen, weil ihre Weltbilder Risse bekommen haben.

Was von "Bi" übrigbleibt - das entscheidest Du

Es ist OK, ausschließlich Frauen oder Männer zu lieben. Es ist ebenfalls nicht ungewöhnlich, „Lüste als solche“ zu genießen, ohne das Geschlecht zu definieren, das sie spendet. Ob es jemand wagt oder nicht, ist eine Entscheidung der Person, und auch, wer nie etwas dergleichen dachte oder wagte, ist völlig in Ordnung.

Was falsch ist, sind die Zuweisungen anderer.

Bücher:

“Bi: The Hidden Culture, History and Science of Bisexuality” von Julia Shaw, Deutsch: “Bi: Vielfältige Liebe entdecken“ (Hanser 2022)
Ähnliche Sichtweise:
„Straight“ von Hanne Blank, Boston 2012.


(1) lgbt-data
(2) apa
(3) Edgemedia
Website Dr. Julia Shaw