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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Das Bauchgefühl bei der Partnersuche

(Dieser Artikel erscheint im Rahmen meiner umfassenden Betrachtung von „Gefühlen“. Im Original bezieht er sich auf das Bauchgefühl an sich. Hier wird nur die nahezu unerklärbare „Anziehung“ zweier Menschen betrachtet.)

Historische Betrachtung: Zusammenhang von Gefühlen, Gehirn, Nerven und Sexualorganen
Nahezu jeder der heutigen Fernsehkriminalisten, der mit dem Verstand arbeitet, hat ein Pendant, das mit dem Bauchgefühl zu ermitteln versucht. Mit einem Fremdwort sagt man auch „Intuition“.

Funken springen, zischen und verlöschen

Auch bei der Partnersuche gibt es diese Unterschiede. Manche sagen, „ich mochte ihn ganz gerne, aber der Funke ist nicht übergesprungen“. Das Gegenteil wäre, so begeistert vom anderen zu sein, dass der sexuelle Funke überbewertet wird. Zudem kalkulieren immer noch einige Männer und Frauen nicht damit, ob sich „das Herz zum Herzen findet“, sondern damit, wie viel Gewinn sie von Gemeinsamkeiten haben. Dann sehen sie eine Beziehung weitgehend rational.

Was das Bauchgefühl in Wahrheit ist

Betrachten wir das Bauchgefühl. Es kann ein biochemischer Prozess sein, der per Zufall ausgelöst wird – er wird dann „Verlieben“ genannt. Ganz „zufällig“ ist es allerdings nicht. Denn um dieses Gefühl auszulösen, muss uns etwas an der anderen Person faszinieren.

Fragen wir uns, wo das „Bauchgefühl“ sitzt. Tatsache ist, dass es weder mit dem Bauch noch mit dem Herzen zu tun hat.

Denn das, was wir „Bauchgefühl“ nennen, sind die Bestandteile eiern Datei, die mit Auslösern befüllt ist. Das können Gefühlserlebnisse sein, die für uns wichtig waren, und vor allem die Erfahrungen, die den Gefühlen folgten. Richtig ist, dass diese „innere Datei“ die Gefühle nur „auslöst“. Man kann es so sagen: Hatten wir mal eine Freundin, die dunkelhaarig und mandeläugig war, und von der wir „schönen Sex“ erhielten, so wird eine schöne, mandeläugige Orientalin wieder die gleichen Gefühle auslösen. Wir wissen auch, dass Bauchgefühle durch körperliche Nähe entstehen können. Wenn wir uns daran erinnern, wie schön die ersten intimen Berührungen durch eine Frau einen Mann haben können, dann sind wir dem Phänomen auf der Spur.

„Bauchfühl“: Eine Empfindung, die du nicht beschreiben kannst

Die Ernüchterung sieht so aus: Die Auslöser sind nicht die Gefühle. Die Gefühle entstehen erst, wenn das unerklärliche Puzzle der Erinnerungen zusammengesetzt wird, ein Bild ergibt und mit diesem Bild nun endlich die Lust freisetzt. Das geschieht ohne unser Zutun und ohne Logik. Dies erklärt auch, warum viele Autoren das Wort „Bauchgefühl“ verwenden – sie müssen es nicht detailliert beschreiben, und nicht nach den Ursachen forschen. Tatsache ist: Das Wort selbst erzeugt eine gewisse Faszination, sodass Erklärungen die Illusion zerstören würden.

Generell ist das „Bauchgefühl“ auch eine gefällige Umschreibung dafür, einen Prozess auf die Gefühlsebene zu reduzieren. Oder kurz: Wenn jemand seinem „Bauchgefühl“ folgt, dann muss er keine Begründung dafür angeben.

Gefühle haben ein Zentrum – aber nicht im Bauch

Als Sitz aller „spontan erreichbaren“ Gefühle gilt der „Mandelkernkomplex“ im Gehirn. Und genau dieser Komplex tut etwas für uns, das ich nun hier zitieren will:

Der Mandelkernkomplex bildet das Zentrum für die Entstehung von Gefühlen. Er ist dafür zuständig, Wahrnehmungen wie Gerüche emotional zu bewerten und daraufhin eine Reaktion auszulösen. Außerdem speichert der Mandelkern im Gehirn die mit Emotionen verknüpften Ereignisse ab.

Das „Geheimnis“ des Bauchgefühls ist also die schnelle, wenngleich noch etwas ungenaue Informationsbeschaffung. Der Kybernetiker redet hier gerne von einer „Blackbox“- wir wissen, dass es funktioniert, aber wir kennen die Details nicht, wie es funktioniert. Das ist nicht ungewöhnlich.

Warum wird das Bauchgefühl so hoch bewertet?

Um es nochmals zu sagen: Das Bauchgefühl selbst existiert nicht. Es ist eine Redensart, denn es kommt weder „aus dem Bauch“ noch „ist“ es ein Gefühl. Es ist auch nicht „die Sprache des Unbewussten“. Vielmehr ist es ein Spiel mit Erinnerungen, das - im Fall der Partnersuche - Wünsche wachruft. Vielleicht sollten wir uns erinnern, dass es Paarungen um einen Vorgang geht, der seit Jahrmillionen eng mit der Fortpflanzung verbunden ist. Das lässt sich nicht „wegpsychologisieren“.

Das Bauchgefühl und die Intuition

Manchmal hören wir, dass Baugefühle so eine Art „Intuition“ sind. Das trifft zu, wenn wir „Intuition“ mit „Eingebung“ übersetzen, denn das ist genau das, was unser Leben aufrechterhält. „Eingebung“ ist aber nichts anderes als der Gebrauch unseres Gefühlsspeichers. Denn wenn wir aus der Intuition heraus handeln, dann berufen wir uns auf Informationen, die längst abgespeichert sind. Es mag sich dabei um Gefühle, Bilder, Fantasien, Textstellen oder Kombinationen von Informationen handeln. Aber es sind keinesfalls unnatürliche Phänomene, wie oft behauptet wird.

Was nützt es dir, dies zu lesen?

Sehr, sehr viel. Du kannst feststellen, wann und wie „Bruchstücke“ Gefühle in dir auslösen, oder wie sich aus Puzzlesteinen der Erinnerung ein mächtiges Bild aufbaut. Das ist wichtig, denn wenn sich das Bild aufgebaut hat, kann es auf deine Sexualität zugreifen und dich damit verwirren, verliebt zu sein. Dieser Prozess ist nur schwer zu stoppen. Falls du also auf dem „Holzweg“ bist, und dich „falsch“ verliebst, wird der „Weg zurück“ sehr kompliziert.

Das Fazit – weder im Bauch, noch ein Gefühl

Das „Bauchgefühl“ existiert – aber es ist kaum das, was der Volksmund darunter versteht. Denn es kommt weder aus dem Bauch noch kann es wirklich als „Gefühl“ bezeichnet werden. Es kann aber eine Vorstufe für Gefühle sein, die man auch als „Ahnung aufgrund vorliegender Erfahrungen“ bezeichnen könnte. Die Gefühle selbst sind dann ganz natürliche Reaktionen, die der Selbsterhaltung oder der Fortpflanzung dienen.

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Wenn ja, dann sag es jedem weiter, den du kennst. Wenn nein, dann sag es mir.
Zitat aus Studyfix.
Bild aus dem berühmten historischen Werk "The Illustrated Encyclopedia of Sex". Das Bild zeigt zwar einen Mann, doch der Zusammenhang zwischen Gehirn, Nervenbahnen und Sexualorganen "verlegt" das Bauchgefühl bei Frau und Mann in den Unterleib.

Frauen: Fast unmöglich, einen Partner zu finden?

Ja, die „WELT“ hat mal wieder zugeschlagen. „Fast unmöglich“ heißt es in der Überschrift vom ICONIST, sei es „für diese Frauen einen Partner zu finden.“ Und dann wird auch gleich noch das Profil einer solchen Frau präsentiert - das füllt Zeilen. Wir erfahren gerade noch, dass diese Frauen ein Hauptproblem haben ... die Leserin stutzt ... der Text bricht ab. (1) Rest nur für Abonnenten zu lesen. Das Profil im Original kann noch nachgelesen werden (2).

Für welche Frauen? Wir schauten genauer hin: Übermäßig reiche US-Amerikaner(innen). Die Dame, um die es eigentlich geht, ist allerdings keine Klientin. Sondern die Inhaberin der wohl bekanntesten Partner-Agentur für die Superreichen.

Die ungewöhnliche Erfolgsgeschichte einer Partnervermittlerin - und sonst?

Wer ein bisschen sucht, findet eigentlich nur das, was der US-Amerikaner lesen will: Grandiose Erfolgsgeschichten wirtschaftlicher Art. Denn die Inhaberin, Amy Andersen weiß sicher, wovon sie redet. Ihre Ratschläge beruhen auf drei einfachen Regeln. Zu einfach, um sie hier zu präsentieren, aber durchaus wirksam. Das Interessante an ihr ist ihr Klientel - die Superreichen der „Bay Area“. Denn die Summen, die dabei in ihre Taschen fließen, sind enorm hoch. Jedenfalls zu hoch, um hier genannt zu werden.

Wer es sich leisten kann - warum nicht? Immerhin werden auch immer mehr Frauen Gründerinnen, Geschäftsführerinnen oder Inhaberinnen lukrativer Unternehmen. Und wie die Männer auch, haben sie oft kein glückliches Händchen für die Liebe.

Das ist alles ganz wundervoll. Aber wir hätten natürlich gerne gewusst, für welche Frauen es „nahezu unmöglich“ ist, einen Partner zu finden. Und zwar etwas genauer. Gründe gibt es übrigens viele - und auch andere Partnervermittler haben sie gesammelt, zum Beispiel in diesem Artikel (3) aus Australien. Und im Grunde haben alle recht. Doch manche sagen es noch nüchterner: zum Beispiel Marcia Ihorn, Professorin für Anthropologie in Yale (4).

Für sie gibt es zu wenig männliche Hochschulabsolventen. Vereinfacht gesagt geht es hier um ein Überangebot an gebildeten Frauen.

Und die Erwartungen? Nun muss der "unaussprechliche Satz" fallen

Wenn man die Sache auf die Fakten herunterbricht, landet man nicht nur bei der „Mangelware männliche Akademiker“ sondern noch bei dem „unaussprechlichen Satz“. Und der heißt: „Schraub mal deine Erwartungen herunter, und überleg dir, wen du wirklich brauchst.“ Der Satz empört regelmäßig sowohl die Leserinnen wie auch die Redakteurinnen von Frauenzeitschriften – und er bleibt deshalb meist ungeschrieben.

(1) ICONIST (WELT)
(2) Das Angebot aus dem Blog der Vermittlerin.
(3) Andere Partnervermittlerin aus Australien zum Thema Akademikerinnen und Liebe.
(4) Harte Fakten: Harpers Bazaar (uk)

Dreier als Fantasie – die aktuelle Sicht und die Wissenschaft

Emotionen ausgeschlossen - bei Gummibären
Der Dreier ist eine der verbreitetsten sexuellen Fantasien unter Amerikanern. Das Kinsey-Institut berichtet, (nach Dr. Justin Lehmiller 1,2) dass angebliche 95 Prozent der Männer und 87 Prozent der Frauen vom Sex mit mehreren (gedanklich anwesenden) PartnerPartnern (Partnerinnen) träumten. Explizit nach den „Dreiern“ befragt, wird berichtet:

(Unter denjenigen, die es versuchten) ging es oft nicht gut aus – nicht zuletzt, weil alle drei beteiligten möglicherweise sehr unterschiedliche Erwartungen hatten … und … „die meisten Leute haben kein Drehbuch dafür, wie ein Dreier ablaufen sollte … aber die Realität ist oft ganz anders, als wir sie uns in unseren Köpfen vorstellen.“

Deshalb sind Fantasien über Dreier immer wundervoll

Das klingt plausibel: Eine Idee zu haben, ja sogar nach einem Skript zu fantasieren, gelingt vielen – es funktioniert sozusagen „faltenfrei“. Die Geilheit steuert den Gedankenfluss, nicht die Realisierbarkeit. Das ist bei vielen Masturbationsfantasien so, nicht nur bei Dreien. Außerdem muss der/die Masturbierende nur für eine Person denken und probehandeln, nicht für drei. Wir werden noch sehen, dass „Drei“ nicht wirklich aus drei gleichen Teilen besteht – doch davon später.

Die Literatur lahmt - sowohl die edle wie auch die erotische

Problematischer ist es schon, eine literarisch halbwegs plausible und ethisch vertretbare Geschichte über „den“ Dreier zu schreiben. Gefühle entstehen nicht allein durchduftende Blütenkelche, sondern auch durch Widerstände aller Art. denkt einfach daran, was bei einem nackt ausgeführten Dreier alles in Reich- und Griffweite liegt für euch wie für die anderen. Denn gerade der Dreier gibt den Beteiligten mehr Freiraum, einander zu berühren, als ihnen lieb sein mag.

Und schließlich ist es die Beteiligung – intim zu sein mit mehr als einer anderen Person. Wir sind es kaum gewohnt, und es ist anders als zu zweit. Wesentlich anders.

In der Realität stellen sich viele Fragen über Dreier

In der Realität ist der Dreier eine Herausforderung. Nehmen wir an, alle wüssten, was sie erwartet, alle haben einem bestimmten Konzept zugestimmt und der Einfluss von Alkohol wäre gering. Dann stellt sich immer noch die Frage: Wem dient der Dreier? Wer profitiert? Wer gehört zu den Gewinnern, wer ist der Verlierer?

Frauen als Initiatorinnen, Beschenkerinnen und "Mitläuferinnen" bei Dreiern

Wenn Frauen nicht die Initiatorinnen sind, dann ist ihre Rolle oft fragwürdig. Das glauben jedenfalls manche Wissenschaftlerinnen. Demnach möchte manche Frau ihren Freund oder Ehemann mit einem „Dreier“ beschenken, während andere aus Neigung, Bedürftigkeit oder Neugierde daran teilnahmen. Wenn sie später mit Forschern sprechen, behaupten sie oftmals, die Einwilligung zu bedauern. Sie sagen dann, es sei „schwieriger gewesen, einen Rückzieher zu machen, als sich darauf einzulassen.“

Einlassen auf einen Dreier? Gründe, Gefahren und Widerstände

Wir sehen – es ist schwer, sich durch den Dschungel von Beteiligten und Experten zu kämpfen, ohne eine Meinung implantiert zu bekommen. Neugierig gewesen sein und enttäuscht worden? Das kommt auch sonst vor. Nachträgliches Bedauern einer Entscheidung? Das passiert manchen Menschen ständig. Und ich denke, jeder weiß, wie schwierig es ist, irgendeine sexuelle Handlung abzubrechen und zu sagen: „Ne, schönen Dank – ich will doch nicht.“

Was letztlich heiß: Wo Dreier sind, da ist auch die Verantwortung aller drei Personen gefragt. Dazu hören wir noch einmal die Forscher, die beispielsweise folgende Beobachtungen machten:

Es kann um absolute sexuelle Erfüllung gehen, aber auch um Macht. Um Spaß oder Erregung, oder um Alkohol. Es kann sein, dass der Gedanke spontan aufkam oder du dich fragtest: „Warum eigentlich nicht?“

Etwas mag dich verwundern. Zum einen, dass es offenbar für viele der Befragten „keine besondere Sache“ war, einen Dreier zu haben. Normalerweise würde man sie als „Sexpositiv“, vielleicht gar als „genderfluid“ bezeichnen. Dreier erlauben den Beteiligten oftmals, die Frage „Will ich jetzt eine Frau oder einen Mann?“, spontan zu entscheiden.

Sexueller Altruismus und jede Menge Vermutungen

Kann ein Dreier auch tatsächlich ein Geschenk an den Partner (die Partnerin) sein? Forscher sprechen dann und wann von „sexuellem Altruismus“. Oder wörtlich(1,3):

Es könnte sein, dass ihr Partner eine Dreier-Fantasie hatte, die sie nicht unbedingt teilten, oder dass sie in einer gemischtgeschlechtlichen Beziehung (besonders häufig bei Frauen) gleichgeschlechtliche Anziehung ausleben wollten.

Letztlich konnte kein Forscher etwas „Allgemeingültiges“ über Dreier sagen. Sie befragen, sie versuchen, der Wahrheit näherzukommen, und am Ende verwirren sie uns mehr als wir daraus gewinnen. Das Einzige, was wir am Ende erfahren, ist: Ja, es kann eine tolle Erfahrung sein – oder eine überaus frustrierende. Sie kann Gefühle frei machen, mit denen wir nicht gerechnet hatten, und sie kann zum Scheitern von Beziehungen führen. Ja, all das. So wie jeder Versuch, die sexuellen Erfahrungen zu erweitern.

Auf einen Nenner gebracht - reale Dreier, Experimente, Poly und Einhörner

Wenn wir alles auf einen einfachen Nenner bringen wollen: Dreier sind ein Experiment miteinander, und dabei eine Herausforderung für alle. Und doch gibt es einige Unterschiede. Sie beziehen sich darauf, wer wen zu was einlädt – und auch darauf, was die drei Beteiligten davon erwarten. In letzter Zeit hören wir oft Behauptungen über Dreier aus der polyamourösen Szene, die sich als „kompetent“ darstellt. Und ein weiterer Aspekt ist ohne Zweifel das „Einhorn“ – die dritte, relativ unabhängige Frau im Trio.

Versuchen wir einmal, auf die Realitäten zu kommen. Dazu benötigen wir das, was die Psychologie darüber erforscht hat und etwas Sozio-Kybernetik. Keine Angst vor dem Begriff – es geht darum, wer, mit wem eine Einheit bildet.

Anhang:

Ich habe noch einige Details zur Sichtweise aus einer anderen Quelle:l:

Frauen Träumen angeblich häufiger von eine „große Auswahl an Personen“, also Orgien, durchaus gemischt aus Frauen und Männern (57 %), als von MMF-Dreiern (31 %), jedoch würden sich auch viele auf „Sex mit einem unbekannten Paar (27 %) einlassen. Mit einem „bekannten Paar“ wären demnach nur knappe 18 % zusammen. Zudem wünschten sich 37 Prozent in ihren Fantasien Sex mit zwei Frauen (FFF).

Und die Männer? Sie bevorzugen den „Sex mit zwei Frauen“ also den klassischen MFF-Dreier, und zwar zu 85 Prozent. Bei den Orgien nannten sie 75 Prozent, und eigenartigerweise sagten 45 Prozent, dass der Sex mit zwei Männern zu ihren favorisierten Träumen gehörte, das wäre dann ein MMM-Dreier. Sex mit einem „bekannten Paar“ konnten sich 42 % der Befragten vorstellen, mit einem unbekannten Paar waren es 40 %.

Die Zahlen sind nicht kumulierbar – Mehrfachnennungen kamen häufig vor. Unbekannt ist auch, warum die Werte für gleichgeschlechtliche Lüste so große Abweichungen zeigen. Insgesamt ergibt sich aber ein relativ „rundes Bild“, wie stark die Fantasien rund um „Dreier und mehr“ verbreitet sind.


Quellen, Bücher und mehr ...

(1) The Guardian.
(2) Dr.Justin Lehmiller, Dr. Justin "ell me what you want" New York, 2020.
(3 )Scoats, Dr. Ryan Understandig Threesomes, London 2019.
Ergänzungen aus weiteren Quellen, unter anderem Universität von Quebec: What Exactly Is an Unusual Sexual Fantasy? Department of Psychology, Université du Québec à Trois-Rivières (2014).

Wenn das Kennenlernen nicht funktioniert

Ich seufze, bevor ich dies schreibe. Was du hier liest, steht nicht in einer Frauenzeitschrift und auch nicht in einem Männermagazin.

Niemanden kennenzulernen, ist so gut wie unmöglich. Das habe ich nicht erfunden, sondern ein Mensch namens Christian Ankowitsch. Er schreibt:

„Mit der Anzahl der Menschen, denen Sie begegnen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich jemand darunter befindet, der Ihnen gefällt – und dem Sie gefallen. So einfach ist das – und gar nicht zu vermeiden.“

Ich höre nun schon den Aufschrei: „Aber ich begegne doch vielen Menschen, und keiner gefiel mir - und keiner wollte mich.“

Wenn du das sagst, dann glaube ich dir das. Muss ich ja.

Du hast mehr Lösungen, als du glaubst

Aber das heißt nicht, dass du es auch glauben solltest. Denn das „Gefallen“ fällt selten vom Himmel. Derselbe Herr Ankowitsch hat dies mit so einer Art „inneren Ausstrahlung“ beschrieben. Das heißt, du darfst ruhig zeigen, dass du einen Partner (eine Partnerin) möchtest, und du darfst ruhig optimistisch sein, dass es dir gelingt. Und tatsächlich könntest du das Gespräch dann und wann darauf bringen.

Was spricht für dich?

Dann allerdings geht es ans „Eingemachte“. Und da muss ich eine Frage stellen, die dich wundern wird: “Warum sollte dich jemand mögen wollen?“ Oder „welche Gründe könnte jemand haben, sich mit dir zusammenzutun?“ Und bevor du antwortest: Es gibt eine Menge guter Gründe, aber du bist etwas Besonderes, etwas Einzigartiges. Manche Leute sagen dazu: „Alleinstellungsmerkmale“. Also: Es ist nicht deine Schönheit, an der jemand anbeißt. Schön sind viele. Oft wird gesagt, Männer suchen keine klugen Frauen. Aber wenn du schön und klug bist und dazu noch selbstbewusst und kompromissfähig – dann ist dies bereits ein „Alleinstellungsmerkmal“, weil nicht alle Frauen dies in sich vereinen. Es kommt also auf den „Mix“ an.

Warum also sollte dich jemand wollen - im Job wie privat?

Aha – da wären wir also. Kaufst du oft Produkte, die dir niemand empfohlen hat und über die du noch nie etwas gelesen hast? Nein? Warum sollte dann jemand „DICH“ haben wollen? Also spiel mal deine Haupteigenschaften aus – nicht immer – aber immer häufiger.

Zweite Überlegung – wie hast du deinen Job bekommen?

In bestimmten Berufen wird behauptet, man bekäme den Job mit seiner Qualifikation, die punktgenau auf die ausgeschriebene Stelle passt. Menschen, den Job dann doch nicht bekommen haben, suchen oft nach Gründen. Und ich sage dir, warum: Sie waren beim Bewerbungsgespräch nicht überzeugend. Zum Beispiel, weil sie keine positive Ausstrahlung hatten. Oder weil sie eine einfache Frage aus dem Berufsalltag nicht beantworten konnten.

Das alles ist auch möglich, wenn du deine Qualifikationen als Partner(in) falsch einschätzt. Die meisten Menschen wollen etwas, das man grob als „relativ sichere Zukunft mit dir“ beschreiben kann. Stellst du hingegen irgendwelche Randthemen in den Vordergrund, die dir „unheimlich wichtig“ sind, aber recht exotisch wirken, dann ist das Risiko des Scheiterns sehr hoch.

Das Risiko und die Möglichkeiten bei Ansprüchen

Da wäre noch etwas, das schon viele Beziehungen verhindert hat: Ansprüche. Das ist ein heikles Thema, weil ich schon wieder hörte, wie dir Leute einflüstern: „Aber du hast ein Recht auf Ansprüche“, oder „es ist normal, Ansprüche zu haben“ … und so weiter.

Das ist so ungefähr so wie mit einem akademischen Abschluss. Der qualifiziert dich theoretisch für einen Beruf, aber du hast keine Ahnung vom Berufsleben. Ja, du weißt nicht einmal, ob es genügend dauerhafte Jobs gibt für die vielen Absolventen. Und du stellst fest: Du hast gar keine Ansprüche, sondern du bist aufgerufen, etwas zu beginnen und Erfahrungen zu sammeln.

Nehmen wir an, du bist begehrt, weil du dies alles inzwischen hast und die Arbeitgeber händeringend nach Personen wir dir suchen. Siehst du nun den Unterschied?

Er ist einfach: Ansprüche an andere funktionieren nur, wenn du eine gefragte Partnerin (oder ein Partner) bist. Ansonsten schmälern sie deinen Erfolg oder sie verhindern ihn sogar. Dagegen kannst du aufmucken, solange du willst. Es nützt dir gar nichts.

Du kannst etwas aus dir machen - und Menschen für dich interessieren

Aber – du kannst Eigenschaften aufbauen und Fähigkeiten gewinnen. Und dann Menschen finden, die daran interessiert sind. Und je mehr du davon ansammelst, umso begehrter wirst du. Und das setzt die Spirale in Gang, nun auch „anspruchsvoller“ zu sein. Wenn du dann nicht über „das Ziel hinausschießt“, wirst du Erfolge einheimsen.

Natürlich kann dieser kurze Artikel nicht alles abdecken, was nicht funktionieren könnte. Fehlende Erfahrung, bisherige Beziehungslosigkeit, asexuelle Tendenzen, verborgene Ängste und offenkundig Überheblichkeit und noch viel mehr können als Gründe herhalten, warum es bei dir nicht klappt. Sollte etwas davon zutreffen, könntest du an professionelle Hilfe denken.

Beim ersten Date: Selber die Lust entdecken - Autopilot abschalten

Vor einigen Tagen las ich etwas, an das auch ich zuvor noch niemals gedacht hatte: Normalerweise fliegen die Leute beim Date mit einem „Autopiloten“. Das wäre ein erdachtes Programm, was dir sagt, wann du lächeln und wann du dich empören musst, wann den Blick auf ihn (sie) richten solltest und wann du dich mit deinem Salat beschäftigen solltest. Welche Fragen du zu stellen wagst und welche besser nicht … und so weiter.

Das ganze Programm versagt, wenn du wirklich interessiert bist. Das kann ich dir vorab versprechen. Falls du trotz alledem daran festhältst, glaubtst du, dass du dich „im Griff“ hast. Aber dann fährst du nicht mehr mit dem „Autopiloten“ – dann steuert der Roboter dich. „Wenn eine Frau in meiner Situation wäre und sie ebenfalls schon fasziniert (oder auch feucht) wäre, was würde sie dann tun?“

Hast du etwas gemerkt? Die Frage wäre dann nicht mehr, was du tun würdest – das hat dir dein Körper längst erzählt. Die Frage ist: Was würde „jemand“ dann tun, den es gar nicht gibt und der mit dir recht wenig zu tun hat?

Kennenlernen ohne "Autopilot" und ohne Vorgaben

Da gibt es nur eines: Autopilot ausschalten. Du weißt, was dir dein Körper sagen will. Aber du musst nicht sofort tun, was er die befiehlt. Und es wird Zeit, den Steuerknüppel wieder in die Hand zu nehmen und Klartext zu reden. Ja, du willst ihn. Es wäre blöd, wenn er das nicht merkt. Also könntest du zum Beispiel versuchen, ehrlich zu sein. Und das wäre dann ein wenig mehr als „Telefonnummern auszutauschen“ und etwas weniger als sofort ins nächste Hotel zu fahren und ein Zimmer zu nehmen.

Vielleicht in drei Tagen? Wenn du einen Slip für den nächsten Morgen und etwas mehr Kosmetika mitbringt, und er ein Kondom?

Die Sache mit dem „Autopiloten“ habe ich in einer fantastischen Schilderung einer Frau gelesen, die als „Einhorn“ durch ihr Leben geht. Wir recherchieren gerade ein wenig über „Einhörner“. Sie heißen so, wie sie so selten sind …