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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Kennenlernen: Geht es nur darum, ob jemand "toll" (hot) ist?

Konservativ-romantische Vorstellungen bringen uns auch nicht weiter
Immer häufiger lese ich Artikel darüber, warum Dating-Apps nerven – und zwar ohne danach zu suchen.

Ein Kolumnist aus den USA schreibt:

Alles in allem ist das gesamte Konzept der Dating-Apps erniedrigend, weil alles auf Profilbildern basiert. Es gibt zwar einige Wege, die dir ermöglichen, deine Persönlichkeit darzustellen. Doch die meiste Zeit wischen die Benutzer auf der Basis der Bilder – und nicht nach den Wünschen.

Spielerei für gelangweilte Teenager oder Kennenlern-Methode?

Dem kann ich nur zustimmen: Apps, bei denen man Fotos „wischt“, waren ursprünglich eine Spielerei für Teenager – man wollte wissen, ob die jungen Frauen und Männer „attraktiv oder nicht“ waren – in der Kurzform „hot or not“.

Allerdings ist die Suche nach Alternativen schwierig. Alle sogenannten „Apps“, die auf Bilder basieren, fördern die Oberflächlichkeit. Und Online-Partnervermittler mit wenigstens durchschnittlichen Erfolgsquoten kosten eine Menge Geld.

Und ein Widerspruch: Ob in den USA oder irgendwo anders in der westlichen Welt treffen sich Menschen weiterhin „im realen Leben“, nachdem sie sich online bekanntgemacht haben. Und dazu gilt eben auch: Geduld ist angesagt. Ich sag es mal so: Online-Dating ist kein Verkaufsautomat, bei dem man oben die Taler reinwirft, dann die „Ware“ wählt, um sie alsbald zu konsumieren.

Dennoch bin ich zuversichtlich,dass auch in Zukunft zahllose Beziehungen unter Mithilfe von Medien entstehen.

Doch dann … was lese ich?

Der beste Weg, jemanden zu treffen, ist, sich an die klassischen Möglichkeiten zu halten, unsere Eltern getroffen zu haben.

Apps tragen keine Schuld am Misserfolg - Menschen haben die Verantwortung

Ei, ei, ein Ultrakonservativer. Und jemand, der einem Irrtum verfallen ist: „Unsere Eltern“ haben sich auf alle möglichen und unmöglichen Arten getroffen. Und unabhängig von der Zeit, in der sie gelebt haben, war ihre Absicht, alsbald ein gemeinsames Leben einzuläuten.

Also, mal herhören: Es sind nicht die Umstände – es sind die Absichten und Anforderungen, die sich geändert haben. Oder mit anderen Worten: Ihr könnt die Verantwortung für eure Erfolge oder euer Versagen nicht auf „Apps“ abschieben.

Zitate aus: ThePostAthens
Bild: Illustration zu einem Artikel um 1910, anonym, nachkoloriert

Ein paar schräge Gedanken zu den Guten und Bösen der Adventszeit

Adventszeit zwischen Gut und Böse - oder alles im Doppelpack?
Da ist sie nun wieder, die Zeit, in der das Herz angeblich warm wird vor lauter Juchzen und Jubeln. Ja, die Adventszeit beginnt an diesem Wochenende - und nicht nur sie. Schon schaut der Nikolaus um die Ecke. Und nicht nur er., sondern auch seine grausigen Gefährten. Ganz zu schweigen von der edlen Lucia, deren Ehrentag nicht mehr weit ist.

Was feiern wir eigentlich, wenn wir "Weihnachten" sagen?

Doch wozu das alles? Richtig, da war doch noch etwas. Der Religionsstifter oder jedenfalls der Namensgeber des Christentums ward geboren. Und auf die Wiederkehr seines Geburtstags warten die Gläubigen. Die Heiden feiern ihre Wintersonnenwende, und alle nordischen Länder feiern sie eigentlich auch, selbst wenn sie dort „Jul“ heißt. Und mit alldem kommt auch der Volksglaube wieder zu ehren: Dunkle Gestalten, die in rauen Nächten allerlei Schabernack treiben.

Der Autor schwankt dieser Tage – soll er das wirkliche Gute beschreiben? Oder den gängigen Weihnachtskitsch? Er könnte sich auch den bösen Mächten zuwenden, die es reichlich in den Raunächten gibt.

Die Domina Perchta

Das sind vor allem die Perchten. Eine besondere Gestalt ist dabei die Frau Perchta, auch Domina Perchta genannt. Sie ist sozusagen das weibliche Pendant zum Gott Janus und zeigt uns, wie das Gute und das Böse in einer Figur wohnen kann. Im Zitat:

Ein schönes, freundliches Frauengesicht auf der Vorderseite, und ein fratzenhaftes, furchterregendes Gesicht auf der Rückseite. Sie geht freundlich auf umstehende Personen zu, reicht die Hand und dreht sich dann ganz schnell um und zeigt ihr anderes Wesen.

Das Gute im Bösen - nicht so gut wie das Böse im Guten?

Nahezu alle Menschen sind fasziniert vom „Bösen im Guten“, wie auch vom „Guten im Bösen“. Ich erinnere mich an einen Musicalbesuch – man zeigte Dr. Jeckyll und Mr. Hyde. Die jungen Frauen langweilten sich, solange die Fassaden des britischen Bürgertums vorgeführt wurde. Doch als sich der Schauspieler auf offener Bühne in die Gestalt des Mr. Hyde verwandelte, strahlten die Augen. Das Böse hat immer eine besondere Faszination. Warum? Die Figur der Lucy will es wissen:

Das Böse ist überall gratis zu haben –
Doch für das Gute wollen sie Geld.


Was also? Der Nikolaus oder der Krampus? Brav und artig sein oder das Leben herausfordern? Die Adventszeit setzt alle Arten von Gefühlen frei – vom Freiheitsdrang bis zur Abhängigkeit.

Weihnachten "völlig anders"? Geht das?

Ja, man hat mich gebeten, doch mal etwas „völlig anderes“ über Weihnachten zu schreiben. Nicht den üblichen Kitsch, nichts über die Welt der guten Familien, deren Mitglieder sich nichts Schöneres vorstellen können, als Weihnachten miteinander zu feiern. Und auf keinen Fall etwas über den langjährig hartherzigen Unternehmer, dessen Herz zu Weihnachten butterweich wird.

Immerhin – die Domina Perchta hat es mir angetan. Wie war das noch? Sie zeigt uns zunächst ihre schöne, liebevolle und freundliche Seite. Und wenn wir uns in ihrem Netz verfangen haben, kehrt sie sich abrupt um – und zeigt ihre Teufelsfratze.

Und nun sagt nicht, das wäre kein weihnachtliches Thema. Wann sonst kann man über Perchten schreiben?

Die Manosphäre und die Irrtümer der Wissenschaft

Nachdenken über die Evolution, über Psychologie und über Männer
Stützt die Wissenschaft die männliche Dominanz, wie sie in der sogenannten „Manosphäre“ ständig eingefordert wird? Oder anders gefragt, verhindert sie, dass Männer „feministisch“ zu denken beginnen?

Evolutionspsychologie - Spekulation oder Wissensschaft?

Werfen wir einen Blick in die Diskussion um die „Evolutionspsychologie“. Das ist ein psychologisch geprägter Wissenschaftszweig, der an die Evolution anknüpft. Grob gesagt, wollen Psychologen immer gerne das menschliche Verhalten erklären. Und die Evolutionspsychologen glauben, dass „wir“ es während der Evolution erworben haben und es deshalb bis heute fortbesteht. Deshalb, so sagen sie, sei die psychologische Betrachtung der Evolution eine glaubwürdige und nachprüfbare Quelle für unser heutiges Verhalten.

Folgen wir dieser These, so ist unser heutiges Verhalten auf die Prägung als „Mann“ oder „Frau“ zurückzuführen und damit in bester Ordnung.

Kritisch gesehen, ist dies allerdings eher eine kühne Annahme als eine Tatsache, denn menschliches Verhalten ist deutlich komplexer, dazu noch durchaus formbar, und sogar je nach Situation unterschiedlich. Ich zitiere:

Darin sind wir uns vielleicht nicht einig, aber wir sollten uns zumindest darin einig sein, dass Spekulationen über unsere entfernten Vorfahren in der Vergangenheit keine unbestreitbaren Fakten über menschliches Verhalten in der Gegenwart sind.

Psychologie und Realität - das Phänomen der Verallgemeinerung

Der eigentliche Grund allerdings liegt in der Tatsache, dass die Psychologie sich umso weiter von der Realität entfernt, je mehr allgemeine Theorien sie verbreitet. Anderseits kommt sie der Realität durchaus näher, wenn sie an die „Graswurzeln“ geht, also an das, was uns jetzt und hier begegnet und berührt.

Messen wir den Geisteswissenschaften zu viel Gewicht bei?

Für mich ergibt sich aber noch eine Frage: Können wir uns noch leisten, den Geisteswissenschaften, also Philosophie, Psychologie und Soziologie so viel Gewicht beizumessen? Warum reden wir von „Evolutionspsychologie“ und nicht von der Evolution selbst? Und aus welchem Grund weigern wir uns, die Natur als bleibende Grundlage für alle Entwicklungen der Person zu akzeptieren? Wieso vertrauen wir dabei nicht auf die Gehirnfunktionen, die daraus ein facettenreiches Bild entwerfen?

Minenfeld Gender - tun wir uns einen Gefallen damit?

Selbst wenn ich nun ein ideologisch besetztes Minenfeld betrete: Warum sprechen wir neuerdings von Geschlechteridentitäten oder gar vom „Gendern“? Sind wir nicht alle das, was wir aus der Natur ererbt haben und was dann im Schleudergang unserer Entwicklung verändert wurde? Tun wir uns einen Gefallen, wenn wir von „binären und nicht-binären“ Geschlechtervorstellungen reden?

Es geht auch ohne "Gender-Theorie"- Männer sind nicht "nur" Männer

Und nein, die Männer sollten jetzt besser nicht frohlocken. In den natürlichen Geschlechtern stecken männliche und weibliche Anteile, die sich unterschiedlich entwickelt haben. Und wir – also wir alle, haben sie nun einmal, ob sie „herauskommen“ oder nicht.

Zitat aus: TheNooSphere
Bild: Liebesverlag.de © 2023

Warum es einfacher ist, Unterwürfigkeit zu beschreiben

Fantasien wie aus dem Bilderbuch - doch wo bleiben die Gefühle?
"Warum es einfacher ist, Unterwürfigkeit zu beschreiben" wendet sich an Autorinnen und Autoren. Der Artikel basiert auf Beobachtungen und Aussagen von Personen, die ihr eigenes erotisches Erleben "zu Papier" gebracht haben.

Etwas aus der Perspektive der Dominanz zu beschreiben, fällt den meisten Autorinnen und Autoren schwer. Denkt mal darüber nach: Wer wirklich dominant ist und vielleicht ein bisschen „echt Sado“ in seine Handlungen einmischt, hat nicht viel zu erzählen. Er oder sie „tut etwas“, überprüfte die Wirkung und arbeitet dann das Skript ab, das er (oder sie) vereinbart hat.

Ich denke, es liegt daran, dass die dominanten Frauen gar nicht schreiben wollen, was in ihnen vorgeht. Sie denken einfach, dass jemand etwas will, was ihn oder sie begeistert, und sie spielen die Rolle, die dazugehört. Mir fällt nicht so recht ein, was ein „guter Dominus“ machen würde. Aber fast jede dominante Frau behauptet, dass sie ihre Rolle für jemanden spielt - es ist also das Spiel des oder der Unterwürfigen, das sie spielt.

Der / die Unterwürfige ist deutlich sensibler für das Geschehen

Wer unterwürfig ist, kennt zwar das Drehbuch, nach dem gespielt wird - es ist schließlich von ihm oder ihr selbst geschrieben. Aber die Gefühle einstehen erst, wenn Worte und Hiebe durch die Luft sausen, ihr Ziel nicht verfehlen und dabei einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.

Das mag daran liegen, dass der dominante Teil weiß, wann er schlägt, wann es knallt und was das Zucken bedeutet, das etwas darauf folgt. Dieser Vorgang ist nicht auf „das Schlagen" beschränkt. Es kann eine Beschimpfung, eine Entwürdigung oder eine Besudelung sein. Etwas, das möglichst genau auf den / die Unterwürfige(n) einwirken soll - mitten in seine (ihre) Psyche.

Die Empfindungen des „Subs“ sind deutlich anders. Auch wenn er oder sie niemals aufschreiben könnte, wie „die Gefühle“ wirklich sind. Aber schon rein biologisch braucht jede Entwürdigung, jede Beschimpfung oder Besudelung einen gewissen Weg, bis sie als Schmerz, Kränkung oder auch Sinneslust empfunden wird. Oder mal ganz einfach: Was in der Psyche oder im Gehirn ankommt, ist nicht das Gleiche, was als Strafe, Beschimpfung oder Entwürdigung verabreicht wurde.

In den Kopf hineinsehen lassen - die Ereignisse "unter der Haut" beschreiben

Jüngst schreib eine Autorin, dass sie sich gerne in ihre „schlampigen kleinen Kopf“ hineinsehen lässt. Dies sei eine „narzisstische Eigenschaft“, denn bevor du jemals über deine Gefühle schreibst, musst du überzeugt sein, dass es irgendjemanden da draußen interessiert. Und deswegen gehst du am besten gleich in die Tiefe - unter die Haut, mit zusammengebissenen Zähnen, dorthin, wo die Nervenstränge verlaufen und wo Schmerz deinen Körper erbeben lässt. Dort, wo die Lust sich mit Hautrötungen paart, und wo Schreie und Tränen sich mit Wonne vermischen.

Vor der Tastatur und ohne die Möglichkeit, Szenen zu spielen

Das geht fast gar nicht, wenn du einen Charakter überstreifst - jedenfalls nicht als Autor oder Autorin. Warum das so ist? Wenn du auf der Bühne stehst, wächst du in die Rolle hinein, auch wenn du niemals eine Gestalt voller Niedertracht und Bösartigkeit gespielt hast. Wenn du aber vor einer Tastatur sitzt, ist es schwieriger. Denn eine Rolle zu beschreiben heißt nicht, wie eine Person zu empfinden.

Was denkst du über diese Artikel? Sag deine Meinung und deine Erfahrungen, wenn du magst.

Wie die Partnersuche sicher klappt – und noch viel mehr

Illusion oder Realität - kannst du dir vorstellen. dass ...
Letzte Woche habe ich mehrere Artikel über die Aussichten des Online-Datings veröffentlicht.

Heute nun will ich versuchen, die Gründe zu nennen, warum online Dating nicht (mehr) so attraktiv ist wie vor einigen Jahren.

Um es klar zu sagen: Online-Dating ist im Prinzip „Kennenlernen von bisher Unbekannten zum Zweck der Annäherung“. Genau dies ist der erste Punkt, über den wir uns unterhalten müssen.

Die beiden Hauptfehler beim sogenannten „Dating“

Klare Ansage: Nur wenige Menschen sind darauf vorbereitet, sich mit völlig Fremden innerhalb kurzer Zeit auf relativ intime persönliche Gespräche einzulassen. Dabei gibt es zwei Richtungen, die garantiert in die Irre führen: Zu schnell zu viel Begeisterung zu entwickeln ist die eine Seite der Medaille. Wenn du häufiger darauf hereinfallen solltest, dann siehst du in einen Partner oder eine Partnerin etwas, das du gerne in ihnen sehen möchtest. Aber nach dem Date weißt du nichts von der Person.

Der entgegengesetzte Fall: Du willst gleich alles von der Person wissen, inklusive einer möglichst verbindlichen Zukunftsplanung für mindestens drei Jahre. Damit überforderst du deine Partnerin / deinen Partner.

Der Weg zum Partner ohne Fehler

Es geht auch anders: Vorsichtig annähen. Das geht, indem du relativ simple Grundsätze der Gesprächsführung benutzt. Die wichtigste Regel besteht darin, die „Treppe des Privaten“ herauf und heruntergehen zu können. Hier ein simples Beispiel:

A: „Man könnte sich ja mal überlegen…„
B: „Welche Pläne hättest du denn dafür?“
A: „Gut, dass du danach fragst, ich…“


Die Methode eignet sich, jemanden „näher an sich heranzulassen“ aber auch „auf höfliche Art zu sagen, dass er sich nicht zu intim befragen lassen will“.

Wenn sich jemand nicht ausfragen lassen will, heißt das nicht, dass er der Frage deshalb ausweicht, weil er dort „eine Leiche im Keller“ hat. Es kann einfach bedeuten: „Ich will jetzt und hier (noch) nicht über eine Frage sprechen, die so weit ins Private (oder in die Zukunft) geht.“

Bewerbungen, Freundschaften, Liebe – diese Regeln gelten immer

Soweit hat dies mit Online-Dating noch gar nichts zu tun. Es ist vielmehr die Art, wie du Bekanntschaften, Freundschaften oder auch nur Geschäftskontakte aufbaust. Zu schnell – und schon fühlt sich jemand überfordert. Zu langfristig – und schon fühlt sich jemand von dir „eingefangen“.

Beim Dating ist wichtig, sich ein Bild davon machen zu können, wie DU und die ANDERE Person zusammenleben könnten. Also nicht, wie deine Wusch- oder Idealbilder davon aussehen. Sondern ob es dir möglich ist, genau mit der Person, die dir gegenübersitzt, langfristig irgendetwas zu tun, was dich (und möglichst auch den /die andere) glücklich macht.

Vorstellen können, sicher sein oder üben?

Wenn du diese Vorstellungskraft nicht hast, kannst du trotzdem versuchen, das Risiko einer Beziehung einzugehen. Nach einigen Versuchen wirst du herausfinden, was dir guttut. Das heißt „Learning by Doing“ oder wie man in Deutschland sagt: „Übung macht den Meister.“ Jüngst sagte sogar eine Therapeutin, Dating hätte etwas vom Einkauf in einem Möbelgeschäft: Du setzt dich auf verschiedene Sofas und testet sie. Das klingt brutal und hat für viele Frauen etwas von „der Typ will mich ausprobieren? Wer bin ich denn? Ein „Kauf auf Probe“? In Wahrheit ist es aber eine einfache Aussage: „Kann ich mich, ob Frau oder Mann, bei ihm (ihr) wohlfühlen?“ Und genau das kannst du wirklich nur tun, wenn du es mit jemandem versuchst.

Sind 80 Prozent von euch überdurchschnittlich attraktiv?

Der letzte und wichtigste Punkt ist, die eigene Attraktivität richtig einzuschätzen. Höchstens 10 Prozent eines Jahrgangs sind überdurchschnittlich attraktiv. Sie müssen sich nicht anstrengen, um mögliche Partner(innen) zu finden. Wenn meine Schätzungen richtig sind (davon gehe ich aus), dann müssen sich alle anderen um eine Frau / einen Mann bemühen – mehr oder weniger. Dabei ist in den letzten Jahren ein Problem deutlich geworden: Viele Partnersuchende glauben, überdurchschnittlichen attraktiv zu sein, je nach Schätzung zwischen 60 und 80 Prozent der Suchenden (2). Der „Durchschnitt“ läge aber bei 50 Prozent – das heißt, zwischen zehn und 30 Prozent der Menschen überschätzen sich, und damit auch Partnersuchende, Bewerber oder Gründer.

Das vorläufige Fazit

Das waren für heute die Hauptargumente – wir ihr sicher bemerkt habt, haben wir noch nicht von „Anbietern“ gesprochen. Sie werden im Allgemeinen völlig überschätzt. Eine einfache Faustregel lautet: Wo es die meisten Interessenten an seriösen, aussichtsreichen Beziehungen gibt, dort ist die beste Quelle. Jedenfalls, wenn du selber eine solche Beziehung suchst.

(1) Leider nur als Abonnent lesbar im "Stern".
(2) Bekannt als Overconfidence - Selbstüberschätzung. Nach: Die Kunst des klaren Denkes, München 2011