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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

KI und Schriftstellerei

Achtung – diese Darstellung enthält pseudo-erotische Komponenten.

Wie meinen Leserinnen und Lesern bekannt sein dürfte, nutze ich niemals „Künstliche Intelligenz“ beim Schreiben.

Andere experimentieren längst damit – und zwar nicht etwa mit den „preiswerten“ Angeboten, die uns jeden Tag begegnen, sondern durch KI-gestützte Autorensoftware, die durchaus ihren Preis hat. Ich habe aus einem Essay einen Ausschnitt gewählt, der euch zeigen mag, wie diese Art von Literatur funktioniert. Der Text wurde an einigen Stellen an die deutsche Sprache angepasst, verkürzt und vereinfacht.

Als Sarah das Lokal betrat, das nur Lesben zugänglich war, verspürte sie ein Gefühl der Befreiung und Aufregung … der Reiz Sexpartnerinnen zu finden, war für Sarah ohne Frage erregend. Sie genoss das Gefühl, den Körpers einer Frau zu spüren, und damit die Geschmeidigkeit und Sinnlichkeit, die jede Berührung auszustrahlen schien. Die Sanftheit der Lippen einer Frau, die sich auf ihre drückten, die elektrische Verbindung, die entstand, als ihre erigierten Brustwarzen einander berührten. Es war eine andere Art von Vergnügen, eines, nach dem sie sich zutiefst sehnte … der aufregende Geschmack, der auf ihrer Zunge lag, war eine Versuchung, der sie nicht widerstehen konnte. Es war ein Sinneserlebnis wie kein anderes, ein Fest für ihre Sinne, das in ihre Sehnsucht nach mehr weckte.

Was tat die KI, um diesen Text zu erzeugen?

Der Text zeigt ungefähr, wie die KI gearbeitet hat:

- Gefühle werden nicht beschrieben, sondern als „das Gefühl, ein Gefühl wahrzunehmen“ verflacht. Beispiel: „Sie verspürte ein Gefühl der/des“. Oder: „Sie genoss das Gefühl etwas zu spüren.“
- Situationen werden plakativ beschrieben und unvermittelt hervorgeholt: „Plötzlich drücken Lippen und Brüste einander.“
- Begriffe wie „die Geschmeidigkeit“, „die Sinnlichkeit“ , „die Sanftheit“, „die elektrische Verbindung“ sind alle anderen plakativen Umschreibungen der tatsächlichen Gefühle.
- Erkannt wurden auch Füllsätze wie „Es war ein Sinneserlebnis wie kein anderes“. Auch hier wird wieder vermieden, die tatsächliche Sinnlichkeit zu beschreiben.

Fazit: KI schreibt Aufsätze wie minderintelligente Grundschüler

Ich habe keinen Zweifel daran, dass die Fragmente, Klischees, Verkitschungen und Wiederholungen auch von „echten“ Autorinnen/Autoren verwendet werden. Irgendwoher muss sich die KI ja ihre Mustersätze geholt haben.

Mein Fazit im Moment: Autorensoftware als KI führt dazu, dass sich noch mehr Liebesgeschichten oder erotische Storys wie Aufsätze klingen. So, als hätten sich unbegabte oder minderintelligente Schüler an Themen herangetraut, von denen sie gar nichts verstehen.

Muss wirklich „alles anders werden“ im Zusammenleben?

Sehr viele Menschen in Deutschland behaupten, dass wieder alles anders werden müsste. Da nicht zu erwarten ist, dass sie dies vom kommenden Heiland erhoffen, sprechen sie davon, dass alles wieder besser wird, wenn es normal wird.

Das Muster „lebenslange Abhängigkeit“ als Modell für Beziehungen?

Normal war demnach alles, was auf Abhängigkeiten beruhte. Wenn wir einmal zurückblicken, begann die „Kennenlernkultur“ erst zu Beginn der Industrialisierung, also etwa seit Mitte des 19. Jahrhunderts.

Viele Jahrzehnte lang galt dann ein einfaches Muster: Der Mann heiratete und blieb mit dieser Frau zusammen, zog mit ihr Kinder auf und lebte nach den Regeln einer Konvention. Sie war so angelegt, dass eine lebenslange Abhängigkeit voneinander bestand. Und dazu kann man feststellen (Zitat, NZZ):

Die Ehe war nicht der Liebe verpflichtet, sie diente der Stabilisierung der Gesellschaft und den Einzelnen dazu, den sozialen Status zu wahren.

Bis in die 1960er - Mädchen heiraten sowieso mal

Das Erstaunliche daran ist, dass dieses Schema bis in die 1960er-Jahre in den meisten westlichen Industrieländern die Regel blieb. „Mädchen“ ergriffen zumeist sogenannte „Jungmädchenberufe“ – wenn es hochkam, durften einige das Gymnasium oder Lyzeum besuchen. Nach dem Abitur strebten diese jungen Frauen dann meist das Lehramt an – Frauen in gehobenen kaufmännischen oder technischen Berufen gab es äußert selten.

Was änderte sich wirklich?

Viele Autoren schrieben, dass „die Emanzipation“, als eine geistig-soziale Bewegung die Wende eingeleitet hätte. Ihre Worte in Ehren, aber das ist zu einfach gedacht. In Wahrheit waren es nicht die Emanzipationsgelüste, sondern die Möglichkeiten, mit einer besseren Berufsausbildung und stärkerem Einsatz im Beruf wesentlich mehr Geld zu verdienen.

Aus diesem Prozess ging die junge, emanzipierte und selbstbewusste Frau hervor, die sich selbst alles leisten konnte, was sie wollte – ein Mann war nicht nötig.

Zufrieden, frustriert oder hybrid?

Ein großer Teil der Frauen war damit zufrieden. Ein anderer Teil erreichte die erhofften Ziele nicht – der Weg zur „großen Karriere“ war sehr viel schwieriger als gedacht. Und wieder andere versuchten, ein hybrides Leben zu beginnen: Sie hatten sich vorgenommen, mit sich selbst zufrieden zu sein, suchten aber dennoch einen Mann, der in das „alte“ Rollensystem passt: also gebildeter, wohlhabender und angesehener zu sein.

Keine Lösungen, weil falsch gerechnet wird

Es ist offenkundig – dieses Verhalten funktioniert nicht. Wieder ist es der Markt, der die ihre Anspruchshaltung blockiert. Denn während es nun (2024) ausgesprochen viele gebildete, wohlhabende Frauen gibt, ist die Anzahl entsprechender Männer nicht gestiegen.

Das fördert einerseits den Frust solcher Frauen, andererseits aber auch die Unzufriedenheit „durchschnittlicher“ Männer.

Ein unlösbares Problem - es sei denn, wir ändern unsere Denkweise

Das Problem, das dahintersteht, gilt gegenwärtig als unlösbar. Jedenfalls kann es solange nicht gelöst werden, wie.

- Frauen darauf beharren, einen Anspruch auf einen gebildeteren/reicheren/angeseheneren Partner zu heiraten.
- Männer glauben, sie hätten per Naturrecht einen Anspruch auf eine Partnerin, um ihre Bedürfnisse und Lüste auszuleben.

Diejenigen, die sich immer noch „in der Mitte der Gesellschaft“ treffen und nicht so sehr auf Ausbildung, Reichtum oder Ansehen achten, sind zweifellos am erfolgreichsten bei der Partnersuche.

Und damit hättet ihr auch die Antwort. „In dieser Zeit“ haben wir keine andere Natur als zuvor, nur andere Denkmodelle. Und ob wir „zusammenpassen“ ist nicht am akademischen Grad erkennbar, sondern in der Art, wie wir das Leben betrachten.

Wer das einmal begriffen hat, der (oder die) kommt auch runter vom „hohen Ross“.

Zitat: NZZ, Schweizer Verhältnisse betreffend - aber in Deutschland haben wir die gleiche Situation.