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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Schicke Demütigungen und die Lust an der luxuriösen Züchtigung

Unterwerfung als Spiel - Demut, Abwertung oder Genuss?
Demütig zu sein ist gut, wenn man ein Knecht oder eine Magd ist. Eine Dame von Stand oder ein entsprechender Herr kennt keine Demut, es sei denn, beide würde den Gottesdienst besuchen. Da ist die Demut obligatorisch. Wer sie dort vermissen lässt, wird des Hochmuts bezichtigt.

Beide Eigenschaften gelten indessen als nicht sonderlich positiv, denn wer sich auf die eine oder andere Seite stellt (1),

verkennt den wirkliche(n) Wert der eignen Persönlichkeit (der …) von dem Hochmütigen höher, von dem Demütigen dagegen niedriger angeschlagen wird, als er tatsächlich ist.


Wobei ich bei denjenigen bin, die gerne Personen demütigen und solchen, die gerne gedemütigt werden.

Als entsprechend „chic“ gilt derzeit, sich für kurze Zeit und in angepasster Umgebung einer möglichst herben, aber dennoch schönen Herrin zu unterwerfen, in Ausnahmefällen auch einem entsprechenden Herrn. Wobei zu erwähnen wäre, dass der Hetero-Mann es zumeist nicht als hübsch empfindet, von einem Mann gedemütigt zu werden, während die Frauen sich durchaus auch von strikten Damen erniedrigen lassen.

Doch horcht … da war noch etwas, das mich aufhorchen ließ, denn blumig ging es weiter (1):

Die Demut geht, falls die Geringschätzung seiner selbst lediglich eine Maske, der demütige Schein nur geheuchelt, in Duckmäusertum und das ihr gebührende Lob in Verurteilung über.


Übersetzt aus dem Gelehrtendeutsch des 19. Jahrhunderts bedeutet dies: Schande über alle, die Demut heucheln. Was wieder heißt: Es gab offenbar zahlreiche Personen, die sich die Maske der Demut aufsetzten.

Die Lust an der erotischen Demut - vor 1900

Damals gab es den Begriff der Rollenflexibilität noch nicht. Das heißt, du konntest nicht einfach spielen, was du wolltest. Zwar gab es auch damals schon Gouvernanten oder „Englischlehrerinnen“, die erwachsenen Herren knechteten, wenn sie gut dafür bezahlten. Dennoch galt es als ausgesprochene Perversion, sich vor einer Dame zu erniedrigen. Schließlich war es – man denke - mit Entblößungen intimer Körperteile verbunden, deren Name eine Lady niemals aussprechen würde.

Masochisten und die Demut

In moderner Sprache würde das mit dem Begriff „Masochismus“ heißen (2):

Der Masochismus beschreibt die sexuelle Präferenz, dass ein Mensch erregt bzw. befriedigt wird, indem er Schmerzen zugefügt bekommt oder erniedrigt wird, d. h., sie oder er unterwirft sich seinem Partner. Die Unterwerfung erfolgt etwa durch den Einsatz von Fesseln, Peitschen, Halsbändern und Züchtigungsinstrumenten.

Die simulierte Demut der Neuzeit

Möglicherweise ist der Masochismus ein Weg, die Demut zu simulieren – und am Ende wieder herauszukommen, ohne Schaden zu nehmen. Das Spiel mit der Demut kann jederzeit begonnen, zeitlich begrenzt und auf ein Zeichen hin wieder aufgegeben werden. Das ist ziemlich chic und verlockt manchen Mann, es zu versuchen.

(1) Meyers historisches Lexikon.
(2) Stangl, Lexikon

Kontra Contra

Blödsinn zu erfinden über Gefühle, Lust, Liebe und Beziehungen wird nach und nach zum Hobby der PR-Quasselstrippen in sozialen Netzwerken. Was lese ich da? Contra-Dating?

Nein, ich schreibe nicht darüber. Vielleicht kommt als nächster „Trend“ das „Re-Dating“? Dann könnte ich mal darüber als Experte schreiben - als Bewohner einer „Skatstadt“ bin ich ja ohne Weiteres kompetent, das zu tun, oder etwa nicht?

Jedenfalls reden sich die „Expertinnen“ und „Experten“ schon den Mund fusselig über das tolle Thema, das auf die übliche Art in die Welt kam: Von einem Dating-Unternehmen, das damit auf sich aufmerksam machen wollte.

Nö - ich kann nicht Kontra geben. Die ständigen Trends und das dumme Geschwätz darüber verpesten das Klima der Wahrheit - so wahr ich Gramse heiße.