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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die Persönlichkeit – wie sich der Begriff verändert

Einst war es das ICH, das uns beherrschte, dann das SELBST, und schließlich wandelte sich alles in etwas, da ebenfalls nie schlüssig erklärt werden konnte – die Persönlichkeit.

Uns? Waren es nicht eher Philosophen, Psychologen und andere „Deuter“?

Die Persönlichkeit - nichts als eine Sammlung von Eigenschaften

Im Grunde wissen wir schon lange, dass „die Persönlichkeit“ nichts als eine Sammlung von Eigenschaften ist. Aus ein paar Dutzend möglichen „Traits“ (Eigenschaften) hat man schließlich fünf herausgefiltert und sie als „Big Five“ in die Welt der Psychologie eingebracht. Und ob es nun wirklich die „großen Fünf“ sind, stand schon immer infrage. Das System – wie auch allen anderen, ähnlichen Systemen – beruhten auf der „Introversion“ und „Extraversion“ als Gegensatzpaar oder auch als skalierbare Grundlage. Als wichtig wurde also angesehen, ob jemand eher „nach innen gewandt“ ist oder ob es ihn eher an die Öffentlichkeit drängt.

Ist das "psychologische" an der Persönlichkeit realistisch?

Das alles mag ja nett gedacht sein, und sicher wird dies mancher Personalchef begrüßen. Aber eine Persönlichkeit ist mehr als solch ein simples Gedankenspiel. Und selbst, wenn wir noch die vier anderen Begriffe dazunehmen: Ist die „psychologische“ Persönlichkeit auch „die Persönlichkeit“?

Vermutlich nicht – es handelt sich möglicherweise um einen Irrglauben. Denn: Persönlichkeitseigenschaften sind nicht wirklich Eigenschaften, auch wenn sie so genannt werden, sondern Ausdruck eines Verhaltens. Dieses Verhalten kann sich je nach Situation und Umgebung ändern. Das heißt, der Eindruck der Persönlichkeit in der Situation, die du mit ihm/ihr durchlebst, ist wesentlich entscheidender als das Gebilde, das nach dem Ausfüllen eines Fragebogens entsteht.

Fertigkeiten und Fähigkeiten oder andere "Merkmale"?

In letzter Zeit wird oftmals empfohlen, andere Gesichtspunkte zu berücksichtigt als früher. Die „Persönlichkeit“ besteht demnach eher aus „Fertigkeiten und Fähigkeiten“, man könnte auch sagen: aus dem Erbe der Evolution und dem eigenen Lernen. Wer wollte auch wirklich wissen, welche der „Traits“ sich hinter der Persönlichkeit verbergen? Schön, dass wir wissen, wie viel Offenheit in jemandem steckt – doch offen wofür? Was ist uns wirklich wichtig?

Eigenschaften oder Ausdruck des Verhaltens?

Hinzu kommt noch etwas: Persönlichkeitseigenschaften sind nicht wirklich Eigenschaften, auch wenn sie so genannt werden, sondern Ausdruck eines Verhaltens. Dieses Verhalten kann sich je nach Situation und Umgebung ändern. Das heißt, der Eindruck der Persönlichkeit in der Situation, die du mit ihm/ihr durchlebst, ist wesentlich entscheidender als das Gebilde, das nach dem Ausfüllen eines Fragebogens entsteht.

Dunkle Seiten und das Herbeireden einer negativen Persönlichkeit

Eine weitere Unsitte der Psychologie solle zumindest erwähnt werden: der Versuch, Persönlichkeiten nach „guten und schlechten“ Eigenschaften zu bewerten. Das ist in letzter Zeit der Fall, nachdem man von „Dark Traits“ spricht – das sind deutlich schlecht bewertete Eigenschaften, aus denen dann der „Dunkle Charakter“ zusammengekocht wird. Diese Theorie wurde erst 1998 entwickelt und wird durch soziale Netzwerke inzwischen überall verbreitet, obgleich diese Eigenschaften weder Neuerungen darstellen noch typische „negative“ Persönlichkeitsmerkmale sind.

Was bedeutet das alles?

Vermutlich wird in Zukunft als „Persönlichkeit“ nur noch das gelten, was wir als „unsere Persönlichkeit“ wahrnehmen. Die anderen werden das genau das annehmen, was sie auf lange Sicht an unserem Verhalten beobachten können. Der Begriff der „Persönlichkeit“ hat sich also völlig verändert. Er ist ein „Eindruck von uns“, sei es nun unser Eindruck oder der Eindruck anderer.

Hinweis:
Dieser Artikel beruht auf Beobachtungen allgemeiner Art sowie auf neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Unter den geschilderten Voraussetzungen fällt viel Licht auf das "psychologische Matching".

Quellen:
sehpferd
hofgrefe

Große Geschäfte mit Gefühlen und Beziehungen

Menschen, die dringlich Partner suchen, geben viel Geld für die „Selbstverbesserung“ aus. Diejenigen, die keinen „Sport machen“, rennen in die Muckibuden, um Frauen zu imponieren. Frauen versuchen, ihr Äußeres auch in anderer Weise zu optimieren. Solange es sich um Kosmetik und Kleidung handelt, sind die Kosten und Mühen überschaubar. Wenn es ums Gewicht geht, kann es teuer werden und oft mehr schaden als nutzen.

Zwei Beratungs-Bereiche sind offenbar besonders teuer: „Coaching“, das überwiegend für Männer angeboten wird und Persönlichkeitsberatung, die bei Frauen nützen soll. Vielleicht ist es auch eher so, dass Männer lernen wollen, wie man Frauen „manipuliert“, während die Frauen selbst eher an der körperlichen oder mentalen Attraktivität arbeiten sollen. Erstaunlich ist, wie viele Coaches (Psychologen und Nicht-Psychologen) in Internet ihre Dienste zur „Persönlichkeitsoptimierung“ anbieten – wobei es eben auch um Gefühle geht. Ob es sich überhaupt lohnt, an Gefühlen „herumzuschrauben“ oder sich in „Beziehungsfähig“ verwandeln zu lassen, ist hochgradig umstritten.

Der dritte Bereich, in den beide Geschlechter viel Geld investieren, sind allerlei Partneragenturen – in den USA hört man von horrenden Geldsummen in der Gegend von etwa 10.000 US-Dollar. Auch in Deutschland steigen die Preise – sowohl bei Agenturen, die behaupten, persönliche Dienste anzubieten wie auch bei Online-Partnerdiensten.

Wie viel Geld in Coaching investiert wird, geht aus einem Bericht der Tagesschau hervor.Eine kleine vierstellige Summe“ soll es angeblich sein, die Männer darin investieren, in die angeblichen „Geheimnisse“ der Partnersuche eingeführt zu werden.

Einen Tipp kann ich jedem auf den Weg geben: Je mehr du anderen vertraust, umso teurer wird es. Und je dringender du dich nach einem Partner (einer Partnerin) sehnst, umso schwieriger wirkst du auf andere. Was nützt, sind Selbstvertrauen, Beharrlichkeit, Vernunft, Toleranz und Gelassenheit.