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 Liebeszeitung - Liebe, Beziehungen und viel mehr.

Die unglaubliche Geschichte der Vergewaltigungen in Familien

Über die Liebe zu schreiben, ist nie einfach – und sich an die Randgebiete heranzuwagen, ist unter heutigen Bedingungen wie der Besuch eines Wespennestes. Wer wohlwollend über die Ränder schreibt und versucht, ihre Beweggründe zu verstehen, der riskiert als „Verharmloser“ angegriffen zu werden. Schreibt man hingegen kritisch über solche Gruppen, so erntet man Proteste. Natürlich könnten wir Autoren es einmal mit Tatsachen versuchen, oder mit Abwägungen der Interessen – aber das interessiert die meisten Leser(innen) kaum.

Entsetzen und Wortlosigkeit

Manchmal allerdings geschieht etwas so Entsetzliches, dass ein "Abwägen" kaum noch sinnvoll ist - udn ich konnte im ersten Moment kaum glauben, was ich las. Ein großer Teil dieses Artikels liegt bei mir schon zwei Tage auf dem Schreibtisch - ich habe also gezögert, meinen Leserinnen und Lesern den Inhalt zuzumuten.

Vergewaltigungen in Familien

Es geht um Vergewaltigungen – nicht um jene, von denen du in der Boulevardpresse lesen kannst. Sondern um eine Art von Vergewaltigung, die in Ehen und innerhalb von Familien stattfindet. Das Thema ist so entsetzlich, dass mir die Worte wegbleiben – und das kommt wirklich ganz selten vor.

Nachlesen könnt ihr es beim NDR (1) . Ich will hier nur den Kernsatz zitierten, der mir die kalten Schauer über den Rücken jagten:

Die meisten betroffenen Frauen kommen offenbar aus dem direkten Umfeld der Nutzer, die eigene Schwester, Mutter, Freundin oder Ehefrau.

Es geschah – nach diesem Bericht – nachdem die Männer diese Frauen unter Drogen gesetzt hatten. Es ist das erste Mal seit Jahrzehnten, dass mich ein Thema aus dem Bereich der Sexualität so traurig macht. Und besonders, weil das Thema einen langen schwarzen Schatten auf die Vorgänge in sogenannten „Soziale Netzwerke“ wirft.

Sprachlosigkeit am Ende

Ob die Recherchen eine Folge des Prozesses um den Fall Pelicot (2) sind, weiß ich nicht. Dort wurde heute (19.12.2024) der Schuldspruch verkündet (3). Bitte selber lesen – mir fehlen die Worte für die Taten dieser Männer. Ich bin kein Jurist und kann die Frage nicht beantworten, ob die verhängten Strafen im juristischen Sinn angemessen waren. Aber ich kann so viel sagen, dass ich die Männer abgrundtief verachte, die an diesen Vergewaltigungen teilgenommen haben.

(1) ndr recherche.
(2) Entwicklung im Pelicot-Prozess.
(3) Bericht über die Verkündung des Urteils.

Ein seltener Lichtblick im Meinungsdschungel der sozialen Netzwerke

Ich habe meine Gründe, mich sehr selten auf „soziale“ Medien und andere populäre Quasselbuden einzulassen – und ich bin sehr skeptisch, wenn ich Überschriften lese wie (1):

10 große Learnings, die Leute in Sachen Dating gemacht haben

Learnings sind übrigens Erfahrungen oder Erkenntnisse – dies nur so nebenbei. Und doch fand ich dann in einer verlinkten Antwort in „Reddit“ eine der seltenen, überzeugenden Stellungnahmen (2):

Gehe die Sache nicht so an, als ob du nach „dem Einen“ suchen würdest. Konzentriere dich stattdessen darauf, die Menschen auszusieben, die nicht infrage kommen. (Wenn du dich auf bestimmte Eigenschaften konzentriert), die ein perfekter Partner haben sollte, wie beispielsweise Aussehen und Karriere, sagt dies nichts darüber aus, welchen Wert diese Person für dich haben wird. Wenn du dich trotzdem auf (deine Vorstellung vom perfekten Partner) konzentrierst, wirst du wirklich eingeschränkt. Es könnte sein, dass dir dann ein paar ganz tolle Leute entgehen, die genau das sein könnten, was du wirklich brauchst.

(Der Beitrag wurde stark gekürzt. Als Folge davon mussten in der Übersetzung Teile hinzugefügt werden, um das Verständnis zu erhalten. Sie stehen in Klammern).

Ich empfehle wirklich jedem und jeder, diesem Rat zu folgen. Egal, wer es geschrieben hat und was die Person anderwärts meinte – sie traf den Nagel auf den Kopf.

Quellen:

(1) Die Überschrift, die mir auffiel
(2) Was ich las

Drehbuch Weihnachten – Familien, Tränen und Singles

Dieser Tage werden aus vielen runden Kulleraugen wieder die Kitschtränen erweint, die sich Drehbuchschreiber erhoffen. Daran merke ich – unter anderem - dass Weihnachten naht. Die Feiertage werden als „Feste der Familie“ verklärt, in denen auch die „großen Versöhnungen“ stattfinden. Jedenfalls im Kino.

Familie und Harmonie ... und dazwischen "störende" Singles

Großeltern, Eltern, Kinder in Harmonie vereint - so sieht die Vorstellung der meisten Menschen aus, wenn sie in ihren Weihnachtsträumen schwelgen. Friede, Freude, Gänsebraten.

Klar – die Praxis sieht anders aus – jedenfalls für diejenigen, die weder Großväter noch Väter noch Kinder sind. Und ganz schlimm wird es, wenn sie nicht in einer Beziehung leben – die Singles, um sie beim Namen zu nennen. Sie sind sozusagen die Underdogs der Weihnachtszeit.

Ich höre schon, wie die Gutmenschen der Familiensphäre nun tuscheln: „Ja, aber er/sie hat eigentlich selber schuld, er/sie hätte ja die (bitte Namen einsetzen) heiraten können, und überhaupt…“

Das ewige Gedöns. Fragen nach Freundin oder Freundin, mit dem Hintergrund des begehrlichen Wunsches, es möge doch nun endlich Enkel geben.

Nach Weihnachten sind Singles wieder Erwachsene

Wenn „die Kinder“ zu Besuch kamen, werden sie spätestens in der Nachweihnachtswoche wieder auf sich gestellt sein. Sie können dann erwachsen sein – und wahlweise bedauern oder froh darüber sein, kinderlos zu leben oder im Kreis einer eigenen Familie zu leben. Aber was sie auch tun – es ist ihre Sache.

Ein paar Worte an Menschen, die keine Singles (mehr) sein wollen

Ein Wort zuletzt an die Singles selbst: Fast alle, die in einer Beziehung leben oder gar verheiratet sind, haben sich irgendwann auf einen Kompromiss einzulassen. Und der heißt: Die kannst nicht zugleich so weiterleben, wie du als Single gelebt hast und zugleich in einer Beziehung sein.