Dieser Tage wollte ich mich eigentlich gar nicht mit der Partnersuche beschäftigen. Dann kam es doch anders, weil die eher „rechts“ orientierte Presse seit Wochen mit
konservativem Gedankengut hofft, das bürgerliche Zeitalter zurückzuholen.
Meinungsmacher, "Experten" und Ideologen
Nun gut, die Presse ist frei, und sie kann sich aussuchen, welche Menschen sie als „Experten“ ansieht oder sogar als „kompetent“ für das, was man „Mensch sein“ nennen könnte. Allerdings hat die Sache einen Haken: Einen Beruf zu haben, heißt nicht automatisch, auch recht zu haben. Und bei „Experten“ ist es leider so, dass man sich aus den vielen Zitaten ein paar heraussuchen kann, die zur politischen Grundeinstellung der jeweiligen Herausgeber oder Redakteure stammen.
Nur du kannst entscheiden, was gut für dich ist
Nachdem dies gesagt ist, ein Appell: Nimm niemals etwas als selbstverständlich an, glaube niemandem – sondern erforscht in euch selbst, was für euch gut ist. Und nicht zuletzt: Versucht bitte, soweit möglich, alles zu überprüfen, was die Presse über Themen behauptet, die euch selbst betreffen.
Fragenkataloge und Partnersuche - selten nützlich für dich
Ich hatte diese Woche schon einmal ein „Presserlebnis“ dieser Art. es ging um
Checklisten, die bei der Partnersuche oder Partnerwahl von großem Nutzen sein können. Das kürzeste Fazit:
Fragenkataloge (Checklisten) sind dann brauchbar, wenn die darin gestellten Fragen für DICH wichtig sind – und wenn du tatsächlich Hilfe bei einer Entscheidung benötigst, die in einer Alternative mündet. Heißt: Wenn du zwei oder maximal drei mögliche Partner „checkst“, die dich alle wollen, dann kannst du nur einen heiraten. Wenn die Alternative zu „einem Partner“ aber „kein Partner“ sein sollte, brauchst du keine Checklisten. Der Satz „Ich fühle mich mit ihm/ihr wohl“, reicht völlig.
Soweit die Fakten – und soweit alles, was ich unter „Partnersuche und Zeitgeist“ zusammenfassen konnte.
Am nächsten Wochenende feiern die Christen ihren dritten
Advent – und natürlich feiere ich ihn auch. Ursprünglich zündete man jeden Tag außer an Adventssonntagen eine weiße Kerze an, um an den Sonntagen dieser Zeit eine rote Kerze anzuzünden. Und Feste gibt es viele zu feiern.
Jul zum Beispiel,
Raunächte,
zwölf Weihnachtsnächte oder – heute zum Beispiel den großen Tag der Schwedinnen und anderer „Nordlichter(innen)“: das
Luciafest. Ich verfolge immer wieder, wer Helsinkis Lucia ist: Diesmal hat
Daniela Owusu das Rennen gemacht. Mehr über die diesjährige „Lichterkönigin“ könnt ihr im Link nachlesen.
Positive Persönlichkeiten haben mehr Chancen
Von den Kandidatinnen kann man eines lernen: Eine positive Persönlichkeit zählt mehr als alle anderen Eigenschaften. Denn die Lucia wird nicht „bestimmt“, sondern in Helsinki durch eine Abstimmung der NGO „Folkhälsan“ ermittelt, die von der Zeitung „Hufvudstadsbladet“ organisiert wird.
Na also – es gibt etwas Gutes, falls man das Gute sucht.
In diesem Sinnen also – schönes Wochenende.