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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Neu belebt: Die frivole Welt der Hanne Lore Meinerwerks

Hannelore (oder Hanne Lore) Meinerwerks geisterte einige Monate als fiktive Autorin durch die Liebeszeitung. Dort war sie für das Absurde zuständig, beispielsweise für Gefühlskitsch und den Genuss von Badewasser weiblicher Personen.

Dieser Tage ist sie zu „Sehpferd“ zurückgekehrt, um über sinnliche Sünden zu schreiben. Dazu haben wir das inzwischen fast demontierte Blog „Lustsünden“ wieder aufleben lassen.

Die Artikel sind alle unter dem Begriff „Meinerwerks frivole Gedanken“ zu finden. Hanne Lore versucht dabei, dich mit deinen „Sünden“, „Lüsten“ und ungewöhnlichen Bedürfnissen zu versöhnen. Sie sagt so ungefähr: „All diese Empfindungen sind nicht deine Feinde, sondern sie gehören zu deiner Person – also sei lieb zu ihnen.“

Neu (und typisch) ist zum Beispiel ein dreiteiliger Artikel über weibliche erotische Dominanz. Er enthüllt zum Beispiel, welche Vorteile du hast, wenn du dein „innere Domina“ entdeckst.

Ist die Femosphäre eine feministische Bewegung?

Nicht nur in betont reißerischen Medien, auch in der Wochenzeitung „DIE ZEIT“ konnte ich in den letzten Wochen etwas über die „Femosphäre“ lesen. Die sich selbst als radikal-feministische Bewegung sieht. Also schreibt die ZEIT:

Im Internet formiert sich eine neue feministische Bewegung.


Bekanntlich habe ich so meine Schwierigkeiten, wenn „sich“ im Internet etwas formiert. Normalerweise gehen solche Nachrichten von extrem selbstsüchtigen jungen Frauen aus, die ihre Popularität in Form von „Likes“ steigern wollen – auch aus kommerziellen Gründen.

Die Idee des Feminismus zeigt sich normalerweise in dem Wunsch nach Gleichheit, den man auch „Cheffinnen-Feminismus“ (girlboss-femnism) genannt hat. Es war sozusagen ein Aufruf, alles zu erreichen, was auch Männer erreichen können.

Der beste goldene Fisch aus dem Männer-Fischteich

Nun aber hat sich etwas ganz anderes entwickelt: Die Idee, mit dem Schlagwort „Feminismus“ eine konservative Idee zu vermarkten, nämlich den absolut besten Mann aus dem Fischteich zu angeln.

Eine Forscherin schrieb dazu:

Man könnte das fast als antifeministischen Feminismus bezeichnen.

Das bedeute, so die Forscherin weiter, sich an einer historischen Linie von Frauen befänden, die ihren Platz im Patriarchat durch berechnendes Verhalten zu finden versuchten. Die meisten sollen demnach der Mittelschicht entstammen und vor allem aus weißhäutigen Frauen bestehen. Sie würden sich dabei in gewisser Weise an das Patriarchat anpassen und zugleich andere Frauen niedermachen.

Es geht in Wahrheit um "Dating" - und möglichst reich zu heiraten

Tatsächlich geht es um das „Dating“ – und in diesem Fall darum, untere erheblichem Einsatz und unermüdlich nach einem möglichst reichen Mann zu fahnden. So gesehen, wären sie die Nachfolgerinnen jener Frauen, die in den USA auch als „Goldgräberinnen“ bezeichnet werden. Wer diesen Status erreicht, kann in manchen Fällen in Luxus leben und im Alltag eine traditionelle Frauenrolle spielen. Man spricht deshalb auch von einem „Tradwife“.

Behauptet wird, dass diese Bewegung aus einer Mischung von rechtsradikalen Frauen, traditionell-religiösen Frauen und tatsächlichen feministischen Ideologinnen besteht.

Fragt man sich hingegen „wem nützt diese Bewegung?“, so wird man entdecken, dass dahinter eine Gruppe von Frauen steht, die mithilfe sozialer Netzwerke zu Ruhm kommen will. Es ist zumindest nicht auszuschließen, dass dabei auch kommerzielle Interessen eine Rolle spielen.