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Studie zu Familien: keine Lösung für niemanden?

Die CDU-nahe und allgemein als konservativ bezeichnete Konrad-Adenauer-Stiftung ist der Überzeugung, dass die Familienleitbilder die Familiengründung nachhaltig beeinflussen. So liest es sich jedenfalls zunächst eine einschlägige Studie.

Wie nicht anders zu erwarten, sagte die Studie sehr wenig über die Schwierigkeiten der Partnersuche und der Partnerwahl aus. Stattdessen wird eine „Kultur des Zögerns“ angenommen, die angeblich von „Psychologen beobachtet“ wurde. Der Übergang von der Jugend ins Erwachsenenalter, so wird weiterhin angenommen, „verzögere sich“ und es würde „ein Zeitraum entstehen“, der „nicht von Eheschließung, Familiengründung und Berufseintritt“ geprägt sei.

Es ist erstaunlich, warum man hier ansetzt. „Eheschließung und Familiengründung“ existieren ja nicht isoliert, sondern sind abhängig davon, sich einen Lebenspartner zu suchen und ihn auch zu finden. Liest man den an sich eindrucksvollen Bericht bis zum Ende durch, so kommt man zu dem Eindruck, dass die Fakten gut recherchiert sind, die Annahmen über die Familiengründung aber auf Sand gebaut sind. Auch die Empfehlungen, wie man Menschen dazu bewegen könne, früher zu heiraten und zeitiger Kinder zu haben, lesen sich eigenartig. Denn da es ausschließlich um Kinder, nicht aber um Ehen geht, aus denen Kinder erwachsen könnten, bieten die Autoren neben interessanten Gedankenspielen, die aber ohne jede Relevanz sind, ausschließlich ökonomische und politische Lösungen für Familien an.

Zugegeben: Die Gedankenspiele sind verführerisch, beispielsweise, wenn das „Elternwohl“ gefördert und das elterliche Anspruchsdenken zurückgeführt erden soll. Die Frage ist allerdings, wie die deutsche Politik, die inzwischen ja kaum noch gesellschaftspolitisch relevante Impulse setzt, ein solches Anliegen schultern könnte. Oder mit anderen Worten: Dem Volk geht doch längst am Arsch vorbei, welche Scharaden die jeweilige Bundesfamilienmisterin gerade aufführt.

Im Grunde wäre die Frage zu stellen: „Wie kann man Deutsche dazu veranlassen, zeitiger die Ehe einzugehen, und Kinder darin als selbstverständlicher anzusehen als heute?“ Ich wage keine Antwort – es ist auch nicht mein Metier. Ich sehe aber, wie eine Anspruchsgesellschaft entstanden ist, die sich nicht mehr an den vorhandenen Möglichkeiten und Grenzen, sondern immer mehr an Idealbildern orientiert, die eigentlich unerfüllbar sind. Möglicherweise betrifft dies sowohl die Berufsaussichten wie auch die Partnerwahl und letztendlich sogar die Ansprüche an Kinder, die man sich außer „perfekt gelungen“ gar nicht anders vorstellen kann.

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