Google und die „korrekte Nacktheit“
Google ist immer wieder für eine Überraschung gut – und kaschiert seine Zensurbestrebungen beim Portal Blogger nun mit diesem Satz:
Der Satz ist wirklich entnervend, denn was „ein wesentlicher Nutzen für die Öffentlichkeit“ ist, entscheidet der Leser als Bestandteil der Öffentlichkeit, und nicht Google. Liest man den Satz genau, so ist das Einzige, was danach an „expliziter Nacktheit“ überhaupt noch durchgelassen wird, die Darstellung von Adam und Eva. Schließlich hat die Lust an sich weder einen künstlerischen, noch einen erzieherische und schon gar keinen dokumentarischen Charakter. Sie ist einfach – Lust.
Wenn Google lustvolle Nacktheit verbietet, kann demnächst alles unter die Zensur fallen, was die Sinneslust steigert – und was bleibt denn dann noch außer Grimms Märchen und der Bibel? Oder sind die Darstellungen von Adam und Eva auch schon zu „explizit?“
Der junge Mann - ebenso nackt wie naturalistisch aus Holz - wurde von einem afrikanischen Künstler so dargestellt, wie ein Mann (und vor allem dieser Mann!) sein sollte: Mit einem kraftvollen Penis. Es gibt bestimmt Menschen, die daran Anstoß nehmen.
Nacktheit ist weiterhin erlaubt, wenn der Inhalt der Öffentlichkeit einen wesentlichen Nutzen bietet, z. B. im künstlerischen, erzieherischen, dokumentarischen oder wissenschaftlichen Kontext.
Der Satz ist wirklich entnervend, denn was „ein wesentlicher Nutzen für die Öffentlichkeit“ ist, entscheidet der Leser als Bestandteil der Öffentlichkeit, und nicht Google. Liest man den Satz genau, so ist das Einzige, was danach an „expliziter Nacktheit“ überhaupt noch durchgelassen wird, die Darstellung von Adam und Eva. Schließlich hat die Lust an sich weder einen künstlerischen, noch einen erzieherische und schon gar keinen dokumentarischen Charakter. Sie ist einfach – Lust.
Wenn Google lustvolle Nacktheit verbietet, kann demnächst alles unter die Zensur fallen, was die Sinneslust steigert – und was bleibt denn dann noch außer Grimms Märchen und der Bibel? Oder sind die Darstellungen von Adam und Eva auch schon zu „explizit?“
Der junge Mann - ebenso nackt wie naturalistisch aus Holz - wurde von einem afrikanischen Künstler so dargestellt, wie ein Mann (und vor allem dieser Mann!) sein sollte: Mit einem kraftvollen Penis. Es gibt bestimmt Menschen, die daran Anstoß nehmen.
Trackbacks
die liebeszeitung am : Liebe Woche – lieber Vögeln als Verlieben und andere Unartigkeiten
Vorschau anzeigen
Meine Zeit ist knapp – und deshalb kam ich letzte Woche wieder nicht zu einer Wochen-Rückschau. Also, heute rede ich einfach mal, wie mir der Schnabel gewachsen ist: 95 Prozent der weiblichen Erotik besteht aus Wald, die restlichen fünf Prozent bestehe
die liebeszeitung am : Zensurbestrebungen bei "Blogger" geplatzt
Vorschau anzeigen
Wie berichtet, wollte Google ursprünglich zum 23. März 2015 alle Inhalte des Dienstes „Blogger.com“ sperren, die "sexuell eindeutig sind oder sexuell explizite Nacktheit darstellen.“ Überraschenderweise – und wohl auf massiven Protest prominenter Benu
Kommentare
Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt