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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Sexuelle Sonderwünsche und Dates

Extreme Rollenspiele sollten erst dann gewagt werden, wenn man einander vertraut

Wer ein Date eingeht, sollte wissen: Alles ist möglich, aber es gibt keine Garantie auf irgendetwas. Ein Date, das aufgrund der Bemühungen einer seriösen Partnervermittlung zustande kam, muss nicht vor dem Traualtar enden – es kann auch in ein paar rauschenden Liebesnächten enden und dann auslaufen. Ebenso wenig muss ein Date, dass über eine Casual Dating Agentur geschlossen wurde, unbedingt im Bett enden, und recht selten werden Menschen ihre erotischen Sonderwünsche gleich in ihr Profil schreiben.

Dates sind – man kann es nicht oft genug sagen – Möglichkeiten, einander kennenzulernen – ganz brav im Dialog miteinander oder ganz wild, nachdem man einander die Kleider vom Leib gerissen hat. Nur in einem Punkt wird man sich niemals sofort öffnen – bei den „besonderen Vorlieben“, die man allgemein als Schmerzlust, Unterwerfung, Rollenspiele, SM, Fetischismus oder Bisexualität bezeichnet. All dies sind schreckliche Wörter für jemanden, der „Stino“ ist, also stinknormal oder „Vanilla“, also ohne scharfe Würze.

Doch für diejenigen, die Freude daran haben, ist dies alles ganz normal – und natürlich soll es auch mit dem neuen Partner oder der neuen Partnerin verwirklicht werden. Auf die Frage „Hast du besondere Vorlieben“ wird man ja zu Anfang bestenfalls hören: „Oh, ich liebe kantonesische Küche“ aber nicht: „Ich mag gerne leichte Schläge auf den Po vor dem Liebesakt“.

Nicht mit der Tür ins Haus fallen - und keine Reizwörter benutzen.

Nicht opportun ist jedenfalls, mit der Tür ins Haus zu fallen: Sadist, Masochist, BDSM-Anhänger, Fetischist? Um Himmels willen. „Hast du schon einmal die dunkle Seite der Liebe entdeckt?“, geht gerade noch, kann aber auch zu Missverständnissen führen. Noch direkter sollte man erst recht nicht werden: „Liebst du es eigentlich, wenn du in der Liebe gehorchen musst?“ ist viel zu viel – das funktioniert bestenfalls im erotischen Roman.

Hallo - seid ihr sicher, nicht schärferes zu wollen?

Dies ist der Moment, um sich einmal an die Vanille-Fraktion zu wenden: „Hey, wisst ihr denn eigentlich, ob ihr nur Vanille wollt?“ – oder mit anderen Worten: Hattet ihr nie Lust, mal ein bisschen Piri-Piri (scharfe Pfeffersoße) zu probieren?

Man sagt leichthin „wat de Bur nich kennt, dat fret he nich“ (Was der Bauer nicht kennt, das isst er nicht“) und man könnte dazu natürlich auch sagen: „Was Lieschen Müller in der Liebeslust nicht kennt, das verweigert sie.“ Das gilt auch für Karlchen Müller, und ich verrate euch nichts Neues, wenn ich dies behaupte: Das erste Mal, da tut’s noch weh und vielleicht ist man ein bisschen beschämt, das volle Lustprogramm gewagt zu haben – aber so „peu a peu“ da gewöhnt man sich nicht nur daran, sondern dann lechzt man vielleicht sogar danach.

Woran man die besonderen (Ge-)Lüste erkennt

Wie findet man also heraus, welche merkwürdigen Gelüste der andere bereits hat oder von welchen er träumt? Ein Beispiel ist die Literatur. Mag sie oder er frivole Erzählungen, in denen es um wilde, verwegene Spiele geht? Versteht er/sie hintergründige Dialoge sofort?

Ein anderes Beispiel ist die Liebe zu bestimmten Spielfilmen, in denen es „etwas härter zur Sache geht“. Der Connaisseur kennt sie alle und schätzt sie. Dazu noch ein paar Videos, die sich mit dem Genre beschäftigen – und schon weiß man – mhhh … da hat er/sie aber einen besonderen Geschmack.

Hat der neue Partner merkwürdige Gegenstände? Dicke Seile, deren Verwendung recht unklar bleibt? Besitzt er Handschellen, eine Streichelpeitsche oder einen Rohrstock? Liebt er den Geruch von Leder, Pelz oder Gummi? Eine junge Dame sagte mir einmal, sie habe sich „gerade eine Dunkelkammer“ eingerichtet, obgleich sie gar keine Kamera besaß – es war ein schwarzer Raum mit einer Prügelbank, die deutliche Zeichen häufigen Gebrauchs zeigte.

Manchmal sind die Utensilien schon da - nur der Partner fehlt

Weil wir gerade bei Damen sind: Sie bestellen sich die kleinen Helfer für die lustvollen Rollenspiele manchmal im Versandhaus, ohne sofort eine Verwendung dafür zu haben – sie wollen einfach einmal sehen, wie sich die Sache anfühlt, und suchen dafür einen Gespielen, der sich wenigstens ein bisschen auskennt.

Ob man darauf eingehen soll?

Ich rate davon ab, es beim ersten Date zu versuchen. Nicht jeder Mensch, der behauptet, sinnliche Frivolitäten zu suchen, ist dabei aufrichtig – vor allem aber: Tut niemals Dinge, von denen ihr nichts versteht oder von denen eine Gefahr für Leib und Leben ausgeht, die ihr nicht abschätzen könnt.

Nach einer Überlegung von Barak & Sheba
Bild: Französische Bordellszene, Privatbesitz, retuschiert.

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