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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die neue Prostitution ohne anfassen: Webcams-Girls

Alles - nur nicht mit "Anfassen"

Eine Frau sein bedeutet, ein Mensch zu sein und in jeder Hinsicht als ganze Person gesehen zu werden. Dahinter steht dann zumeist ein Punkt - und das Schweigen der Edelmenschen, Frauen wie Männern. Jeder Widerspruch dagegen erscheint zwecklos, und jede Gegenrede wird sofort als Sexismus entlarvt.

Die willkürlich gespaltene Frauen-Persönlichkeit

Ja, soweit sind wir schon. Die neue Doppelmoral zwingt Frauen eine gespaltene Persönlichkeit auf: vorne heraus die Edelfassade der „Soliden“, hinten heraus die Lust, zu gefallen, durchaus mit frivolen Luxusdessous. Rote Krallen über saften Fingern, sinnliche Lippen und erregend geschminkte Augen, alles sehr dezent. Eine Stimme die Eisberge zum Schmelzen bringt, auch wenn es der Umwelt schaden sollte. Bewegungen, die geschmeidig und erregend sind. Die Fassade hingegen muss öde sein, muss mit Fakten langweilen, darf keine Sympathie zeigen.

Erotische Unterhaltung ist die neue Prostitution "ohne anfassen"

Das gilt auch für viele Frauen, die in einer erweiterten erotischen Szenerie arbeiten. Erotische Unterhaltung ist die neue Prostitution – und sie erfordert die gleiche Ausspaltung in mehrere Persönlichkeiten, wie sie von der „emanzipierten“ Frau gefordert wird. Nur dass zur öffentlich dargebotenen Androgynität und der gedeckelten femininen Sinneslust noch eine dritte Komponente kommt: die gespielte frivole Anmache via Bildschirm, die möglichst echt rüberkommen soll und deshalb eine gewisse Realitätsnähe verlangt.

Webcam-Girls: Ein Unterhaltungs-Job wie jeder andere?

Die Rede ist von Webcam-Girls, die auch „Senderinnen“ genannt werden. Denn im Grunde sind die in den Medien noch oft gezeigten Chats vorbei, in denen die Senderin im Kittel bügelt, während sie dem lüsternen Mann vormacht, sich im Baby Doll zu befummeln. Was geht, wird auch gezeigt, und je nach dem Preis auch durchaus explizit.

Ganz gewöhnlich - pornografische Selbstdarstellung

Das Neue an der jüngsten Welt der Webcam-Girls ist ihre Präsenz in sozialen Medien – sie bauen dort ihre privaten Fanklubs auf. Sie vermarkten nicht ihre Haut, sondern nur das digitale Abbild davon, und manche von ihnen produzieren pornografische Filme speziell für ihre Klienten.

Sie sind schwer einzuordnen, weil sie einen Teil ihrer Persönlichkeit abspalten. Und sicher, sie müssen diesen Teil verkraften. Doch fragt sich, wie dies Managerinnen verkraften, ständig Druck auf ihre Mitarbeiter ausüben zu müssen, um das Leistungsniveau aufrechtzuerhalten. Und wies sie ihre eigene Lust auf ebenso sinnliche wie elegante und dazu noch lustvolle Art befriedigen lassen. Danach fragen die Hardlinerinnen der emanzipatorischen Bewegung nicht – es ist ja auch kein Thema, über das eine „solide“ Frau spricht.

An der Webcam zu bestehen, stolz auf sich selbst und das erzielte Einkommen zu sein? Das kann es nicht geben, denn dies darf es nicht geben. Aber ist es wirklich so verwerflich?

Man möchte jeder Frau einen anderen Job wünschen – Webcam-Girl ist kein Berufsziel, ebenso wenig wie Stripperin oder Peitschenlady. Aber jemanden zu verachten, weil er Illusionen erfüllt, ist auch keine edle Einstellung.

Und so bleibt die Frage, ob die innere Zweiteilung in eine Frau mit eingefrorener, androgyner Fassade und einem sinnlich-femininen Inneren, das verborgen bleiben muss, wirklich sinnvoll ist. Und ob dieses Verhalten edler ist, als sich vor einer Webcam den Slip herunterzuziehen.

Lesen Sie bitte mehr in "the conversation".

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