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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die fantastische Welt der sinnlichen Fantasien

Wenn es nach den Gralshütern der Moral ginge, dann müssten sogar Fantasien verboten werden - jedenfalls das, was davon nach außen dringt. Doch die Menschen lieben ihre erotischen Fantasien - und zumeist bleiben sie auch dort, wo sie am Schönsten sind: Im Kopf und auf Papier. Die Realität ist oft zu grausam, um schön zu sein.



Männer haben sie, schreiben über sie und verwirren damit die Menschheit – erotische Fantasien. Sie erdachten sie nicht nur, diese wilden Fantasien, sondern schrieben sie auch auf - teils unter der Fuchtel der kaiserlichen, königlichen und bürgerlichen Zensur. Das Bürgertum, das die Werke „unter dem Ladentisch“ kaufte und diese dann gierig und wollüstig verschlang, empörte sich mit dem bekannten Janusgesicht auf der anderen Seite. Das biedermännische Saubermanngeschwader verbündete sich mit allen Gralshütern der guten Sitten, egal, aus welcher Ecke sie kamen. Auch Wissenschaftler spielten dabei mit: Schnell wurden die Werke als Gefahr für die Volksgesundheit erkannt, und insbesondere wurde behauptet, jene Bücher würden die Fleischeslust in jungen Mädchen und Frauen anstacheln.

Frauen wurden damals keinerlei erotische Fantasien zugebilligt. Im letzten Jahrhundert wurde mehrfach behauptet, dass namhafte erotische Fantasiewerke, wie beispielsweise die „Geschichte der O“ niemals von einer Frau geschrieben wurden, sondern von einem Mann mit weiblicher Tarnkappe – und auch die berühmt gewordenen Beiträge namhafter Edelhuren wurden männlichen Journalisten zugeschrieben – in der Hoffnung, dass wenigstens Frauen eine erotisch unbefleckte Seele hätten.

Weibliche erotische Fantasien sind oft heftig

Inzwischen wissen wir, wie heftig und ungestüm weibliche erotische Fantasien sein können – ebenso sehr wie männliche. Sie decken alle da ab, was in der Wirklichkeit eher unwahrscheinlich, mit Sicherheit aber sehr gefährlich wäre. Nicht von Ungefähr ist es in den weiblichen Fantasien nicht der weiße Prinz in schillernder Rüstung, der sie auf sein Schloss nimmt und mit ihnen Hochzeit feiert. Nein, es ist der schwarze Prinz, der sie, unberechenbar und voller Wollust in ein Verlies verschleppt und dort ihren Willen bricht. Damit erst gar kein Irrtum über das Geschriebene existiert: Das sind Fantasien, die diese Frauen niemals in der Realität erleben wollen.

Übrigens ebenso wie die Männer, die davon träumen, einer Gruppe von wilden eingeborenen Kriegerinnen auf Gnade und Verderb ausgeliefert zu sein: Keine schöne Vorstellung in der Realität, doch die Fantasie kann abstrahieren und sieht nur die damit verbundene Erregung. Ähnlich ist es mit Schlägen, Folterungen, Seitensprüngen, Orgien und manchen Bi-Abenteuern: In der Fantasie sind sie herrlich, weil sie keine körperlichen und emotionalen Wunden hinterlassen und weder Geschlechtskrankheiten noch Ehescheidungen oder Schwangerschaften auslösen.

Manches, so meine ich, sollte einfach Fantasie bleiben, manches könnte man mit einer Person seines Vertrauens erproben, die eine entsprechende Rolle glaubwürdig zu spielen versteht. Nur mit einem fremden Menschen sollte man solche Fantasien niemals erproben – das Leben ist zu kostbar, um es bei einem Sexabenteuer zu verlieren.

Bild oben: Harmloser Film von 1936 "She Devil Island", Filmplakat. Später wurden erheblich ekelerregendere Filme gedreht, in denen Männer auf Inseln von Amazonen oder Kannibalinnen ankommen und dort malträtiert wurden - umgekehrt natürlich auch.

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