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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Schämst du dich?

Sinnliches aus anderer Perspektive
Schämst du dich? Wahrst du kleine, schmutzige Geheimnisse?

Wenn du jetzt spontan „nein“ sagst, langweilst du mich. Oder du lügst mich an, was ich wesentlich interessanter finde. Dann frage ich mich nämlich, warum du mich anlügst.

Du bist damit nicht allein. Manche Liebende (jawohl, Liebende) schämen sich so für das, was sie wirklich wollen, dass sie vorgeben, es nicht zu wollen.

Lieber Sex geben als auf besondere Lüste einzugehen?

Ich nehme an, du hast es schon erlebt – oder du hast es mit jemandem erlebt. Kein Mann, der dir die Füße von den Zehen bis zur Ferse abküssen möchte, würde dir dies gestehen. Aber er würde trotzdem mit dir schlafen, weil du das für natürlicher hältst und du sowieso der Meinung bist, dass Männer „immer nur das“ wollen.

Ich hörte von einem Fall, in dem ein Mann regelmäßig beim Sex durch die scharfen Fingernägel verletzen ließ, dies seine Freundin tief in seine Haut einkrallte. Er hielt das für ihre Leidenschaft, aber er stand nicht auf den Schmerz. Sagen tat er’s aber auch nicht.

Die Scham, etwas zu tun - oder es zu unterbinden

Du schämst dich also vielleicht, etwas zu tun, aber vielleicht auch, etwas zu unterbinden, was ein anderer an dir tut.

Oh, es ist schwierig, nicht wahr?

Wie auch DU mit Fantasien umgehen kannst -auch mit denen der anderen

Seht mal, solange wir alle (na ja, bis auf ungefähr 10 - 20 Prozent von euch) heftige erotische Fantasien haben, müssen wir diese wohl für „menschlich“ halten, selbst dann, wenn wir sie nicht für „natürlich“ halten. Ja, wir müssen sie auch an uns akzeptieren, selbst dann, wenn wir mit ihnen hadern.

Also ist es ziemlich gewöhnlich, eine „ungeordnete“ sexuelle Fantasie zu haben. Wenn da draußen keine moralisierenden Idioten wären, die mit dem Finger auf jene zeigen, die zugeben, Fantasien zu haben – dann wäre das Leben für alle wesentlich erträglicher. Dabei ist es keinesfalls so, dass die Moralwächter keine erotischen Fantasien haben. Aber sie glauben, diese in sich selbst abtöten zu können, indem sie andere brandmarken.

Du musst nicht alles akzeptieren - aber du solltest andere respektieren

Niemand muss etwas „Sinnliches“ an einem anderen vollziehen, weil dieser es verlangt. Ja, ich gehe soweit, zu sagen: Niemand muss sich mit sexuellen Themen beschäftigen, die ihn stören . Aber es sollte DIR – ja DIR möglich sein, der Lust der anderen den Respekt zu erweisen, den du – beispielsweise - auch seiner Profession erweist. Und das Zaubermittel, um nahezu alle sexuellen Wünsche zu betrachte, liegt darin, stets in humorvoller Distanz zu bleiben. Und dabei doch zu wissen, wann es uns selbst berührt.

Noch einmal zurück zu einem Psychotherapeuten, der sich mit sexuellen Abweichungen beschäftigt. Er veröffentlichte folgendes Bonmot (1):

Ein verängstigter neuer Patient sagte mir einmal: „Ich wette, wenn ich Ihnen meine wahre Geschichte erzähle, wird sie die merkwürdigste sein, die sie jemals in diesem Raum gehört haben.“

Ich antwortete: „Hören Sie mal, es wird nicht einmal die eigenartigste Geschichte sein, die ich seit dem Mittagessen gehört habe.“

Sicher, das ist ein Bonmot. Aber es beinhaltet die Frage: „Wovor schämen wir uns eigentlich?“ Davor, nicht zu sein wie der Reinste der Reinen?

Jeder, der die Zahlen kennt, weiß: Die hübschen „Perversionen“, die mindestens 50 Prozent der Menschen in ihrer Fantasie teilen, können nicht restlos „abartig“ sein. Und selbst die Fantasien, die von nur einem Drittel genannt werden, begreffen noch eine sehr große Anzahl von Menschen.

Kennt ihr sie? Die Liebeszeitung kennt die Statistiken dazu. Und ja, es gibt einen Rest von etwa drei bis 20 Prozent der Träume, die ihr mit fast niemandem teilen könnt. Wenn ihr mögt, könnt ihr euch dafür schämen – aber es bringt euch keinen Cent mehr ein und keine Minute mehr an ruhigem Schlaf. (2)

(1) Zitat vom Psychotherapeuten Martin Klein.
(2) Wir veröffentlichen die Zahlen aus dem "Bodensatz" bewusst nicht. Die meisten Gruppenerlebnisse, SM-Träume, Bi-Fantasien und vor allem jede Form von Oralerotik fallen in die Gruppen, die zwischen 25 und 75 Prozent der sexuellen Träumer teilen könnten.

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