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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Dominanz und Demut – ist das ein Thema?



Die Unterordnung eines Menschen unter einen anderen gehört zum alltäglichen Leben der Gruppen: Wir können zwar nicht alle führen, aber wir können uns dafür entscheiden, wer uns führen soll. Wir können zwar nicht beide zugleich in unterschiedliche Richtungen führen, aber wir können uns abwechseln oder die Führungsarbeit unter uns aufteilen.

Spielerisch können wir auch sagen: Du, an sich Schwacher, sollst uns heute führen, weil wir ein Spiel spielen wollen.

Es ist ein Schwachsinn zu behaupten, wir wären alle immer und überall gleich. Wir dürfen von unseren Mitmenschen zwar Respekt vor unserer Persönlichkeit verlangen, aber wir dürfen sie mit unseren persönlichen Forderungen an die Welt nicht erschlagen.

Es ist natürlich, zeitweilig dominant zu sein, und es ist ebenso natürlich, auch die devote Haltung einnehmen zu können. Unser Ideal ist dies nicht: der selbstbestimmte und selbstbewusste Mensch sucht die Erfüllung als Person unter gleichwertigen Personen – aber nicht einmal die sucht er immer. Er will sich fallen lassen können und manchmal eben nicht ganz dem Freudschen „ICH“ entsprechen. Er will spielen.

Domination und Demut zählen in der Liebe viel – auch bei den „gleichberechtigt“ auftretenden Paaren. So gut wie alle Liebenden spielen manchmal das Spiel der Unterwerfung: „Sie gibt sich ihm hin“ sagt der Volksmund. „Mach mit mir, was du willst“ hört man immer öfter von Frauen, die erotische Sensationen suchen. „Mach etwas mit mir“ ist ein interessanteres Liebesspiel als „ach, können wir nicht mal Alternativen zu unserem Liebesleben diskutieren“.

Domination und Demut stehen in schlechtem Ruf, seit fast die gesamte Presse die Blubbersprache der ordinären Stammtischbrüder übernommen hat – dann heißt so etwas „Sado Maso“ – und genau das ist es nicht. Wer heute diesen Boulevardausdruck verwendet, zeigt seine Unkenntnis über die Möglichkeiten der Liebe unter Paaren. Auch der Bildungsbürger, der Wörter, wie „Sadomasochismus“ über die Lippen quetscht, weiß oft nicht, wie manipulativ der Gebrauch solcher Wörter ist: Das sind Abgrenzungen zu Leben, die Wissenschaftler verwenden, aber eben keine Ausdrücke für die Liebenden, die Lust und Wonne in Demut und Dominanz finden.

Sollen, müssen wir uns also mit Demut beschäftigen oder mit erotischer Unterwerfung?

Ja, wir müssen es. Wir können nicht so tun, als sei etwas „Pfui Deibel“, nur weil es irgendwelche Kirchgänger und Vorzeige-Gutmenschen nicht schätzen (es aber dennoch heimlich praktizieren). Wir müssen es tun, weil die Liebe ein großes, weites Feld ist, auf dem viele bunte Blumen blühen – und aus keinem anderen Grund.

Titel: © 2009 by katayun

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