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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Nur drei Fähigkeiten, um Beziehungen zu gestalten?

Es ist nie zu spät oder zu früh, um die Basis-Fähigkeiten zu erlernen, die eine Liebesbeziehung bestimmen: Einsicht in das Selbst, beidseitiges Verständnis und emotionale Selbstregulierung. So würde es eine Forscherin gerne sehen. (1,3)

Alle drei Begriffe sind bekannt, doch warum sind sie so wichtig? Sehen wir die These erst mal bewusst neutral, und so positiv wie möglich.

Sich selbst kennen

Zunächst: Nur wer sich selbst kennt, kann auch andere beurteilen. Das bedeutet nicht, gegen Irrtümer absolut gefeit zu sein. Wir bewegen uns auf dem Gebiet der Theorie, und die sexuelle Zuneigung wurde von der Natur ja erfunden, um eben nicht „rational“ denken zu müssen. Und dennoch: Wer die positiven und negativen Auswirkungen seines Verhaltens kennt, ist im Vorteil.

Beide Seiten in Einklang bringen

Das zweite Thema heißt eigentlich: Interessenausgleich. Kaum jemand gibt „alles“ auf, um eine Beziehung einzugehen. Dieses Ziel ist freilich noch in vielen Menschen vorhanden. Also gilt es, für sich selbst festzustellen, auf was man in jedem Fall auch in einer Beziehung beibehalten will, und auf was man verzichten kann.

Emotionen beherrschen können

Das dritte Thema wäre: Über Möglichkeiten zu verfügen, die eigenen Gefühle zu beherrschen beziehungsweise auf die Gefühle anderer angemessen zu reagieren. Gut sind – das ist unbestritten - Toleranz, Humor und Problemlösungskompetenz.
Wie? Kernkompetenzen für Liebe und Beziehungen?

Ist die neue Theorie tragfähig?

Doch ob dies drei zu Anfang genannten „wissenschaftlich verbürgten“ Kernkompetenzen ausreichen? Trägt die Wissenschaftlerin Joanne Davila da nicht ein bisschen „zu dick auf“? Oder noch anders gefragt: Sind diese „Kernkompetenzen“ der Liebessuche nicht eigentlich eher Grundfragen der Lebensgestaltung, die völlig unabhängig von Liebesbeziehungen geklärt werden sollten?

Gut, sie hat geforscht. Doch an wem? Und was hat man wirklich dabei festgestellt?

Ziemlich einfach gestrickte Ergebnisse

Die Forscherin beruft sich auf zwei Studien. Die Erste wurde mit 13- und 14-jährigen Mädchen durchgeführt, also in einem Alter, indem man üblicherweise noch keine sinnliche Liebeskompetenz vermuten würde. Dennoch wird behauptet, man habe festgestellt, dass die kompetenten Mädchen „sich in ihren Beziehungen wohler fühlten, sich weniger Sorgen um Ablehnung machten und eine bessere psychische Gesundheit erlebten.“

Die zweite Studie wurde mit 18- bis 25-Jährigen durchgeführt, also nach heutigen Begriffen mit Menschen, die gerade erst ihre Beziehungskompetenzen austesten. Auch dabei fielen lediglich einige allgemeine Aussagen ab. Interessant ist lediglich, dass in dieser Altersstufe die Frage wichtiger wurde, was die Probanden „für sich selbst brauchte, um das zu nutzen, was ihre Partner(innen) ihnen geben konnten.“

Bedeutet „siegen können“ schon, glücklich zu leben?

Es ist kein Geheimnis, dass Menschen, die innerlich ausbalanciert sind und zugleich wissen, wie sie sich ihre Vorteile sichern können, allen anderen einen Schritt voraus sind, wenn es gilt, Siege einzuheimsen. Wenn man diese beiden Eigenschaften zusammennimmt, kann man theoretisch bereits von einer „gesunden Beziehung“ sprechen. Nun ist Frau Davila Amerikanerin – und dort wird der Begriff „gesund“ (healthy) reichlich inflationär genutzt. Zudem ist es in den USA immer populär, sogenannte „einfache Wahrheiten“ verbreiten. Und ich frage mich, ob ein „gesundes Beziehungsleben“ auch „automatisch“ ein erfülltes, glückliches Leben bedeutet.

Ein weiteres Beratungsbuch für „Mädchen“ - kaum mehr

Genau genommen wendet sie sich an „Mädchen“ („Girls“), und so auch in ihrem Buch. Es soll ein Leitfaden für ein vom (Nach-)Denken geprägtes Mädchen sein, den richtigen Mann zu finden. Der Untertitel heißt: wie Selbsterkenntnis dir bei der Navigation durch Dating, flüchtige Kontakte (2) und Liebe helfen kann.

Also die alten Themen neu in Psychologie verpackt. Und das soll alles sein?

(1) Im Original: insight, mutuality and emotional regulation. In der Kurzform, wie im Originalartikel verwendet, halte ich die Begriffe für zu wenig aussagefähig.
(2) Hookups im Original.
(3) Quelle: TED

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