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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Freigesetzte Macho-Bräute und emanzipierte Frauen

Nehmen wir mal an, die Männer waren vor 50 oder 100 Jahren ähnlich „sortiert“ wie heute. Da gab es ein paar knackige Kerle mit ungeheurer Potenz und einem durchaus übertriebenen Selbstbewusstsein einerseits, die Frauen aufs Sofa holten, wie sie wollten - und auch wieder herunterwarfen. Und andererseits die eher sensiblen, nachdenklichen Männer, die zwar edel, hilfreich und gut waren, aber eben nicht knackig (oder potent, oder machtvoll) genug. Was ergab sich daraus?

Freigesetzte Macho-Bräute und „anständige Frauen“

Wahrscheinlich, dass sie eine große Anzahl von weniger knackigen und weniger potenten Männern nach und nach aus dem Arsenal der abgelegten Macho-Bräute schöpfen konnten. Damit war der Bedarf ausreichend gedeckt. Einen „Bodensatz“ von Männern, die sich aus sozialen, wirtschaftlichen oder emotionalen Gründen „nicht unterbringen“ ließen, gab es auch damals.

Es gab bis vor etwa 60 Jahren noch Gründe, warum die „freigesetzten“ Bräute so schnell wie möglich anderwärts unterkommen mussten: Frauen hatten zu heiraten – oder ihr Leben würde früher oder später schwierig werden. Einige blieben dennoch ledig und hatten mit einem eigenständigen Leben Erfolg – doch ihre Zahl war gering.

Was ist davon geblieben? Der Macho ist immer noch Macho, und seine Anziehungskraft ist weiterhin gegeben. Und wer sich als Loser definiert, ist nach wie vor ein Loser – daran hat sich nichts geändert. Was sich geändert hat, ist die Möglichkeit, als Frau ein eigenständiges, anerkanntes Leben zu führen.

Die Unauffälligen kommen irgendwie zusammen

Nicht jede Frau wollte einen Macho – es gab sehr viele wohlerzogene Töchter, die ganz brav mit ihren Sandkasten- oder Tanzstundenbekanntschaften Händchen hielten, bevor sie ihren Partnern etwas Unsägliches „gestatteten“. In diesem Segment der „Unauffälligen“ scheint sich sehr wenig geändert zu haben. Es sind diejenigen, die nichts als glücklich werden wollen und dies nicht weiter öffentlich diskutieren. Ich wehre mich ein bisschen dagegen, diese Menschen als „normal“ zu bezeichnen, weil die anderen dann ja „unnormal“ wären. Aber sie sind immerhin unauffällig und machen irgendwie „ihr Ding“.

Wer meckert eigentlich dauernd über die Männer?

Wenn man die Verlautbarungen von Frauenzeitschriften und ähnlich gelagerten Blättern liest, dann wollen die Männer überhaupt nicht – jedenfalls nicht für „ständig“. Es gibt mittlerweile Dutzende von Begriffen für „schofeliges Hinhalten“, genannt „fiese Dating Trend“, die allesamt von Frauen erfunden und verbreitet wurden. Ich habe Grund zu der Annahme, dass die Frauen, an die sich solche Nachrichten wenden, eher im unteren Drittel der menschlichen Intelligenz zu finden sind.

Doch auch im oberen Drittel knirscht es: Dort herrscht Unzufriedenheit darüber, dass man nicht mehr „standesgemäß“ heiraten kann, was dort „auf Augenhöhe“ heißt. Heißt: Der angehenden Germanistin ist ein Abteilungsleiter in einem Wirtschaftsunternehmen nicht gut genug. Wenn sie sich darüber öffentlich mokiert, ersetzt sie den Abteilungsleiter noch schnell durch einen „Schornsteinfeger“ oder „Hausmeister“, um die Sache griffiger darzustellen. Was aber auch nichts anderes heißt als „ich heirate doch keinen Loser, der sich mit mir nicht einmal über Proust unterhalten kann“.

Die Männer, die sich als Opfer fühlen

Unter Männern gibt es eine merkwürdige Tendenz: Sie glauben, irgendjemand oder irgendetwas würde ihnen die Frauen „wegnehmen“. Wer das genau ist, was das genau ist und wie es zusammenhängen mag, ist ihnen wurscht. Ein Teil von ihnen fühlt sich als „Opfer“, und daran sei – so meinen sie jedenfalls – die Frauenemanzipation schuld.

In Wahrheit steht dahinter etwas anderes: der Verlust eines sicheren Terrains – das des Ernährers, der eine kleine Meute anführt und mit ihr nach Gutdünken umgehen kann.

Genau dieses Bild allerdings vergraut inzwischen. Frauen besetzen heute nahezu jedes Terrain, und das Zauberwort heißt: Verhandeln, teilen und das beherrschen, wovon „Mann“ etwas versteht. Das kann man blumiger oder differenzierter ausdrücken.

Es ist absolut albern, das verloren gegangene Machtgefüge durch Gewalt zurückzuerobern. Die Emanzipation lässt sich nicht zurückdrängen, und außerhalb der extremen Kreise will das auch niemand mehr, weil sich das Gefüge inzwischen bestens bewährt hat.

Klar – Frauen haben nicht immer recht mit ihren vermeintlichen „Ansprüchen“ ans Leben. Ein Studienschluss ist noch kein Grund, die Nase in die Luft zu heben. Wer wirklich etwas gelten will, muss es sich – als Frau oder als Mann – erst einmal verdienen. Und die Ideologinnen, die Emanzipation im Elfenbeinturm konstruieren, statt sie im Alltag zu leben, sind wahrhaftig lästig. Doch das gilt für alle Spinnerinnen und Spinner, die das Ziel des Zusammenlebens aus den Augen verloren haben und sich nur gerne reden hören.

Das Fazit: Das Leben anpacken und nicht Opfer werden

Das Fazit? Es lohnt sich nicht, das Rad der Zeit zurückzudrehen. Und wer sich als Opfer fühlt, hat die besten Chancen, es auch zu werden. Der Rest von uns wird mit alldem leben können – und dies nicht einmal schlecht.

Hinweis: Der flapsige Stil ist beabsichtigt. Wer die wissenschaftlichen und aktuellen Hintergründe beleuchten will, sollte in der ZEIT (verlinkt) nachlesen.

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