Die Schläge der Lust - wie werden sie in die Zukunft verabreicht?
Eine bescheidene Warnung an empfindsame Leser(innen) zum Schluss der Artikelserie
Diese kleine Artikelserie behandelte ein Thema, das vielen Menschen befremdlich erscheint. Ersten betrifft er einen Umstand, den man in der guten Gesellschaft geflissentlich ignoriert, nämlich die Züchtigung. Und zweitens geht es hier unter anderem um ein Thema, das gemeinhin hin als „schmutzig“ angesehen wird.. Zum Dritten sind die vermeintlichen Opfer der Schläge oftmals junge Frauen, die sich in Zwickmühlen befinden. Aufgrund dieser Brisanz sollten den Artikel nur Menschen lesen, die entsprechend geläutert sind.
Der Niedergang der Spanking-Magazine für "schmutzige alte Männer"
In den 1990ern wurde der Vertrieb von Spanking-Magazinen im Vereinigten Königreich erschwert, aber zu diesem Zeitpunkt ließ die Attraktivität der Magazine ohnehin bereits nach. Hinzu kam der Wettbewerb aus verschiedenen Ländern, unter anderem aus den USA, den nordischen Ländern und manchem osteuropäischen Land, in dem pornografische Filme unter Einbeziehung von Züchtigungen recht üblich waren. Im neuen Millennium wurden zwar zahlreiche Magazine und Videos dieser Art produziert, die Veröffentlichung stieß aber an Grenzen, weil sich neue feministische Tendenzen ergaben, die diese Art von Pornografie einzudämmen versuchten. Seither werden mehr und mehr Videos produziert, in denen das F/F-Thema priorisiert wird, das schon dem legendären Irving Klaw zum Erfolg verhalf. M/M-Magazine und Videos hingegen interessieren so gut wie ausschließlich die „harte“ Szene der an Schlägen interessierten Homosexuellen.
Die Zukunft der Spanking-Storys
Man mag der Meinung sein, dass es grundsätzliche keine „Spanking-Pornografie“ geben müsse, ja, dass es grundsätzlich fragwürdig sei, das Bestrafen einer Person lustvoll auszuschlachten. Allerdings waren und sind die Fantasien darüber, sich zu unterwerfen, abwerten oder disziplinieren zu lassen, heute so intensiv wie in den vergangenen Epochen, als erotische Fantasien besonders heftig aufblühten. Sie scheinen menschlicher zu sein, als wir uns vorstellen - und vor allem wesentlich verbreiteter.
Neue Tendenzen - sadistische Frauenfantasien - masochistische Männerfantasien
Zudem werden zwei Tendenzen deutlich, die es schon früher gab, die aber immer wieder gedeckelt wurden: Frauen haben durchaus Tendenzen zum Sadismus, das heißt, auch sie haben Fantasien, Männer zu dominieren, zu schlagen oder sie erotischen Foltern auszusetzen. Und Männer sind zumindest in ihren Fantasien wesentlich unterwürfiger und lassen sich deshalb (ebenfalls in ihren Fantasien) gerne von Frauen entwürdigen, schlagen oder quälen. Dass beide nicht zusammenkommen, liegt einmal daran, dass es sich um Fantasien handelt und zum anderen, dass ihre Motive nicht zueinander passen. Den Romanautorinnen dürfte dies allerdings gleichgültig sein - sie sind ja darauf spezialisiert, wundersame Kontakte zu ermöglichen und sie in grellen Farben auszumalen.
Statt eines Epilogs - die Spanking-Literatur als Stehaufmännchen
In jeder Epoche erotischer Literatur oder entsprechender Filme wurden Züchtigungsszenerien totgesagt - und danach lebten sie dann doch wieder auf. Sie überstanden mehrerer Emanzipationswellen ebenso wie alle Erziehungsreformen. Über die Gründe dafür lässt sich trefflich spekulieren - vermutlich haben viele Menschen einfach den Wunsch, sich schmerzhaft dominieren zu lassen und dabei zu vergessen, was sie im Leben darstellen. So wurde in den 1990er Jahren, also bereits kurz nach dem Niedergang der „M/F-Spanking-Kultur“ wieder mit großem Erfolg an viktorianische Rituale angeknüpft - und diese Bücher richteten sich an gebildete Frauen, die das Internatsleben aus eigener Anschauung kannten. Die Bücher wurden ohne Illustrationen als preiswerte Taschenbücher im normalen Buchhandel verkauft. Sie waren also für typische Leserinnen gedacht. Als gar nichts mehr in dieser Richtung zu gehen schien, wurde ein Kitschroman zur BDSM-Romanze („50 Shades of Grey“) zu einem Welterfolg.
Was ist die nächste große Sache? Niemand weiß es. Nur eines spüren alle: Schilderungen von Vanille-Sex mit der „legalen Partnerin“ sind nicht aufregend genug, um die Leser(innen) vom Hocker zu reißen.
Hinweis: Zu allen Teilen dieses Artikels gibt es Zahlen, Daten und Fakten. Allerdings konnten einige der Umstände in dieser Artkeilserie nicht vollständig verifiziert werden, weil es es zwar sehr viel Literatur, aber kaum konkrete Fallschilderungen gibt.
Diese kleine Artikelserie behandelte ein Thema, das vielen Menschen befremdlich erscheint. Ersten betrifft er einen Umstand, den man in der guten Gesellschaft geflissentlich ignoriert, nämlich die Züchtigung. Und zweitens geht es hier unter anderem um ein Thema, das gemeinhin hin als „schmutzig“ angesehen wird.. Zum Dritten sind die vermeintlichen Opfer der Schläge oftmals junge Frauen, die sich in Zwickmühlen befinden. Aufgrund dieser Brisanz sollten den Artikel nur Menschen lesen, die entsprechend geläutert sind.
Der Niedergang der Spanking-Magazine für "schmutzige alte Männer"
In den 1990ern wurde der Vertrieb von Spanking-Magazinen im Vereinigten Königreich erschwert, aber zu diesem Zeitpunkt ließ die Attraktivität der Magazine ohnehin bereits nach. Hinzu kam der Wettbewerb aus verschiedenen Ländern, unter anderem aus den USA, den nordischen Ländern und manchem osteuropäischen Land, in dem pornografische Filme unter Einbeziehung von Züchtigungen recht üblich waren. Im neuen Millennium wurden zwar zahlreiche Magazine und Videos dieser Art produziert, die Veröffentlichung stieß aber an Grenzen, weil sich neue feministische Tendenzen ergaben, die diese Art von Pornografie einzudämmen versuchten. Seither werden mehr und mehr Videos produziert, in denen das F/F-Thema priorisiert wird, das schon dem legendären Irving Klaw zum Erfolg verhalf. M/M-Magazine und Videos hingegen interessieren so gut wie ausschließlich die „harte“ Szene der an Schlägen interessierten Homosexuellen.
Die Zukunft der Spanking-Storys
Man mag der Meinung sein, dass es grundsätzliche keine „Spanking-Pornografie“ geben müsse, ja, dass es grundsätzlich fragwürdig sei, das Bestrafen einer Person lustvoll auszuschlachten. Allerdings waren und sind die Fantasien darüber, sich zu unterwerfen, abwerten oder disziplinieren zu lassen, heute so intensiv wie in den vergangenen Epochen, als erotische Fantasien besonders heftig aufblühten. Sie scheinen menschlicher zu sein, als wir uns vorstellen - und vor allem wesentlich verbreiteter.
Neue Tendenzen - sadistische Frauenfantasien - masochistische Männerfantasien
Zudem werden zwei Tendenzen deutlich, die es schon früher gab, die aber immer wieder gedeckelt wurden: Frauen haben durchaus Tendenzen zum Sadismus, das heißt, auch sie haben Fantasien, Männer zu dominieren, zu schlagen oder sie erotischen Foltern auszusetzen. Und Männer sind zumindest in ihren Fantasien wesentlich unterwürfiger und lassen sich deshalb (ebenfalls in ihren Fantasien) gerne von Frauen entwürdigen, schlagen oder quälen. Dass beide nicht zusammenkommen, liegt einmal daran, dass es sich um Fantasien handelt und zum anderen, dass ihre Motive nicht zueinander passen. Den Romanautorinnen dürfte dies allerdings gleichgültig sein - sie sind ja darauf spezialisiert, wundersame Kontakte zu ermöglichen und sie in grellen Farben auszumalen.
Statt eines Epilogs - die Spanking-Literatur als Stehaufmännchen
In jeder Epoche erotischer Literatur oder entsprechender Filme wurden Züchtigungsszenerien totgesagt - und danach lebten sie dann doch wieder auf. Sie überstanden mehrerer Emanzipationswellen ebenso wie alle Erziehungsreformen. Über die Gründe dafür lässt sich trefflich spekulieren - vermutlich haben viele Menschen einfach den Wunsch, sich schmerzhaft dominieren zu lassen und dabei zu vergessen, was sie im Leben darstellen. So wurde in den 1990er Jahren, also bereits kurz nach dem Niedergang der „M/F-Spanking-Kultur“ wieder mit großem Erfolg an viktorianische Rituale angeknüpft - und diese Bücher richteten sich an gebildete Frauen, die das Internatsleben aus eigener Anschauung kannten. Die Bücher wurden ohne Illustrationen als preiswerte Taschenbücher im normalen Buchhandel verkauft. Sie waren also für typische Leserinnen gedacht. Als gar nichts mehr in dieser Richtung zu gehen schien, wurde ein Kitschroman zur BDSM-Romanze („50 Shades of Grey“) zu einem Welterfolg.
Was ist die nächste große Sache? Niemand weiß es. Nur eines spüren alle: Schilderungen von Vanille-Sex mit der „legalen Partnerin“ sind nicht aufregend genug, um die Leser(innen) vom Hocker zu reißen.
Hinweis: Zu allen Teilen dieses Artikels gibt es Zahlen, Daten und Fakten. Allerdings konnten einige der Umstände in dieser Artkeilserie nicht vollständig verifiziert werden, weil es es zwar sehr viel Literatur, aber kaum konkrete Fallschilderungen gibt.
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die liebeszeitung am : Die bebilderte Massenliteratur für den lüsternen Gentleman
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Eine bescheidene Warnung an empfindsame Leser(innen), insbesondere zum dritten Teil. Diese kleine Artikelserie behandelt ein Thema, das vielen Menschen befremdlich erscheint. Ersten betrifft er einen Umstand, den man in der guten Gesellschaft geflissen
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