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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Prognosen über Dating nach der Corona-Krise - der übliche Unsinn

Spekulieren über die Zukunft
Was wird es geben, mehr Geilheit oder mehr Ernsthaftigkeit bei der Partnersuche nach der Corona-Krise? Und wird wirklich alles "besser" werden? Die Glaskugel-Fraktion jedenfalls ist gerade dabei, eine schöne neue Welt zu suggerieren. Und die Warner werden kaum gehört.

Würde man den sogenannten „Experten“ Glauben schenken, so hätten die Kontaktverbote und Kontakteinschränkungen in jedem Fall jetzt schon Auswirkungen auf die Qualität kommender Beziehungen.

Freilich weiß das niemand wirklich – und es muss zum gegenwärtigen Zeitpunkt als haltlose Spekulation abgetan werden. Aber welche Qualitäten werden von diesen „Experten“ eigentlich erwartet?

Einige glauben, dass mehr Quantität mehr Qualität bedeutet: Wir lesen, dass „hochwertige Gespräche“ zwischen Chattern zunehmen würden, weil sie nunmehr länger dauern würden und mehr Inhalte enthielten.

Keine Werbung!
Auch ernsthafte Beobachter der Szene fallen darauf herein. Behauptet wird, dass „Gespräche tiefgründiger würden“ – und dabei wird schnell vergessen, dass bisher die Maxime galt „nur das persönliche Treffen lässt wirklich Rückschlüsse auf die Person zu.“ Man erinnere sich: Vor der Krise rieten noch alle dazu, nicht zu lange zu warten, um ein persönliches Treffen zu vereinbaren. Die Wendehälse reden genau das nach, was die Branche ihnen vorgibt.

Den Sargdeckel klappern lassen?

Andere werden gar philosophisch: Entbehrungen, so können wir lesen, sei die gegenwärtige Gesellschaftsordnung nicht mehr gewöhnt, und durch die Konfrontation mit dem Tod erfahre man täglich, dass alles „begrenzt und nicht selbstverständlich“ sei.

Da hat die gute alte Meinung, dass ein bisschen flirten, chatten und sonstiges fern-poussieren kaum Beziehungen stiften würde, offenbar keine Chance mehr, und so verpufft auch eine der wenigen kompetenten Warnungen:

Je weniger menschliche Nähe man hat, desto größer ist das Bedürfnis danach. Das kann dazu führen, dass man sich jetzt virtuell schneller verliebt.


Psychologie raus, Ökonomie rein

Psychologen, Philosophen und ähnlich ausgebildete Menschen haben zumeist sehr Wenig Ahnung von Ökonomie und denken nicht daran, dass jede Form des Kennenlernens auf Marktprinzipien beruht und ein bisschen Logistik nie schadet.

Der Einsatz steigt, wenn die Warteschlange länger wird

Ökonomisch ausgedrückt: Wenn es einen Mangel an Begegnungen gibt, steigt der Wert jeder Begegnung. Was heißt: Sex-Treffen werden wie auch Treffen zur Anbahnung seriöser Beziehungen werden begehrter. Und das wieder heißt, dass man sich als Single in die Warteschlange einreihen muss, wenn man das Eine oder das Andere will. Heißt „auf ökonomisch“: Der „Preis“ für ein Date, gemessen in Bemühungen und Attraktivität, wird deutlich höher. Und bedeutet: Nicht alle, die ein Date wollen, bekommen auch eins, weil attraktiver Menschen noch wahrscheinlicher bevorzugt werden als sonst.

Die Enge im Flaschenhals

Der Markt wird also enger, aber nicht nur das. Logistisch werden wir einen „Dating-Stau“ erleben, denn nach den hoffentlich bald eintretenden Lockerungen drängen alle, die bisher „von unten“ Druck aufgebaut haben, aus der Enge heraus. Und je mehr sich dort drängeln, umso enger wird es im „Flaschenhals“, und je enger es wird, umso weniger kommen wirklich „hinaus“, also zum Date.

Windige Prognosen

Rein logisch gibt es keine Hoffnung, dass „nach der Krise“ eine „bessere“ Lange eintritt als „vor der Krise“. Die großartigen Versprechungen und windige Prognosen, die Krise würde alles zum Besseren wenden ist Wunschdenken? Die Menschen bleiben dieselben, und sie vergessen schnell wieder das Geklapper mit dem Sargdeckel – hoffentlich, wie ich meine. Denn noch gilt die Stadtmusikanten-Überzeugung: „Etwas Besseres als den Tod finden wir überall.

Betrüger ante portas

Auch, wenn es viele nicht gerne hören: Viele Menschen, etwas mehr Männer als Frauen, wollen jetzt endlich wieder „intim werden“ – jeder auf seine Art. Und das heißt: Der bestehende Mangel, verbunden mit dem emotionalen und sexuellen Druck, wird wieder Betrüger erwachen lassen -von den üblichen Verdächtigen Lovescammern bis zu den Damen, die sich auf Sex-Plattformen versammeln, und noch mehr jene, die zwar mit Sex locken, aber gar nicht existieren. Und davor kann ich nur warnen.

Die Informationen zu diesem Artikel entstammen verschiedenen Medien und Pressemitteilungen. Das Zitat von Christian Beer,entnahm ich dem Standard (Österreich).

Bild: Fotograf unbekannt

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