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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Lust, Macht, Geld und Nöte – wie S/M in Verruf geraten kann

Nicht jede SM- Beziehung beruht auf Lust ...
"Lust, Macht, Geld und Nöte – wie S/M in Verruf geraten kann?" ist der vierte und letzte Teil eines mehrteiligen Beitrags zum Thema.

Jenseits der Vorurteile - ein dünner Partnermarkt und viele Hoffnungen

Wir haben im vorausgegangenen Teil gehört, dass wir ziemlich viele Vorurteile beiseiteschieben können: Tendenziell submissive Frauen bieten sich weder häufig als unterwürfig an, noch streben dominante Männer ausschließlich danach, Frauen zu beherrschen. Dennoch, auch das haben wir gehört, sei der Markt nicht ausgewogen. Nach wie vor gäbe es viel mehr unterwürfige Frauen und Männer, die eine Beziehung im S/M-Bereich suchen, aber dabei leer ausgehen.

Überraschend ist dies nicht. Wer auf den Pfaden der Unterwerfung wandeln möchte, sucht überwiegend erfahrene Menschen, die sich daran nicht bereichern wollen. Gerade diese Personen werden aber mit Angeboten überhäuft. Die meisten Wünsche können also im „privaten Bereich“ nicht erfüllt werden.

Das Zwielicht: Kontakte gegen Geld

Auf der Angebotsseite verbleiben dann für Männer erfahrene kommerzielle Anbieterinnen, sogenannte „Dominas“, die normalerweise verlässlich sind. Hinzu kommen gewöhnliche Prostituierte, die auch ein paar S/M-Rollen im Angebot haben – ihnen mangelt es oft an Erfahrung und an „Einfühlungsvermögen“, wie wir hörten. Auf der Seite fragwürdiger Angebote stehen aber vor allem Freizeit-Dominas, Trickserinnen, Betrügerinnen und Erpresserinnen.

Frauen sind besonders gefährdet

Für Frauen, die lustvoll unterworfen werden wollen, ist das Angebot deutlich geringer – sie müssen sich vor allem vor „echten Sadisten“ fürchten, aber auch vor anderen fragwürdigen Gestalten, die darauf aus sind, ihre Macht zu missbrauchen, unter ihnen viele Narzissten. Aus diesem Grunde suchen einige dieser Frauen ihr Glück bei den gleichen Frauen, die auch Männer „behandeln“. Dieser Weg gilt als ungefährlicher.

Warum die Sache mit den Beziehungen so hakelig ist

Die Frage nach den Möglichkeiten, Risiken und Chancen lässt sich aber auch ganz anders beantworten. Natürliche Dominanz und der Wunsch, die damit verbundene Macht auch einzusetzen und in Unterwerfung zu verwandeln, ist selten. Im Gegensatz dazu ist natürliche Unterwerfung ein alltägliches und mithin natürliches Geschehen, das in der Evolution fest verankert ist. In der Praxis gibt die/der Unterwürfige aber die Macht bewusst ab – mindestens während des Rollenspiels. Und genau dieser Wunsch tritt häufig auf, besonders bei gestressten Managerinnen oder Managern. Das heiß vereinfacht: Kaum eine dominante Persönlichkeit bietet sich für sexuelle Rollenspiele an.

Die Forscher im S/M-Bereich warnen dabei vor allem vor sogenannten „Sklavenverträgen“, die seit den „Shades of Grey“ in aller Munde sind. Dabei sind solche „Verträge“ gemeint, zu denen Unterwürfige genötigt werden. Diese Verträge sind ausgesprochen gefährlich, denn,

Täter und Täterinnen können solche Arrangements ausnutzen, um ihre Missbrauchsneigungen oder - vorhaben zu legitimieren oder anderweitig dafür Unterstützung zu finden..


Viele Frauen und Männer ziehen ohnehin vor, ihre S/M-Neigungen von ihrem Alltagsleben abzugrenzen und sie an einen anderen Ort zu verlegen. Dann wird ein Wochenende eingeplant, etwa so (1):

Für mich kommt nicht infrage, meine submissiven Neigungen in einer festen Beziehung auszuleben. Mein Alltag ließe das nicht zu – werde mein sozialer Status noch meine an sich stabilen Emotionen. Aber wenn dich die Neigung spüre, wird sie immer dringlicher. Dann unterwerfe ich mich einem Herrn, dem ich vertrauen kann. Möglichst weit weg von meinem Wohnort – und ich bemühe mich, die Spuren zu verwischen, die ich dabei hinterlasse. Die Spuren auf meinem Körper? Ich gehe nicht in die Sauna, schwimmen oder an den Strand …


Dating im S/M-Bereich – ein Zwischenbefund

Im Allgemeinen sind die Bedürfnisse der „nicht-getriebenen“ Partnersuchenden nicht so groß, dass sie S/M in den Vordergrund stellen. Jedoch hört man immer wieder, dass die Freude an „leichtem S/M“ heute bereits ein Plus bei der Partnersuche ist. Es ist also durchaus möglich, das sexuelle Spektrum mit „ganz gewöhnlichen Menschen“ auf S/M-Rollenspiele zu erweitern.

Klare Ansage: Außer in Singlebörsen, die sich auf S/M spezialisiert haben, gibt es kaum Menschen, die „mit der S/M-Tür“ ins Haus fallen. Tun sie dies dennoch, so sollten die Alarmglocken läuten. Jeder, der seriös über S/M schreibt, rät zur Vorsicht – insbesondere vor „echten Sadisten/Sadistinnen) und krankhaften Narzissten/Narzisstinnen.

Aber es lohnt sich aus einem anderen Grund, sich mit den eignen Möglichkeiten und Grenzen zu beschäftigen. Denn die Vorstellung, die Lüste zu erweitern ist bekannt: Die heimliche Lust am S/M Abenteuer liegt bei Frauen zwischen etwa einem Drittel bis zu zwei Dritteln, bei Männern zwischen 20 und 60 Prozent. Das sollte jedem zu denken geben, der sich sagt: „Ich werde niemals zulassen, dass…“. Denn wie schon gesagt: In Beziehung erweitern sich die Toleranzen – und die Angst, bloßgestellt zu werden, vergeht.

Teile dieses Beitrags wurden von Zitaten aus "Vice" inspiriert. (1) Ein Zitat wurde als anonym aus einem Forum übernommen, auf das wir nicht verlinken können Das Bild wurde aus einem historischen Werk entnommen und farblich etwas korrigiert.

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