Jugend und Internet – oh, große Wurstfabrik
"In Deutschland, unter der Sonne, hier lässt es sich verkommen, hier siegen heißt: oh große Wurstfabrik “ - das ist ein kaum bekannter Text eines deutschen Dichters aus den 1960er Jahren. . Warum fühle ich mich nur daran erinnert, wenn der Sexualmediziner Klaus M. Beier von der „Frankfurter Rundschau“ nach seinen Erfahrungen zu „Jugend und Internet“ befragt wird?
Weil er dies kundtat (Bezug ist der der freie Zugang zur Internetpornografie):
„Aus meiner Sicht ist das Ganze ein großes Experiment an unserer Jugend - ein unethischer Menschenversuch.“
Aha, ein Menschenversuch also. Ich bin einer von jenen, bei denen der leichtfertige Gebrauch des Wortes „Menschenversuch“ Unbehagen auslöst, und das sollte eigentlich bei jedem geschichtsbewussten Deutschen so sein. Deshalb kommt mir bei solchen Aussagen der Mageninhalt nach oben: Man darf wirklich nicht so tun, als sei eine kulturelle Veränderung (und das ist die Internetpornografie in erster Linie) ein „Menschenversuch an der Jugend“?
Dabei hatte der Sexualmediziner durchaus die richtige Idee, nämlich:
„Es geht darum, ein klares Konzept von Sexualität zu vermitteln, das einen achtsamen und gleichberechtigten Umgang der Geschlechter beinhaltet - eben sexuelle Selbstbestimmung.“
Die Frage ist nicht allein, warum der Mediziner den unbedachten Satz ausgesprochen hat – das kann schon mal passieren. Die Frage ist, warum er so in der „Frankfurter Rundschau“ steht – und nicht nur das – er steht so auch in der Überschrift, was merkwürdig ist. (Pornografie: Ein unethischer Menschenversuch).
Noch am Morgen hieß die Überschrift nämlich „Jugend im Netz“.
Weil er dies kundtat (Bezug ist der der freie Zugang zur Internetpornografie):
„Aus meiner Sicht ist das Ganze ein großes Experiment an unserer Jugend - ein unethischer Menschenversuch.“
Aha, ein Menschenversuch also. Ich bin einer von jenen, bei denen der leichtfertige Gebrauch des Wortes „Menschenversuch“ Unbehagen auslöst, und das sollte eigentlich bei jedem geschichtsbewussten Deutschen so sein. Deshalb kommt mir bei solchen Aussagen der Mageninhalt nach oben: Man darf wirklich nicht so tun, als sei eine kulturelle Veränderung (und das ist die Internetpornografie in erster Linie) ein „Menschenversuch an der Jugend“?
Dabei hatte der Sexualmediziner durchaus die richtige Idee, nämlich:
„Es geht darum, ein klares Konzept von Sexualität zu vermitteln, das einen achtsamen und gleichberechtigten Umgang der Geschlechter beinhaltet - eben sexuelle Selbstbestimmung.“
Die Frage ist nicht allein, warum der Mediziner den unbedachten Satz ausgesprochen hat – das kann schon mal passieren. Die Frage ist, warum er so in der „Frankfurter Rundschau“ steht – und nicht nur das – er steht so auch in der Überschrift, was merkwürdig ist. (Pornografie: Ein unethischer Menschenversuch).
Noch am Morgen hieß die Überschrift nämlich „Jugend im Netz“.
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