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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Der Sklave des anderen – und die Liebe

fantasien im film: sklave der amazonen


Ich wurde dein Sklave, Schatz, seit ich deine Liebste wurde, aber bevor ich dein Hund werde, schicke ich dich ins Grab“.
(Billie Holiday: I love my man)

Die Geschichte der Menschheit ist durchtränkt mit sklavischer Unterwerfung. Die Menschen der Bibel hielten sich trotz des vermeintlichen Gutmenschentums ohne jede Skrupel Sklavinnen und Sklaven, wobei die Frauen sich auch den Lustbedürfnissen des Gutsherrn zu unterwerfen hatten. Manche Ehefrau der bürgerlichen Gesellschaft wurde kaum anders behandelt als eine Leibeigene – wie fast immer, deckte die bürgerliche Fassade alles zu, was hinter verschlossenen Türen geschah. Erst das 20. Jahrhundert erlaubte der Masse der Frauen, den Partner nicht nur frei zu wählen, sondern ihn auch wieder zu verlassen.

Sklavinnen und Sklaven der Liebe - ist das realistisch?

Was aber, wenn ein Mensch zum „Slaven der Liebe“ wird, wie nicht nur die Kerkelingfigur „Schlagersängerin Uschi Blum“ singt? Ist es einfach eine krankhafte Neigung, die Menschen zu Sklavinnen oder Sklaven der Liebe macht? Oder werden sie in diese Rolle von skrupellosen Frauen und Männern hineingelockt? Gibt es das geheimnisvolle „Rekrutieren“ von Liebessklavinnen? Und nicht zuletzt: Wie funktionieren eigentlich Kette und Schloss im Hirn bei Menschen, die doch äußerlich völlig frei sind? Wir können hier nicht alle Fragen beantworten, wollen aber versuchen, Ihnen ein Bild zu vermitteln – es könnet sie auch vor Fehlern schützen.

Das Spiel der Erwachsenen – Sklavin und Sklave auf Zeit

Die Fantasie der Jünglinge und Greise, sich einer schönen Frau zu unterwerfen oder auch die Lust daran, wirklich von ihr unterworfen zu werden, ist nicht nur Vorbild zahlloser erotischer Romane, deren Ursprünge bereits ins 19. Jahrhundert zurückreichen – es wird mehr und mehr auch zu einem „Spiel der Erwachsenen“. Ebenso wird die Lust reifer, selbstbewusster und erfolgreicher Frauen immer größer, sich einem geeigneten Partner spielerisch zu unterwerfen. Als geheimes Traumbuch gilt vielen Frauen hier noch die „Geschichte der O“ oder der von allem von Frauen geschätzte erotische Film „Emmanuelle“ – und vielleicht auch noch 9 ½ Wochen. In allen drei Vorlagen erniedrigen sich Frauen sklavisch, und alle drei regen und regten Frauen dazu an, einmal einen Versuch mit der Unterwerfung zu beginnen.

Der Begriff Sklave führt zu Missverständnissen

Beginnen wir einmal mit dem Begriff selbst, um die Szenerie zu verstehen – dem Sklaven. Das Wort ist schrecklich negativ besetzt, und es dient lediglich dazu, die Unterschiede im Spiel festzulegen – hier die Herrin oder der Herr – dort die Sklavin oder der Sklave. Man könnte für den Begriff „Sklaven“ auch „Bedienstete“ oder „Diener“ oder „Domestiken“ setzen – es würde auch keine genauere Beschreibung liefern. Interessant ist immer nur, dass ein Mensch den Wunsch hat, zu dienen, sich zu unterwerfen oder erniedrigt zu werden.

Führen und geführt werden

„Ein bisschen davon“ hat fast jede Beziehung. „Führen“ und „geführt werden“ muss zwischen Partnern zu Beginn ihrer Partnerschaft erst einmal ausgehandelt werden – die völlige „Gleichberechtigung“ ist eine Illusion, die zu ständigem Streit führt. „Ich will nicht immer gefragt werden, ich möchte, dass du jetzt mal sagst, wo es lang gehen soll“ ist ein durchaus demokratischer Satz unter Paaren.

Unterwerfung ist ein Teil unserer Existenz

Die Neigung zum Unterwerfen ist im Grunde auch keinesfalls krankhaft: Sie ist ein natürlicher Schutz der meisten Säugetiere, den „Schwanz einzuziehen“ und dem Leitwolf die Führung zu überlassen. Wir haben also die Neigung – aber wir leben sie natürlich nicht täglich in dieser Weise aus. Andere Menschen lassen und unsere Würde durch ihre Wortwahl, selbst wenn wir „abgekanzelt“ werden sollen, und wir behalten unsere Würde, indem wir Kompromisse annehmen. Doch warum wollen wir manchmal mehr?

Das Spiel – „Versklavung“ kann harmlos sein

doppelte erniedrigung
Die meisten Menschen wollen Unterwerfung ausschließlich im Spiel, und so beginnen sie auch den Weg dorthin. Schon in frühen Jahren entdeckt man eine Neigung, sich für Strafe und Demütigungen anzubieten, die bei einem parallel laufenden, starken Selbstbewusstsein auch kaum Schaden anrichtet. Anders bei jenen, die nach Demut lechzen und daran süchtig werden: Sie können leicht zum Opfer werden – da fehlt nur noch eine „passende“ Begegnung mit einem Menschen, der danach giert, Herrschaft auszuüben. Das Paradoxe: Die Spieler der Herrinnen und Herren stehen auf der sozialen Leiter oft weit unter den Spielern der Sklavinnen und Sklaven. In der Literatur wird dieser Umstand sogar noch zur Aufheizung der Fantasie benutzt.

Die Gefahren lauern dort, wo Grenzen fehlen

Gefährlich wird die spielerische Sklaverei, wenn die „Sklavin“ oder der „Sklave“ süchtig nach der Abhängigkeit wird und die Herrin oder der Herr über die kriminelle Energie verfügen, diese skrupellos auszunutzen. Wenn ein Mensch bereit ist, sein Vermögen zu verlieren, seine Arbeit aufzugeben und jegliche sozialen Kontakte außerhalb einer Szenerie zu meiden, dann ist es bereits zu spät.

Vor diesem Schicksal sollte sich jede Frau und jeder Mann bewahren, und das beste Mittel dazu besteht darin, sich beim eigenen Spiel klare Grenzen zu setzen. Wenn verlangt wird, Sklavenverträge einzugehen, die Arbeit aufzugeben, das Vermögen zu versilbern oder die Freunde aufzugeben, dann ist es Zeit, einen sofortigen Schlussstrich zu ziehen. Das Gleiche gilt auch bereits, wenn mit neuen, unangenehmen Freunden konfrontiert wird oder man gezwungen wird, in Unterschicht- oder Fanatikermilieus abzutauchen.

Bild links: Aus "esclaves modernes", erotisches Buch, illustriert von G.Topfer.

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