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 Liebeszeitung - Liebe, Lust und Sex
Warnung! Teile dieser Texte könnten mithilfe menschlicher Intelligenz erzeugt worden sein.

Die Liebe – Ernst, Spiel oder Glücksspiel?

liebe ist auch ein spiel - sie hat das AS im ärmel


Ja, wie kennen es aus den Schlagern, nicht wahr? Mal ist die Liebe ein Spiel, mal ist sei keines, dann ist sie wieder ein Spiel mit dem Feuer, und am bekanntesten war sicher einmal der Schlager „Die Liebe ist ein seltsames Spiel“. Das Volk der Kirchgänger und Gutmenschen schrie jedes Mal auf, wenn man „Liebe“ und Spiel“ in einen Satz brachte – so war es auch damals bei Connie Francis. Da muss ich gar nicht erwähnen, wie dies klingt: „Die Liebe ist ein Glücksspiel – eine Fifty-fifty-Chance – lass es uns doch spielen, dieses Glücksspiel der Liebe“

Nun aber mal ran an die Tatsachen: Nehmen wir die Liebe eventuell heute viel zu ernst? Haben wie verlernt, miteinander zu tändlen, uns schicke Illusionen zu machen, von denen wir aber wussten, dass sie niemals eingelöst würden? Wer versinkt heute noch in der weichen Brust einer wundervollen Frau, die sich ihrerseits in Parfümwolken hüllt, um uns einzulullen?

Nein, da ist nicht immer „etwas passiert“, nichts, was man heute ONS nennen würde. Oftmals war es einfach wirklich nichts als die schicke Illusion: Frauen wollten ihre Kraft der Verführung erproben, und Männer waren nur allzu willige Versuchskaninchen dafür. Die Damen haben getändelt, geschäkert und auch schon mal einen Blick auf die nackte Brust zugelassen – und den Herren am Ende eher eine lange Nase gedreht als den Erfrischungsraum geöffnet: Halbjungfrauen nannte man sie, die meist jugendlichen Verführerinnen, die ohne die „letzte Konsequenz“ auskamen.

Frauen führen das Spiel der Liebe

Es ist nicht die Verführparfüm- und Plüschsofazeit alleine, die Liebespiele hervorbrachte. Jede Zeit hat ihre besonderen Spiele, aber eines ist unausrottbar: Es geht dabei darum, Wünsche zu erzeugen und Lüste zu schüren, aber die Erfüllung zu verzögern. Das macht die katholische Kirchgängerin genau so wie die lustbetonte Freidenkerin: Nur dauert es bei der Katholikin möglicherweise etwas länger, bis sie das Lotterbett bezieht. Expertinnen unter den Frauen wissen, dass es beim Übergang von Verliebtheit und Sex auf den richtigen Zeitpunkt ankommt – Timing ist also alles. Wenn die Frau zu früh mit den Fleischeslüsten lockt, dann riskiert sie, in die Schlampenecke gesteckt zu werden, und wenn sie zu spät den zweiten Bettbezug aufzieht, dann läuft sie Gefahr, dass ihr Lover längst an einer anderen herumknabbert.

Menschen spielen um die Lust - aber manche eben auch um Geld

So weit, so edel – aber wir wissen natürlich alle, dass man daraus auch ein Gewinnspiel machen kann: Elendigliche Betrügerinnen versuchen immer wieder, mit der Salamitaktik erst ein bisschen Geld- oder Sachwerte einzufordern, bevor sie versprechen, ein wenig zugänglicher zu werden. Dieser Trick, der aus den „Amüsierbetrieben“ zweifelhafter Rotlichtbetriebe stammt, wird heute sowohl von angeblich „anständigen“ „anständigen“ partnersuchenden Damen“ und in den Niederungen zweifelhafter Flirt-Dienste und der Zahlschwein-Szene angewendet.

Doch kommen wir zurück zum üblichen Spiel der Erwachsenen – dem Spiel um die Liebe. Das Blind Date der neuen Zeit gibt uns ein Beispiel, dass die Chance auf Liebe nun einmal Teil eines Spiels ist – und wenn wir wirklich eine Fifty-fifty-Chance dabei haben, können wir uns noch königlich freuen, denn eine Liebe auf sieben Verabredungen ist das langjährige Mittel.

Das Plädoyer für das Spiel damit folgt auf dem Fuße: Wenn man eine Chance von eins zu sechs hat, wäre es dann nicht naheliegend, alle sieben „Spiele“ zu genießen, soweit dies möglich ist? Könnten wir uns nicht einfach überlegen, dass Spiele „an sich“ reizvoll sind und nicht nur der Sieg? Da würde ich doch dem zustimmen, der singt: „Lass es uns doch spielen, das Glücksspiel der Liebe“.

Mein Vorschlag: Genießt eure Flirts, Dates, Kuschel- und Bettgeschichten, aber verliert euch nicht darin. Ein guter Spieler zeichnet sich dadurch aus, den Gewinn zu behalten, wenn er ihm zufällt.

Noch eine kleine Anmerkung: Den meisten Menschen, die behaupten, nicht zu spielen, könnten ihre Spiele nachgewiesen werden. Berater, die wegen kleiner Probleme beim Dating konsultiert werden, tun dies aber kaum, weil sie dann als „Spielverderber“ gelten. Vielleicht ist dies ja unser Schicksal als Berater: Manchmal müssen wir das Spiel unserer Klienten, kein Spiel zu spielen, einfach mitspielen. Nachlesen kann man das in Ronald D. Laings kleinem Gedichtband „Knoten“ – wenn man noch einen ergattert.

Foto © 2008 by JJ & special K

Zum Schluss noch die Beiträge aus dem Schlager-Imperium:






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