Warum „Twilight“ die jungen Mädchen verrückt macht
einmal ist immer das erste mal
Warum ausgerechnet die keusche Saga „Twilight“ mit ihren schicken Vampirlein und anderen Figuren aus der Sagenwelt die jungen Mädchen an den Rand des Wahns treibt, enthüllte Hauptdarsteller Robert Pattinson gegenüber der Sächsischen Zeitung“:
Jeder kennt von uns diese Zeit, bevor zwischen einem Paar etwas passiert … das ist doch die köstlichste Zeit. Dieser Moment könnte eine Ewigkeit dauern. Zu dieser süßen Ungewissheit kommt ja auch Angst, besonders wenn es für beide das erste Mal ist. Ich glaube, diese Angst schürt noch das Verlangen.
Wenn es stimmt, dann ist es die „süße Sehnsucht“, die während der pubertären Verliebtheit auftritt, und die ja tatsächlich oft zwischen brennendem Verlangen und der Furcht vor der Enttäuschung liegt, denn die Wonne, die man vor der ersten Liebesnacht empfindet, hält ja meist keinen vergleich aus mit der Realität dieser Nacht: Irgendwie hat man „es“ geschafft - und so toll war es nun auch wieder nicht. Die Krux an all dem: Der wirkliche Genuss der Liebe muss erst einmal auf später verschoben werden: Man braucht einfach ein wenig Praxis, einen voll erblühten Körper und den kleinen Schalter im Hirn, der sagt: „Jetzt gebe ich mich völlig hin und denke nicht an den Morgen.“
Nun könnte man natürlich sagen: „Schon saublöd, dass man nicht warten will und trotzdem noch warten muss“, bis man richtig Freude an der Liebe hat. Man kann es aber auch so sehen: Die Speisen, die man mit 16 gerne aß, sind selten die Speisen, die man auch noch mit 30 lustvoll verspeist – und dann hätte jedes Lebensalter seien Präferenzen.
Doch zurück zur schicken Vampirgeliebten-Jungfernschaft: In den Büchern schwelgt man sich vielleicht durch vier Bände, aber im Leben wird man kaum vier Jahre lang nur schwelgen. Mutter Natur ist immer noch erbarmungslos und führt die Paare früher oder später auf den Weg, den sie für richtig erachtet – und deswegen trennt sie Paare wieder, die nur schwelgen wollen. Bücher sind eben Bücher, Kino ist Kino, und die Realität ist gnadenlos menschlich.
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